Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

2.11.2021

Allerheiligen in Schlesien 2021.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 13:42

 

An Allerheiligen sind die Friedhöfe in Schlesien voller Menschen und schon Tage davor wird an allen Gräbern für Ordnung gesorgt. Ja, ein besonderer Totenkult der auch mir als Rückkehrer in die Heimat meiner Eltern, zunächst fremd war.

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Auch wir vom DFK Glatz sind in dieser Zeit viel unterwegs, um die Gräber unserer verdienten Mitglieder zu besuchen und alte Gräber zu pflegen oder sogar zu renovieren, gegen das Vergessen der Deutschen im heutigen Polen.

                   

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Von Frau Ritzen darauf aufmerksam gemacht, haben wir uns auch erstmalig um das Lapidarium der Niedersteiner gekümmert. Dort konnten wir zum Glück feststellen, dass wohl auch andere helfende Hände tätig geworden waren.

Am Friedhof in Glatz ist schon das Parken ein Problem. In der Nähe des von Straßen eingerahmten Friedhofs gibt es an solchen Tagen kaum eine Möglichkeit. Es ist auch der erste Friedhof, den ich hier kenne, wo aus Platzgründen alte Gräber nach Ankündigung abgeräumt werden, um neuen Platz zu schaffen, was auf anderen Friedhöfen mit mehr Platz nicht zur Anwendung kommt.

         

So kamen vor einigen Jahren auch unsere älteren Mitglieder auf mich zu mit der Bitte das Grab des Organisten und Komponisten Paul Kaupert aus Glatz zu retten. Nach einer Ortsbesichtigung habe ich mit dem Friedhofsamt Kontakt aufgenommen und das Grab neu gekauft, auch mit einem ordentlichen Stein samt Grabplatte versehen lassen, weil das alte Metallkreuz defekt war. Das Grab befindet sich in der Nähe des Eingangs von der Seite mit den vielen Geschäften und wird nun weiterhin für künftige Generationen Zeugnis der Deutschen in Schlesien sein.

             Grabstelle unseres lieben Mariechens. Eine der ersten Mitglieder.

In der gleichen Reihe fand auch Ursula Majewska aus dem alten DFK Vorstand ihre letzte Ruhe.

Weiter direkt am Mittelgang wurde unser geliebter Corleiter, Marek Knopinski begraben. Er hatte die besondere Begabung alle Melodien nach Gehör zu spielen, wenn wir vom Chor mal wieder eine neue Idee hatten, aber keine Noten zu finden waren. Marek war in der ganzen Region bekannt, spielte professionell auf jeder Kirchenorgel und hatte auch die musikalische Begleitung zu unserer Silberhochzeit gestaltet.

  

In Eckersdorf dann noch die Gräber von Pfarrer Brauner und der Grafen Magnis. Leider verfällt das Mausoleum weiter und wäre vor Jahren mit neuen Blechen auf dem Dach zu retten gewesen. Jetzt sind erhebliche Renovierungsmaßnahmen nötig, denn auch die Wand zum Grabmal im Innenraum ist schon feucht geworden. Wir pflegen gern die Grabstätten, eine Renovierung ist leider von uns nicht zu leisten.

 

Nun werden auch wir einmal in Eckersdorf unsere letzte Ruhe finden, wo viele meiner Familienmitglieder vor 1945 beerdigt wurden, und hatten deshalb schon vor Jahren eine größere Grabstelle gekauft. Auch meine Schwester und meine Cousine aus Deutschland wollten nach ihrem Tod zurück in die Heimat. Das war im Testament so festgelegt und sie sind dann auch auf unserer Grabstelle beerdigt worden.

   

Die Gräber der Ordensschwestern in Tscherbeney , Grab der ehemaligen Besitzerin des Hirschfelder Hauses, Frau Rokitenski, Das Denkmal für Elisabeth, die ehemalige Vorsitzende unserer DFK Ortsgruppe, und das Grab des Seligen Gerhard Hirschfelder werden von den dort wohnenden DFK Mitgliedern übernommen.

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Wir als Kreisverband übernehmen dann die Kosten für Blumenschmuck und Kerzen.

Bericht

Horst Ulbrich

1.11.2021

2021 endlich wieder ein Oktoberfest.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 20:11

Man hätte es bald nicht glauben können denn die Corona Fallzahlen werden wieder größer. Deshalb hatten wir auch in den Einladungen gebeten, nur Geimpfte, Genesene oder mit einem PCR Test am Fest teil zu nehmen, um kein Risiko beim ersten Fest in diesem Jahr einzugehen.

Unter den Voraussetzungen konnten wir uns im Saal auch ohne Masken bewegen und zusammen singen.

   

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Aber zunächst begannen wir, wie an jedem letzten Samstag des Monats, mit einem deutschen Gottesdienst mit Pater Arndt der danach auch an unserem Fest teilgenommen hat.

Mit Bus und PKW fuhren alle zum Hotel Metro zur Feier, wo zunächst ein deftiges Mittagessen wartete denn viele waren ja von weit her angereist. Auch unsere Freunde vom DFK Waldenburg waren wieder mit ihrem Chor bei unserem Fest und schon in der Kirche traten sie auf, wie auch die Sänger aus Glatz..

 

Nach dem Essen sangen zunächst die Chöre noch einmal mit einem lustigen Sangesreigen.

   

Unsere Cousine Bozena aus Neurode trat mit einem Potpourri aus ihrem Schlagerprogramm auf und ich wusste bis zu dem Datum nicht welche musikalischen Kapazitäten in unserer Familie schlummern. Das Publikum war voller Begeisterung. Der bekannte Waldemar Swieczek aus Ratibor war mit seinen Töchtern angereist und brachte das Fest so richtig in Schwung mit seinen bayrischen Einlagen, zu denen seine Töchter Violine und Saxofon spielten.

 

Zwischendurch gab es Kaffee und Kuchen, danach wurden bei einer tollen Stimmung weiter bekannte deutsche Lieder gesungen. Durch die Unterstützung der ausgelegten Liederhefte konnten viele sich an den deutschen Liedern beteiligen, die im Laufe der Jahre doch etwas aus dem Gedächtnis waren.

      

Waldemar hat mit seinem Akkordeon für die richtige Stimmung gesorgt und erst gegen 11, 30 Uhr waren wir zu Hause. Es war zum Ende auch noch die gesamte Musikanlage abzubauen und in den Fahrzeugen zu verstauen. Die Musikanten aus Ratibor haben dann bei uns in Schwenz übernachtet denn der Heimweg ist für die Nacht doch zu weit. So haben wir uns am nächsten Morgen nach einen guten Frühstück verabschiedet und auch einen Besuch beim DFK in Oberschlesien mit unserem Chor vereinbart.

Unser nächstes Fest wäre zum 1. Advent weil wir befürchten einen späteren Termin nicht realisieren zu können. Aber schauen wir zunächst wie sich die Coronalage entwickelt.

Bericht

Horst Ulbrich

Beati Cantoris.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 18:47

Wie jedes Jahr, wenn kein Lockdown ist, ein Treffen verschiedener Chöre im Kurtheater Bad Salzbrunn.

Veranstalter, auch wie immer, unser befreundeter DFK in Waldenburg und ein voller Saal begeisterter Zuhörer in einem historischen Ambiente.                                                Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken.

Wir hatten mit dem Lehrerchor aus Habelschwerdt einen gemeinsamen Bus geordert und damit Kosten gespart. Leider können Reisekosten weder vom deutschen Konsulat noch von anderen Einrichtungen übernommen werden und das ist bei jedem Auftritt ein finanzielles Problem.

Angemeldet und aufgetreten sind fünf Chöre aus Oberschlesien und aus Niederschlesien die Chöre vom DFK Waldenburg, DFK Glatz und der Lehrerchor aus Habelschwerdt, die mit viel Applaus belohnt wurden.

 

Die drei Chöre aus Niederschlesien.

   

Nach den Auftritten wurden die Organisatoren und Dirigenten auf die Bühne gebeten, um Blumen und eine Medallie in Empfang zu nehmen. Auf dem Rückweg haben wir in einer Gaststätte halt gemacht. Nach einer Veranstaltung über die Mittagzeit hat dann der Vorstand unsere Sänger zum Essen eingeladen, auch als Dank für die vielen Stunden der Vorbereitung und den ersten Auftritt mit unserer neuen Chorleitung. Frau Ilse Hirschner ist vor ca 6 Monaten in die Nähe von Bad Altheide gezogen. Wir haben ihr, wegen der Sprachprobleme bei allen Behördengängen geholfen und dabei erfahren, dass sie eine ausgebildete Mezo Sopranistin ist und an verschiedenen Opernhäusern gearbeitet hat.

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Lange Zeit war unser Chor ohne professionelle Leitung und wir haben sie gebeten unseren Chor zu übernehmen, da der letzte Chorleiter, unser geliebter Marek vor zwei Jahren, nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist. Sie hat sofort eingewilligt und begleitet uns auch bei allen Auftritten auf dem Klavier damit wir nicht aus dem Takt kommen. Eine echte Bereicherung und Dank ihr ist unsere Chorgemeinschaft wieder komplett beisammen.

Bericht

Horst Ulbrich

26.10.2021

Preisverleihung an die Sieger des Hirschfelder-Wettbewerbs 2021 in Habelschwerdt

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 10:33

Am 25. Oktober 2021 fand in der Historischen Aula des Allgemeinbildenden Schulzentrums in Habelschwerdt (ehem. Hermann-Stehr-Aufbauschule) die Preisverleihung an die Sieger des diesjährigen Hirschfelder-Wettbewerbs statt. Seit Anfang September 2021 hatten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 bis 8 in Habelschwerdt Zeit, die Person und das Leben des ersten Seligen ihrer Diözese Schweidnitz, des Seligen Kaplans Gerhard Hirschfelder, künstlerisch darzustellen. Ziel des Wettbewerbs ist es, den Bekanntheitsgrad unseres gemeinsamen Seligen unter der hiesigen Bevölkerung zu steigern, und zu bewirken, dass sich die Jugendlichen mit der Person und dem Leben Gerhard Hirschfelders auseinandersetzen.

                                             

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Während die jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer hauptsächlich Portraits des Seligen malten, haben die älteren Bewerberinnen und Bewerber (Klassen 7 und 8) sich bemüht, Collagen aus dem Leben und Wirken Hirschfelders anzufertigen. So sieht man beispielsweise auf dem Sieger-Gemälde eine Kombination von Darstellungen der Habelschwerdter St.-Michaels-Kirche, an der Hirschfelder bis zu seiner Verhaftung als Kaplan und Jugendseelsorger der Grafschaft Glatz tätig war und seine bekannten mutigen Worte von der Kanzel sprach, des Konzentrationslagers Dachau, in dem er als Märtyrer seinen Tod fand, sowie des Grabmals des Seligen vor der Pfarrkirche in Tscherbeney, ergänzt durch ein Miniportrait des Seligen am rechten unteren Bildrand.

                           

Den zweiten Platz gewann ein Doppelbild, auf dem das Hirschfelder-Denkmal vor der Habelschwerdter Schule und ein Portrait Kaplan Hirschfelders zu sehen sind. So kann man wohl zu recht sagen, dass die Qualität der Schülerarbeiten sich in diesem Jahr merklich gesteigert hat.

                           

Die Preise (Buch- und Sachpreise) wurden wieder durch unseren Großdechanten Franz Jung gestiftet und vertretungsweise durch den DFK-Vorsitzenden Horst Ulbrich sowie den Schulleiter Paweł Popiel übergeben. Die Preisverleihung fand, wie immer, in einem würdigen Rahmen statt: In der Historischen Schulaula gestalteten unter Leitung der Kunstlehrerin Emilia Idzi-Ważgint und Fremdsprachenlehrer Heinz-Peter Keuten Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums eine Feierstunde mit Musik (Klavier und Trompete), den Begrüßungsreden von H. Ulbrich und P. Popiel sowie einer kurzen Vorstellung des Lebenslaufs des Seligen durch eine Schülerin der 8. Klasse.

                           

Zum Abschluss der Feierstunde versammelten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor dem in diesem Sommer frisch renovierten Hirschfelder-Denkmal vor der Schule und beteten gemeinsam in polnischer Fassung das bekannte Gebet für die Fürbitte des Seligen Kaplans Gerhard Hirschfelder. Danach wurden durch zwei Schülerinnen am Hirschfelder-Denkmal zu Ehren des Seligen ein Gesteck und ein Grablicht niedergelegt.

Bericht:

Heinz-Peter Keuten.

19.10.2021

Schulvereinstag der Österreichischen Landsmannschaft.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:09

 Zu dieser Veranstaltung vom 15. bis 17.10. 2021 war auch ich mit meiner Frau eingeladen und gleich zu Beginn einen Herzlichen Dank dem gesamten Vorstand der dortigen Landsmannschaft.     Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Beim letzten Kulturfest der Deutschen in der Jahrhunderthalle in Breslau konnten wir Frau Raich mit ihren Begleitern begrüßen und daraus hat sich eine gute Zusammenarbeit entwickelt. Wir haben in der Zeit auch finanzielle Unterstützung erhalten, um Projekte durchzuführen, die sonst nicht möglich gewesen wären. Leider ist eine Zusammenarbeit mit der Landsmannschaft in Deutschland nicht zustande gekommen.

   

Zum Fest waren Abordnungen aus verschiedenen Vereinen, aus Rumänien, Serbien, Kroatien, Tschechien, Slowenien, Ungarn und mit uns auch aus Polen geladen. Nach der Begrüßung im Rathaus in Wien erinnerte der erste Obman Mag. Erich Danneberg an  die 140 Jahre des Bestehens des Schulvereins mit dem Ziel die deutsche Sprache zu erhalten und zu fördern. Er erinnerte auch daran, dass der Jahrestag wegen der Pandemie 2020 leider ausfallen musste und daher erst jetzt stattfinden konnte.

   

Nach der Programmfolge dann ein Vortrag von Mag. Wolfgang Dvorak-Stocker zum Thema „Heimat und Identität in Europa, gestern, heute und morgen.“

Das Land der Vorfahren, das Spuren auch in uns hinterlassen hat und dass wir uns verpflichtet fühlen müssten diese Heimat zu besuchen. Landschaft ist Heimat, der Duft der Wiesen wie auch der heimischen Küche der Oma. Er mahnte auch wie wichtig es ist diese Gefühle in die nächste Generation zu tragen. Man fühlte sich direkt und persönlich angesprochen, da wir, der Vorstand des DFK Glatz, im Westen Deutschlands geboren, dann aber in die Heimat der Eltern nach Schlesien, zurückgesiedelte.

Der Festakt wurde vom Philharmonischen Hornquartett begleitet. Ein gemeinsames Abendessen in den Räumen des Ratskellers beschloss den Abend und es blieb noch viel Zeit bei einem guten Glas Wein Kontakte untereinander zu knüpfen.

       

Am nächsten Tag dann ein Treffen in den Vereinsräumen wo sich die Teilnehmer der Tagung zunächst vorstellten. Der Vormittag wurde genutzt für kurze Berichte der verschiedenen Organisationen und deren Probleme in den heimischen Ländern. Nach dem Mittagessen in einem Restaurant in der Nähe machte sich eine Gruppe auf  den Weg zu einem Besuch des Donauturmes, dem höchsten Gebäude Österreichs. Abwechselnd mit verschiedenen U Bahnen und Straßenbahnen trafen wir dann am Turm ein und den Weg hätten wir ohne professionelle Führung in dem Großstadtgetümmel nicht gefunden. Mit dem Lift ging es in wenigen Sekunden auf die Höhe von 158 Metern und von dort gab es, auch wegen des schönen Wetters, einen hervorragenden Ausblick.

                 

Den Rückweg haben wir uns dann mit einem Taxi erleichtert und waren die Ersten im Hotel. Dort haben wir, nach dem Eintreffen der anderen bei einem Glas Wein unsere Kontakte ausgetauscht und so kam ich an Bilder auf denen auch ich zu sehen war. Es wurde schon einige Male an meinen Berichten bezweifelt ob ich auch anwesend gewesen sei. Ich bin halt der Berichterstatter und Fotograf wo nur ein Selfi Beweis sein könnte.

         

Abschließend hoffe ich, dass wir beim Kulturfest der Deutschen am 10.09. 2022 in Breslau auch wieder eine Abordnung aus Österreich begrüßen dürfen, so Gott will.

Wie vom Festredner  im Rathaus erwähnt, dass uns die heimatlichen Gefühle verbinden so werden wir in diesem Sinn, in der Heimat unserer Eltern, der Grafschaft Glatz, weiter gegen das Vergessen arbeiten, unsere Jugend fördern

und im Rahmen der Völkerverständigung mit den Hilfstransporten aus Deutschland weiterhin für die Hilfe aller Bedürftigen der Region sorgen.

 

 

Bericht

Horst Ulbrich

 

28.9.2021

Ein ganz normaler Samstag beim DFK in Glatz. Oder?

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:29

 

Nun sind wir ja gewohnt zu improvisieren und Änderungen unserer Veranstaltungen auch im letzten Moment noch anzupassen, aber manchmal ist die Situation doch grenzwertig. Schon am Freitag musste die letzte Probe für den Gottesdienst am nächsten Tag ausfallen weil unsere Sänger auch noch in anderen Chören singen und dort auch Proben stattfanden.

                             

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Um 18 Uhr war dann noch der Vortrag unseres neuen Mitarbeiters Stanislaw Marcisz angekündigt. Seine persönliche Wallfahrt von Belgien über Österreich bis nach Georgien auf den Spuren der hl. Hedwig von Andechs, Patronin von Schlesien und zweier Nationen. Unterwegs hatte er viele persönliche Eindrücke sammeln können. Gute und weniger Gute, denn in der polnischen Mission in Wien hatte man ihn abgewiesen, er möge doch in das Obdachlosenasyl gehen. Und das obwohl er ein Kirchliches Schreiben von Pater Arndt in mehreren Sprachen dabei hatte, das seinen Pilgerweg beschrieb, er polnischer Staatsbürger in einem fremden Land ist und sich natürlich bei der polnischen Mission verständlich machen konnte. In der Hauptsache haben Klöster und auch Pfarrer der Kirchen, die auf seinem Weg lagen aber geholfen und ihm auch etwas zu Essen und einen Schlafplatz angeboten.

             

Am Samstag dann zunächst die normale Öffnungszeit unserer Geschäftsstelle von 11 bis 14 Uhr für alle Besucher. Aber ein Partnerschaftsbesuch unserer Freunde vom DFK Waldenburg hatte sich auch angekündigt, und die sollte mit einer Stadtführung mit mir beginnen. Das wurde, um 13 Uhr dann eine Besichtigung im Galopp und zum Glück ohne Gehbehinderte denn zum Gottesdienst um 14 Uhr waren auch noch Vorbereitungen nötig. Zur Messe sang dann unser geteilter Chor denn einige waren in Krosnowice bei der Reimannmesse verpflichtet, Heinz Peter Keuten musste nach dem Gottesdienst sofort zu seinem Lehrerchor, der auch in Glatz einen Auftritt hatte. So kommen manchmal viele Ereignisse zusammen und trotzdem soll alles gut werden.

                               

So bin ich mit meiner Frau nach der Messe sofort nach Schwenz aufgebrochen, um schon mal den Grill zu heizen, Kaffee und Tee zu kochen, denn bald darauf kamen mit dem Bus schon die Freunde aus Waldenburg auf den Reiterhof an.

   

 

Zum Glück gab es am Grill genügend Hilfe und so wurde es wieder ein schönes Wiedersehen unter Freunden. Ein Fässchen Bier und ein Schnaps zur Verdauung, danach wurde auch kräftig gesungen. Zu unserer Freude hat auch Pater Arndt nach der Messe noch Zeit gefunden bei uns zu sein.

   

Später kamen dann auch unsere fremdgegangenen Chorsänger nach ihren Auftritten dazu.  So war es wieder ein schönes Fest mit Gesang, viel Spaß durch einem Auftritt meines Schwiegervaters und bei bestem Wetter. Dafür lohnt es sich weiter mit ganzem Einsatz zu arbeiten.

Bericht Horst Ulbrich

20.9.2021

Gedenkgottesdienst für den seligen Gerhard Hirschfelder und Elisabeth Kynast.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:42

 

Wieder einmal trafen sich zum Gedenkgottesdienst die Deutschen Freunde im Grenzgebiet Bad Kudowa. Anlass war, wie jedes Jahr, die Seligsprechung des in Dachau zu Tode gekommenen Gerhard Hirschfelder am 1. August 1942. Gleichzeitig aber auch der Gedenkgottesdienst für unsere Elisabeth Kynast, die lange Jahre Vorsitzende des DFK Kudowa war.

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Sie hat sich insbesondere um das Hirschfelder Haus gekümmert, das sie als Besitzerin unserer Ortsgruppe als Heimstatt zur Verfügung stellte, außerdem hat sie viele Jahre das Grab des Seligen wie auch alle deutschen Gräber auf dem angrenzenden Friedhof gepflegt.

Zu der jährlichen Messe war der Altbischof, seine Exzellenz Bischof Dec gekommen, der als Hauptzelebrant den Gottesdienst leitete.

       

In der Messe sang auch der Chor des DFK Glatz zum Gloria und zu der hl. Kommunion. Danach versammelten sich alle Gläubigen zum Gedenken am Hirschfelder Grab und dem Gedenkstein für unsere Elisabeth. Bischof Dec haben wir in einem Gespräch nach der Messe informiert, dass unser Großdechant zur Kur an der See ist und deshalb nicht teilnehmen konnte. Es wurde nach ihm gefragt.

 

Die Mitglieder unserer Ortsgruppe trafen sich dann im Pfarrsaal zu Kaffee und Kuchen. Eine Abordnung der Forschergruppe aus Oppeln hielt einen kurzen Vortrag und sie suchten Partner für ein Interview und da gab es bei den älteren Mitgliedern keinen Mangel.

Alle waren glücklich sich endlich wieder treffen zu können und lange Zeit wurde geredet und auch gesungen.

Endlich wieder ein Treffen wie vor der Pandemie und das lässt für die Zukunft hoffen.

Bericht: Horst Ulbrich

18.9.2021

Kurzbericht vom DFK in Schlesien.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 18:45

 

Nun hatte sich auch Familie Ulbrich einen Kurzurlaub gegönnt, aber vieles ist nun liegengeblieben und muss aufgearbeitet werden. Einige Leser haben sich schon per E-mail gemeldet, um Neues zu erfahren. Deshalb hier ein kurzer Abriss der anstehenden Arbeit, damit meine Leser auf dem Laufenden sind.

Die Termine sind eng und manches musste ich leider absagen. Heute sind die beiden letzten Projektanträge aus Mitteln des Auswärtigen Amts an das Konsulat versendet worden und ich hoffe auf die Unterstützung, denn wir sind schon wieder über unser Budget hinaus. Aber das erste Fest nach Corona soll unser Oktoberfest am 23. oder 30.10 sein. Leider spät, aber ich kann es früher nicht einplanen. Der jährliche und erfolgreich durchgeführte Wettbewerb für die hiesigen Schulen in Deutscher Lyrik ist fester Bestandteil in der Projektplanung des DFK Glatz und ein wichtiger Beitrag, um deutsche Kultur im Unterricht der Schulen zu vermitteln. Die Organisation übernimmt zu meiner Entlastung und mit weiteren Mitarbeitern der DFK-Vizevorsitzende Heinz-Peter Keuten.

Zurzeit wohnen bei Ulbrich die Ahnenforscher aus Deutschland und benötigen tägliche Hilfe bei der Digitalisierung der Kirchenbücher für die Kontakte mit den hiesigen Kirchengemeinden. Am kommenden Sonntag, dem 19.9., ist die traditionelle Hirschfelder-Messe in Tscherbeney mit dem polnischen Altbischof Dec aus Schweidnitz. Anschließend Treffen mit unserer Ortsgruppe im Pfarrsaal mit Vortrag des Forschungszentrums aus Oppeln, die Interviews über die Verhältnisse nach dem Krieg in Schlesien mit Zeitzeugen machen wollen. 24.9. Vortrag unseres Mitarbeiters Stanislaw Marcisz über seine Fußwallfahrt auf den Spuren der hl. Hedwig von Andechs, Patronin von Schlesien und zweier Nationen. Schon am 25. dann unser deutscher Gottesdienst in Glatz mit Chören. Dazu kommen auch Mitglieder vom DFK Waldenburg im Rahmen der DFK-Partnerschaftsbesuche und bleiben danach zum Grillen mit dem Chor aus Glatz bei Ulbrich.

27.9. Planungstreffen der Vorsitzenden beim VDG in Oppeln über die AA-Mittel für 2022 . Am 1.10. Aufbruch nach Berlin zur Silberhochzeit unseres Mitglieds und Unterstützers Andreas Klose und seiner Frau. Wir freuen uns dort auch unseren Großdechanten und Vertreter der beiden Kirchengemeinden aus Berlin zu treffen, die uns jährlich in der Weihnachtszeit mit einem Hilfstransport für unsere Behinderten und Bedürftigen unterstützen. In Berlin werden wir einige Tage verbringen und auf dem Rückweg bei unserem Mitglied Herrn Theisen von der Zeitung Schlesien heute in Görlitz zu Gesprächen sein. Vom 15. bis 18.10. habe ich eine Einladung nach Wien von der Landsmannschaft Österreich, die unsere Sozial- und Jugendarbeit bisher immer unterstützt hat. Zu bemerken ist, dass die Kontakte zur Landsmannschaft Österreich wesentlich besser sind als sie zur Landsmannschaft nach Deutschland bestehen. Eigentlich schade, bei unserem Engagement für die deutsche Minderheit in Schlesien. Vom 22. bis 25.10 wohnen der Großdechant und Fam. Pabsch bei uns und wir versuchen Klarheit in die Besitzverhältnisse des Hirschfelder-Hauses zu bringen, in dem unsere Ortsgruppe DFK Kudowa noch residiert. Während ich hier schreibe, war die Präsidentin zur Erneuerung des Neuroder Landes, Frau Bazala, bei uns, die auch sehr engagiert in Sachen des Hirschfelder-Hauses ist, und berichtete von Schäden an den Hirschfelder-Tafeln am Haus. Das werde ich an die Familie Kynast weiterleiten, denn ich hatte nach dem Tod unserer Elisabeth, die auch Vorsitzende dort war, gesagt, dass ich mich erst engagiere, wenn die Besitzverhältnisse geklärt sind und ein langfristiger Verbleib unserer DFK Ortsgruppe dort gewährleistet ist. Leider ist schon viel Zeit vergangen und ich habe Bedenken, Mitglieder dort zu verlieren, weil die Familie sich nicht einig wird.

Dann hätten wir im Oktober am 24.10. noch das schlesische Chortreffen im Kurtheater Bad Salzbrunn und unser verschobenes Oktoberfest des DFK Glatz zum 23. oder 30.10.

Da alle Termine eine gute Vorbereitung benötigen, hoffe ich auf einen ruhigeren November, wo allerdings ein Kurzurlaub des Glatzer Chores nach Wien geplant ist, den ich beim Aufenthalt in Österreich vom 15. bis 18. 10. organisieren soll. Schauen wir mal, wie die Finanzierung zu managen ist.

Aber wie ihr seht, hatte Corona bei uns, nach der totalen Schließung über 6 Monate, keine negativen Auswirkungen und wir planen wie vor der Pandemie. Hoffen wir, dass alles so bleibt, denn die veröffentlichen Zahlen in Polen lassen hoffen.

Aber schauen wir zunächst auf die Wahlen in Deutschland und wie die deutsche Minderheit danach noch unterstützt werden kann. Meine Briefwahlunterlagen aus Herford sind seit dem 19.8.2021 unterwegs, wie ich telefonisch erfahren habe, und sind immer noch nicht angekommen. Leider habe ich nun wenig Hoffnung, das Wahlergebnis noch beeinflussen zu können, wenn mir der Scherz erlaubt ist.

Es grüßt aus Glatz

Horst Ulbrich

 

24.8.2021

Wahl zum Bundestag 2021!

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 18:36

Ach was für Diskussionen. Natürlich will keiner die Nichtgeimpften als Wähler verlieren, deshalb werden drastische Einschränkungen erst nach der Wahl bekannt gegeben und bis dahin wird das Thema möglichst nicht behandelt. Aber 3G oder sogar 2G kommt bestimmt und nur das ist der Weg zu alten Zeiten zurück zu kehren.

Außerdem ist das eine Personenwahl und die Frage ist nur

Wer kann Kanzler!!!

Meine Voraussage ist Olav Scholz. Der Dame von den Grünen fehlt einfach die Erfahrung und Charisma und Herr Laschet verspielt mit jedem Auftritt mehr Chancen. Auch ihm fehlt es an Durchsetzungskraft um in schweren Zeiten richtige Entscheidungen im Kabinett herbeizuführen. Olav Scholz lässt es auf sich zukommen und was soll er auch machen? Sitzt in der Regierung mit der CDU als SPD Kanzlerkandidat und kann doch nicht alte Entscheidungen bemängeln die er selbst mit getroffen hat….. In diesem Wahlkampf wird wohl wenig schmutzige Wäsche gewaschen, zumindest zwischen den „Noch Regierungsparteien“. So hoffe ich wenigstens.

Nach der Superfrau Merkel ist für mich die beste Konstellation wenn Olav Scholz Kanzler würde, denn der hat als Einziger das Zeug dazu. Und dann wünsche ich mir eine Regierung mit der CDU denn die wird nach der SPD die meisten Stimmen bekommen. Alles andere wird ein Debakel Kabinett…. Und das ist nicht Zielführend in den schwierigen Zeiten die uns bevorstehen. Bleibt noch zu hoffen, dass die AFD sich weiter im Streit zerlegt und an Einfluss verliert.

Mal sehen ob meine Prognose stimmt?

Grüße aus Schlesien

Horst Ulbrich

 

10.8.2021

Deutsche Wallfahrt in der Basilika Albendorf und alle sind wieder da.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 13:22

Waren wir im letzten Jahr noch mit etwas reduzierter Teilnehmerzahl wegen der Pandemie beisammen, so war am zweiten Sonntag im August, wie in jedem Jahr die Basilika überfüllt und viele standen auf den Gängen wohin der Gottesdienst per Lautsprecher übertragen wurde. Musikalisch begleitet wurde die Pilgermesse vom Chor Freundschaft aus Waldenburg.

      

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Meine Frau und ich waren vom DFK in Ratibor zum Mittagessen eingeladen, dass wegen des großen Andrangs auch schon vor dem Gottesdienst um 11 Uhr 30 stattfinden musste. Aber es gab genügend Zeit mit unserem Freund und Vorsitzenden Waldemar Świerczek und den Mitgliedern zu Gesprächen und Terminen. Mit unserem Glatzer Chor treffen wir die Gruppe wieder in Grünberg zum Weinfest des dortigen DFK und unserem Freund und Vorsitzenden Bolesław Bernaczek.

                        

Überrascht war ich plötzlich unseren Besuch aus Berlin, Andreas Klose am Altar zur Lesung und Kommunionhelfer zu sehen. Und als es am Ende der Messe auch  noch ein Trompetensolo von der Empore gab, da wusste ich, dass auch unser Freund Hermann Zwerschke aus Berlin gekommen war. Große Freude und am Nachmittag kam die ganze Gruppe der Wanderdolen zu uns zum Kaffee und dabei haben wir gleich einen Grillabend am kommenden Freitag verabredet.

So sind die Pilgermessen immer ein Treffen lieber Freunde auch aus weit entfernten Orten und das macht Hoffnung auf eine gemeinsame und traditionsreiche Zukunft der Deutschen in der Heimat Schlesien.

 

Bericht: Horst Ulbrich

1.8.2021

Bekanntmachung:

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 18:45

Wie immer trafen sich zunächst einige Mitglieder zum Kaffee in den Räumen des DFK Glatz, aber am 30.Juli 2021 war auch wieder unser deutscher Gottesdienst mit Pater Marian Arndt.

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Zum Anlass des Todestages des seligen Gerhard Hirschfelder am 1.August, hatte unser Vorbereitungsteam eine Einführung in Deutsch und Polnisch vorgetragen da auch oft einige polnische Einwohner aus Glatz an unserem deutschen Gottesdienst teilnehmen.

       

Wir begannen und endeten den Gottesdienst auch mit dem Hirschfelder Lied. Besonders gefreut hat uns die Anwesenheit des Vaters von Jochen Straube, der mit 90 Jahren noch einmal, mit der Hilfe seines Sohnes, die geliebte Heimat besuchte und natürlich auch an unserem Gottesdienst teilnahm.

Nach dem, sonst monatlich stattfindenden deutschen Gottesdienst an jedem letzten Samstag des Monats, machen wir nun eine Urlaubspause im August, da schon viele Mitglieder in den Urlaub abgereist sind. Unsere Geschäftsstelle hinter dem Rathaus in Glatz bleibt weiterhin jeden Samstag von 11 bis 14 Uhr für Freunde und Besucher geöffnet.

Allen Lesern dieser Seite wünsche ich auch einen erholsamen Urlaub und ein Wiedersehen in der Grafschaft Glatz.

Horst Ulbrich

28.7.2021

Erster Hilfstransport nach Corona für den DFK Glatz.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 10:00

Lange ist es her, dass uns ein Hilfstransport aus Deutschland erreichte. Corona hatte uns große Sorgen in der Sozialhilfe beschert. Aber nun sieht es besser aus und am 24.Juli waren die Malteser aus Telgte wieder mit wichtigen Hilfsmitteln, von Pampers, Rollatoren, Rollstühlen bis zum Elektrobett, bei uns. Ein Segen das es immer noch die ehrenamtlichen Helfer gibt.

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Ein herzliches „Vergelts Gott“ wie wir Schlesier sagen. Nun können wir wieder den Bedürftigen Hilfe anbieten.

   

Der DFK Glatz hat sich nach der langen Coronapause wieder neu aufgestellt. Wie ich schon geschrieben habe.

Der Chor übt fleißig mit der neuen Chorleitung denn am 10. September singen wir beim Weinfest in Grünberg. Danach Beati Cantoris wie jedes Jahr am 24.10. Dazu kommen dann Weihnachtsfeste in Waldenburg und bei uns sowie Auftritte in den Seniorenhäusern und Kinderheimen.

Wer in Schlesien unterwegs ist:

Samstag 31.7. wieder deutscher Gottesdienst um 14 Uhr im Kloster der Klarissen in unserer Straße und herzliche Einladung zum Kaffee in unserer Geschäftsstelle von 11 bis 14 Uhr.

Und noch ein Hinweis:

Durch unsere Arbeit in der Heimat der Schlesier habe ich viele Anfragen zu Renovierungen der Denkmäler in der Grafschaft. Eine wichtige Arbeit gegen das Vergessen, aber leider fehlen uns dazu die finanziellen Mittel. Gäbe es zu den Projekten Sponsoren könnte vieles realisiert werden. In der momentanen Situation ist das leider nicht zu schaffen. Aber hier noch einmal unsere Bankverbindungen. Vielleicht gibt es mal eine Erbschaft oder große Spende. Dann werden wir sofort aktiv und werden die Denkmäler aus deutscher Zeit für die nächsten Generationen renovieren und erhalten.

Schlesienhilfe: DE 02 4945  0120 1112 5511 79

DFK Vereinskonto DE76 4945 0120 1112 5528 54

Bericht

Horst Ulbrich

14.7.2021

Bericht über die Renovierung des Hirschfelder-Denkmals in Habelschwerdt

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:13

Im Jahre 2016 wurde in Habelschwerdt, im Park vor dem Schulzentrum, in Anwesenheit von Großdechant Franz Jung sowie Professor T. Fitych aus Tscherbeney ein Denkmal in deutscher und polnischer Sprache zu Ehren des ersten Seligen der Diözese Schweidnitz, Kaplan Gerhard Hirschfelders, eingeweiht, welcher am 19.9.2010 in Münster seliggesprochen wurde. Die Errichtung des Denkmals wurde seinerzeit durch Mittel der Hirschfelderstiftung und des Heimatwerkes Grafschaft Glatz finanziert.

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Das Denkmal ist konzipiert als marmorne Gedenktafel mit der Aufschrift „Im Gedenken an Gerhard Hirschfelder * 18.2.1907 Glatz + 1.8.1943 KZ Dachau – Jugendseelsorger der Grafschaft Glatz und Kaplan in Habelschwerdt 1939-1941 – Erster Seliger der Diözese Schweidnitz – SELIGER GERHARD HIRSCHFELDER, BITTE FÜR UNS!”. Diese Tafel aus schwarzem Marmor ist auf einen Sandstein montiert, der aus dem Steinbruch in Oberlangenau stammt und auf einem Granitsockel steht. Daneben befindet sich eine Informationstafel mit Einzelheiten über das Leben des Seligen in deutscher und polnischer Sprache.

Leider mussten wir feststellen, dass bereits nach fünf Jahren der Sandstein und der Granitsockel immer mehr Moos- und Algenbewuchs aufwies und zusehends dunkler wurde, sicherlich dadurch bedingt, dass das Denkmal im Schulpark in der Nähe einer Eiche steht, der Witterung ausgesetzt ist und zudem Sandstein sowieso relativ schnell verwittert. Deswegen haben wir uns entschieden, in diesem Jahr eine Renovierung und Imprägnierung vorzunehmen, um das Denkmal wieder ansehnlicher zu machen und es gegen weitere Verwitterung dauerhaft zu schützen.

     

Zwischen dem 16. Juni und dem 13. Juli 2021 fanden, organisiert durch Heinz-Peter Keuten, den stellvertretenden Vorsitzenden des DFK Glatz und zugleich Fremdsprachenlehrer an der Habelschwerdter Schule, die Instandsetzungsarbeiten statt, die durch die gleiche Oberhannsdorfer Firma geleitet wurden, die das Denkmal 2016 errichtet hatte. Zunächst wurde das gesamte Denkmal einschließlich Sockel mit einem Wassersandstrahl unter Druck gereinigt. Nach gründlicher Trocknung wurde der Sandstein dann in einem zweiten Schritt mit einem in der Baubranche von Fachleuten anerkannten Spezialmittel imprägniert, sodass er kein Wasser mehr annimmt (bei Regen perlen die Wassertropfen sichtbar ab) und sich auch keine neuen Algen und kein Moos mehr auf dem Sandstein ansiedeln. Der Hersteller garantiert eine Mindestwirksamkeitsdauer von 15 Jahren. Die einzelnen Arbeitsschritte und das Endergebnis sind auf den beigefügten Fotos zu erkennen.

    Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Finanziert wurden die Renovierungsarbeiten durch Großdechant Franz Jung aus Mitteln des Heimatwerkes Grafschaft Glatz, denen hiermit herzlich für die Unterstützung gedankt sei. Schön wäre es, wenn die Preisverleihung des diesjährigen Hirschfelderwettbewerbs der Habelschwerdter Schulen im Oktober in Anwesenheit von Großdechant Franz Jung vor dem in neuem Glanz erstrahlenden Denkmal stattfinden könnte, sofern die epidemiologische Situation eine solche Veranstaltung und den Besuch in der Grafschaft ermöglicht.

 

Heinz-Peter Keuten

 

9.7.2021

9.Juli 2021. Anmerkung vor dem Endspiel zur Fußballeuropameisterschaft morgen.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 20:00

Was ist los im internationalen Fußball.

Nun gönnt man ja den Engländern den Titel Europameister, den sie morgen wohl bekommen werden. Aber ein wenig merkwürdigen Beigeschmack hat das für mich und das liegt nicht an den Spielern sonder am Verhalten der Fifa.

Da gab es immer Auswärtsspiele und Heimspiele und das auch im internationalen Bereich. Aber schon gegen Deutschland, die sich wirklich nicht gerade ausgezeichnet haben, war der Austragungsort England. Warum nicht  München? Dort wäre es vielleicht doch anders ausgegangen. Oder besser noch auf neutralem Boden?

Aber ein Heimspiel als Geschenk der Fifa in England wie auch die letzten Spiele bis zum Endspiel. Dazu ein fragwürdiger Elfmeter gegen Dänemark wo auch noch ein zweiter Ball auf dem Spielfeld lag, was normalerweise den Schiedsrichten zur Pfeife greifen lässt, um ein Spiel mit zwei Bällen zu verhindern. Von den Buhrufen, sogar während der deutschen Nationalhymne bis zur Hilfe der englischen Regierung, das heimische Stadion ganz zu füllen, um den Gegnern verbal heim zu helfen….  Und das bei den hohen Inzidenzzahlen in Great Briten, die noch ihre Nachwirkungen zeigen werden. Ein wenig viel Hilfe und da fragt man sich, welche Gelder könnten da geflossen sein?

Ein großer Fußballerfolg wird den Engländern, nach langer internationaler Abstinenz, also morgen beschert.

Ein kritischer Fußballnarr.

Horst Ulbrich

Bundesverdienstkreuz am Bande für Doris Stempowska.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 19:26

Am 30. Juni 2021 wurde die Vorsitzende des DFK Waldenburg durch den deutschen Generalkonsul in Breslau mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für ihr Jahrzehnte langes, ehrenamtliches Engagement für die deutsche Minderheit in Polen ausgezeichnet.

  Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Besonders gewürdigt wurden in der Laudatio des Generalkonsuls Herrn Neumann auch ihre Verdienste zur Völkerverständigung zwischen Polen und Deutschen.

  

Danach sprach Herr Gaida, Vorstand des VDG in Oppeln, und auch ich hatte die Möglichkeit einige Dankesworte zu unserer guten Zusammenarbeit mit dem DFK Waldenburg und deren Vorsitzenden zu sagen.

 

Für mich persönlich war es eine große Freude miterleben zu dürfen, wie eine wirklich herausragende Person, und meine persönliche Freundin, diese große Ehre bekam. Verbinden den DFK Glatz doch viele Zeiten der gemeinsamen Arbeit mit dem DFK Waldenburg, deren Ortsgruppe wir vor unserer Neuordnung im Jahre 2010 einmal waren.

Auch nach unserer Trennung von Waldenburg durch die Anmeldung als selbstständiger Verein in der deutschen Minderheit Niederschlesiens sind wir weiterhin kollegial verbunden. Zu Vereinsfesten in Glatz und Waldenburg laden wir immer unsere Freunde ein, auch zu Treffen der Chöre. Als Bestandteil einer guten Freundschaft werden wir auch weiterhin unseren Beitrag leisten, zum Wohle unserer deutschen Mitglieder und zur Verständigung zwischen den Völkern.

 

Bericht Horst Ulbrich

16.6.2021

Rückblick und Zukunft des DFK Glatz

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:34

Die Probleme des Vorstands der Zentralstelle Glatz.e.V. nehme ich zum Anlass, auch über unsere Startproblematik in der Heimat nach Neustart in 2010 zu Papier zu bringen. Bei uns ist es nach schweren Zeiten zum Glück gelungen.

Nachfolgend ein Bericht unserer Startproblematik und Kurzbericht unserer Aktivitäten in der Heimat.

Der DFK Glatz wurde 1993 gegründet und sollte 2010 vom alten Vorstand, aus Altersgründen und mangelnder Beteiligung, aufgegeben werden. Wir, Heinz Peter Keuten, Jochen Straube und Horst Ulbrich, alle in Deutschland geboren und aufgewachsen, sind in die Heimat unserer Eltern gezogen. Wir waren schon länger Mitglieder des DFK Glatz und wollten die Aufgabe verhindern. Aber es war ein Neustart  mit Hindernissen beim DFK Glatz. Als Ortsgruppe unter dem DFK Waldenburg  war  die Gemeinschaft auf 7 alte Damen geschrumpft, die sich im Winter ein Mal im Monat zum Kaffee in den Vereinsräumen trafen, im Sommer 2X im Monat. Die Jugend hatte einen eigenen Verein gegründet und es gab den Mitgliederschwund mangels Angeboten. Auch der Vorstand war dann verstorben bis auf die Kassiererin Frau Weinhold die nun ganz schließen wollte. Heinz Peter Keuten, Jochen Straube und ich wollten das verhindern.

Wahl war im März 2010. Ca 70 Teilnehmer hatten wir angeschrieben, die auch kamen. Was uns gewundert hat…..

Plötzlich war auch Herr Gaida, Vorsitzender VDG gekommen, den wir natürlich nicht kannten. Es gab auch nur einen Vorschlag zum Vorsitz in Glatz. Plötzlich die Frage einer Frau…ist Ulbrich in Deutschland geboren überhaupt wählbar?  Großes Durcheinander. Martin Reichert, damaliger Vorsitzender DFK Waldenburg  hatte deren Satzung dabei. Es war die 1. Satzung eines DFK in Polen, wohl von vielen kopiert und die auch für unseren Ortsverein gültig war. Danach war ich wählbar. Herr Gaida hat sich aber noch bei einem Anwalt in Oppeln per Telefon kundig gemacht, ob das rechtens sei. Wir hatten angenommen, das wir nach Vertreibung unserer Eltern und unseren Rückzug in deren Heimat willkommen sind… Das war eine schwere Geburt…

Erste Amtshandlung:::: raus aus dem Hinterhof wo sich die DFK Räume in einem Hinterhof, im 2. Stock und über einem Fleischgroßhandel für Besucher kaum zu finden waren. Durch meine guten Kontakte zu Julian Golak, damals noch Oberkreisdirektor in Glatzbe, bekamen wir eine Möglichkeit bei der Zeitung „Glatzer Bergland“,  wo wir ungenutzte Räume mieten konnten. Große Freude das Haus gehörte der Stadt Glatz und die Fassade wurde renoviert. Als es fertig war bekamen alle die Kündigung, weil ein weiterer Umbau zu Eigentumswohnungen anstand. Wir hatten bis zur letzten Frist keine Möglichkeit in Glatz etwas Gleichwertiges  zu mieten. Mietpreise pro Monat in der Stadt waren 2 bis 3000,- PLN für kleine Ladenlokale. Wir wurden vorstellig beim Bürgermeister Herrn Szpytma von der PIS Partei und wurden dort an die Verwaltung kommunaler Gebäude verwiesen. Großes Glück, die entscheidende Sachbearbeiterin war Ulbrichs Nachbarin aus dem kleinen Dorf  Schwenz, die uns auch auf den sozialen Status aufmerksam machte. Allen sozialen Vereinen muss der polnische Staat Räume für 2,- PLN pro m² vermieten…. Die liegen allerdings meist weit außerhalb der Stadt wie man bei vielen DFK Geschäftsstellen sehen kann. Wir hatten das Glück in der City hinter dem Rathaus ein Ladenlokal mit nur 58 m² aber für 128,- PLN Kaltmiete pro Monat übernehmen zu können. Ein ehemaliges Versicherungsbüro, ebenerdig mit Schaufenster. Dort können wir Bekanntmachungen und unsere Projekte der Öffentlichkeit präsentieren. Allein durch die Lage und unsere Angebote  kamen im 1. Jahr ca. 100 Mitglieder zurück.

Die Finanzierung unserer Projekte als Ortsgruppe unter dem DFK Waldenburg machte uns große Probleme und ich weiß bis heute nicht, warum man uns nicht gewollt hat. Unsere Anträge auf finanzielle Unterstützung wurden  zum DFK Waldenburg  geschickt mit denen wir immer gut ausgekommen sind. Von da weiter zum Bezirksverband nach Breslau und weiter zum VDG nach Oppeln. Dann erst zum Geldgeber deutsches Konsulat für Kulturarbeit, oder für Miete und Bürokosten zur deutschen Stiftung. Auf diesem Weg ist immer alles verloren gegangen, der Papierkorb war wohl zu nahe und heute wissen wir, dass der damalige Vorstand in Breslau schuld war. Gleichzeitig hatte ich Kopien dem Konsulat oder der Stiftung geschickt, die aber die Zustimmung des VDG benötigten. Das brachte uns große finanzielle Probleme.

Wir beschlossen, um den Weg über Breslau zu vermeiden, beim Vereinsregister in Breslau einen eigenen Verein anzumelden, aber der VDG hatte uns mehrfach davon abgeraten. Als eigenständiger Verein konnten wir nun unsere Fördermittel direkt beim VDG beantragen. Das führte leider dazu, dass uns ab Januar 2011 jegliche Fördermittel gestrichen wurden, auch die Miete hat man uns 5 Monate vorenthalten. Das sollte wohl eine Strafaktion unserer Eigenwilligkeit sein und das wäre auch fast gelungen. Nur der Großdechant aus Deutschland hat uns zunächst finanziell gerettet. In der Not erinnerte ich mich an ein Treffen 2009 in Kreisau mit Herrn Wulff, der zu damaliger Zeit noch Ministerpräsident in Niedersachsen war und Ministerpräsident  HerrnTillich aus  Sachsen. Wir hatten in einer Kaffeepause beim Forum für Wirtschaft und Politik damals ein anregendes Gespräch über die deutsche Minderheit in Polen. Herr Wulff war in der Zeit bis zu unseren Problemen Bundespräsident geworden und so schrieb ich ihm meine Sorgen im Mai 2011. Was ich nicht erwartet hatte, innerhalb einer Woche bekamen wir die beantragten Fördermittel und die Miete auf unser Konto. Bei einem späteren Treffen mit dem Generalkonsul aus Breslau, damals noch Herr Brassak, sagte er mir….. Herr Ulbrich, der Brief an den Bundespräsidenten musste aber nicht sein….. Später erfuhr ich, dass es Anweisungen an die Botschaft in Warschau, die Konsulate in Breslau und Oppeln, den VDG und die deutsche Stiftung gab. Herrn Wulff sei Dank.

Seit dieser Zeit haben sich auch die Kontakte zu unserer  deutschen Administration in Polen sehr verbessert, die Deutsche sozial-kulturelle Gesellschaft Glatz e.V. hat sich reaktiviert, wir haben heute über 320 Mitglieder in Glatz, im Januar 2014 noch eine Ortsgruppe im Hirschfelderhaus bei Kudowa gegründet, wo wir die Deutschen aus dem Grenzgebiet Polen / Tschechien zusammenhalten, mit zur Zeit über 50 Mitgliedern.

Die Kontakte zum Dachverband VDG sind jetzt  freundschaftlich, ich habe auch einen Sitz in der  Delegiertenversammlung und wir haben im November 2018 den Vorstand VDG neu gewählt. Die finanzielle Lage ist bei unseren Aktivitäten immer noch nicht ausreichend, aber mit den fördernden Mitgliedern und Sponsoren aus Deutschland können wir einiges in der Grafschaft Glatz bewegen, wo wir auch bei der polnischen Bevölkerung, durch unser soziales Engagement  ein angesehener Verein sind. Wir werden sogar zu Konferenzen der Stadtentwicklung eingeladen, leider müssen wir politisch sehr klug taktieren, denn Landrat und der Bürgermeister  hegen nicht gerade ein freundschaftliches Verhältnis zueinander. Um nicht zwischen die politischen Mühlen zu geraten, aber mitreden zu können, haben wir unser Mitglied Jurek Zelaszkiewicz, einer der Gefängnisdirektoren in Glatz als Administrator auf kommunaler Ebene eingesetzt. Er ist überall bekannt  und ihm ist die Balance bisher sehr gut gelungen.

Die Malteser aus Telgte waren wieder  5 Mal mit Hilfstransporten in der Grafschaft. Wir haben aus eigenen Mitteln ein Lager für Hilfsmittel gebaut und verleihen kostenlos Gehhilfen, Roll- und Toilettenstühle bis zu Pflegebetten. Überschüssiges Material geben wir an Kinder und Altenheime weiter, unterstützen aber auch das Krankenhaus in Scheibe bisher mit über 230 Pflegebetten.

Aber wieder erwartete uns eine neue Situation, denn 2017 sollten alle A.A. Mittel,  ( Auswärtiges Amt) über die Konsulate verteilt, wegfallen. Die Mittel sind für unsere Projekte wie die  Deutschkurse und die müssten wir einstellen, viele andere Projekte auch.…

Deshalb hatte ich an den Konsul aus Breslau besucht und am 15 Juli 2017 kamen aus dem deutschen Bundestag Herr Brämig und weitere 3 Abgeordnete  zu uns nach Glatz und schon einen Monat später der Gesamtvorstand VDG. Dort konnten wir endlich alle Probleme besprechen und seit der Zeit ist der DFK Glatz bekannt und wir können in der Grafschaft in Eigenverantwortung, uns für die Erhaltung deutscher Kultur und Hilfe unserer Bedürftigen Deutschen einsetzen.

Es ist uns, mit Sponsoren aus Deutschland gelungen, das Denkmal an der Kapelle in Schwenz und der Gedenkstein bei Heinrich Bender, oberhalb Eckersdorf zu renovieren und zu konservieren. Der Hirschfelder Gedenkstein in Habelschwerdt, Lapidarium in Tscherbeney, Gedenkstein für die erschlagenen Deutschen in der Zimmerstraße in Glatz wurden von uns neu geplant und realisiert wie auch der Hirschfelder Gedenkstein an der Schule in Habelschwerdt. Wichtige Gräber in Glatz und Umgebung werden im Rahmen unserer Tätigkeit gegen das Vergessen gepflegt und erhalten. Allen Unterstützern ein vergelts Gott.

Wir müssen jetzt Zeichen setzen in der Heimat, später macht das niemand mehr und die deutsche Zeit hier gerät sonst in Vergessenheit. Viele Polen sind interessiert zu erfahren wer vor ihnen hier gelebt hat. Unsere Dorfgemeinschaft hat mit der Hilfe meiner Frau eine Dorfchronik Schwenz geschrieben. Eine Infotafel am Ortseingang ist in Deutsch, Polnisch und Tschechisch aufgestellt worden.

Leider ist das Verständnis für unsere Arbeit bei den Grafschaftern wenig bekannt, aber nur wir sind die Zukunft der Heimatbetreuung. In Deutschland ist die nachfolgende Generation wenig interessiert und die emotionale Verbindung der Kriegserlebnisgeneration, geht durch Überalterung, dem Ende entgegen. Viel Geld geht in eine Stiftung ohne Zukunft und bei uns können Projekte gegen das Vergessen, aus finanziellen Gründen  nicht umgesetzt werden.

Unsere Konten für die Vereinsarbeit:  DE76 4945 0120 1112 5528 54

Konto Schlesienhilfe:    Für Sozialarbeit, Denkmalpflege u.s.w.    DE02 4945 0120 1112 5511 79

Nachfolgend einige unserer Aktionen in der Heimat.

Grüße aus der Heimat

Horst Ulbrich

 

Projekte und Aktionen des DFK Glatz e.V.

1.Regelmäßige Treffen in den Geschäftsräumen.

Öffnungszeiten jeden Samstag 11 bis 14 Uhr.

  1. Errichtung neuer Gedenksteine und Denkmalpflege
  2. Sozialarbeit geleitet von Frau Ulbrich.

Besuche bei allen alten und bedürftigen Deutschen.           Versorgung mit Hilfsmitteln von Pampers, Rolatoren, Rollstühle bis zu Pflegebetten. Transporte der Malteser aus Telgte  mit LKW für unser extra gebautes Lager. Dazu kommen private Hilfstransporte von Herrn Pollok Münstermit seinen 40to LKW. Aus den Kirchengemeinden Königswusterhausen und Bukow kommen Hilfstransporte vor Ostern und Weihnachten.

  1. Regelmäßiger, deutscher Gottesdienst, organisiert von Jochen Straube mit Pater Arndt aus Breslau.

5.Jugendgruppe : Unsere Jugend hat eine neue Sportabteilung gegründet und trainiert Dienstags in der Halle im Stadion. Mitwoch Deutschkurs. Samstags ab 14 Uhr treffen sie sich zum Basteln, Malen und Spielen in unserer Geschäftsstelle. Durch Sponsoren konnten wir einmalig mit der Gruppe einen Ausflug nach Berlin unternehmen, um dort den Bundestag, das Mauermuseum und anderes zu besichtigen. Dazu hatten wir finanzielle sowie logistische Unterstützung und das wird wohl nicht mehr möglich sein.

6.Chor: Der Chor DFK Glatz hat endlich mit Ilse Hirschner wieder eine professionelle Leitung und damit bin ich entlastet. Wie auch andere deutsche Rentner die in die Grafschaft Glatz ziehen, ist auch sie aus Deutschland gekommen und wohnt in die Nähe von Bad Altheide. Sie hat keine schlesischen Eltern wie viele, die in der Grafschaft Glatz ihren Lebensabend verbringen wollen. Nur bei den echten Grafschafter ist das nicht der Fall. Unser Chor ist bei vielen Veranstaltungen der Stadt, natürlich bei unseren Festen sowie der DFK Feste in Waldenburg, Grünberg u.s.w. aufgetreten. Letzter Auftritt vor der Pandemie war im Theater Bad Salzbrunn.

7.Deutschkurse für unsere Mitglieder, die nach dem Krieg keine Möglichkeit der Pflege der Muttersprache hatten, die zeitweise ganz verboten war. Die Deutschkurse für die Jugend bis zu den Erwachsenen werden von drei ausgebildeten Deutschlehrern, die natürlich auch unsere Mitglieder sind, unterrichtet.

  1. Frühlings, Sommer und Oktoberfest des DFK. Letztes Sommerfest mit 250 Teilnehmern natürlich vor Corona. Seit der Zeit konnte kein Fest mehr stattfinden.
  2. Zusammenarbeit mit den Sozialverbänden Glatz, Rotes Kreuz, Org. Adalbert, Karitas, Krankenhaus, Blindenverein, Sozialamt usw. Sitzungen finden oft beim DFK Glatz statt.
  3. Politik: Administrator Jurek hält weiterhin den Kontakt zum Stadtrat. Gemeinsame Planungen der Sozialfürsorge. Beim Stadtfest 2014 wurde der deutsche Tag vom DFK mit der Partnerstadt Bensheim organisiert wie auch andere Veranstaltungen.
  4. Hilfe für Heimatreisende bei Problemen mit der Polizei, bei Unfall, Krankheit usw.
  5. Förderung Touristik mit regelmäßigen Konferenzen des Forums für Wirtschaft in Breslau. ( Ein wichtiges Thema für die Zukunft.)

Das ist ein kleiner Abriss unserer Tätigkeiten, vielleicht kommen ihr wieder einmal in die Grafschaft. Nach Terminabsprache berichte ich gern über unsere Arbeit. Jetzt bei den anstehenden Wallfahrten in Wartha und Albendorf kommen viele Deutsche der anderen DFK`s aus Oppeln und anderen Regionen nach der Messe auch zu uns, zum Austausch der Erfahrungen und gegenseitiger Unterstützung. Bitte schaut im Internet unter grafschaft-glatz.de  blog. Dort sind einige unserer Aktionen auch mit Bildern. Wer keinen Computer hat, Eure Kinder werden helfen.

Horst Ulbrich

8.6.2021

Neues aus der Grafschaft Glatz.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 21:29

Ja das normale Vereinsleben kommt zurück.

Als Vorsitzender hatte ich große Bedenken einer Wiederbelebung nach ca. 8 Monaten Pause durch Corona. Nur die Jugend hatte schon zu Beginn des neuen Jahres die Deutschkurse besucht. Allerdings mussten wir auch hier auf 5 Teilnehmer pro Kurs begrenzen, mehr waren wegen unseres mangelnden Platzangebotes nicht erlaubt. Und bei zwei Kursen allein bei den Kindern sind die Kosten hoch wegen der Stunden für die Kursleiter. Zum Glück haben wir die Unterstützung des Konsulats in Oppeln.

Ab dem 1.Juni haben wir wieder einen normalen Geschäftsbetrieb beim DFK Glatz und alle sind zurück. Große Freude und es gab, nach der langen Zeit der Abstinenz, viel zu erzählen. Zum ersten deutschen Gottesdienst vor einem Monat kamen schon über 30 Mitglieder. Die Jugend hat nun eine Sportabteilung mit 18 Kindern. Amelia, die Tochter einer der Deutschlehrer hat nach einer Fortbildung bei unserem Dachverband VDG in Oppeln die Jugendabteilung übernommen. Am Dienstag trainiert die Sportgruppe im Stadion, Mittwoch Deutschkurs und am Samstag wenn wir nach der DFK Öffnungszeit von 11 bis 14 Uhr nach Hause gehen kommt die Jugend zum Basteln und Spielen.

 

           

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Auch extra T-Shirts für die Sportgruppe mit DFK Aufschrift habe ich sofort bewilligt. Leider haben sie dann unbewusst DFK Klodzko drucken lassen. Wir sind natürlich der DFK Glatz aber das lässt sich jetzt nicht ändern. Es ist halt für die Kids, ohne das Verständnis der Vergangenheit, ganz normal in Klodzko zu leben.

Wir werden nun zum Verständnis der Heimatkunde, die in den Schulen viel zu kurz kommt, mit den Kindern einen Film vorbereiten die ihnen die Vergangenheit historischer Bauten und Denkmäler der Stadt näherbringen soll.

Montag den 7.Juni wollte sich unbedingt der DFK Chor treffen, obwohl unsere Chorleiterin, Ilse Hirschner, ihre zweite Impfung abwarten möchte, bevor sie mit den vielen Menschen, in unserem beengten Platzangebot, mit den Übungsstunden beginnt.

   

Allerdings sind alle Chormitglieder schon geimpft und das erste Treffen nach 8 Monaten Pause war ein freudiges Wiedersehen. Die Beteiligung lässt auch auf einen Intensivkurs für Chormitglieder über drei Tage im Pilgerheim am Annaberg hoffen.

Neue Projekte sind auch beantragt und in Arbeit.

Ein Buch zum 10, Jahrestag der Seligsprechung des Gerhard Hirschfelder, erster Seliger der Grafschaft Glatz, ist fertig. Eine Zusammenarbeit mit dem Verein zur Erneuerung des Neuroder Landes und des Bischofsamts. Mit einer Auflage von 500 Stück wird an Bibliotheken und an die Religionslehrer der hiesigen Schulen kostenlos verteilt damit der deutsche Gerhard Hirschfelder weiterhin bekannt wird. Die Bücher sind auf Anfrage auch bei uns zu bekommen. Für Privatpersonen allerdings nicht kostenlos.

Den Gedenkstein für die deutschen Einsiedler an der neu renovierten Kapelle am Annaberg bei Neurode habe ich in Auftrag gegeben. Ein weiteres, steinernes Zeichen gegen das Vergessen.

Unser Mitglied Julian Golak schreibt an einem Buch über die Nachkriegszeit und die Zeit nach der politischen Wende in der Grafschaft. Zeitzeugen von Prof. Wittig und unserem Großdechant bis zu Elisabeth Kynast, sowie engagierte Polen kommen darin vor. Für die Übersetzung in die deutsche Sprache und den Druck suche ich nun Sponsoren. Einen Teil der Kosten übernimmt das Konsulat in Oppeln.

Und zu dem Wunder bei den Gräbern der Bergmänner in Neurode auf dem Friedhof, wie ich geschrieben hatte, gibt es weiterhin totales Schweigen. Ich hatte damals in der Vorbereitung Kontakte zum Bürgermeister in Neurode, dem Denkmalamt und des Bergmannsvereins. Aber niemand hat Kenntnis von einer Renovierung. Also bleibt mir nur ein herzliches „Vergelts Gott“ an den oder die guten Menschen, die es gewagt haben, ohne Genehmigung und die Querelen mit dem Denkmalschutz einfach zu handeln, was wir als Verein natürlich nicht gewagt hätten. Wenn es nun noch gelingt an der Tafel links neben dem großen Gedenkstein die Schrift auch noch lesbar zu machen, werde ich mit dem Bergmannsverein in Görlitz und Neurode, und deren Blaskapellen eine neue Einweihung der Gedenkstätte organisieren. Die Zusagen der Vereine habe ich schon und hoffe der Großdechant wird die erneute Einweihung nach Renovierung vornehmen können. Aber zunächst die Erneuerung der Schrift des kleinen Gedenksteins.

Auch die ersten Besucher aus Deutschland kommen wieder zu uns und wir verbrachten einen Grillabend mit Musik am Lagerfeuer bei Ulbrich.

   

Liebe Leser, wie man sieht ist die Zukunft der Deutschen in der Heimat durch den DFK Glatz gesichert und wir arbeiten weiterhin für unsere gemeinsame Heimat. Wer unsere Arbeit unterstützen möchte hier die beiden Konnten.

DFK Vereinskonto

DE76 4945 0120 1112 5528 54

Schlesienhilfe für alle Aufgaben der Heimatpflege

DE02 4945 0120 1112 5511 79

Bericht

Horst Ulbrich

14.5.2021

Gedenken zum 80. Jahrestag des Grubenunglücks am 10.Mai 1945

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 17:46

Zum schwärzesten Tag der Gemeinden um die Stadt Neurode wurde der 10. Mai 1941. Beim Schichtwechsel gegen 22 Uhr kam es zu der größten Katastrophe im Kohlendorfer Steinkohlebergbau, bei dem auf einmal 187 Bergleute grausam ihr Leben verloren. Was war passiert? Eine ungeheure Kohlensäureexplosion hatte Unmengen an Gestein und Gas freigesetzt, Bergleute wurden erschlagen oder erstickten qualvoll. Es war die größte Kohlensäure-Katastrophe, die sich bis zu dieser Zeit in Europa ereignet hatte. Von den Nachrichtenagenturen im 3. Reich verschwiegen, selbst die Traueranzeigen über die verunfallten Bergmänner durften das Unglück nicht erwähnen.

Aber das war schon der zweite große Kohlendioxidausbruch nach der Katastrophe am 9.Juli 1930 auf der Grube in Hausdorf. Eine gefährliche Gegend für Bergleute wo von 1930 bis 1941 insgesamt über 300 Männer bei Unfällen untertage gestorben sind. Auch nach dem Krieg gab es bei weiteren fünf Unfällen 18 Tote. Heute sind alle Gruben der Region geschlossen. Die letzte war Neurode im Jahr 1995.

Am 10.5.2021 trafen sich zum 80. Jahrestag des größten Unglücks im Bergbau Europas, an der Gedenkstelle auf dem Friedhof in Neurode die Präsidentin zur Erneuerung des Neuroder Landes, Frau Theresa Bazala und der Vorsitzende der Deutschen sozial-kulturellen Gesellschaft Glatz, Horst Ulbrich zu einem stillen Gedenken für alle Opfer die in den Gruben ihr Leben verloren haben. 

                                                                                                                  Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Schon 2018 hatte sich der DFK Glatz für eine Renovierung der Gedenkstelle eingesetzt, auch Gespräche mit dem Bürgermeister der Stadt wie auch dem Denkmalschutz geführt. Ein langer Prozess der durch Covid 19 ein jähes Ende fand.

Aber es geschehen noch Wunder! Als im April diesen Jahres die Verhandlungen wieder aufgenommen werden sollten haben wir festgestellt, dass die Steine der Gräber renoviert sind und die Namen wieder lesbar sind. Gräber ohne Steine sind symbolisch, denn viele Opfer sind auf den Familiengräbern der Region bestattet worden.

   

Eine tolle Leistung die fachlich gut ausgeführt wurde und wir würden uns gern bedanken. Aber bei wem? Da manche Namen auf den Steinen nicht mehr lesbar waren ist zu der Kenntlichmachung ein Insiderwissen erforderlich. Also ein Hinweis auf deutsche Helfer? Oder hat sich die Stadt Neurode nach unserem Kontakt von früher das veranlasst? Eventuell auch der Bergmannsverein in Neurode? 

Bisher haben wir keine Erkenntnisse. Aber am Gedenkstein sind neue Grablichter aufgestellt worden, am Gedenktag wurden auch rote Blumen dort abgelegt.

 

Der DFK Glatz würde nun gern auch die Schrift am zweiten Gedenkstein für die Kumpel der Katastrophe 1930 wieder sichtbar machen lassen. Dazu wäre die Erfahrung der Menschen wichtig, die für die neuen Schriftzüge an den Grabsteinen gesorgt hatten. Schön wäre eine Zusammenarbeit, wer kann da weiterhelfen?

Bericht

Horst Ulbrich

15.4.2021

Arbeit auf den Friedhöfen vor Ostern.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 19:34

Es war wieder viel Arbeit auf den Friedhöfen und Helfer hatten teilweise Angst dabei zu sein. So waren wir zunächst in Eckersdorf bei den Kindergräbern und der Grafen Magnis und oberhalb des Dorfes bei dem ehemaligen Einsiedler Heinrich Bender. Bei trockenem Wetter müssen wir mal versuchen auch dort das Grün vom Denkmal zu entfernen wie bei den Kindergräbern der Fam. Magnis. Ich werde mich zu geeigneten Mitteln erkundigen.

            In Glatz danach bei unseren verstorbenen Chorleiter des DFK, dem Komponisten Paul Kaupert und anderen.

 

Samstag noch nach Tscherbeney zu unserer Ortsgruppe DFK Kudowa und Kontrolle auf dem Friedhof. Dort hat uns Elisabeth wichtige Aufgaben hinterlassen wie die Gräber der Nonnen, das Grab des seligen Gerhard Hirschfelder, das Lapidarium und natürlich das Grab unserer Elisabeth.

 

Der neuen Vorsitzenden hatte ich schon vorher Geld für Grabschmuck überwiesen und sie hat alles sehr gut organisiert.

Dort gab es auch eine Messe zum Geburtstag unserer Lisa.

Aus Zeitgründen leider nur ein Kurzbericht weil neue Planungen und Corona Informationen im nächsten Bericht auch sehr wichtig sind.

Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute und bleibt gesund.

Euer Horst

Neues aus Schlesien.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 17:30

Liebe Leser dieser Seite,

Corona in Polen habe ich ja schon oft behandelt, aber die Katastrophe zieht immer größere Kreise mit Inzidenzwerten von über 500 vor Tagen, jetzt spricht man von ca. 800 wie in Tschechien. Aber wer weiß das schon.

Ich war gestern wieder bei der Beerdigung eines guten Freundes aus Eckersdorf. Sein Bruder verstarb schon vor 3 Wochen an Corona. Ein Pfleger und Fahrer eines Rettungswagens hat uns berichtet, sie seien 17 Stunden mit einem Coronapatienten von Glatz über Waldenburg, Breslau und dann nach Bad Altheide gefahren und die haben nur wegen der langen Fahrtzeit den Patienten aufgenommen. Alle Kliniken der Gegend sind überfüllt.

Ich hatte, wie schon berichtet, zweimal den Bischof angeschrieben und gebeten die Hostie bei der Kommunion nicht weiter zum Mund zu geben, weil so die Gefahr einer schnellen Verbreitung des Virus besteht. Auch Jesus hat gesagt: Nehmet und esset alle davon … auch dort wurde das Brot nicht zum Mund gereicht. Aber keine Reaktion und weiter wird so verfahren. Die Diskussion mit einem sehr gläubigen Mann aus unserem Bekanntenkreis ergab, was ihm der Pfarrer gesagt habe. Während der Wandlung entsteht eine Art Aura und schützt die Hostien wie auch die Empfänger vor allen Viren. Warum desinfizieren die Pfarrer dann die Hände vor der Kommunion? Was soll man da diskutieren? Nur die Infektionszahlen wie auch die Sterberaten zeigen ein anderes Bild, vor allem hier in Schlesien.

Die Bischöfe in Polen sind päpstlicher als der Papst, hieß es heute am Morgen in den Radionachrichten, denn sie raten von der Impfung mit Astra und Johnson ab, weil der Impfstoff aus den Zellen abgetriebener menschlicher Föten hergestellt würde. Andere werden sich über einen früheren Impftermin freuen, denn wer absagt, hat erst ganz zum Ende der Impfperiode wieder eine Chance, sagte der Gesundheitsminister im Fernsehen.

Nach meinen Recherchen ist die Nutzung der abgetriebenen Föten tatsächlich so und es lässt sich zurückverfolgen. Im Jahr 2016 haben 2 Frauen irgendwo auf der Welt die abgetriebenen Föten zur Verfügung gestellt. Daraus gewonnene Zellen werden seit der Zeit in Laboren weltweit weiter vermehrt und zu medizinischen Zwecken und damit zum Wohle der Menschheit eingesetzt. Wenn man bedenkt, wie viele Abtreibungen seit dieser Zeit überall vorgenommen wurden, ohne zum Wohl der Menschheit eingesetzt zu werden. Davon hat sich wohl auch der Papst überzeugen lassen, der zur Impfung der Völker aufgerufen hatte.

Deshalb gibt es nur die Impfmöglichkeit, um sich zu schützen, und ich hoffe, alle meine Freunde lassen sich auch davon überzeugen. Übrig bleibt am Ende eine geteilte Gesellschaft. Die Geimpften mit allen Freiheiten und die Unverbesserlichen, denen eventuell der Einlass in öffentliche Einrichtungen oder Restaurants dann später verwehrt wird. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. In unserer Heimat wird sich das Coronavirus weiter austoben, nur die Impfstrategie hier ist wesentlich besser organisiert. Ich wurde schon im Februar das 2. Mal mit Biontech geimpft. Meine Schwiegereltern hatten letzte Woche ihren ersten Termin. Ab Montag werden, nach den Lehrern und anderen Staatsdienern, schon die Jahrgänge 1968 geimpft und meine Frau Renia ist auch registriert. Danach können wir wieder an Urlaub und Fahrten nach Deutschland denken und das lässt hoffen.

Auch beim DFK sind viele unserer Mitglieder schon geimpft und wir werden ab Mai den normalen Betrieb weiterführen, auch wieder regelmäßige deutsche Messen mit Pater Arndt organisieren. Ilse Hirschner, unsere neue Chorleitung, hat schon online ihre Ideen vorgesungen und alle sind begeistert.

Planungen für das Reimannkonzert und eine Publikation über den Komponisten wie auch über herausragende Menschen aus Niederschlesien und eine Biografie des Seligen Gerhard Hirschfelder für den Religionsunterricht der Schulen sind in Planung. Am Annaberg, wo es nach der Renovierung der Kapelle eine neue Einsiedlerin gibt, planen wir einen Gedenkstein für alle Einsiedler, die dort gelebt haben, im Gedenken und gegen das Vergessen. Was wir jetzt nicht realisieren, wird die nächste Generation nicht beginnen. Allein die Finanzierung ist noch vakant und damit steht und fällt jedes Projekt. Aber lassen wir den Kopf nicht hängen und schauen positiv in die Zukunft, obwohl es in der Heimat der Schlesien noch heftig zugeht. Leider ist hier die Zahl der Betroffenen, trotz der vielen Menschen, die schon durch Impfung immun sind, wegen der begangenen Fehler stark gestiegen.

Bericht Horst Ulbrich

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