Schlesischer Kreis Städte und Gemeindetag auf Verständigungsfahrt.
Die Teilnehmer wohnten während der Zeit in Salzbrunn und im Konferenzraum des Hotels gab es ein volles Programm mit verschiedenen Referenten aus Deutschland und Polen. Nach der Begrüßung durch den SKSG Präsidenten Herrn Maschler und den Bürgermeister von Salzbrunn berichtete der Vorsitzende des DFK Waldenburg Herr Reichert über Aktivitäten und Kontakte mit der polnischen Bevölkerung. Danach referierte Rajmund Wojczeszak, Präsident der in Niederschlesien aus Frankreich eingewanderten Bevölkerung, über das Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen. Herr Martin Reichert, wie auch Frau Doris Stempowska wurden für ihre Verdienste ausgezeichnet.
Weitere Referate gab es zum Thema: Das Wirken Gerhard Hauptmanns im Spannungsfeld zwischen Polen und Deutschen und Frau Mg. Markiewicz berichtete über die germanistischen Fakultäten der UNI Breslau. Dr. G. Kaske berichtete über die Stiftung Schlesische Heimatstuben zur Rettung deutschen Kulturgutes. Am zweiten Tag gab es nach der Begrüßung durch den Bürgermeister weitere Referate zu Themen der Partnerstädte und deren Entwicklung. Jacek Pilawa aus dem ( Landesparlament- Schlesien) berichtete über die Parlamentsarbeit im Zeichen deutsch – polnischer Verständigung. Über beide Tage eine Veranstaltung der Zusammenarbeit und Völkerverständigung. In die Exkursion des dritten Tages konnte ich dann die Ausstellung Gottes Mühlen auf Schloss Lomnitz mit einbeziehen, an der Mitglieder des DFK Glatz zwei Wochen mit der deutschen Übersetzung beschäftigt waren, wie schon an anderer Stelle berichtet. Zurück im Hotel diskutierten die Delegierten der bundesdeutschen Heimatgruppen über ihre Arbeit mit Vereins, Schul und Städtepartnerschaften, sowie Hilfsaktionen. Danach gab es interne Neuwahlen und wir als geladene Gäste trafen uns im Restaurant, wo ich mit Herrn Reichert DFK Waldenburg die weitere Zusammenarbeit besprach und überrascht war, dass ich zurück in die Versammlung gerufen wurde. Dort eröffnete mir der Präsident, alle Mitglieder seien der Meinung, man solle mir das Amt des Schatzmeisters antragen. Da ich Gast und nicht einmal Mitglied war, habe ich zunächst abgelehnt, konnte mich den Argumenten der Teilnehmer und des Präsidenten dann aber doch nicht verschließen und bin nun nicht nur Mitglied im Schlesischen Kreis Städte und Gemeindetages, sondern auch noch im Vorstand. Nun werde ich ein weiteres Konto zur Verwaltung in meinen PC übernehmen und das Amt nach besten Kräften ausführen. Der Technik und dem Internet sei Dank, dass es auf diese Weise möglich ist. Nun bin ich im neuen Amt des Schatzmeisters Kreis Städte und Gemeindetag, Schatzmeister Freundeskreis Wittigmuseum und dort auch Renovierungsverwalter, Vorsitzender der sozial kulturellen Gesellschaft Glatz, kurz DFK, Gründer eines Vereins zur Rettung des Eckersdorfer Schlosses und Betreuer der Bedürftigen in der Heimat verbliebenen Schlesier mit extra Spendenkonto in Deutschland. Weitere Posten werde ich nicht mehr annehmen. Zum Glück ist man ja Rentner, unser Reiterhof läuft problemlos und die Betreuung der Gäste in den Ferienwohnungen managt meine Frau.
Abschließend ist noch zu erwähnen, wie viele, auch große Organisationen es in Deutschland gibt, die sich um unser Schlesien kümmern. Von vielen wissen wir hier in der Heimat nichts, es sei denn man wird, wie in meinem Fall, eingeladen und es wäre eine Arbeit für einen Studenten, einmal alles zu katalogisieren. Auch die Heimatreisenden fahren ohne Kontakte der Veranstalter untereinander hier in Schlesien herum und stellt Euch einmal vor, sie würden sich absprechen und mit mehreren Bussen gleichzeitig erscheinen, wie immer wieder der Großdechant. Dann einen gemeinsamen Tag planen, eine große Kirche füllen, mit deutschem Gottesdienst und damit zeigen……wir sind noch da! Einzelne Busse gehen in der Masse der Touristen unter und werden nicht wahrgenommen. Vielleicht melden sich auch einmal einige Veranstalter bei mir. Bei Besuchen in Glatz könnten wir einige Projekte mit der heimischen Bevölkerung beginnen. Wenn uns das nicht gelingt und wir die Nachgeborenen nicht mit ins Boot bekommen, ist die Zeit der Deutschen hier bald abgelaufen und das können nur wir verhindern!
Es grüßt aus der Heimat
Tel/Fax 0048 74 871 4361
Bild1: Ehrung Doris Stempowski. Urkunde überreicht Präsident Maschler.
Bild2: Delegation SKSGT