Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

9.8.2024

Anerkennung der Aktivitäten im Glatzer Bergland und in Polen:

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:00

 Horst Ulbrich vom DFK Glatz erhält eine hohe Auszeichnung des Staates Polen

 Das Kultusministerium Polens hat am 09.August in Wroclaw Horst Ulbrich (DFK) für seine vielfältigen Aktivitäten mit dem Orden der Republik Polen ausgezeichnet.

Die Übergabe fand in einem feierlichen Rahmen im Saal des Landtags Breslau statt, bei dem auch auf die Verdienste von Horst Ulbrich eingegangen wurde.

                                                         

So hat er den DFK in Glatz zu einer außerordentlich erfolgreichen Vereinigung entwickelt: Von der Pflege der Erinnerungen an die deutsche Vergangenheit bis zu regelmäßigem Treffen, Sprachvermittlung und ganz besonders Pflege der Jugendarbeit und des kulturellen Erbes im Glatzer Bergland reicht der Bogen der Unternehmungen.

         

Ein besonderes Anliegen sind  für Horst Ulbrich soziale Verpflichtungen: So unterstützt der DFK in Zusammenarbeit mit dem deutschen Malteser – Hilfsdienst und anderer Sponsoren Krankenhäuser, Kinderheime und alleinstehende Hilfsbedürftige. Gerade auch für Flüchtlinge aus der Ukraine die im Glatzer Land angekommen sind, setzt sich der DFK dank Horst Ulbrich ein.

Möglich gemacht hat das alles der enge Kontakt zum deutschen Konsulat und die bewährte Zusammenarbeit mit vielen Förderern und Partnern in Deutschland.

In seiner Dankesrede ist Horst Ulrich ausdrücklich auf die Unterstützer und Förderer besonders in Deutschland, aber auch in Österreich eingegangen, die dem DFK und ihm die vielfältigen Aktivitäten erst ermöglicht haben.

Dank ihnen und dank des persönlichen Netzwerkes sowohl im Glatzer Bergland als auch in der deutschen Heimat, dank der beständigen Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik Deutschland, mit Stiftungen, Kirchen und Einrichtungen sowie dank der Hilfe eines engagierten Teams mit den weiteren Mitstreitern im DFK Glatz sind die vielen bemerkenswerten Maßnahmen und Angebote des DFK um Horst Ulbrich erst möglich geworden.

Das letzte kulturelle Projekt war die Restaurierung der Passionskrippe im Juli 2024, die nun in der Stadtkirche in Glatz einen festen Ausstellungsplatz hat.

Bericht

Peter Becker

 

 

8.8.2024

Kulturtagung mit und für die deutsche Minderheit.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 16:07

Eingeladen hat uns die Landsmannschaft Schlesien aus Baden-Württemberg und leider konnte ich mit meiner Frau nicht von Beginn an teilnehmen, weil unsere Jugend auch in den Ferien beschäftigt wird und es morgens noch einiges zu organisieren gab. So kamen wir gerade rechtzeitig zum Vortrag von Frau Prof. Dr. Joanna Rostropowicz in Lubowitz an. Thema: Förderung der deutschen Kultur in Polen.

                               

 

Zum Empfang gab es sofort Blumen für meine Frau, weil sie beim letzten Kulturtreffen gerade Geburtstag hatte und man glaubte es sei bei dem Treffen in diesem Jahr  auch wieder der Termin. Aber nein, es war einige Wochen zu früh. Abends sorgte dann die Tiroler Band mit unserem Freund Waldemar und seinen Töchtern für eine tolle Stimmung. Sie waren ja vor kurzer Zeit auch bei uns in Glatz zum Fest der polnisch-deutschen Begegnung.

            

Am nächsten Tag dann eine Exkursion mit Besichtigung des schlesischen Schlosses der Piasten in Ratibor und des Zisterzienser-Klosters in Groß Rauden. Am Abend dann das nächste Highlight mit der Tanzgruppe Tworkauer Eiche, die uns schlesische, wie auch bayrische Tänze zeigten.

Am Mittwoch war ich dann mit meinem Referat, „Mein Schlesien“ an der Reihe mit langer Überziehung der mir zustehenden Zeit. Es gab bei der anschließenden Diskussion einfach zu viele Fragen, die beantwortet werden mussten. Danach weitere Vorträge von Frau Ilona Wochnik zum deutschen Bildungswesen in Polen, und Frau Monika Schultze zu den verschiedenen Trachten in Schlesien und Deutschland.

Leider mussten wir uns danach verabschieden, weil in Glatz unsere Jugend verabschiedet werden sollte wozu auch viele Eltern gekommen waren.

Lubowitz war nach einer langen Zeit  nach Corona wieder die erste Zusammenkunft und alle hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Eine Freude, nach langer Pause wieder einige Tage mit guten Freunden verbracht zu haben.

Bericht

Horst Ulbrich

Ferienspaß der DFK Jugend in Oppeln.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 15:05

Der Jugendausflug von Glatz nach Oppeln, der am 13.07.2024 stattfand, war ein spannendes und Erlebnis für alle Beteiligten. Die Jugendlichen aus dem Jugendpunkt Glatz nahmen an diesem Ausflug teil und hatten die Gelegenheit, einen erlebnisreichen Tag dank der Unterstützung unseres DFK’s im Vergnügungspark zu verbringen.

                                        

Im Vergnügungspark gab es zahlreiche Attraktionen, die für viel Spaß und Unterhaltung sorgten. Die Jugendlichen konnten sich auf Trampolinen austoben, Basketball und Fußball spielen und an vielen anderen Aktivitäten teilnehmen. Die Vielzahl der angebotenen Attraktionen bot für jeden etwas Passendes und sorgte für eine ausgelassene Stimmung.

Ein besonderes Highlight des Tages war ein Wettbewerb, bei dem die Teilnehmer mit Kissen kämpften. Dieser Wettkampf förderte nicht nur den sportlichen Ehrgeiz der Jugendlichen, sondern stärkte auch den Teamgeist und die Freundschaft untereinander. Der Spaß und die Spannung des Kissenschlacht-Wettbewerbs sorgten für viel Gelächter und gute Laune.

Neben den sportlichen Aktivitäten im Vergnügungspark hatten die Jugendlichen auch die Gelegenheit, die Stadt Oppeln zu erkunden. Sie besichtigten verschiedene Sehenswürdigkeiten und erfuhren viel über die Geschichte der Stadt. Diese kulturellen Erlebnisse waren sowohl lehrreich als auch interessant und boten den Jugendlichen einen Einblick in die Vergangenheit und die Bedeutung von Oppeln.

Abgerundet wurde der Ausflug durch gemeinsames Essen, dies bot eine willkommene Gelegenheit die Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen und sich über die gewonnenen Eindrücke auszutauschen.

Insgesamt war der Ausflug von Glatz nach Oppeln eine gelungene Mischung aus Spaß, sportlicher Aktivität und kulturellem Lernen. Die Jugendlichen konnten neue Freundschaften schließen, ihren Teamgeist stärken und viele schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen.

Bericht

Amelia Patzwald

 

2.8.2024

Renovierung des historischen Kreuzwegs in Neundorf geht voran

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:49

Nachdem im vergangenen Jahr die Station IX des Kreuzwegs in der Neundorfer Kirche durch eine Krakauer Restaurationswerkstatt fachmännisch renoviert wurde (wir berichteten), entschied sich der Sponsor, ein geborener Neundorfer aus Deutschland, eine weitere renovierungsbedürtige Station (Nr. VII) wiederherstellen zu lassen. Die Arbeiten wurden im Mai 2024 abgeschlossen, und nun erstrahlt auch dieses Gemälde aus dem 18. Jahrhundert wieder in seinen Originalfarben (s. Foto). Wohlgemerkt: Das Originalbild wurde in monatelangen Prozeduren nur aufwendig renoviert, nicht neu gemalt.

       Aufstellung des Bildes.

Der Rahmen und die Farben sind original aus dem 18. Jahrhundert. Die Aktion wurde von Seiten des DFK Glatz und seinen Vizevorsitzenden unterstützt, der dafür sorgte, dass der Sponsor in ständigem Kontakt mit der Restauratorin und dem zuständigen Ortspfarrer aus Ebersdorf stehen konnte. Für den Spender aus Deutschland, der eine hohe vierstellige Eurosumme investiert hat, aber nicht namentlich genannt werden möchte, und seine Familie wird in Neundorf eine Dankmesse gefeiert und es wird unterhalb der Kreuzwegs eine zweisprachige Gedenkplakette angebracht.

    Das fertig renovierte Bild.

Nun fehlen noch zwei Kreuzwegstationen, die wiederherzustellen unmöglich ist, da die Originale leider unwiederbringlich zerstört sind. Da bisher keine Fotos oder Beschreibungen aufgetaucht sind, wird die Restauratorin wohl versuchen, anhand der vorhandenen Bilder und mithilfe von KI selbst Bilder zu entwerfen, die von Stil und Farbgebung in den vorhandenen Rahmen passen, und so die zwei noch fehlenden Stationen von Grund auf neu schaffen. Die Hoffnung ist groß, dass unser deutscher Sponsor auch diese Arbeit finanziell unterstützt (die grundsätzliche Zusage liegt schon vor) und so ermöglicht, dass der Kreuzweg in absehbarer Zukunft komplett in neuem Glanz erstrahlt. Jedem, der sich für die sakrale Kunst der Grafschaft Glatz interessiert oder eine besondere Beziehung zu Neundorf hat, sei ein Besuch der Neundorfer Kirche empfohlen, bei der es sich um das größte Kirchengebäude der Grafschaft Glatz handelt, das nicht als Pfarrkirche dient (der Schlüssel zur Kirche ist bei der Küsterin erhältlich bzw. über Pfarrer Maciołek aus Ebersdorf).

 

Bericht: Heinz-Peter Keuten

 

Eröffnung der Ausstellung „Wolf-Schmiede” in der Habelschwerdter Unterwelt

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:34

Am 31. Juli 2024 fand in der neuen „Unterirdischen Trasse” von Habelschwerdt die Eröffnung der deutsch-polnischen Ausstellung über die traditionsreiche Stadtschmiede der Familie Wolf statt (vgl. den entsprechenden Artikel im Grafschafter Boten 7-8/24). Die Ausstellung wurde durch Heribert Wolf, den Vorsitzenden der Habelschwerdter Heimatgruppe, und seinen polnischen Freund aus Bystrzyca Kłodzka, Janusz Kobryń, vorbereitet und wird in den kommenden Monaten in den Räumen der ehemaligen Habelschwerdter Stadtbrauerei zu sehen sein. Sie ist eine Fortsetzung der Ausstellung, die vor zehn Jahren bereits im Philumenistischen Museum in Habelschwerdt zu sehen war.

   Heribert Wolf bei der Einführung

Zu der Ausstellungseröffnung kamen viele deutsche und polnische Ehrengäste, Angehörige der deutschen Minderheit in der Grafschaft, eine Vertretung des DFK Glatz, aber nicht zuletzt auch die Nachkommen der Familie Wolf aus Deutschland – die zwei zwölfjährigen Großnichten von Heribert Wolf zeigten sich als charmante „Hostessen“. Auch von polnischer Seite waren neben der Vertreterin des städtischen Touristikbüros viele Ehrengäste aus Habelschwerdt und Umgebung anwesend.

                    

Zur Geschichte der Wolf-Schmiede gehört auch, dass Jan Liwacz, der im KZ Auschwitz inhaftiert war und als polnischer Lagerschmied die Lagertorbeschriftung „Arbeit macht frei“ anfertigen musste, nach dem Krieg die Wolf-Schmiede übernahm. Werke der Schmiedekunst sowohl von Paul Wolf als auch von Jan Liwacz schmücken bis heute das Stadtbild von Habelschwerdt (u.a. auf dem Ring, am ehem. Lehrerseminar, am historischen Friedhof und auf der Kl. Kirchstraße). Besucher des „Glätzischen Rothenburgs“ (wie Habelschwerdt zu deutscher Zeit beworben wurde) sollten sich die Ausstellung und den besonderen Einblick in die Habelschwerdter Stadtgeschichte nicht entgehen lassen.

 

Bericht: Heinz-Peter Keuten

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