Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

7.6.2023

Letzte offizielle Dienstreise unseres Großdechanten Franz Jung in die Grafschaft Glatz

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 16:33

 

Im Rahmen der Vorbereitung seiner Reise hatte der Vorstand des DFK auf Wunsch des Großdechanten bereits zwei Tafeln an bzw. in der Kirche von Ebersdorf/Krs. Habelschwerdt und Gabersdorf anbringen lassen, zu Ehren der Seligen Schwester Adele Schramm sowie des Großdechanten Anton Ludwig. Diese wurden im Beisein seiner 48 Pilger aus Deutschland bei den täglichen Gottesdiensten durch den Großdechanten gesegnet.

             

Am freien Tag der Gruppe waren seine Helfer und lange Weggefährten aus der Grafschaft von ihm eingeladen worden. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit vielen Erinnerungen.

           

Am Sonntag, dem 4.6., dann die Festmesse in Tscherbeney mit Bischof Dec, der in der Messe immer wieder in Deutsch zelebriert und auch gepredigt hat. Zwei sehr gute Chöre aus Bad Altheide und Bad Kudowa sorgten für den musikalischen Rahmen. Kardinal Duka aus Prag hatte zugesagt die Messe zu leiten, war aber kurzfristig erkrankt. Wir wünschen ihm auch auf diesem Weg gute Besserung.

         

Großer Dank gebührt  Ortspfarrer Brudnowski, der wieder perfekt alle Vorbereitungen für die Festmesse erledigt hat. Bischof Dec wie auch Michael Güttler bedankten sich im Namen aller für die Verdienste des Großdechanten zur Aussöhnung der Völker und die aufwendige Arbeit zur Seligsprechung des Kaplan Hirschfelder, dessen symbolisches Grab sich an der Kirche in Tscherbeney befindet.

           

Der DFK Glatz mit seiner Ortsgruppe DFK Kudowa hatte für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt, auch für die Unterhaltung am Nachmittag mit einem Teil unseres Chores, der aus Glatz mit angereist war.

                 

Leider war der Großdechant wegen seiner Beinverletzung kaum in der Lage zu gehen und zu stehen und wir sind besonders dankbar, dass er trotzdem die Strapazen auf sich genommen hat, alle Termine noch wahrzunehmen. Wir hatten aus unserem Lager für Hilfsmittel sofort für einen passenden Rollator gesorgt und trotzdem wurde er zur Sicherheit von dem mitgereisten Arzt, Dr. Michael Klar, und anderen Helfern gestützt, um weitere Verletzungen auszuschließen.

Am Montag, dem 5.6., war die Pilgergruppe in Habelschwerdt zu Gast, wo sie zusammen mit der Reisegesellschaft der Habelschwerdter Heimatgruppe den Tag verbrachte. Vormittags fand eine sehr würdige Feierstunde in der Aula des Habelschwerdter Gymnasiums statt, während der Großdechant Jung zusammen mit dem Schulleiter den Gewinnerinnen und Gewinnern des diesjährigen Hirschfelderwettbewerbs die Preise überreichte.

           

Unser Großdechant war von den Leistungen der jungen Polinnen und Polen begeistert, die sich mit dem Leben unseres gemeinsamen Seligen malerisch und „forschend“ (in Form eines Aufsatzes zum Patron der drei Nationen) beschäftigt hatten. Anschließend stellte der Vorsitzende der Habelschwerdter Heimatgruppe, Herr Heribert Wolf, in Form einer Multimediapräsentation die Geschichte der Habelschwerdter Wolf-Schmiede vor, wobei auch die freundschaftliche Beziehung seiner Familie zu Kaplan Hirschfelder zur Sprache kam. Zum Abschluss wurde ein Gesteck am Hirschfelder-Denkmal vor der Schule niedergelegt, die deutschen und polnischen Teilnehmer beteten gemeinsamen in beiden Sprachen und die Feier wurde durch das Singen des Hirschfelderliedes würdig beendet.

        Am Hirschfelder Gedenkstein vor dem Schulhof.

Nach einer kleinen Stadtführung durch den stellvertretenden DFK-Vorsitzenden H.-P. Keuten, der als Fremdsprachenlehrer an der dortigen Schule arbeitet, wurde in der Habelschwerdter Michaelskirche die letzte Messe während des Aufenthalts der Pilgergruppe in der Grafschaft gefeiert, die unter dem Motto „Frieden und Versöhnung“ stand.

Am Dienstag, dem 6.6., trat die Pilgergruppe die Heimreise an, und ich glaube, unser geliebter Großdechant ist glücklich seine letzte Dienstreise doch noch gemacht zu haben, und auch alle, von ihm festgelegten Termine erledigen zu können. Das war bei der Ankunft in Bad Altheide nicht zu erwarten. Zurück in Münster wird er sich sofort ärztlich behandeln lassen, um weitere Schäden zu vermeiden. In Zukunft wird der Großdechant natürlich privat die Verbindung zu seiner Heimat weiter aufrechterhalten, dann aber ohne wichtige Termine und wohl auch in einem entspannten Rahmen. Das wünschen wir ihm von Herzen.

Bericht

Horst Ulbrich

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