Frau Gertrud Rom auf der letzten Reise ihrer Hilfsaktion für polnische KZ Häftlinge.
Immer wieder logieren in unserem Ferienhaus interessante Gäste, bei denen es sich lohnt sie bekannt zu machen. So auch Frau Rom, die seit 1994 für das Maximilian Kolbe Werk mit Sitz in Freiburg jährlich in Schlesien unterwegs ist.
Sie besucht in sozialer Mission die Überlebenden aus Dachau und anderen Konzentrationslagern und unterstützt Kranke und Hilfsbedürftige. Allein im Raum Waldenburg sind es über 60 Personen, die sich über ihren Besuch freuen. Nach der Wende konnten sich die Betroffenen selbst organisieren und die noch gesunden unterstützen seit der Zeit Kranke und Behinderte aus den KZ Lagern. Frau Rom war 1994 zum ersten Mal zur Besichtigung im KZ für Frauen in Ravensbrück bei Berlin. Dort kam sie mit ehemaligen Inhaftierten in Kontakt und entschloss sich spontan im Maximilian Kolbe Werk mit zu arbeiten. Zu der Zeit trafen sich bei Berlin zum ersten Mal betroffene Frauen aus Deutschland und Polen. Der Franziskanerpater Maximilian Kolbe ist in Dachau für einen anderen Häftling, der flüchten wollte und Vater von fünf Kindern war, freiwillig in den Hungerturm im KZ gegangen und ist dort verhungert. Ihm zu Ehren ist die Organisation benannt worden, die unter anderem in ganz Polen tätig ist.
Frau Gertrud Rom ist leider durch ihre Parkinsonsche Krankheit in ihrer Bewegung sehr beeinträchtigt und laut ihrer Aussage zum letzten Mal in beschriebener Mission unterwegs. Ich denke wir alle sind ihr und allen Menschen, die im Verborgenen wirken, nicht nach Aufmerksamkeit streben, sondern einfach tatkräftig Hilfe leisten, zu großem Dank verpflichtet.
Bericht
Horst Ulbrich