Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

29.10.2015

Zum Geburtstag bei Frau Likus.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 10:29

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Im Rahmen der Betreuung unserer Mitglieder ist der Vorsitzende immer häufiger unterwegs, runde und vor allem ältere Menschen zu besuchen, die nicht mehr an unseren vielen Veranstaltungen teilnehmen können, wie auch in diesem Fall bei Frau Likus.

Sie ist 92 Jahre alt geworden, eine intelligente Frau und nach ihrer Aussage, dem Alter entsprechend gesund. Leider, und wie bei vielen alten Menschen, fällt ihr das Laufen schwer und da sie im vierten Stock eines Wohnblocks wohnt, kann sie nicht mehr aus der Wohnung, wo sie aber immer noch ihren Haushalt allein schafft.

Bei den Besuchen muss man immer viel Zeit mitbringen und die alten Geschichten sind auch sehr interessant.

Sie war im Krieg im Fernmeldewesen an der Ostfront und sie sind mit drei Frauen bei Kriegsende in Richtung Westen gelaufen. Von einem Auto mit zwei tschechischen Offizieren angehalten, wurden sie höflich darauf hingewiesen, die deutschen Rangabzeichen besser zu entfernen. Außerdem sollten sie nicht allein laufen, könnten aber mit nach Prag fahren, was sie auch getan haben. Noch lange Zeit haben sie dann im besetzten Schloss in der Küche gearbeitet, wo es genug zu essen gab. Irgendwann wurde ihnen dann erlaubt in die Heimat zurückzukehren.

Dort hat sie ihren polnischen Mann kennengelernt, der aber vor Jahren gestorben ist.

Das war einmal eine positive Geschichte, von all den Gräueltaten, die mir sonst berichtet werden. Die Besuche bei den alten Menschen sind eine wichtige Aufgabe die ich gern mache, da es auch immer wieder interessante Gespräche sind, die ich im nächsten Jahr gern in einem Buch zusammenfassen möchte, wenn es die Kosten erlauben.

Bericht

Horst Ulbrich

 

27.10.2015

Flüchtlinge und kein Ende.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:21

Kommentar:

Zur Zeit weiter weg von Deutschland erreichen mich über TV und E-Mail Kontakte immer wieder die Schreckensnachrichten aus Deutschland.

Das hat mich bewegt, wie mein Heimatland langsam in  kräftezehrende Auseinandersetzungen gerät. Aber warum hat man denn kein Konzept, das unter den bekannten Umständen doch zu weniger Asylanten und bei aller Humanität auch zu Abschiebung der Wirtschaftsflüchtlingen führen kann.

  1. In den Durchreiseländern liegen tausende Pässe, warum? Prämie von 1,-€ für jeden der sie einsammelt und nach Deutschland sendet. In der Hoffnung, dass bei der Erfassung in Deutschland auch Bilder gemacht werden, so kann man per PC Technik diese Wirtschaftsflüchtlinge sofort wieder ausweisen. Asylanten aus Kriegsgebieten sollten gerade wegen der Anerkennung und Identifizierung  ihren Pass dabei haben.
  1. Wer mit Winken begrüßt wird und sein Gesicht verbirgt, wie im TV zu sehen ist, macht sich verdächtig. Wer hinterfragt das?
  2. Passkontrollen an den Grenzen? Gibt es das überhaupt noch? Wer aus sicheren Ländern kommt, sollte dort zurückgeschickt werden. Wer ohne Pass ist, aber Serbisch spricht sollte in ein Extraauffanglager zur baldigen Abschiebung und nicht erst nach 6 Monaten.
  3. Zu-und Nachzug von ganzen Familien sollte per Unterschrift ausgeschlossen werden, denn wer als junger Mann wirklich aus Kriegsgebieten flüchtet lässt nicht seine Familie dort allein zurück.
  4. Was ist mit dem Schengener Abkommen? Außer Kraft gesetzt nur weil Frau Merkel, immer noch unsere Grand Dame, sie angeblich eingeladen hat? Das tat sie aber auch nur in der Annahme, dass Europa zusammensteht, was ein Trugschluss war.

 

Fazit: Bei aller Humanität können wir, auch als reichstes Land Europas, nicht die ganze Flüchtlingsproblematik stemmen, da muss man Herrn Seehofer Recht geben, denn andere Länder entziehen sich ihrer Verantwortung. Die ersten Flüchtlinge waren, wie auch nach dem Krieg, die Gebildeten und im heutigen Fall auch mit dem nötigen Kapital für die Schleuser ausgestattet. Die Wirtschaft freute sich über den Zuzug qualifizierter Menschen wegen mangelnder Fachkräfte in Deutschland und das tut unserem Wohlstand gut, das sollten wir auch nicht vergessen, bei rapide rückläufigen Geburtszahlen in Deutschland. Aber die glückliche Ankunft bei Mamma Merkel hat dann alle auf den Plan gerufen und nun leeren wir die südlichen Kriegsgebiete?  Das ist nicht zu schaffen und es ist dringend notwendig Maßnahmen vor Ort zu schaffen, die eine weitere Landflucht zumindest eindämmen. Wenn wir dann unsere sehr gut funktionierende Organisation der Unterbringung schon an den Grenzen einsetzen würden und mit den entsprechenden Auswahlkriterien dort beginnen zu sortieren, sind wir auf einem machbaren Weg. Da müssten wir vielleicht nicht und auch noch vor seiner Wahl, mit Herrn Erdugan kooperieren. Wie seine Maßnahmen der Rückführung und Blockierung aussehen werden, kann man doch voraussehen. Brutalität und bessere Sortierung, wenn das Wort erlaubt ist, könnten später in der Türkei verhindert werden. Wer vor Überfremdung Angst hat, wie es Pegida unter das Volk streut, hat die Zeit nicht begriffen. Ohne Zuwanderung wird Deutschland aussterben, egal welche Hautfarbe unsere deutsche Bevölkerung einmal haben wird und jeder „ Muselmane“,  wie Asylanten oft bezeichnet werden, der sich integriert und sich konform unserer deutschen Verfassung verhält, sollte willkommen sein. Natürlich sind Anschläge wie die in Frankreich in näherer Zukunft vorauszusehen und nur eine Frage der Zeit. Aber daran sind nicht die Flüchtlinge schuld, was dann garantiert behauptet wird. Anschläge auf die westliche Zivilisation sind nicht zu verhindern, und es ist nur unseren polizeilichen Ermittlungen zu verdanken, dass es bisher gut gegangen ist.

Die politischen Verhältnisse in Europa werden einen Rechtsruck erhalten wie in der Schweiz und demnächst in Polen, das ist abzusehen. Aber eine Hilfe ist das nicht, es wird nur zu weiteren politischen Auseinandersetzungen führen, in den Ländern und der Europäischen Union bis zum Bruch Europas. Der Mensch kann langfristig nicht in Frieden leben, das ist leider eine Tatsache.

Anmerkungen erwarte ich gern unter    hulbrich@op.pl

 

Horst Ulbrich

13.10.2015

Oktoberfest des DFK Glatz 2015

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 16:18

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Liebe Freunde dieser Seite, was für eine hektische Zeit.

Nach dem Niederschlesischen Kulturfest in der Jahrhunderthalle Breslau, zwei großen Hilfstransporten für Glatz, die logistisch gemeistert werden mussten, und danach das Niederschlesische Wissenschaftsfestival, bei dem der DFK Glatz immer mit eigenen Beiträgen  dabei ist, in einer Abfolge hintereinander zu managen, das ist schon viel Arbeit.

Aber das macht der Vorstand mit seinen Helfern gern und danach darf auch beim Oktoberfest gefeiert werden. Wir begannen, traditionell mit einem deutschen Gottesdienst in der Kapelle des Franziskanerklosters, die mit allen Notsitzen am Altar voll belegt war.

Um 14 Uhr wartete zunächst ein kräftiges Mittagessen im Restaurant des Kulturhauses Glatz auf uns. Der Chef ist ausgebildeter Koch und überrascht uns immer mit köstlichen Speisen zu günstigem Preis. Natürlich müssen wir auch Saalmiete bezahlen, denn wir belegen das Gasthaus auch bis in die Abendstunden.

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Der Vorsitzende begrüßte alle und gab einige Neuigkeiten bekannt. Er sprach auch über die unklare Situation der Fördermittel ab 2017, wo noch keine Entscheidung abzusehen ist. Auch die Mittel aus Oppeln für Miete und Bürokosten sollen wohl zum gleichen Zeitpunkt enden, was eine drastische Reduzierung unserer Projekte zur Folge hat. Zu allen Projekten müssen schon jetzt 25% Eigenleistung erbracht werden, in diesem Jahr wurden außerdem 10 % vom Gesamtbudget, wegen des Niederschlesischen Kulturfestes, abgezogen und mit diesen Voraussetzungen können wir nur mit Hilfe von Sponsoren und Spenden den Rahmen unserer Aktivitäten aufrecht erhalten. Näheres hofft er bei der Konferenz zur Mittelvergabe am 22. 10. beim VDG zu erfahren.

Aber wir wollen nicht den Mut verlieren und heute feiern, waren seine Worte. Danach sang der Chor „ Glatzer Mädchen, Glatzer Jungen sind dem Herrgott gut gelungen“ und unsere Glatzer Hymne, „Warum ist es in Glatz so schön“. Auch die Kinder traten wieder mit Gedichten und Liedern auf. Adam sorgte nach dem Kaffee wieder für die richtige Stimmung und so wurde getanzt bis in den Abend. Ein schönes und wichtiges Fest zum Zusammenhalt der deutschen Gemeinschaft in Schlesien. Mit Pater Arndt haben wir schon den Termin für das Weihnachtsfest vorgeplant. Der Chor wird ab der nächsten Woche mit den Liedern zum Weihnachtsfest beginnen, damit kath. Messe und Weihnachtsfest wieder musikalisch gut begleitet werden.

 

Bericht Horst Ulbrich       Oktober 2015 065      4     Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken.

 Niederschlesisches Wissenschaftsfestival 2015.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 14:58

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Nach langer Planungs- und Vorbereitungszeit wurde am  8.10. 2015 das Wissenschaftsfestival feierlich eröffnet. Eingeladen waren zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Militär sowie Sponsoren und Institutionen, die sich mit Beiträgen und Veranstaltungen in verschiedenen Städten beteiligen. Die Veranstaltung wurde eröffnet und geleitet von der Moderatorin und unserem DFK-Mitglied Frau Dr. Malgorzata Zochowska.  Es gab einige Auszeichnungen für besonders aktive Unterstützung wie auch für den DFK Glatz, der mit finanzieller Hilfe des deutschen Konsulates seit Jahren im Rahmen des Festivals  Projekte in Glatz organisiert. Nach den Grußworten von Senator Herrn Jurcewicz und dem Leiter des Festivals aus der Uni Breslau, Prof. Orzechoweski, gab es ein buntes Programm mit Musik und Tanz.

Zum Abschluss wurden wir zur obligatorischen Wissenschaftstorte eingeladen und Herr Professor Orzechowski hatte die Ehre, sie anschneiden zu dürfen, mit den Wünschen zu einem erfolgreichen Verlauf. Wissenschaft 025

Für die Region Glatz hatte der DFK drei Referenten mit Beiträgen angemeldet, außerdem einen Wettbewerb deutscher Lyrik in den Gymnasien und Lyzeen ausgeschrieben. So hatten im letzten Jahr vierzehn Schulen teilgenommen und die Begeisterung zur deutschen Lyrik war so groß, dass wir in diesem Jahr 27 Schulen mit den besten Schülern im Saal des Museums in Glatz begrüßen konnten. In der Prüfungskommission waren Germanisten der Uni Breslau wie auch Herr Ulbrich vom DFK Glatz. Die Veranstaltung im Museum wurde vorbereitet, moderiert und geleitet von Herrn Mag. Mirek Schwarte, Mitglied im Vorstand des DFK Glatz. Den ersten Preis in der Kategorie “ Vortrag von Gedichten im Original durch Schüler der Oberstufe“ gewann die Schülerin Marta Lampasiak aus Habelschwerdt mit dem Gedicht  “ „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe, eine Schülerin des DFK Mitgliedes Heinz-Peter Keuten. Weiter ging es am Nachmittag ab 16 Uhr mit Vorträgen von Herrn Grzybowski, und Herrn Mag. Schwate in der Bibliothek des Museums. Um 18 Uhr der abschließende Vortrag von Herrn Prof. Klaus Fischer aus Texas USA, der in der Bibliothek im Rathauses gehalten wurde. Er ist in Texas ein regelmäßiger Leser unserer Internetseite, wie er erzählte, und er freute sich den Autor Horst Ulbrich endlich persönlich kennen zu lernen. Herr Fischer ist gebürtig aus Droschkau und hat über die Historie des Dorfes und die Rettung der deutschen Denkmäler dort referiert. Dankenswerterweise hat er auch eine Stiftung mit den heutigen Dorfbewohnern gegründet, um ein langfristiges Engagement zu sichern.

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Für den Vorstand des DFK Glatz und unsere Helfer waren es arbeitsreiche, aber auch erfolgreiche Tage im Rahmen des Niederschlesischen Wissenschaftsfestivals.

 

Bericht

Horst Ulbrich

4.10.2015

Rettung für das Schloss in Pischkowitz.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 16:37

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Seit ca 15 Jahren habe ich bei den Spaziergängen den Verfall des Schlosses mit ansehen müssen. Zunächst sind kleine Bäume in den Regenrinnen gewachsen, bei einem Sturm gab es die ersten Löcher im Dach und bald war es zum Teil eingestürzt. Die Stahlträger der Zwischenwände wurden abgeschnitten und gestohlen und somit stürzte ein Teil der Innenwände ein. Als niemand mehr eine Chance der Rettung gesehen hat, kam Herr Schoenberg aus Kanada, kaufte die Ruine vor drei Monaten und die Renovierung geht mit großen Schritten voran. Heute 4.10.2015 war ein Tag der offenen Tür und der rasende Reporter Ulbrich war natürlich dabei. Auch das Interesse der Bevölkerung war beachtlich. Der neue Besitzer übernahm selbst die Führung im Schloss, während sein Vater uns die Außenanlagen zeigte.

Zur Person: Herr Schoenberg ca 35 Jahre jung, hat eine Großmutter aus Ostpreußen und von ihr hat er seine deutsche Sprache gelernt. Sein Vater ist Pole und so spricht er Deutsch, Polnisch und natürlich Englisch. Von seinen Immobilienfirmen in Kanada hat er eine verkauft und wird von dem Erlös das Schloss retten. Es soll für ihn ein weiterer Wohnsitz in Schlesien werden und ein Bauabschluss ist für Juli 2017 geplant. Eine realistische Planung wenn man den Baufortschritt der drei       Monate sieht. Außer seinem privaten Wohnbereich möchte er ca. 10 Zimmer als Agrartourismus vermieten, auch ein Restaurant mit Biergarten soll gebaut werden.

Nach unserem intensiven Gespräch, Herr Schoenberg spricht sehr gut Deutsch, haben wir weitere Kontakte vereinbart. Es ist eine Freude zu sehen, dass wieder ein Schloss vor dem Verfall gerettet wird.

Bericht

Horst Ulbrich

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Letzter Hilfstransport der Malteser aus Telgte in diesem Jahr.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 15:20

 

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Ja liebe Leser, das Thema passt gerade zum letzten Beitrag, aber wenn die Malteser aus Telgte unsere Sozialarbeit nicht unterstützen würden, so wären unsere Hilfsaktionen sehr beschränkt.

Tage nach dem großen Transport von Herrn Pollok für das Krankenhaus in Glatz waren unsere Freunde der Malteser wieder bei uns, um das leere Zentrallager zu füllen. Auch eine Wunschliste der Kinderstation aus Neuroder Krankenhaus und der Schule für geistig Behinderte in Glatz hatten wir nach Telgte geschickt. So konnten wir nun den erwarteten Elektroherd für die Kinderstation mit einer großen Pampersspende  ins Krankenhaus liefern. Die größte Freude war in der Schule, als wir dort Kartons mit Papier und Malstiften, ein großes Trampolin, Kaspertheater und andere Spielzeuge liefern konnten. Weitere Hilfsmittel haben wir dann in unser DFK Lager verbracht.

Am Abend waren die Helfer der Malteser wieder bei Ulbrich zu Imbiss und Bier. Ein kleines Dankeschön für den ehrenamtlichen Einsatz übers Jahr, denn sie werden erst im nächsten Jahr wieder nach Glatz kommen können. Wir haben auch die Planung für die weitere Zusammenarbeit in 2016 besprochen. Der Umfang der gemeinsamen Hilfe für unsere deutschen Bedürftigen, aber auch für Krankenhäuser, Alten- und Kinderheime, sowie Schulen für Behinderte, die regional immer noch schlecht ausgestattet sind und von der Kommune wenig unterstützt werden können, hat jährlich zugenommen. Dank der Sponsoren konnte auch der Weg bei der kleinen Wiktoria, sie wurde ohne Beine und nur mit dem linken Arm geboren, gepflastert werden. Endlich kann sie mit ihrem neuen E-Rolli fahren. (Bericht Wiktoria siehe weiter unten unter older posts). Wir machen bei Behinderten und Bedürftigen keinen nationalen Unterschied und im Rahmen der  Völkerverständigung und regionaler Not in Niederschlesien helfen wir dort, wo es nötig ist, soweit es unsere Mittel erlauben.

Das ist das Grundprinzip unserer Sozialbetreuung.

Leider fehlt es oft an den finanziellen Mitteln und wer uns in Schlesien dabei unterstützen möchte, möge sich unseres Kontos Schlesienhilfe erinnern.

Ko. DE02 4945  0120 111 255 1179

Stichwort Schlesienhilfe

Danke und vergelts Gott

Bericht

Horst Ulbrich

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Der aufwändigste Hilfstransport seit Beginn unserem sozialen Engagements.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 13:27

 

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Nach langer Vorbereitung und vielen Telefonaten und E-Mail- Kontakten war eine Möglichkeit gefunden worden, das Krankenhaus in Glatz mit einem Hilfstransport zu unterstützen.

Durch das Gespräch mit der Direktorin des Krankenhauses war zu erfahren, dass unter der dortigen Verwaltung auch das Krankenhaus in Neurode steht. In beiden Häusern waren Pflegebetten sehr nötig, um die alten zu ersetzen. Im Glatzer Krankenhaus sind 320 Patientenbetten und in Neurode noch einmal 280, die zum großen Teil zu ersetzen sind. Es wurde ein Bedarfsplan erstellt und der Kontakt zur Uniklinik in Münster hergestellt, wo ca. 4000 Betten abzugeben sind.

Nun gab es das große Problem eines geeigneten Transportes. Die LKW der Malteser aus Telgte waren für diese Transporte zu klein, da immer nur maximal 6 Betten geladen werden konnten und dadurch die Diesel und Transportkosten zu hoch sind. Aber es wurde ein privater Sponsor gefunden und wir sind Herrn Pollok aus ….. sehr dankbar, dass er mit seinen Fahrschul- LKW sich bereit erklärte, den Transport zu übernehmen. Am 29.9. war es dann soweit und die beiden großen LKW mit 42 Pflegebetten und weiterem Pflegezubehör machten sich von Münster auf den Weg. Ein Schreiben von uns für den polnischen Zoll hatten wir vorher gefaxt, damit es an der Grenze keine Probleme gibt, auch ein Aufkleben der Malteser  an der Fahrertür sollte auf den Hilfstransport hinweisen.

Nun waren aber immer vier Betten übereinander geladen und ein Stapler von Nöten, den das Krankenhaus nicht organisieren konnte. Zum Glück hat Familie Ulbrich einen Trecker mit Frontlader zum Transport der großen Heuballen und der musste nun zum Einsatz kommen. Schon am Morgen hatte ich den Trecker zum Krankenhaus gefahren, auch acht Strafgefangene aus dem Glatzer Gefängnis standen zum Abladen bereit, als die LKW ankamen. Das Abladen war dann eine extra Herausforderung und ich bin glücklich, dass nichts passiert ist, denn immer wieder standen Menschen unter der wackeligen Last. Zu bemerken ist auch, dass bei den Rangiermanövern, wenn es um die Ecken schwierig war, immer alle nach Herrn Pollok riefen, der mit seinen fast 80 Jahren nicht nur der Chef seiner Fahrschule ist, sondern auch der beste LKW- Fahrer.

So waren am Ende alle froh als die Hilfsgüter  im Lager des Krankenhauses verstaut waren, von wo sie dann auf die Stationen verteilt werden.

Wir sind Herrn Pollok sehr dankbar, denn den Transport hätten wir ohne ihn nicht organisieren können. Der Bedarf in beiden Krankenhäusern ist groß, denn weitere 300 Pflegebetten würden benötigt, die in Münster kostenlos bereitstehen. Wir haben aber kaum Hoffnung, dass sich noch einmal eine solche Gelegenheit ergeben wird.

Bericht

Horst Ulbrich

Pollok 005   Pollok 017   Pollok 047 Zum Vergrößern anklicken.

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