Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

21.9.2022

Was ist los in der Welt und im Kopf von Putin.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 18:25

 Da hatte ich vor Monaten geschrieben, Putin darf nicht verlieren. Es muss eine diplomatische Lösung geben. Da sah es für die Ukraine noch sehr schlecht aus. Als sich das Blatt gewendet hatte bot der russische Außenminister Gespräche an, die Slenskyj aber verweigerte und seinen Ukrainer erklärte, sie gewinnen den Krieg.

Auch Belarus, zu Beginn des Krieges involviert, weil von dort auch auf Kiew geschossen wurde. Das hatte mit dem Erfolg der Ukrainer plötzlich ein Ende. Lukaschenko wollte sich plötzlich raushalten und wohl das Ergebnis abwarten.

Aber nun, da die Armee der Russen immer schwächer wird zieht Putin die nächste Karte mit unbeschreiblichen Drohungen bis hin zum Atomkrieg. Nun könnte man annehmen er ist nun komplett verrückt geworden. Aber nein er taktiert ganz hervorragend mit einem Referendum in den illegal annektierten Gebieten, das natürlich manipuliert ist und jeder den Ausgang kennt. Aber er wird behaupten, das Volk will heim zu Russland wie zu Zeiten der UDSSR. Man sollte auch bedenken, dass alle Bewohner dieser Gebiete russisch sprechen und viele tatsächlich nicht abgeneigt sind unter russischer Verwaltung zu leben. Viele Rentner haben auch das Angebot, einen russischen Pass zu erhalten, angenommen und sofort Rente bekommen. Gegen das Referendum kann der ganze Westen nichts unternehmen. 300 000 russische Reservisten werden, zur Sicherung an die Front geschickt und so verschiebt er die Grenze, droht bei Verletzung der Grenze bis hin zum Atomkrieg.

Was wird passieren? Kämpfen die Ukrainer weiter in diesen Gebieten hat Putin das Argument, sie sind in Russland eingefallen und reagiert mit ganzer Härte. Wie wird die westliche Welt reagieren? Weiter die Ukraine mit allen Waffen unterstützen und damit eine Ausweitung des Krieges auf Europa riskieren?

Oder wird man auf Selenski einwirken die restlichen, russisch besetzten Gebiete abzuschreiben mit der Garantie beim Wiederaufbau des Landes zu helfen. Dem wird er sich nicht verweigern können und ein Atomkrieg ist vom Tisch.

Wie ich schon vor Monaten geschrieben hatte, und ich bitte das nachzulesen, wird das Ende des ganzen Konfliktes zwischen Biden und Putin ausgehandelt. Danach wir Putin sich hüten so ein Unterfangen noch einmal zu riskieren und der Weltfrieden ist wieder hergestellt. Er hat ja schon lange festgestellt wie schwach und unmotiviert seine Truppen sind bei einem Gegner der seine Heimat verteidigt, und dazu kann man den Ukrainern nur gratulieren. Danach werden sich alle wieder beruhigen, denn auch mit Russland wird man in Zukunft wieder Handel treiben und die vielen abgezogenen Konzerne werden zurückkehren. Geld regiert die Welt.

 

Resümee:

Der Westen gewinnt mehr Stabilität durch den Beitritt einiger Staaten zur Nato wie Schweden, Finnland, Bosnien, Serbien und weitere werden die Mitgliedschaft beantragen. Die Ukraine kommt in die EU, das ist schon beschlossene Sache. Mit dem Beitritt zur Nato wird man bei den Ukrainern vorsichtiger sein, um weitere Provokationen zu vermeiden.

Russland ist am Ende der Verlierer durch einen Rückgang der Wirtschaft durch die Sanktionen. Das wirkt erst später und das Volk wird rebellisch, was zu erwarten ist. Damit ist Russland mit den eigenen Problemen beschäftigt und die Welt hat Ruhe bis der nächste Diktator durchdreht.

Das war mein Senf dazu.

Grüße aus Glatz

Horst Ulbrich

 

13.9.2022

Kulturfest der Deutschen Minderheit in Polen am 10.9.2022

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:47

Endlich wieder ein Kulturfest der Deutschen in der Jahrhunderthalle in Breslau.

Schon am Tag davor hatten meine Frau und ich, eine Einladung beim neuen Generalkonsul Herrn Martin Kremer der die Gelegenheit nutzte, sich vorzustellen. Auch der deutsche Botschafter, Herr Thomas Bagger,  Frau Natalie Pawlik, die neue Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten wie auch Herr Bartek, der neue VDG Vorsitzende wünschten dem Fest einen guten Verlauf.

   

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Zu bemerken ist, dass alle Redner erst kurze Zeit im Amt sind, und man muss sich erst wieder an die Namen gewöhnen und Kontakte aufbauen, wie alle 4 Jahre.

Am Samstagmorgen sind wir dann schon um 8 Uhr in der Jahrhunderthalle gewesen, um unseren großen Infostand aufzubauen.

   

Wieder in guter Position, am Haupteingang zur Halle gab es bei uns auch entsprechend viel interessierte Gäste. Mit einem Glas Rotwein und der schon traditionellen Fettschnitte mit Gurke wurden unsere Gäste und Sponsoren bedient.

                   

Sehr erfreut waren wir über den Besuch unserer Partner aus Österreich, von der schlesischen Landsmannschaft in Wien. Im vorigen Jahr waren wir zu einem großen Fest nach Wien eingeladen. Uns wurde auch wieder die Unterstützung für ein weiteres Jugendprojekt angeboten. Herzlichen Dank, denn das ist unsere Zukunft und wir werden dazu ein Projekt entwerfen. Natürlich waren auch gute Bekannte bei uns, wie der Bundesvorsitzende der Landsmannschaften in Deutschland, Herr Rauhut, auch Bernard Gaida, der viele Jahre unseren Dachverband VDG in Oppeln als Vorsitzender geleitet hat.

Sein Nachfolger ist seit der letzten Delegiertenversammlung nun Herr Rafał Bartek. Hoffen wir weiterhin auf gute Zusammenarbeit mit dem VDG und den Konsulaten wie bisher, denn die Zeiten werden schlechter für die deutsche Minderheit im heutigen Polen und das von Seiten der deutschen wie auch der polnischen Regierung.

     

Überrascht hat uns Herr Hansjörg Mader, der zu seinem 80. Geburtstag von seinen Gästen, statt Geschenken eine Spende für unsere Kulturarbeit erbeten hatte. Er überreichte uns einen Scheck am Infostand. Eine finanzielle Hilfe in schwierigen Zeiten und es war das erste Mal, das jemand an seinem Geburtstag an den DFK Glatz gedacht hat. Wir können nur ganz herzlich danken und sind glücklich, dass ein Leser meiner Internetseite unsere Kulturarbeit in der Heimat unterstützt.

         

Immer wieder haben unsere Glatzer Sänger deutsche Lieder gesungen, was immer einen Stau vor unserem Stand zur Folge hatte. Auch meinen persönlichen Freund Waldemar Świerczek aus Ratibor hatte ich gebeten, mit seinem Akkordeon bei uns für die richtige Stimmung zu sorgen, und so wurde viel gesungen und auch getanzt.

     

Zum Glück hatten wir wieder den größten Infostand, wo wir die Aufsteller mit unseren Projekten zeigen konnten. Mit Beamer konnten wir unsere Präsentation an der Betonwand hinter uns im Großformat zeigen und viele Interessierte blieben stehen und haben das Programm verfolgt. Wegen der vielen Gäste sind wir leider nicht dazu gekommen, das tolle Programm auf der Bühne in der Halle zu sehen. Nur den Einzug der 3 Blaskapellen zu Beginn habe ich mit Begeisterung angeschaut. Ein gelungener Start zu dem großen Fest mit dem Marsch durch die vielen begeisterten Besucher. Wir waren bis ca 18 Uhr auf den Beinen am DFK Stand, die noch am nächsten Tag schmerzten. Gegen Abend wurde der Andrang weniger, weil in der Halle ein bekanntes Gesangspaar aus Deutschland, Anna Carina Woitschak und Stefan Mross aufgetreten ist. Wir haben die Zeit genutzt, um mit dem Abbau zu beginnen und gegen 19 Uhr war bei strömendem Regen alles wieder im Auto verstaut und wir sind dann total durchnässt in Richtung Glatz aufgebrochen.

Müde, aber glücklich über ein gelungenes Fest waren wir dann gegen 21 Uhr zu Hause. Der Bus, den wir für unsere Mitglieder geordert hatten, war noch später zurück in Glatz. Wieder ein Treffen mit vielen guten Freunden und denen, die unsere Arbeit für die deutsche Kultur, die Jugendarbeit und Unterstützung für die alten und behinderten Mitglieder in Glatz geleistet haben. Leider sind wohl Vertriebene aus der Grafschaft Glatz nicht dabei gewesen, obwohl ich entsprechende Reklame gemacht habe. Andere sehen das als eine Verpflichtung, bei dem Kulturfest der Deutschen im heutigen Polen anwesend zu sein, und so war der große Saal in der Jahrhunderthalle auch wieder gut gefüllt. Zu den vielen privat angereisten Schlesiern wurden auch 170 Busse aus Deutschland und Polen gezählt. Also machen wir weiter so, im Bewusstsein deutsches Kulturgut in der Heimat zu erhalten und die Kontakte untereinander zu pflegen. Schon am Dienstag kommt wieder eine Besuchergruppe  der Oberschlesischen Landsmannschaft aus Kassel in Deutschland zu Besuch in unsere Geschäftsstelle in Glatz. Sie hatten den Besuch bei uns mit dem Kulturfest verbunden.

 

Bericht

Horst Ulbrich

 

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