Deutscher Freundschaftskreis
Deutsche sozial-kulturelle Gesellschaft
Kreisverband Glatz
Niemieckie Towarzystwo Społeczno-Kulturalne w Kłodzku
57-300 Kłodzko, ul. Łukasińskiego 11
E-Mail: hulbrich@op.pl Tel./Fax: 0048 74-871 4361
Internet: Neues aus Schlesien.
Liebe Leser meiner Seite.
Vor dem Osterfest gab es noch viel Arbeit beim DFK in Glatz. Palmsonntag waren die Malteser aus Telgte wieder mit einem Hilfstransport bei uns. Wir waren dann gemeinsam auch bei unserer Wiktoria, über deren Schicksal mit 3 abgetrennten Gliedmaßen ich schon mehrfach berichtet habe. Eine Sammlung bei den Maltesern, die Einnahmen aus einem Jugendkonzert und die Sammlung der Stadtverwaltung in Telgte ergaben eine Hilfe von 3500,- €, die zum weiteren behindertengerechten Umbau der Wohnung eine große Hilfe sind.
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Nach dem Abladen des LKW an unserem Zentrallager in Schwenz waren alle Helfer von Familie Ulbrich zum Abendessen und Bier eingeladen.
Schon am Montag wurden dann einige von den Heimen vorbestellten Hilfsgüter weitergeleitet, bevor uns am Dienstag ein Großtransport der LKW-Fahrschule bei Münster erreichte.
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Herr Pollok war wieder mit 2 großen LKW bei uns und hat allein für das Krankenhaus 50 dringend benötigte Pflegebetten geliefert, das damit nun über insgesamt 200 gelieferte Pflegebetten verfügt. Aber weitere 100 Betten wären erforderlich, um die alten – viele sind noch aus deutscher Zeit – zu ersetzen. Abladen und Weitertransport weiteren Materials sind immer wieder eine logistische Herausforderung, die mir aber bisher gut gelungen ist. Genügend Helfer und Stapler, um die vierfach gestapelten Betten zu entladen, sowie Fahrzeuge für den Transport in Kinder-und Altenheime sind immer erforderlich. Wieder eine große Hilfe für die kommunalen Einrichtungen im Rahmen der Völkerverständigung und wir sind dankbar für das Engagement unserer Sponsoren.
Zum ersten Mal war auch die polnische Presse geladen, damit unsere seit Jahren ehrenamtliche Arbeit endlich einmal der Bevölkerung bekannt wird. Auch die beiden Kirchengemeinden aus Berlin möchte ich in diesem Zusammenhang erwähnen. Sie liefern uns in der Oster- und Weihnachtszeit immer Süßigkeiten und gute Kleidung für unsere bedürftigen deutschen Mitglieder.
Natürlich war auch noch die Grab- und Denkmalpflege vor Ostern zu erledigen. Mit Putzmitteln und Lichtern in der Zimmerstraße angekommen, war leider das Tor am Samstag Mittag schon verschlossen.
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Allerdings war eine große Laterne am Gedenkstein schon mit einer Kerze versehen, so bin ich zum Glatzer Friedhof weitergefahren. Am Grab unseres ehemaligen Chorleiters Marek, der im Januar verstorben ist, traf ich seine Frau weinend auf der Bank sitzend. Dort werden wir einen Beitrag zu einem Grabstein leisten müssen. Nach langen Gesprächen war ich dann noch bei Paul Kaupert, dessen Grab ich vor ca. einem Jahr gekauft habe, weil unsere älteren Damen geweint haben.
Das Grab des Glatzer Komponisten und Organisten der Stadtkirche sollte damals abgeräumt werden, wie viele sehr alte Gräber vor 1945. Der Friedhof hat zu wenig Platz. Nun sieht das Grab mit neuem Stein und Grabplatte wieder sehr gut aus und wird für die nächsten Generationen Zeugnis der Deutschen in der Grafschaft ablegen.
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Weiter ging es nach Eckersdorf, wo ich die Grabpflege der Grafen von Magnis übernommen habe.
Als letzter Termin dann zum ehemaligen Küster der Lorettokapelle, Heinrich Bender, oberhalb von Eckersdorf. Rasenmähen und Ordnung um den Stein und die Infotafel waren zu erledigen. Immer noch für alle Heimreisenden ein lohnenswerter Aussichtspunkt auf Eckersdorf und die Heuscheuer.
Aber auch alle kranken und alten deutschen Mitglieder sind vor dem Fest zu besuchen. Ich muss mir dann immer genügend Zeit nehmen, um alte Geschichten zu hören, auch, um weitere Hilfe zu organisieren. Ich denke, meinen Lesern ist die Lage der alten und kranken Menschen in Polen bei dem hiesigen Sozialsystem bekannt. Leider habe ich nicht alle besuchen können und habe auf die Zeit nach Ostern vertrösten müssen.
Nach Ostern hoffe ich auch die letzten Probleme mit dem Denkmalschutz wegen der Renovierung der Bergmanngräber in Neurode klären zu können, damit es auch dort endlich vorangeht.
So ist die Zeit von morgens bis abends ausgelastet und ich freue mich ab Samstag Nachmittag nach der Messe um 16 Uhr in der Kapelle in Schwenz endlich Zeit für ein Privatleben zu bekommen.
Allen, die mit Spenden auf unser Konto Schlesienhilfe
DE02 4945 0120 111 255 1179 unsere Sozialarbeit unterstützt haben oder für unsere Vereinstätigkeit in der Heimat unter De76 4945 0120 111 255 2854 einen Beitrag geleistet haben,
ein herzliches „Vergelt´s Gott“, wie wir Schlesier sagen.
Ich wünsche allen Lesern ein besinnliches und frohes Osterfest.
Bericht
Horst Ulbrich