Die vielfach ausgezeichnete Buchautorin Monika Taubitz mit Grafschafter Wurzeln wieder in Schlesien zu Besuch.
Immer wieder können wir liebe Gäste aus Deutschland begrüßen. Bereits zum wiederholten Male war die aus Breslau gebürtige, aber aufs Engste mit Eisersdorf in der Grafschaft Glatz verbundene Monika Taubitz auch im Jahr ihres achtzigsten Geburtstags wieder im Ort ihrer Kindheit, in Eisersdorf, wo ihr zu Ehren am 7.5.2017 eine kath. Messe gehalten wurde. Der Pfarrer von Eisersdorf begrüßte den Ehrengast und die Kirchengemeinde beschenkte Frau Taubitz mit Blumen und einer durch den Pfarrer geweihten Jubiläumskerze. Den Anstoß zu Organisation und Durchführung dieser gelungenen Ehrung kam von unserem DFK-Mitglied Magda Basińska, die in Eisersdorf wohnt und eine enge Freundin von Monika Taubitz ist.
Nach der Messe wurden die Gäste ins Pfarrhaus zu einem sehr üppigen Mittagessen eingeladen und anschließend gab es anregende Gespräche mit den geladenen Gästen, u.a. Germanistikprofessor Edward Białek und seinen Mitarbeitern aus Breslau. Nach Kaffee und Kuchen mussten alle noch die hausgemachten Honiggurken des Pfarrers probieren, der als Hobby auch noch Imker ist. Er verteilte an die Gäste auch einige selbst verfasste Anekdoten und Verse. Ein überaus liebenswerter und weltoffener Pfarrer, wie man sie in Polen nicht überall antrifft.
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Weiter ging es am Dienstag in der Bibliothek in Bad Altheide mit einer Autorenlesung von Frau Taubitz, organisiert und vorbereitet durch unser DFK-Mitglied Henryk Grzybowski, der auch zu Beginn die Begrüßung übernahm und eine Biographie der Autorin in polnischer Sprache vortrug. Frau Taubitz las aus ihrem neusten Gedichtband „Lob der Ebene“ (2016), der bereits durch Germanisten der Uni Breslau übersetzt wurde und im Anschluss an das durch die Verfasserin in deutscher Sprache vorgetragene Original durch drei junge Damen aus Bad Altheide auch auf Polnisch gekonnt rezitiert wurde. In der Bibliothek wurde nach der Veranstaltung auch die deutsche und die polnische Ausgabe zum Kauf angeboten (auf Wunsch mit persönlicher Widmung der anwesenden Autorin). Aus dem sehr interessierten Publikum gab es nach dem Vortrag viele Fragen zur Entstehung des Werkes, aber auch zum Verhältnis der Autorin zu ihrer alten Heimat Schlesien. Besonders hervorzuheben ist, dass Frau Taubitz wiederholt von den polnischen Gastgebern als Brückenbauerin zwischen Deutschen und Polen, insbesondere den ehemaligen deutschen und den jetzigen polnischen Einwohnern der Grafschaft Glatz bezeichnet wurde, wofür ihr ja bekanntlich bereits hohe Auszeichnungen von beiden Staaten verliehen wurden.
Der DFK Glatz bedankte sich bei der Autorin mit Blumen und einem kleinen Geschenk. Herr Ulbrich sprach auch die Hoffnung aus, Frau Taubitz dieses Jahr noch einmal in den Räumen des DFK begrüßen zu können. Leider sind wir räumlich sehr beengt und müssen dann die Teilnehmerzahl auf ca. 30 begrenzen.
Es war wieder ein erhebendes Erlebnis bei der Dichterlesung von Frau Taubitz dabei gewesen zu sein.
Bericht: Heinz-Peter Keuten