Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

19.8.2022

Es gibt viel zu tun, packen wir es an!

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 19:36

Ja, es gibt viele Termine, vieles überschneidet sich und wir können nicht überall dabei sein.

Waren wir doch mit dem Chor auf einer sehr schönen Reise nach Berlin und konnten daher am Stadtfest in Glatz am 6. und 7.8. nicht teilnehmen. Normalerweise hat der DFK Glatz dort einen Infostand zu den Projekten, um der polnischen Bevölkerung unsere Aktivitäten bekannt zu machen. Auch der Großdechant war mit Begleitung seit dem 30.7. in der Grafschaft und wir konnten ihn erst ab Dienstag dem 9.8. unterstützen (bis dahin hatte der stellvertretende Vorsitzende H.-P. Keuten die Aufgabe übernommen). Obwohl der Großdechant gern noch einmal zum Schweizerhaus auf den Schneeberg wollte, haben wir ihm bei 34 Grad am 10.8. dringend von dem langen Fußmarsch abgeraten.

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Durch die Kontakte zur Forstverwaltung konnten wir stattdessen eine Sondergenehmigung erhalten, mit dem Auto hochzufahren, was eine absolute Ausnahme ist. Wir wurden von Waldarbeitern auch zwei Mal angehalten, aber unser Kennzeichen war beim Förster registriert und so durften wir weiterfahren. Oben haben wir uns ein kaltes Getränk und eine Wurst gegönnt und die herrliche Aussicht genossen. Seine Begleitung aus Deutschland, der Gläsendorfer Alfons Heinsch, ist alleine noch zum neuen Turm aufgestiegen und hat uns Bilder vom Bauzustand mitgebracht. Der Turm soll ja Ende September fertig sein.

       So sieht die originale Kopie aus.

Aber auf einem Berg in Tschechien.

Aber danach sieht im Moment noch nicht aus – es wird weiterhin mit Baugerüst gearbeitet und drinnen geht die Arbeit erst danach weiter. Da waren die Tschechen viel schneller und so steht die originalgetreue Kopie von früher nun auf tschechischer Seite auf einem anderen Berg, was ja fast eine Beleidigung ist. Polen blieb danach nichts anderes übrig als eine Abwandlung mit Glas zu planen, um eine absurde Situation mit zwei gleichen Türmen auf zwei nur wenige Kilometer voneinander entfernten Bergen zu vermeiden.

Am 11.8. war dann das „Haus der deutsch-polnischen Zusammenarbeit“ beim DFK in Glatz zu Interviews mit Zeitzeugen, die vertrieben wurden oder in der Heimat verblieben sind. Ich hatte deren Termin extra verschoben, um den Großdechanten und Hilde Zawada (in der Heimat gebliebene Deutsche) interviewen zu lassen. Als Kontrast dazu war auch unser Vorstand ein Thema. Heinz-Peter Keuten und ich sind ja in die Heimat unserer Eltern zurückgekehrt und wir haben hier unsere neue Existenz aufgebaut, auch den DFK vor einer Auflösung bewahren können und wieder zu einem intakten Verein gemacht.

 Samstag ist wie immer unsere Geschäftsstelle in Glatz für alle Besucher geöffnet und auch der Großdechant gab sich die Ehre dabei zu sein. Ich konnte die ersten Bilder von Berlin per Beamer zeigen, und die Teilnehmer der Fahrt zeigten sich begeistert dabei gewesen zu sein.

Am Sonntag, dem 14.8., war die deutsche Wallfahrt in Albendorf wie jedes Jahr und unser Großdechant war der Hauptzelebrant der Pilgermesse.

 

 

 

Zu erwähnen ist seine bewegende Predigt zu Völkerverständigung und unserer Gemeinschaft mit Gott. Er hat den Pilgern auch noch einmal den Seligen Gerhard Hirschfelder nähergebracht und erwähnt, dass die polnische Kirche sich um den Seligen intensiv kümmert und er auch dadurch nicht in Vergessenheit geraten kann.

Nach der Messe waren dann die Wanderdohlen aus Berlin bei uns auf dem Reiterhof zu Gast. Der Großdechant konnte leider daran nicht mehr teilnehmen, da dringende Termine in Münster auf ihn warteten und er sofort die Rückreise antreten musste. So wurden bei uns, bei fast gutem Wetter (es hatte 2x kurz geregnet) schöne Stunden verbracht.

 

Mit dem Elektrogrill konnten wir unter dem Vordach weiter essen und singen. Franz aus Waldsieversdorf bei Berlin war auch dabei und sorgte mit seinem Akkordeon für die richtige Stimmung. So wurde bis in den Abend gesungen und erst spät traten die Gäste die Fahrt ins Derhäämte-Häusla an, wo sie die Unterkunft gebucht hatten. Jetzt sind wir in den Vorbereitungen zum Geburtstag meiner Frau Renia am 23.8. und da weiß man nie, wer so alles kommt. Die ersten Freunde aus Görlitz haben sich schon angemeldet und werden eine Woche bei uns im Ferienhaus bleiben.

Am Samstag, dem 28.8., ist wieder unser deutscher Gottesdienst mit Pater Marian Arndt und unser Chor wird singen. Dann kommen die letzten Vorbereitungen für das „Deutsche Kulturfest“ in Breslau am 10. September und ich hoffe wir sehen uns dort alle wieder. Unser Stand ist am Haupteingang zur Halle rechts. Wie immer!!

So, das war eine Kurzfassung, denn ich komme wegen der Termine und deren Vorbereitungen kaum zum Schreiben. Einige hatten schon per E-Mail angefragt… was in der Grafschaft so los sei und ob ich bald wieder schreibe. Aber liebe Freunde, Berlin war mit allen Kosten eine Mammutaufgabe und alle anderen Termine wollen auch beachtet sein.

Wegen unserer guten Zusammenarbeit und Unterstützung beim Reimann-Festival in Albendorf wurden wir vom Bürgermeister aus Wünschelburg besonders ausgezeichnet. Leider waren wir zu der Zeit wegen anderer wichtiger Termine verhindert und man hat uns Urkunde und Widmung in Kristallglas zur Geschäftsstelle nachgeliefert. Ist jetzt in unserem Schaufenster in Glatz zu sehen.

So bleibt nun alle gesund und auf ein Wiedersehen in Breslau am 10.September.

Euer Horst Ulbrich

17.8.2022

Berlin Berlin! Wir fahren nach Berlin.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 19:07

Am 31.7. war es dann soweit. Dank einer großzügigen Spende und Eigenanteil der Mitglieder der Glatzer Sänger konnten wir eine Fahrt in unsere Bundeshauptstadt Berlin durchführen.

Ich möchte betonen, dass die Mitglieder ganzjährig üben und alle Kosten für Anreise, auch Kleidung für die Auftritte selbst tragen. Es war an der Zeit auch einmal Danke zu sagen, für die Beständigkeit und den Einsatz für unser deutsches Liedgut. Anlass war auch eine Einladung zum Kirchweihfest unserer Freunde aus der Gemeinde Königswusterhausen in  Berlin.

So machten wir uns am 31.7. mit dem Bus ab Glatz auf den Weg, unterbrochen mit einem Stopp im Liegnitzer Dom zu einer kath. Sonntagsmesse. Am späten Nachmittag kamen wir dann im Albertusheim der kath. Kirche in Friedrichshagen bei Berlin an.

     

 

Zunächst Bettenverteilung und Abendessen, dazu hatten wir aus Kostengründen schon in Glatz einen Großeinkauf gemacht, schließlich waren wir die ganze Zeit Selbstversorger. Aber eine große Küche mit Geschirrspüler und Speisesaal trugen zu einem reibungslosen Ablauf der Vorbereitungen bei. Dann gab es den ersten gemütlichen Abend mit viel Gesang.

Der 2. Tag war ausgefüllt mit dem Besuch am Checkpoint Charlie, Besichtigung des Mauermuseums und des Panoramas. Unsere Gruppe hatte von der Tragödie, der Teilung Berlins, in Polen früher nur wenig Information bekommen. Im Mauermuseum verbrachten wir daher einige Stunden und zum Glück gab es ausführliche Erklärungen per Headset in mehreren Sprachen.

     

 

     

Danach noch das Mauerpanorama, wo plastisch die damalige Situation an der Mauer dargestellt wird. Begleitet wurden wir von unserem Freund Ludolf als Fremdenführer. Auf der Rückfahrt noch ein Großeinkauf im Aldi, wir waren ja Stunden unterwegs und das macht hungrig.

Am 3. Tag haben wir uns aufgeteilt. Eine Wandergruppe zum Müggesee und die anderen mit einer Radtour um den See. Dazu hatte ich Fahrräder bei einem Verleih in Friedrichshagen organisieren können. Wir trafen uns dann beim Rübezahl am See zu einem kleinen Imbiss.

   

Am Abend kamen unsere Freunde Ludolf und Andreas zur Übernachtung zu uns, denn am nächsten Tag war die Schiffstour durch Berlin gebucht, an der auch unsere Freunde teilnahmen.

Tag 4. Nach dem Frühstück und mit Butterbroten und Obst ging es auf das Schiff, wo Speisen und Getränke sehr teuer waren. So haben wir mal Berlin, den Bundestag und viele Sehenswürdigkeiten vom Schiff aus sehen können.

   

 

   

Bei 36 Grad Hitze war es auf dem Wasser einigermaßen erträglich. Nach einer langen Schiffsfahrt von über 3 Stunden war noch Zeit, um ein Originalstück stehengelassener Mauer zu sehen. Gegen Abend saßen dann viele noch im Schatten der Bäume auf dem großen Gelände des Albertusheims bei einem gemütlichen Bier.

Bericht der nächsten Tage folgt.

Horst Ulbrich

 

 

 

Berlin 5.bis 8. Tag

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 18:15

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Für den 5. Tag hatten wir uns schon vor Wochen zur Besichtigung des Bundestags angemeldet. Da zu der Zeit keine Sitzung stattfand konnten wir auch in den Plenarsaal mit dem 1,2 to schweren Bundesadler, der bei Sitzungen über den Köpfen unserer Politiker hängt.

       

 

     

 

     

 

Anschließend gab es den Rundgang in der Glaskuppel über dem Bundestag, wieder mit  Erklärung per head set zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Zeit danach haben wir zur Besichtigung des roten Rathauses, des Neptunbrunnens und anderer Sehenswürdigkeiten der Stadt genutzt.

Tag 6 haben wir uns wieder aufgeteilt. Die Frauen wollten auf die Museumsinsel und die Herren in das Technikmuseum. Der nette Busfahrer, ein Kenner Berlins mit allen Parkmöglichkeiten für Busse hat uns pünktlich abgesetzt und am Nachmittag wieder eingesammelt.

   

 

Bei der großen Hitze waren Besuche in den Museen gerade richtig um kein gesundheitliches Risiko einzugehen. Abends war dann eine Abordnung aus den Kirchengemeinden bei uns und überraschten uns mit einem großen Grillangebot.

       

So wurden sogleich Tische und Stühle zusammengestellt, auch der Grill in die Nähe geholt, und zwei Musikanten haben dann für die gute Stimmung gesorgt. Danke für einen wunderschönen Abend mit Musik und netten Freunden.

Tag 7 war zur freien Verfügung und eine Gruppe ist mit dem Bus nach Berlin zum Alexanderplatz gefahren. Die Anderen wurden am Müggesee abgesetzt wo wir noch einmal mit einen kleinen Schiff gefahren sind und den Rübezahl, und andere Orte die wir mit dem Fahrrad schon besucht hatten vom See aus zu fotografieren. Auch hier waren die Temperaturen etwas erträglicher.

 

Am Sonntag, dem 8. Tag der Berlinreise ging es dann pünktlich mit dem Bus zunächst zur kath. Messe nach Königswusterhausen. Danach waren wir zum Kirchweihfest der Gemeinde eingeladen. Dort haben wir mit unseren Liedern für gute Stimmung gesorgt.

   

 

Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt und gegen Abend ging es, nach der Verabschiedung der vielen Gemeindemitglieder und mit viel Applaus auf den Rückweg ins Albertusheim.

     

Dort wurde nun für die Abreise gepackt und ich musste mit dem Busfahrer noch schnell zum letzten Einkauf fahren, denn für Frühstück und Brote für die Rückfahrt am anderen Morgen fehlte so einiges.

Montag dann früh am Morgen alles im Bus verstaut und mit Wehmut ging es an die Rückreise nach Glatz. Ich danke noch einmal allen die uns bei dieser Reise unterstützt haben. Wir haben sehr schöne Erinnerungen und Kontakte mit Freunden in Deutschland mitgenommen, denn eine so große Reise wird es in den nächsten Jahren wohl nicht mehr geben. Mir persönlich war dabei wichtig den Mitgliedern des DFK Glatz die deutsche  Bundeshauptstatt und unsere Regierung zu zeigen.

Bericht

Horst Ulbrich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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