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Test der Beschallungsanlage für Säle und Außenbereich. Horst und Renia Ulbrich |
Chor DFK Glatz mit dem
ersten öffentlichen Auftritt |
Viel Andrang bei den Vorführungen drinnen und draußen. |
Erste Tanzgruppe aus Oppeln |
Trachten aus Waldenburg, Oppeln und Landsmannschaft aus Neuss |
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Zur Vorbereitung:
Natürlich geht bei einem so großen Fest eine gründliche Planung voraus, wie auch die Suche nach finanzieller Unterstützung. Dazu waren viele Gespräche und Formalitäten zu erledigen, wie auch die so komplizierte Antragsproblematik, denn eine Bezuschussung war nur möglich, wenn das Fest mit einer Konferenz gekoppelt wird. Gesagt getan und alle sind unserer Einladung zum Niederschlesischen Frühlingsfest gefolgt. Chöre aus Waldenburg und Habelschwert, wie auch unser neu gegründeter Chor vom DFK Glatz, Trachten und Tanzgruppen aus der Oppener Land, wie auch die Kindergruppe Violinchen waren zur Programmgestaltung eingeladen. Dazu Gäste aus Deutschland und unsere Mitglieder. Entsprechend große Räumlichkeiten waren angemietet, Tanzmusik bestellt und für ausreichend Speisen und Getränke zu bezahlbaren Preisen war gesorgt. Es begann zwar Problemen, die hauseigene Verstärkeranlage war so hoch modern, dass sie keiner bedienen konnte. Mit dem tragbaren Mikrofon sollte man gleichzeitig beide Säle und beide Außenhöfe informieren können. Aber die Tanzkapelle hatte eine ähnliche Anlage und pünktlich um 14 Uhr mit dem Eintreffen der ersten Busse funktionierte alles zu unserer Zufriedenheit.
Das Fest:
Der DFK Glatz hatte eingeladen und alle kamen, bis auf unsere Kindergruppe Violinchen, denn die Projektleiterin war erkrankt und ohne sie wollten die Kinder nicht auftreten. Schade, denn auch schon zu unserem Weihnachtsfest hatten sie zur Unterhaltung beigetragen.
Der Vorsitzende des DFK Glatz, Horst Ulbrich begrüßte die Gäste. Unter anderen Gruppen auch eine Abordnung der Heimatgruppe Görlitz mit Herrn Theisen und erklärte kurz die Räumlichkeiten, wo die Vorführungen stattfinden, auch wie und wo man Speisen und Getränke bekommen kann, denn bald war an manchen Engstellen des Gebäudes ein Stau entstanden. Sofort nach dem Eintreffen der Gruppen wurde das Programm allen Gästen vorgestellt und unser neu gegründeter Chor vom DFK Glatz begrüßte die Gäste aus Nah und Fern mit dem Lied Der Mai ist gekommen. Der Waldenburger Chor begann, unterstützt von der Begleitmusik seiner Mädchen mit Violinen und auch eines Akkordeonspielers mit deutschen Heimat und Wanderliedern. Uns standen zwei Säle für je 100 Personen und zwei weitere große Innenhöfe zur Verfügung, aber bald waren die Säle überfüllt. Der anschließende Auftritt der ersten Tanzgruppe aus Oppeln unter der Leitung von Frau Waltraut Oswald wurde daher in den Innenhof am blauen Saal verlegt und sie begeisterten das Publikum mit einer gelungenen Vorführung der jungen Tänzer. Nach einer relativ kurzen Pause, in der sich im anderen Innenhof vor dem roten Saal eine Schlange am großen Grill bildete, untermalte die Wartezeit ein Orgelspieler mit alten Liedern an der Drehorgel. Horst Ulbrich musste ein wenig auf das eng gestaltete Programm aufmerksam machen und im blauen Saal begann der Lehrerchor aus Habelschwerdt mit einer Vorstellung auch bekannter Gospelsongs. Unser Mitglied Heinz – Peter Keuten, der dort am Lyzeum arbeitet, ist Chormitglied und hält die engen Kontakte zu unserer Gesellschaft aufrecht. Es folgte eine weitere Pause, die zu Gesprächen untereinander genutzt wurde, oder man begab sich zu den Versorgungseinrichtungen für Kaffee oder Bier, sowie anderen kalten Getränken, denn das Wetter hatte es zum Glück gut mit uns gemeint. Andererseits hätten wir mit den vielen Teilnehmern auch in den Sälen keinen Platz gefunden. Es waren grob gezählte 250 Teilnehmer und Gäste, es könnten aber auch 300 gewesen sein. Wer will die sich ständig bewegende Menschenmasse zählen. Aber zwei herausragende Menschen müssen wir erwähnen. Horst Baumgartner aus New York, ehemals in Glatz war mit seinen Bruder Fritz aus Kanada zu Besuch in Deutschland bei seiner Verwandtschaft. Dort hörten sie von unserem Fest, schlossen sich sofort der Reisegruppe aus Deutschland an, um bei uns dabei sein zu können.
Nach der Pause, musikalisch untermalt von unserer Tanzkapelle, begann der Chor aus Waldenburg unter der Leitung von Frau Rosinek mit dem zweiten Teil der Vorführung, mit Liedern und Mundartgedichten aus dem Glatzer Land, vorgetragen von einem Chormitglied. Danach zogen die Oppelner Buben mit den begleitenden Mädchen in den Innenhof ein und begeisterten die Zuschauer mit verschiedenen Tänzen. Die vielen Zuschauer draußen und drinnen an den Fenstern spendeten lange Applaus für die jungen Tänzer und es ist wieder ein schönes Beispiel, dass doch noch die junge Generation zu aktivieren und zu begeistern ist. Dank denen, die als Organisatoren diese Begeisterung für die Tradition in die nächste Generation transportieren können. Nach dem offiziellen Programm war Zeit für Gespräche und natürlich wurde auch viel getanzt. Die hervorragende Kapelle, Vater und seine zwei Töchter mit Saxofon und Keyboard sorgten immer wieder für eine volle Tanzfläche. Aber schon ab 18 Uhr mussten einige an die Heimreise denken, denn die Kinder aus Oppeln hatten ja noch einen weiten Weg. Es war ein rundum gelungenes Fest, mit vielen Vorträgen und Vorführungen und alle waren glücklich in so großem Rahmen wieder einmal beisammen zu sein.
Die Konferenz:
Neben dem Fest fand die Konferenz mit unserem Vorstand und auch mitgereisten Vorständen statt. Im Vordergrund stand hier das Zusammenhalten der DFK Gruppen und die gegenseitige Unterstützung. Die Organisation solcher Feste beinhaltet zugleich mehrere positive Eigenschaften.
- Auch Mitglieder die sonst selten teilnehmen, sind oft positiv überrascht und wollen sich wieder in der Gesellschaft einbringen.
- Es fördert die Gemeinschaft der DFK`s untereinander.
- Wir treten öffentlich in Erscheinung, das gerade im grenznahen Gebiet, wo die Vertreibung fast zu 100% war und wir Deutschen prozentual immer noch sehr wenige sind. Durch solche Veranstaltungen und die Publikation in den Zeitungen werden wir mit unserem kulturellen Anliegen positiv wahrgenommen.
- Auch eine große, gemeinsame Weihnachtsfeier mit dem DFK Waldenburg wurde erörtert und wird später noch konkret verhandelt.
Es wurde aber auch über die komplizierten Antragsverfahren für Konsolidierungsprojekte gesprochen, die viele Vorsitzende von größeren Projekten abhalten. So war auch hier keine auftretende Gruppe bereit den Arbeits- der Werksvertrag mit Angaben der privaten Steuernummer des Leiters, wie vom VDG gefordert, auszufüllen und zu unterschreiben. Alle aufgetretenen Chöre sind kein eigener Verein mit Steuernummer. Reaktion aus dem Vorstand DFK Waldenburg war, man müsse den Steuerantrag nicht ausfüllen. Auch die Steuerfachfrau aus Waldenburg hatte einen solcher Antrag noch nicht gesehen. Zu diesem Fest sind dem DFK Glatz Kosten in Höhe von 4350,- PLN entstanden, für Tanzmusik 800,- PLN , 400,- PLN Kostenzuschuss je Chor für den Bus, außerdem Verpflegungsbeitrag pro Teilnehmer der auftretenden Gruppen und Saalmiete. Ein gestellter Antrag auf Bezuschussung ist bis zum Fest nicht positiv beantwortet worden. Das wird auch Gegenstand der nächsten Konferenz 1.6. bis 3.6. am Annaberg sein müssen, denn in dieser komplizierten Abhandlung sind Projekte auch beim DFK Glatz aus mangelnden Finanzen nicht mehr möglich.
Darüber waren sich die Konferenzteilnehmer einig, ließen sich aber beim Fest die gute Laune nicht vertreiben. Sie waren sicher, am heutigen Tag den Beitrag der geforderten Konferenz erfüllt zu haben.
Berichterstatter
Hermann Handlos
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Chor DFK Waldenburg mit Musikern |
Lehrerchor aus Habelschwerdt |
Tanzgruppe Oppeln |
2. Tanzgruppe |
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Zwei Glatzer Originale aus Amerika und Kanada angereist. |
Mit so schönen Frauen lässt man sich gern fotografieren. |
Auch ein Orgelspieler war dabei und hat den Wartenden am Grill die Zeit mit Musik verkürzt. |