Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

4.10.2015

Der aufwändigste Hilfstransport seit Beginn unserem sozialen Engagements.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 13:27

 

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Nach langer Vorbereitung und vielen Telefonaten und E-Mail- Kontakten war eine Möglichkeit gefunden worden, das Krankenhaus in Glatz mit einem Hilfstransport zu unterstützen.

Durch das Gespräch mit der Direktorin des Krankenhauses war zu erfahren, dass unter der dortigen Verwaltung auch das Krankenhaus in Neurode steht. In beiden Häusern waren Pflegebetten sehr nötig, um die alten zu ersetzen. Im Glatzer Krankenhaus sind 320 Patientenbetten und in Neurode noch einmal 280, die zum großen Teil zu ersetzen sind. Es wurde ein Bedarfsplan erstellt und der Kontakt zur Uniklinik in Münster hergestellt, wo ca. 4000 Betten abzugeben sind.

Nun gab es das große Problem eines geeigneten Transportes. Die LKW der Malteser aus Telgte waren für diese Transporte zu klein, da immer nur maximal 6 Betten geladen werden konnten und dadurch die Diesel und Transportkosten zu hoch sind. Aber es wurde ein privater Sponsor gefunden und wir sind Herrn Pollok aus ….. sehr dankbar, dass er mit seinen Fahrschul- LKW sich bereit erklärte, den Transport zu übernehmen. Am 29.9. war es dann soweit und die beiden großen LKW mit 42 Pflegebetten und weiterem Pflegezubehör machten sich von Münster auf den Weg. Ein Schreiben von uns für den polnischen Zoll hatten wir vorher gefaxt, damit es an der Grenze keine Probleme gibt, auch ein Aufkleben der Malteser  an der Fahrertür sollte auf den Hilfstransport hinweisen.

Nun waren aber immer vier Betten übereinander geladen und ein Stapler von Nöten, den das Krankenhaus nicht organisieren konnte. Zum Glück hat Familie Ulbrich einen Trecker mit Frontlader zum Transport der großen Heuballen und der musste nun zum Einsatz kommen. Schon am Morgen hatte ich den Trecker zum Krankenhaus gefahren, auch acht Strafgefangene aus dem Glatzer Gefängnis standen zum Abladen bereit, als die LKW ankamen. Das Abladen war dann eine extra Herausforderung und ich bin glücklich, dass nichts passiert ist, denn immer wieder standen Menschen unter der wackeligen Last. Zu bemerken ist auch, dass bei den Rangiermanövern, wenn es um die Ecken schwierig war, immer alle nach Herrn Pollok riefen, der mit seinen fast 80 Jahren nicht nur der Chef seiner Fahrschule ist, sondern auch der beste LKW- Fahrer.

So waren am Ende alle froh als die Hilfsgüter  im Lager des Krankenhauses verstaut waren, von wo sie dann auf die Stationen verteilt werden.

Wir sind Herrn Pollok sehr dankbar, denn den Transport hätten wir ohne ihn nicht organisieren können. Der Bedarf in beiden Krankenhäusern ist groß, denn weitere 300 Pflegebetten würden benötigt, die in Münster kostenlos bereitstehen. Wir haben aber kaum Hoffnung, dass sich noch einmal eine solche Gelegenheit ergeben wird.

Bericht

Horst Ulbrich

Pollok 005   Pollok 017   Pollok 047 Zum Vergrößern anklicken.

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