Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

28.11.2021

Advent beim DFK Glatz 2021.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 19:38

Ein Fest im Advent mit Hindernissen, denn die Pandemie machte uns Sorgen, ob wir überhaupt noch ein Fest vor Weihnachten organisieren durften.

Deshalb hatten wir uns nach Beratung mit den Mitgliedern schon für den 1. Advent, den 27.11., entschieden. Also musste innerhalb einer Woche ein Restaurant mit separatem Saal gesucht werden, damit wir unter uns sind, dazu natürlich ein Programm, Beköstigung und die Finanzierung. Voraussetzung war außerdem nur unter den 2-G-Kriterien mitfeiern zu dürfen. Alles war innerhalb der Woche organisiert, aber viele ältere Mitglieder haben sich nicht getraut teilzunehmen. Gründe waren die besorgniserregenden Steigerungen der Corona-Infektionen und der plötzliche Wintereinbruch.

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Schade, denn gerade für die Älteren waren die Feste vor Weihnachten immer eine Besonderheit. Der Tag begann dann auch mit einem Unfall wegen der Glätte genau vor unserem Haus in Schwenz und wir konnten viele Stunden nicht nach Glatz fahren, wo die Vorbereitungen in der Kirche und dem Konferenzsaal des Restaurants warteten. Dazu kam auch noch der Umstand, dass Helfer wegen Krankheit plötzlich absagen mussten. Aber es war dann doch gelungen alles bis 14 Uhr zur Messe zu organisieren.

  

Wir begannen also wie jeden letzten Samstag im Monat mit einem deutschen Gottesdienst, um danach sofort zum Restaurant zu fahren, wo alle zunächst ein deftiges Mittagessen erwartete. Auch Pater Arndt hatte die Einladung angenommen und hat mit uns gefeiert. Nach dem Essen und vor dem Kaffee hatte der Vorstand eine Tombola mit abgezählten Losen organisiert und jeder durfte dazu aus dem Korb je ein Los entnehmen. Mit viel Spaß wurden dann die Geschenke entgegengenommen, denn es gab, obwohl ohne Nieten, von T Shirts über Kuscheltiere und Pralinen bis zu Martini große Wertunterschiede. Aber alles waren Überbleibsel von Sponsorenpräsenten für den DFK und jeder freute sich über eine kleine Aufmerksamkeit. Zum Kaffee hatten wir selbst Weihnachtsgebäck eingekauft, um die Kosten gering zu halten.

                         

Danach trat Bożena mit ihrem Programm russischer und polnischer Lieder auf und wurde mit viel Applaus belohnt. Erst gegen Abend gab es endlich die Möglichkeit eines Auftritts unseres Chores mit anschließendem Singen der Weihnachtslieder mit allen Anwesenden, für die wir extra ein kleines Liederheft gedruckt hatten.

        

Es sollten auch alle Teilnehmer die Hefte mit nach Hause nehmen, in der Hoffnung, dass auch dort in der Weihnachtszeit deutsch gesungen wird. So war es unter den widrigen Umständen und mit nur 32 Teilnehmern doch ein erfolgreiches und schönes Fest und wer weiß, wann es dazu wieder eine Möglichkeit geben wird. So haben sich alle gegen 20 Uhr und bei Schneetreiben auf den Heimweg begeben. Unsere älteren Mitglieder werden, wie vor jedem Weihnachtsfest, mit kleinen Geschenken besucht, denn viele sind nicht mehr mobil und bei dem plötzlichen Wintereinbruch war es für viele bestimmt auch die richtige Entscheidung zu Hause zu bleiben.

Geben wir uns der Hoffnung hin uns im Jahr 2022 in besseren Zeiten wieder treffen und feiern zu können wie vor der Pandemie.

Einen herzlichen Gruß aus Glatz und bleibt gesund.

 

Horst Ulbrich

26.11.2021

Neuer Kustos auf Maria Schnee.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 20:44

Aus der Kirchenzeitung des Bistums Schweidnitz entnommen.

Übersetzung von Heinz Peter Keuten.

Nach dem Rücktritt von Pater Andrzej Adamiak hat der Schweidnitzer Bischof Pater Wojciech Iwanicki auf diese Stelle berufen.

Nach 32 Jahren verlässt Pater Andrzej Adamiak die Stelle des Rektors auf dem Spitzigen Berg. Nach seiner Priesterweihe im Jahre 1986 arbeitete er ein Jahr lang als Kaplan in der Pfarre St. Georg und St. Maria Rosenkranz in Waldenburg und anschließend 2 Jahre in der Pfarre St. Maria Rosenkranz in Radwanitz. 1989 wurde er zum Marienheiligtum Maria Schnee berufen, wo er bis heute tätig war. Über die vielen Jahre hinweg hat er sich für die Wallfahrtsstätte eingesetzt und sich um die Erhaltung des Kircheninneren ebenso wie um die Umgebung der Wallfahrtsstätte bemüht.

– Ich möchte Pater Andrzej meinen ganz herzlichen Dank aussprechen für die Jahre voller Einsatz und Aufopferung. Die Tatsache, dass sich das Objekt heute so prachtvoll und wohl organisiert präsentiert, ist das große Verdienst von Pater Andrzej. So viele Jahre ohne Urlaub, ohne jegliche Privilegien, die andere Priester genießen, die in der Seelsorge tätig sind. Treu ergeben und entschlossen, sich selbst und sein Leben zu opfern, diente er hoch oben auf dem Berg. Ich bin ihm sehr dankbar und bin gewillt dies auch noch vor aller Öffentlichkeit bekunden, sagte Bischof Marek in der Aula der Kurie am 26. November, bevor er dem neuen Rektor der Wallfahrtsstätte die Ernennungsurkunde überreichte.

Es sei hier angefügt, dass es sich um einen ganz besonderen Ort auf der Landkarte unseres Bistums handelt. Seine bezaubernde Lage trägt dazu bei, dass die Wahlfahrer zahlreich an diesen Ort strömen, jährlich bis an die 25.000. Unter ihnen befinden sich auch angehende Geistliche des dritten Studienjahrs am Schweidnitzer Priesterseminar, die zu Maria, Ursache Unserer Freude, kommen, bevor sie die geistlichen Weihen empfangen.

Der Bischof vertraute die Fürsorge für diesen Ort dem jungen Geistlichen Wojciech Iwanicki an, der bisher Kaplan in Frankenstein war.

– Ich vertraue tief darauf, dass der seelsorgerische priesterliche Dienst an Gott und der Kirche, wenn er mit Eifer sowie voller Hingabe und Liebe vollbracht wird, zur Stärkung des Glaubens und der Einheit aller gereicht. In Dankbarkeit für den bisherigen Dienst und die Bereitschaft, die neue Aufgabe zu übernehmen, bitte ich den Barmherzigen Gott inniglich, dass er Ihnen zur Seite stehen möge im heiligen Opferdienst, und erbitte die Fürsprache der Mutter Gottes, Ursache Unserer Freude, fügte der Oberhirte des Bistums hinzu.

Pater Wojciech Iwanicki stammt aus Neurode-Schlegel. Die Priesterweihe empfing er am 23. Mai 2009. Als Motto für seinen priesterlichen Weg wählte er die Worte des Seligen Paters Jerzy Popiełuszko: „Gott hat die meiste Kraft in der Liebe“. Seine erste Priesterstelle war die Pfarre Maria Mutter der Kirche in Reichenbach, von wo aus er 2014 zur Pfarre St. Andreas Bobola in Schweidnitz wechselte. Dort war er ebenfalls 5 Jahre. 2019 wurde er Kaplan an der Pfarre St. Anna in Frankenstein. Während dieser Jahre engagierte er sich in der Kinder- und Jugendarbeit und organisierte u.a. Ausflüge und Sportveranstaltungen, an denen er auch selbst gerne teilnahm. Eine der Leidenschaften, mit der er auch andere gerne ansteckt, sind die Berge, und die zweite das Motorradfahren. Er ist Mitglied im Priestermotorradclub „God‘s guards“. Mit Freude unternimmt er auch Pilgerfahrten nach Tschenstochau, und seit zwei Jahren ist er Vorsitzender des Frankensteiner Ortsvereins.

Am Freitag, dem 26. November, vereidigte Bischof Marek Mendyk den bisherigen Kaplan der Pfarre St. Anna in Frankenstein als Rektor und Kustos des Marienheiligtums auf dem Spitzigen Berg.

[Anm: Das Copyright der Fotos liegt bei der Kirchenzeitung des Bistums Schweidnitz, entnommen dem Internet am 26.11.21 unter https://swidnica.gosc.pl/doc/7236795.Nowy-kustosz-na-Gorze-Iglicznej?fbclid=IwAR2NkBUaQqakkWqu0_8VdINCT6_Aj90adWS23IZHgCK2Cu0_IQd-tK7xrss

 

23.11.2021

Im Einsatz für Europa: Christen aus Deutschland, Polen und Tschechien.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 19:18

Christen aus Deutschland, Polen und Tschechien haben sich in

Görlitz zu einem Gedankenaustausch über ihre grenzüberschreitenden

Aktivitäten im vereinten Europa getroffen.

Am 9. und 10.11. war auch ich zu diesem sehr informativen Christendialog eingeladen und konnte durch den Beitrag der AGG“ Der Kulturkampf zwischen der kath. Kirche und dem Staat in Schlesien im ausgehenden 19. Jahrhundert“ dazu beitragen, wie sich Christen gegen staatliche Willkür beherzt zur Wehr setzten können.

Horst Ulbrich.

Hier nun ein ausführlicher Bericht von Matthias Holluba zum Christendialog in Görlitz.

Europa braucht die Stimme der Christen. Und: Christen haben auch eine Chance, mit ihrem spezifischen Beitrag Europa mitzugestalten. Darin waren sich die Teilnehmer eines trinationalen Dialogtreffens einig.

Zugleich machte das Treffen deutlich, dass über die nationalen Grenzen hinweg weiter ein großer

Informationsbedarf über entsprechende Aktivitäten besteht.

Der deutsch-polnisch-tschechische Christendialog fand Anfang November in Görlitz statt. Daran nahmen rund 30 Frauen und Männer teil, die sich in den drei Ländern für ein grenzüberschreitendes Miteinander einsetzen. Eingeladen hatte die Arbeitsgemeinschaft der katholischen Verbände Mittel- und Osteuropas (AKVMOE) in Kooperation mit dem Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt und dem Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke, der als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge an dem Treffen teilnahm. Themen der Tagung waren der Umgang mit den Wunden der Vergangenheit, das Christsein in einer säkularen Welt sowie das Engagement der Christen für Europa.

Das Wachhalten der Erinnerung an die Wunden der Vergangenheit – insbesondere in der Folge des Zweiten Weltkrieges – bezeichnete Weihbischof Hauke als einen Dienst an Europa: Die Christen seien gefordert, das, was passiert ist, auch an die nachwachsende Generation zu vermitteln mit dem Anliegen, dass so etwas nie wieder passieren darf.

Christen hätten in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wichtig Impulse gegen Haß und Vergeltung und für Versöhnung gesetzt, erinnerte Rainer Bendel, Bundessprecher der AKVMOE. Die Erinnerung daran bezeichnete er als eine wichtige Aufgabe der Gegenwart. Auch wenn die Nachkriegszeit inzwischen Jahrzehnte zurück liegt, wirken die Wunden bis heute, unterstricht Jörg Lüer, Geschäftsführer von Iustitia et Pax. Angesichts dessen sei eine falsche Harmonie „Gift für die Versöhnung“.

Dass die tschechische Gesellschaft sich seit Ende des Kommunismus bemüht, die Wunden der Vergangenheit zum Beispiel mit Blick auf die Vertreibung der Sudentendeutschen, aber auch im Verhältnis von Tschechen und Slowaken aufzuarbeiten, erläuterte Jan Heinzl Direktor der Bildungsstätte Hejnice (Haindorf). Zugleich sprach er von neuen Verwundungen etwa in der aktuellen Auseinandersetzungen im Dreiländereck um den Braunkohletagebau bei Bogatynia. Die Beschäftigung der Tschechen mit dem Schicksal der Sudentendeutschen sei für die Tschechen selbst wichtig, sagte Matthias Dörr von der Ackermann-Gemeinde. Gut sei es allerdings, wenn diese Aufarbeitung gemeinsam geschehe.

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Die Grenznähe erleichtere Begegnung und Austausch, berichtete der Bautzner Kaplan Markus Ruhs. Zugleich stellte er fest, dass die Kirchen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit noch Nachholbedarf hätten. Statt großer Aufrufe solle es dabei mehr persönliche Begegnungen und einfach Gesten geben, appellierte Pfarrer Krystian Burczek aus Cottbus.

Als gutes Beispiel für grenzüberschreitendes Miteinander nannte der Bischof von Lignica (Liegnitz), Andrzej Siemieniewski, das Maximilian-Kolbe-Gedenken. „Schritt für Schritt wird mit solchen Aktivitäten eine neue Wirklichkeit geschaffen.“ Bischof Ipolt betonte in diesem Zusammenhang, dass „der Schatz des gemeinsamen Glaubens noch mehr gehoben“ werden müsse.

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Vor welchen Herausforderung christliches Engagement in einer säkularen Welt steht, diskutierten die Teilnehmer am Beispiel von Tschechien und Deutschland. Die Christen sollten sich in den gesellschaftlichen Dialog so einbringen, wie alle anderen Bürger auch, appelliert Francesca Šimuniová, Äbtissin des Klosters Weißer Berg in Prag. Die Kirche müsse vor allem bei den Themen glaubwürdig auftreten, bei denen es um den Schutz der Schwachen geht. Dass Kirche sich zum Anwalt der Menschen machen müsse, die von Unrecht betroffen sind, forderte auch der Direktor der Katholischen Akademie Dresden, Thomas Arnold. Er kritisierte, dass die Kirche es bisher ungenügend verstehe, auf die Sehnsüchte der Menschen zu antwortet. Das zeige sich daran, dass sie bei den mit Corona verbundenen existentiellen Themen als Gesprächspartner kaum gefragt sei. Die Vorsitzende des Diözesanrates im Erzbistum Berlin, Karlies Abmaier, forderte von den Christen, sich in die gesellschaftlichen Sachdebatten wie Flüchtlingsfrage oder Klimaschutz einzubringen.

Mit ihrer Forderung nach einer schnellstmöglichen humanitären Lösung für die Flüchtlinge an der belarussisch-polnischen Grenze setzten die Teilnehmer der Tagung ein konkretes Zeichen (TAG DES HERRN berichtete Ausgabe 46, Seite 9).

22.11.2021

30 Jahre Jubiläum des DFK Liegnitz.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 17:47

Der DFK Liegnitz hatte zu seinem Jubiläum eingeladen und die Vorstände aus Waldenburg, Grünberg, Glatz und vom Dachverband VDG aus Oppeln waren natürlich gekommen.

Aber auch Frau Konsulin Birgit Fisel- Rösle und der Vizebürgermeister der Stadt Liegnitz, Herr  Krzysztof Duszkiewicz. gaben sich die Ehre.

Nach der Begrüßung der Gäste durch den Vorsitzenden des DFK Liegnitz, Herrn  Dariusz Knitter gab es einen politischen Exkurs per Videoschaltung aus Warschau zu den Problemen der Deutschen Vereine aus früheren Zeiten in Polen.

                           

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Dann schlossen sich Grußworte und Glückwünsche der Konsulin und des Vorsitzenden VDG, Herrn Bernard Gaida an, wie auch des Vertreters der Stadt Liegnitz.

     

Die Tanzgruppe  Zespol Pieśni i Tańca Legnica zeigte ihr Können mit Tanz und Gesang und begeisterte alle Zuschauer.

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Die nachfolgende Zeit nutzten wir  bei einem vorbereiteten Imbiss zu internen und freundschaftlichen Gesprächen. Wegen der doch weiten Entfernungen war es wieder ein guter Anlass noch mehr und bessere Kontakte der deutschen Vereine in Niederschlesien für die Zukunft zu  knüpfen.

So ging ein informeller und schöner Abend zu Ende und auch ich machte mich bald auf den Heimweg nach Glatz, wo ich nach Stau auf der Autobahn erst gegen 23 Uhr ankam.

 

Bericht

Horst Ulbrich

 

21.11.2021

Deutscher Lyrikwettbewerb in der Grafschaft Glatz 2021:

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:16

Endlich wieder zurück, wenn auch mit Einschränkungen …

Nachdem 2020 wegen Schulschließung keine Veranstaltung vor Ort möglich gewesen war und die Bewerberinnen und Bewerber Filmaufnahmen von ihren Auftritten herstellen mussten, konnten wir uns am 18. November 2021 wieder – wenn auch unter pandemiebedingten Einschränkungen – zum deutschsprachigen Lyrikwettbewerb in der historischen Aula des Habelschwerdter Schulzentrums treffen. Traditionell wurde der Wettbewerb durch den DFK Glatz ausgeschrieben und durch die deutsche Botschaft in Oppeln finanziell unterstützt. Coronabedingt musste aber die Teilnehmerzahl von jeder Schule auf 3 Schülerinnen und Schüler begrenzt werden, um die Mindestabstände in der Aula einhalten zu können.

                                     

Trotz der auch in Niederschlesien wieder zunehmenden Coronaprobleme haben sich Kandidatinnen und Kandidaten aus sieben verschiedenen Schulen der gesamten Region angemeldet, darunter neben Habelschwerdt Schulen aus Niederlangenau, Ullersdorf, Bad Altheide, Gabersdorf, Glatz und sogar Breslau. Es war wieder bewundernswert, welche Darbietungen durch die Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 7 und 14 Jahren gezeigt wurden.

         

Die Jury aus drei Germanistinnen unter Leitung des DFK-Vorsitzenden Horst Ulbrich bewertete neben Flüssigkeit, Aussprache und Interpretation auch die Gestik und Mimik sowie Accessoires, musikalische und akustische Begleitung und Verkleidung sowie die „schauspielerische” Leistung der jungen Kandidatinnen und Kandidaten. In vier Altersgruppen wurden jeweils drei Preise verliehen: Die ersten Preise gingen an M. Kurzeja aus Bad Altheide mit dem Gedicht „Immer gute Laune” von Karolina Trela (Kl. 1-3), an B. Kędzierski aus Breslau mit dem Gedicht „Der traurige Clown“ von Elke Bräunling (Kl. 4-6), an M. Bojko aus Gabersdorf mit dem lustigen Gedicht „Das Ende einer Küchenschabe“ von Alfons Pillach (Kl. 7-8) sowie an M. Stróż aus Habelschwerdt mit dem Gedicht „Im Herbst“ des schlesischen Dichters Joseph Freiherr von Eichendorff (Oberstufe Liceum).

             

Die Organisation vor Ort übernahm traditionellerweise der in Habelschwerdt tätige deutsche Fremdsprachenlehrer und DFK-Vizevorsitzende H.-P. Keuten zusammen mit seinen Deutschkolleginnen sowie Schülerinnen und Schülern des Habelschwerdter Gymnasiums. Trotz der diesjährigen Einschränkungen war die Veranstaltung, deren Ziel die Förderung der deutschen Sprache und Kultur unter den Kindern und Jugendlichen der Grafschaft Glatz und Niederschlesiens ist, wieder ein Erfolg. Der DFK Glatz spricht allen, die zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben, seinen herzlichen Dank aus und hofft auf noch zahlreichere Teilnahme unter verbesserten Bedingungen im kommenden Jahr!

Bericht: Heinz-Peter Keuten

19.11.2021

Schwarzer Tag im polnischen Sejm.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:51

Antrag im Polnischen Seim auf Entlassung des Vertreters der Minderheiten.

Richard Galla ist der einzige Vertreter der Deutschen Minderheit in Polen.

Während der heutigen Sitzung (Mittwoch, 27. Oktober 2021) der Kommission für nationale und ethnische Minderheiten im polnischen Sejm wurde ein Antrag auf Erweiterung des Präsidiums der Kommission und Entlassung des Abgeordneten Ryszard Galla aus dem Amt dessen Vizepräsidenten eingereicht. Das Paradoxe besteht darin, dass dabei der einzige in der Kommission anwesende Mitglied, der nicht nur die deutsche Minderheit, sondern die nationalen Minderheiten im Allgemeinen vertritt, entlassen werden kann. Aufgrund des persönlichen Charakters des Vorschlags kann die Abstimmung frühestens drei Tage nach seiner Bekanntgabe stattfinden. Mit Besorgnis erwarten wir auf ihre Ergebnisse.

Kurz darauf wurde während einer Sitzung des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Jugend ein Änderungsantrag zum Haushaltsplan 2022 eingereicht. Gegenstand soll ein Bildungszuschuss sein, der bisher das Erlernen der deutschen Sprache für die deutsche Minderheit in Polen finanziert. Der Zuschuss würde anstelle des Erlernens der deutschen Sprache für das Erlernen der polnischen Muttersprache außerhalb der Grenzen der Republik Polen gewährt. „So viele Rechte für Minderheiten in Polen wie viele Rechte für die polnische Minderheit und für Polen in Deutschland“, erklärt der Abgeordnete Janusz Kowalski. Der Abgeordnete der Partei Solidarisches Polen kündigte seinen Schritt bereits Anfang der Woche bei Radio Opole an: „Als polnischer Staat können wir den Zustand nicht akzeptieren, dass Deutsche die Rechte der polnischen Minderheit und der Polen auf dreiste Weise verletzen.“ Zum Glück aber wurde der Antrag abgelehnt. 

Mit Genehmigung aus dem Newsletter des VDG Oppeln entnommen.

Horst Ulbrich

12.11.2021

Deutsch-polnisch-tschechischer Christendialog in Görlitz.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 21:13

Kurzmeldung:

Mitteleuropäische Christen fordern schnelle humanitäre Lösung für Flüchtlinge an polnisch-belarussischer Grenze

Deutsch-polnisch-tschechischer Christendialog in Görlitz

Das Bistum Görlitz will die polnischen Katholiken bei ihrer Hilfe für die Flüchtlinge an der polnisch-belarussischen Grenze unterstützen. Wie die katholische Wochenzeitung Tag des Herrn auf ihrer Internetseite berichtet, sagte Bischof Wolfgang Ipolt bei einem Dialogforum polnischer, tschechischer und deutscher Christen, dessen Gastgeber er war, entsprechende Unterstützung zu: „Das Bistum Görlitz wird sich mit einer Spende an der polenweit geplanten Kollekte für die Flüchtlingshilfe beteiligen.“

Die Teilnehmer des Dialogforums hatten zuvor ihre Bestürzung über die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze zum Ausdruck gebracht. „Die Nachrichten machen mich sehr betroffen. Ich hoffe und erwarte eine schnelle humanitäre Lösung“, sagte der Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke, der als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen– und Aussiedlerseelsorge an dem Treffen teilnahm. Diesem Anliegen schlossen sich Anwesenden aus den drei Ländern an. „Als Christen müssen wir auf der Seite der Schwachen stehen und gemeinsam für sie die Stimme erheben“, bekräftige Professor Rainer Bendel, der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Verbände Mittel- und Osteuropas (AKVMOE).

Über die geplante Kollekte am 21. November sowie einen Hirtenbrief der polnischen Bischofskonferenz informierte bei dem Treffen der Bischof von Legnica (Liegnitz), Andrzej Siemieniewski. „Unsere Haltung ist eindeutig: Wir müssen helfen!“ Die Bischofskonferenz habe inzwischen auch einen Beauftragten ernannt, der die Hilfe koordinieren soll.

Am 9. und 10. November fand in Görlitz ein deutsch-polnisch-tschechischer Christendialog statt. Daran nahmen rund 30 Frauen und Männer teil, die sich in den drei Ländern für ein grenzüberschreitendes Miteinander einsetzen. Themen der Tagung waren der Umgang mit den Wunden der Vergangenheit, das Christsein in einer säkularen Welt sowie das Engagement der Christen für Europa. Eingeladen dazu hatte die Arbeitsgemeinschaft der katholischen Verbände Mittel- und Osteuropas (AKVMOE) in Kooperation mit Bischof Ipolt und Weihbischof Hauke.

Matthias Dörr

Bundesgeschäftsführer

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Ich möchte hier zunächst nur ein Bild von Matthias Holba und zwei von mir einfügen. Einen ausführlichen Bericht  von diesem informellen und interessanten, europäischen Christendialog werde ich hier später, nach Absprache mit dem Redakteur Herrn Holba veröffentlichen.

Gerade erhalte ich eine Meldung, dass weiteres polnisches Militär an die belarussische Grenze beordert wird, auch aus Niederschlesien. Um keine Katastrophe herauf zu beschwören darf nicht ein Schuss fallen, egal auf welcher Seite.

Horst Ulbrich

2.11.2021

Allerheiligen in Schlesien 2021.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 13:42

 

An Allerheiligen sind die Friedhöfe in Schlesien voller Menschen und schon Tage davor wird an allen Gräbern für Ordnung gesorgt. Ja, ein besonderer Totenkult der auch mir als Rückkehrer in die Heimat meiner Eltern, zunächst fremd war.

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Auch wir vom DFK Glatz sind in dieser Zeit viel unterwegs, um die Gräber unserer verdienten Mitglieder zu besuchen und alte Gräber zu pflegen oder sogar zu renovieren, gegen das Vergessen der Deutschen im heutigen Polen.

                   

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Von Frau Ritzen darauf aufmerksam gemacht, haben wir uns auch erstmalig um das Lapidarium der Niedersteiner gekümmert. Dort konnten wir zum Glück feststellen, dass wohl auch andere helfende Hände tätig geworden waren.

Am Friedhof in Glatz ist schon das Parken ein Problem. In der Nähe des von Straßen eingerahmten Friedhofs gibt es an solchen Tagen kaum eine Möglichkeit. Es ist auch der erste Friedhof, den ich hier kenne, wo aus Platzgründen alte Gräber nach Ankündigung abgeräumt werden, um neuen Platz zu schaffen, was auf anderen Friedhöfen mit mehr Platz nicht zur Anwendung kommt.

         

So kamen vor einigen Jahren auch unsere älteren Mitglieder auf mich zu mit der Bitte das Grab des Organisten und Komponisten Paul Kaupert aus Glatz zu retten. Nach einer Ortsbesichtigung habe ich mit dem Friedhofsamt Kontakt aufgenommen und das Grab neu gekauft, auch mit einem ordentlichen Stein samt Grabplatte versehen lassen, weil das alte Metallkreuz defekt war. Das Grab befindet sich in der Nähe des Eingangs von der Seite mit den vielen Geschäften und wird nun weiterhin für künftige Generationen Zeugnis der Deutschen in Schlesien sein.

             Grabstelle unseres lieben Mariechens. Eine der ersten Mitglieder.

In der gleichen Reihe fand auch Ursula Majewska aus dem alten DFK Vorstand ihre letzte Ruhe.

Weiter direkt am Mittelgang wurde unser geliebter Corleiter, Marek Knopinski begraben. Er hatte die besondere Begabung alle Melodien nach Gehör zu spielen, wenn wir vom Chor mal wieder eine neue Idee hatten, aber keine Noten zu finden waren. Marek war in der ganzen Region bekannt, spielte professionell auf jeder Kirchenorgel und hatte auch die musikalische Begleitung zu unserer Silberhochzeit gestaltet.

  

In Eckersdorf dann noch die Gräber von Pfarrer Brauner und der Grafen Magnis. Leider verfällt das Mausoleum weiter und wäre vor Jahren mit neuen Blechen auf dem Dach zu retten gewesen. Jetzt sind erhebliche Renovierungsmaßnahmen nötig, denn auch die Wand zum Grabmal im Innenraum ist schon feucht geworden. Wir pflegen gern die Grabstätten, eine Renovierung ist leider von uns nicht zu leisten.

 

Nun werden auch wir einmal in Eckersdorf unsere letzte Ruhe finden, wo viele meiner Familienmitglieder vor 1945 beerdigt wurden, und hatten deshalb schon vor Jahren eine größere Grabstelle gekauft. Auch meine Schwester und meine Cousine aus Deutschland wollten nach ihrem Tod zurück in die Heimat. Das war im Testament so festgelegt und sie sind dann auch auf unserer Grabstelle beerdigt worden.

   

Die Gräber der Ordensschwestern in Tscherbeney , Grab der ehemaligen Besitzerin des Hirschfelder Hauses, Frau Rokitenski, Das Denkmal für Elisabeth, die ehemalige Vorsitzende unserer DFK Ortsgruppe, und das Grab des Seligen Gerhard Hirschfelder werden von den dort wohnenden DFK Mitgliedern übernommen.

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Wir als Kreisverband übernehmen dann die Kosten für Blumenschmuck und Kerzen.

Bericht

Horst Ulbrich

1.11.2021

2021 endlich wieder ein Oktoberfest.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 20:11

Man hätte es bald nicht glauben können denn die Corona Fallzahlen werden wieder größer. Deshalb hatten wir auch in den Einladungen gebeten, nur Geimpfte, Genesene oder mit einem PCR Test am Fest teil zu nehmen, um kein Risiko beim ersten Fest in diesem Jahr einzugehen.

Unter den Voraussetzungen konnten wir uns im Saal auch ohne Masken bewegen und zusammen singen.

   

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Aber zunächst begannen wir, wie an jedem letzten Samstag des Monats, mit einem deutschen Gottesdienst mit Pater Arndt der danach auch an unserem Fest teilgenommen hat.

Mit Bus und PKW fuhren alle zum Hotel Metro zur Feier, wo zunächst ein deftiges Mittagessen wartete denn viele waren ja von weit her angereist. Auch unsere Freunde vom DFK Waldenburg waren wieder mit ihrem Chor bei unserem Fest und schon in der Kirche traten sie auf, wie auch die Sänger aus Glatz..

 

Nach dem Essen sangen zunächst die Chöre noch einmal mit einem lustigen Sangesreigen.

   

Unsere Cousine Bozena aus Neurode trat mit einem Potpourri aus ihrem Schlagerprogramm auf und ich wusste bis zu dem Datum nicht welche musikalischen Kapazitäten in unserer Familie schlummern. Das Publikum war voller Begeisterung. Der bekannte Waldemar Swieczek aus Ratibor war mit seinen Töchtern angereist und brachte das Fest so richtig in Schwung mit seinen bayrischen Einlagen, zu denen seine Töchter Violine und Saxofon spielten.

 

Zwischendurch gab es Kaffee und Kuchen, danach wurden bei einer tollen Stimmung weiter bekannte deutsche Lieder gesungen. Durch die Unterstützung der ausgelegten Liederhefte konnten viele sich an den deutschen Liedern beteiligen, die im Laufe der Jahre doch etwas aus dem Gedächtnis waren.

      

Waldemar hat mit seinem Akkordeon für die richtige Stimmung gesorgt und erst gegen 11, 30 Uhr waren wir zu Hause. Es war zum Ende auch noch die gesamte Musikanlage abzubauen und in den Fahrzeugen zu verstauen. Die Musikanten aus Ratibor haben dann bei uns in Schwenz übernachtet denn der Heimweg ist für die Nacht doch zu weit. So haben wir uns am nächsten Morgen nach einen guten Frühstück verabschiedet und auch einen Besuch beim DFK in Oberschlesien mit unserem Chor vereinbart.

Unser nächstes Fest wäre zum 1. Advent weil wir befürchten einen späteren Termin nicht realisieren zu können. Aber schauen wir zunächst wie sich die Coronalage entwickelt.

Bericht

Horst Ulbrich

Beati Cantoris.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 18:47

Wie jedes Jahr, wenn kein Lockdown ist, ein Treffen verschiedener Chöre im Kurtheater Bad Salzbrunn.

Veranstalter, auch wie immer, unser befreundeter DFK in Waldenburg und ein voller Saal begeisterter Zuhörer in einem historischen Ambiente.                                                Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken.

Wir hatten mit dem Lehrerchor aus Habelschwerdt einen gemeinsamen Bus geordert und damit Kosten gespart. Leider können Reisekosten weder vom deutschen Konsulat noch von anderen Einrichtungen übernommen werden und das ist bei jedem Auftritt ein finanzielles Problem.

Angemeldet und aufgetreten sind fünf Chöre aus Oberschlesien und aus Niederschlesien die Chöre vom DFK Waldenburg, DFK Glatz und der Lehrerchor aus Habelschwerdt, die mit viel Applaus belohnt wurden.

 

Die drei Chöre aus Niederschlesien.

   

Nach den Auftritten wurden die Organisatoren und Dirigenten auf die Bühne gebeten, um Blumen und eine Medallie in Empfang zu nehmen. Auf dem Rückweg haben wir in einer Gaststätte halt gemacht. Nach einer Veranstaltung über die Mittagzeit hat dann der Vorstand unsere Sänger zum Essen eingeladen, auch als Dank für die vielen Stunden der Vorbereitung und den ersten Auftritt mit unserer neuen Chorleitung. Frau Ilse Hirschner ist vor ca 6 Monaten in die Nähe von Bad Altheide gezogen. Wir haben ihr, wegen der Sprachprobleme bei allen Behördengängen geholfen und dabei erfahren, dass sie eine ausgebildete Mezo Sopranistin ist und an verschiedenen Opernhäusern gearbeitet hat.

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Lange Zeit war unser Chor ohne professionelle Leitung und wir haben sie gebeten unseren Chor zu übernehmen, da der letzte Chorleiter, unser geliebter Marek vor zwei Jahren, nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist. Sie hat sofort eingewilligt und begleitet uns auch bei allen Auftritten auf dem Klavier damit wir nicht aus dem Takt kommen. Eine echte Bereicherung und Dank ihr ist unsere Chorgemeinschaft wieder komplett beisammen.

Bericht

Horst Ulbrich

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