Ein ungewöhnlicher Termin ohne Wahlen, die normalerweise in diesem Jahr anstanden. Eingeladen waren wieder die Generalkonsulin Frau Wolbers und die Konsulin aus Oppeln Frau Haake.
Deshalb gab es auch keine Gelegenheit Kontroverses zu diskutieren. Ich hatte vor Jahresfrist und nach der letzten Delegiertenversammlung den Antrag gestellt, doch zunächst intern die Sitzung zu beginnen und erst danach mit Gästen zu diskutieren.
Leider ist das wieder nicht geschehen und so wurde zunächst die Tagesordnung mit Finanzbericht, Entlastung des Vorstandes und so weiter abgearbeitet und angenommen. Natürlich wird die ganze Prozedur in ca 6 Monaten wiederholt, denn der Vorsitzende mit seinem Vorstand muss ja dann, vor der Neuwahl, erneut um Entlastung bitten. Das ist für mich unverständlich, warum dann die außergewöhnliche Versammlung zu diesem Zeitpunkt und ich hatte mich mehrfach zu Wort gemeldet.
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Allerdings war ich erstaunt, dass gegen Ende doch einige Wortmeldungen heftig diskutiert wurden, was in den früheren Versammlungen nicht der Fall war. Die Wahl wurde dann auf 2018 verschoben wo unser Vorsitzender Herr Gaida nicht mehr kandidieren wird. Wie schon vorher zu erfahren war, ist er zum Vertreter der Minderheiten in ganz Europa gewählt worden und es geht jetzt darum einen qualifizierten Vorsitzenden zu finden, auch die Vertretung für Niederschlesien ist neu zu besetzen.
Die Vorstände der deutschen Gesellschaften haben, durch die Wahlen zum Bundestag dann 2018, wieder erhebliche finanzielle Probleme, wie schon bei der letzten Wahl 2013, wo die ersten Mittel für Kulturprojekte erst ab August gezahlt wurden. Wir haben damals mittels Kredit trotzdem ab Januar arbeiten können. Ob das wieder gelingt steht in den Sternen,denn wir werden unter Umständen unser Bemühungen zum Erhalt der deutschen Muttersprache einschränken müssen. Lehrer und Lehrmittel müssen bezahlt werden. Zum Glück haben wir eine finanzierbare Unterkunft unseres DFK Glatz und so werden wir noch lange kämpfen und bestehen, wenn auch mit weniger Projekten und sozialem Engagement für unsere deutschen alten Menschen. Einige, schon lange existierende Vereine haben wohl genügend Rücklagen oder feste Sponsoren. Hätten wir doch auch nur einmal eine Erbschaft unserer deutschen Freunde oder andere Unterstützung wie es beim Boten in Lüdenscheid der Fall ist, dann wäre unsere finanzielle Zukunft gesichert. So arbeiten wir Ehrenamtlichen von Jahr zu Jahr auf einer unsicheren finanziellen Basis bei vielen Projekten die über das Jahr verteilt sind.
Ab 16 Uhr gab es dann einen zweitägigen Vortragsmaraton zum Thema 500 Jahre Reformation.
Ich bin aber nach der Delegiertenversammlung sofort nach Glatz zurückgefahren, mussten sich doch unsere Sänger auf den Auftritt am nächsten Tag bei der Feier zum 60jährigen Bestehen des DFK Waldenburg vorbereiten.
Bericht
Horst Ulbrich