Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

29.6.2023

Eilmeldung!

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 05:40

Am Samstag 1.7. 2023 bleibt die DFK Geschäftsstelle geschlossen.

Bei H.P. Keuten hat der Blitz eingeschlagen . Fast alle E- Geräte defekt.

Ich bin mit dem Chor in Görlitz und Bautzen unterwegs.

Ab nächste Woche wieder normale Öffnungszeiten.

Horst Ulbrich

23.6.2023

Letzter Bericht vor den Ferien.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:56

Nun sind unsere vielen Kinder aus der Ukraine seit einem Monat wieder in ihrer Heimat und gehen dort wieder in die Schule. Einige, aus der großen Gruppe mussten auch ihre Abiturprüfungen ablegen.

                                                                           

Glücklich schrieb nun die Leiterin des Kinderheimes Natalia, dass ihre Tochter Rita mit Auszeichnung bestanden hat und nun in einer andere Stadt zur weiteren Ausbildung geht. Die kleine Ritula, die schon in der ersten Woche nach der Flucht bei uns in Bad Reinerz ihre Eltern im U.K. Krieg verloren hat, wurde sofort nach der Rückkehr in der Heimat adoptiert und wird liebevoll umsorgt. Mit ihrem Alter von nun 4 Jahren hat sie den Schmerz der wegen der, im Krieg gefallen Eltern wohl überwunden. Bei der Abreise aus Bad Reinerz waren wir alle traurig, ging es doch zurück in Heimat aber mit großem Risiko.

Warum die ganze Gruppe aus  drei Kinderheimen vor den Russen nach Polen geflüchtet war, hatte ich schon in anderen Berichten geschrieben.

Beim DFK läuft alles seinen gewohnten Gang.

                       

Reimann Festival war wieder ein großer Erfolg.

Das Konsulat hat trotz Ankündigung der Mittelkürzungen meine eingereichten Projekte teilfinanziert. Einen herzlichen Dank an den Konsul, wir hatten zu der schwierigen Lage der DFK Organisationen persönliche Gespräche geführt. So werden wir auch wieder unser Oktoberfest im Herbst noch einmal feiern können und den wichtigen Wettbewerb der hiesigen Schulen  „Deutscher Lyrik“ vorbereiten.

     Bei unseren Festen, immer große Beteiligung.

Und der Vorstand singt wie beim Oktoberfest 2022.

Wir erfreuen uns, trotz der politischen Lage in Polen und Deutschland, immer größerer Beteiligung und auch bis aus Breslau kommen Lehrer mit Schülern, damit sie im Wettstreit deutsche Gedichte vortragen.

                   

Lyrik der Schulen unter der Leitung des DFK Vizevorsitzenden Herrn Keuten. Bilder von 2022

Für uns immer wieder eine organisatorische Herausforderung mit Reklame, Einladungen, Schreiben an alle Direktoren, qualifizierte Jyri, passende Räume für die vielen Kinder und Lehrer, kleiner Imbiss während der vielen Stunden u.s.w. Aber das ist unser Beitrag zur deutschen Kultur in Niederschlesien und Dank unser guten Preise für die ersten drei jeder Kategorie, geben sich die Schüler viel Mühe.

Am 24.6. war unser letzter deutsche Gottesdienst vor den Ferien. Auch unsere Deutschkurse machen in den Ferien eine Pause und Jugend wie Erwachsene bedanken sich dann immer bei den Kursleitern. Sie sitzen dann immer noch lange zu privaten Gesprächen beieinander.

                                 

Letzter deutscher Gottesdienst vor den Ferien.                  Abschluss mit Pizza der Jugendgruppe.

                                         

Abschlussprüfung der Erwachsenen mit der Kursleiterin Frau Patzwald re.

    Lehrer bekommen in Polen zum Ende immer Geschenke.

Auch ein Partnerschaftsbesuch eines DFK aus Oberschlesien kommt Samstag schon ab 10 Uhr in unsere Geschäftsstelle zum Kaffee. Nun müssen wir aus Platzmangen die Gruppe mit über 40 Personen teilen und für die Hälfte eine Stadtführung anbieten. Danach wird getauscht und ich berichte dann immer über unsere Arbeit zum Wohle der Deutschen hier und unserer Kultur.

Auch in den Ferien ist unsere Geschäftsstelle für Besucher geöffnet soweit es sich organisatorisch einrichten lässt.  Immer Samstag von 11 bis 14 Uhr.     Info immer an der Tür.

 

Bericht Horst Ulbrich

15.6.2023

Termine ab 1.6.2023 DFK Glatz

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 19:19

Termine ab 1.6. 2023

 

2.6. Tafel der selig gesprochenen Schwester Schramm in Gabersdorf angebracht und vom Großdechanten geweiht.

7.6. Aufstellung und Einweihung des Kreuzes an der Zimmerstr. Glatz.

  1. bis 11. 6 Reimann Festival mit internationalen Chören.

Organisation und Durchführung mit dem DFK Glatz.

29.6. bis 3.7. DFK Chor in Görlitz und Bautzen.

 

9.7. Wallfahrt Wartha.

  1. bis 30. 7. Sommerfest Zentralstelle Grafschaft Glatz. DFK Abordnung.

5.8. bis 12.8. DFK Jugend in Berlin mit Kirchweihfest in Königswusterhausen.

13.8. Wallfahrt Albendorf.

  1. bis 27. DFK Abordnung beim Großdechanten in Münster.

14.10. Geplant DFK Oktoberfest.

  1. + 18.11. Deutscher Lyrikwettbewerb der Schulen. Projekt DFK Glatz

9.12. Weihnachtsfest DFK Glatz

Reimann Festival in Albendorf.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 07:58

Wie in jedem Jahr , so hat auch vom 9. Bis 11.Juni 2023 das Reimann Festival bei bestem Wetter stattgefunden. Eine sehr schöne Tradition zum Gedenken des deutschen Komponisten Ignatz Reimann.

                                                   

Begrüßung der Gäste. Abt Pater Albert Krzywanski OFM            Moderatoren des Festivals.

Auch der DFK ist in jedem Jahr bei Planung und Finanzierung beteiligt und  in diesem Jahr  wurde wieder ein Anteil vom deutschen Konsulat in Oppeln übernommen. Ignatz Reimann ist der berühmteste deutsche Komponist aus dem Schlesien des 19ten Jahrhunderts. Bisher haben wir sein Andenken gefördert und die Verbreitung seiner Werke mit vielen Veranstaltungen in der Basilika in Albendorf durchgeführt.

               

Eine volle Basilika mit chorbegeisterten Zuhörern.

Auch in diesem Jahr begann das Festival am Freitag mit einem Orgelkonzert von Prof. Krzysztof  Latala aus Krakau. Um 21,30 Uhr dann im Außenbereich mit der Lichtshow der Basilika und dem  Ave Maria.

         

Chor Albendorf mit Begleitung und der Kinderchor aus Tschechien.

Am Samstag dann das Abendkonzert der Chöre aus Tschechien, Polen und in diesem Jahr auch wieder ein Chor aus Deutschland. Aus Police in Tschechien und aus Breslau waren Kinderchöre angereist, die Lieder in Englisch und Latein vortrugen und sie hatten nach Konzertende gegen 21 Uhr noch eine weite Heimreise.

   

Kinderchor aus Breslau und der Domchor aus Görlitz.

Der Domchor aus Görlitz blieb bis Sonntag zur Messe mit Übernachtung in Albendorf. Gegen 22 Uhr wieder für alle Besucher die Beleuchtung der Basilika mit den 1000 Lampen wie es Tradition ist.

   

Zelebranten Bischof Dec und der Domprobst Dr. Hoffmann. Abschlussbild der Organisatoren.

Sonntag um 11 Uhr eine Messe mit Bischof Dec, musikalisch begleitet vom Domchor Görlitz. Musikalischer Leiter war Musikdirektor Thomas Seyda, der im vergangenen Jahr schon mit seinem Orgelkonzert begeistert hatte. Bei der besonderen Akustik der Basilika ist Chormusik immer wieder ein besonderes Erlebnis. Auch Domprobst Herr Dr.Hoffmann war aus Görlitz mitgereist und zelebrierte die Messe mit Bischof Dec. In den Räumen des Klosters hielt der Bürgermeister dann eine Ansprache mit Bildvortrag über seine Stadt Wünschelburg und Albendorf . Die Organisatoren trafen sich anschließend noch zu einem Mittagessen mit dem Bischof und der Schlussbesprechung. Es war wieder eine sehr gelungene Veranstaltung mit vielen Besuchern, die von den Werken des deutschen Ignatz Reimann begeistert waren.

Realisiert wurde das Festival in Planung, Ausführung und Finanzierung mit der Gemeinde Radkow, dem Franziskanerkloster Albendorf und der Deutschen sozial-kulturellen Gesellschaft Glatz.

Bericht

Horst Ulbrich

7.6.2023

In letzter Minute!!!

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 20:41

 

Nun gab es ja ein volles Programm des Großdechanten zu seiner letzten offiziellen Dienstreise in die Grafschaft Glatz und ich hatte keine Hoffnung auch noch das neue Kreuz an der Zimmerstraße fertig und aufgestellt zu bekommen.

                           

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Als ich von dem Wunsch zu der Einweihung noch am letzten Tag der Reise hörte, konnten wir erst ab 16 Uhr auf dem Gelände arbeiten und haben mit unseren Freunden und Helfern im Akkord die Reste des alten Kreuzes abgesägt und entfernt – der Querbalken war durch Fäulnis schon abgefallen – und das neue aufgestellt.

             

Vor 18 Uhr noch schnell Kerzen gekauft, und als ich zurückkam, war der Bus schon da. Aber wir alle sind glücklich wieder ein stabiles Kreuz, auch mit der Segnung unseres geliebten Großdechanten an der Stelle des Gedenkens, zu haben.

         

 

Vor Jahren wurde der Gedenkstein für die vielen von der polnischen politischen Polizei erschlagenen Menschen aufgestellt. Georg Wenzel hatte lange für eine Gedenkstätte gekämpft, damit die Opfer nicht ins Vergessen geraten. Wir in der Heimat kümmern uns um Pflege und Erhaltung, wie auch in diesem Fall, für die nächsten Generationen.

           

Wir müssen Zeichen gegen das Vergessen setzen! Nach uns wird das keiner mehr tun.

             Blick von der Straße.

Am Tag danach war die Abreise der Pilgergruppe nach Deutschland  und wir haben in unserer Geschäftsstelle die Gruppe aus Habelschwerdt empfangen. Dort habe ich über unsere Arbeit, aber auch die Probleme berichtet, die uns seit dem Politikwechsel in Deutschland gemacht werden. Dazu später ein extra Bericht über Mittelkürzungen und die nahezu unmögliche Beantragung der zur Verfügung stehenden Mittel.

      Übergabe der Spende für die Förderung der Jugend.

Der Gruppe aus Habelschwerdt einen ganz herzlichen Dank für die Spende. Liebe Freunde, nur so können wir in Niederschlesien weiterhin so aktiv sein. Auch die Gesamtkosten für das neue Kreuz habe ich zunächst übernommen und bitte um finanzielle Hilfe auf unser Konto:

Schlesienhilfe    DE02 4945 0120 1112 5511 79

Ihr / Euer Horst Ulbrich

Letzte offizielle Dienstreise unseres Großdechanten Franz Jung in die Grafschaft Glatz

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 16:33

 

Im Rahmen der Vorbereitung seiner Reise hatte der Vorstand des DFK auf Wunsch des Großdechanten bereits zwei Tafeln an bzw. in der Kirche von Ebersdorf/Krs. Habelschwerdt und Gabersdorf anbringen lassen, zu Ehren der Seligen Schwester Adele Schramm sowie des Großdechanten Anton Ludwig. Diese wurden im Beisein seiner 48 Pilger aus Deutschland bei den täglichen Gottesdiensten durch den Großdechanten gesegnet.

             

Am freien Tag der Gruppe waren seine Helfer und lange Weggefährten aus der Grafschaft von ihm eingeladen worden. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit vielen Erinnerungen.

           

Am Sonntag, dem 4.6., dann die Festmesse in Tscherbeney mit Bischof Dec, der in der Messe immer wieder in Deutsch zelebriert und auch gepredigt hat. Zwei sehr gute Chöre aus Bad Altheide und Bad Kudowa sorgten für den musikalischen Rahmen. Kardinal Duka aus Prag hatte zugesagt die Messe zu leiten, war aber kurzfristig erkrankt. Wir wünschen ihm auch auf diesem Weg gute Besserung.

         

Großer Dank gebührt  Ortspfarrer Brudnowski, der wieder perfekt alle Vorbereitungen für die Festmesse erledigt hat. Bischof Dec wie auch Michael Güttler bedankten sich im Namen aller für die Verdienste des Großdechanten zur Aussöhnung der Völker und die aufwendige Arbeit zur Seligsprechung des Kaplan Hirschfelder, dessen symbolisches Grab sich an der Kirche in Tscherbeney befindet.

           

Der DFK Glatz mit seiner Ortsgruppe DFK Kudowa hatte für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt, auch für die Unterhaltung am Nachmittag mit einem Teil unseres Chores, der aus Glatz mit angereist war.

                 

Leider war der Großdechant wegen seiner Beinverletzung kaum in der Lage zu gehen und zu stehen und wir sind besonders dankbar, dass er trotzdem die Strapazen auf sich genommen hat, alle Termine noch wahrzunehmen. Wir hatten aus unserem Lager für Hilfsmittel sofort für einen passenden Rollator gesorgt und trotzdem wurde er zur Sicherheit von dem mitgereisten Arzt, Dr. Michael Klar, und anderen Helfern gestützt, um weitere Verletzungen auszuschließen.

Am Montag, dem 5.6., war die Pilgergruppe in Habelschwerdt zu Gast, wo sie zusammen mit der Reisegesellschaft der Habelschwerdter Heimatgruppe den Tag verbrachte. Vormittags fand eine sehr würdige Feierstunde in der Aula des Habelschwerdter Gymnasiums statt, während der Großdechant Jung zusammen mit dem Schulleiter den Gewinnerinnen und Gewinnern des diesjährigen Hirschfelderwettbewerbs die Preise überreichte.

           

Unser Großdechant war von den Leistungen der jungen Polinnen und Polen begeistert, die sich mit dem Leben unseres gemeinsamen Seligen malerisch und „forschend“ (in Form eines Aufsatzes zum Patron der drei Nationen) beschäftigt hatten. Anschließend stellte der Vorsitzende der Habelschwerdter Heimatgruppe, Herr Heribert Wolf, in Form einer Multimediapräsentation die Geschichte der Habelschwerdter Wolf-Schmiede vor, wobei auch die freundschaftliche Beziehung seiner Familie zu Kaplan Hirschfelder zur Sprache kam. Zum Abschluss wurde ein Gesteck am Hirschfelder-Denkmal vor der Schule niedergelegt, die deutschen und polnischen Teilnehmer beteten gemeinsamen in beiden Sprachen und die Feier wurde durch das Singen des Hirschfelderliedes würdig beendet.

        Am Hirschfelder Gedenkstein vor dem Schulhof.

Nach einer kleinen Stadtführung durch den stellvertretenden DFK-Vorsitzenden H.-P. Keuten, der als Fremdsprachenlehrer an der dortigen Schule arbeitet, wurde in der Habelschwerdter Michaelskirche die letzte Messe während des Aufenthalts der Pilgergruppe in der Grafschaft gefeiert, die unter dem Motto „Frieden und Versöhnung“ stand.

Am Dienstag, dem 6.6., trat die Pilgergruppe die Heimreise an, und ich glaube, unser geliebter Großdechant ist glücklich seine letzte Dienstreise doch noch gemacht zu haben, und auch alle, von ihm festgelegten Termine erledigen zu können. Das war bei der Ankunft in Bad Altheide nicht zu erwarten. Zurück in Münster wird er sich sofort ärztlich behandeln lassen, um weitere Schäden zu vermeiden. In Zukunft wird der Großdechant natürlich privat die Verbindung zu seiner Heimat weiter aufrechterhalten, dann aber ohne wichtige Termine und wohl auch in einem entspannten Rahmen. Das wünschen wir ihm von Herzen.

Bericht

Horst Ulbrich

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