Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

25.8.2019

Versammlung der DFK-Mitglieder im Wittighaus.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:50

Zum 70. Todestag von Professor Wittig trafen sich in seinem Haus, dem heutigen Wittig-Museum, interessierte Mitglieder des DFK Glatz.

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Dort gab es zunächst eine Einführung mit dem Hinweis zu dem bedeutenden und großen Sohn der Grafschaft Glatz von Horst Ulbrich.

Frau Bazala, die Vorsitzende der Stiftung, berichtete dann im Ausstellungsraum des Hauses aus dem Leben des Professors. Danach versammelten sich alle im ehemaligen Arbeitszimmer von Professor Wittig. Herr Ulbrich entzündete eine Kerze auf dem Schreibtisch, an dem Prof. Wittig viele seiner Bücher und Artikel geschrieben hat und bat um einen Moment des Schweigens und Gedenkens zum siebzigsten Todestag seit dem 22.8. 1949, an dem Josef Wittig kurz nach der Vertreibung aus seiner geliebten Grafschaft Glatz in Meschede an Herzversagen gestorben ist.

 

Danach hatten alle Teilnehmer Zeit Fragen zu stellen und sich umzuschauen. Zum Schluss hatte Herr Ulbrich zu einem Imbiss in die oberen Räume des Hauses eingeladen, dem viele gefolgt sind. Nach vielen Diskussionen, auch zur Vertreibung der Deutschen aus ihrer angestammten Heimat, verabschiedeten sich alle nach einem Gruppenfoto der restlichen Teilnehmer vor dem Haus.

 

Die nächste Veranstaltung des DFK Glatz im Wittigmuseum wird ein Informationstreffen von zwei Schulklassen des 9. Schuljahres aus Neurode und Glatz sein, das in der Zeit nach den Ferien geplant ist. Am  20. September dann das Wittigsymposium in Neurode, zu dem auf meine Einladung auch die Konsulin Frau Fisel-Rösle des deutschen Konsulats aus Oppeln ihre Teilnahme zugesagt hat. Wir sind auf einem guten Weg das Museum Wittig wieder mit Leben zu erfüllen.  Bis zum Symposium werden auch die letzten Renovierungsarbeiten im Haus beendet sein.

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Horst Ulbrich

15.8.2019

Gräber der Bergleute in Neurode.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 13:48

Eine kurze Nachricht für alle, die auf den Beginn der Grabrenovierung für die Bergmänner in Neurode warten.

Liebe Freunde.

Es liegt nicht am guten Willen und meinem Einsatz, aber nun habe ich den dritten Steinmetz und der hat einen Preis von 40 000,- PLN, also ca. 9600,- €, nur für die Herstellung der beiden großen Tafeln genannt und das ist unrealistisch.

Ein anderer hat abgelehnt, ein weiterer meldet sich mit Kostenvoranschlag nicht mehr, trotz mehrfacher Nachfrage. Ich werde also folgendermaßen verfahren!

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Der rechte große Stein ist zu reinigen und zu konservieren. Das werde ich mit den Mitgliedern des DFK erledigen können. Auch die Trauerweide darüber ist zu stutzen, damit der Stein nicht bald wieder begrünt ist.

Bei der 2. Tafel muss die Schrift erneuert werden. Ich kenne einen tollen Restaurateur, der das sehr gut kann, siehe Denkmal in Schwenz und Heinrich Bender. Aber die stehen nicht unter Denkmalschutz….

Deshalb hat er Bedenken in Neurode an der Tafel zu arbeiten. Vielleicht kann ich ihn überreden, wenn ich die Haftung übernehme, denn die Denkmalschutzbehörde möchte zur Renovierung nicht nur eine Fachfirma, sondern auch einen 2. Fachmann zur Überwachung des Projektes.

Die Arbeiten an den einzelnen Grabsteinen sind dann das kleinere Problem, dazu muss ich aber von den Angehörigen Bilder der Schrift oder die Daten bekommen. Bei dem Sandstein ist teilweise kaum noch etwas zu erkennen. Einiges ist auch im Internet zu recherchieren.

Kein Problem ist dann die neue Einweihung mit Beteiligung der Bergmannskapelle in Neurode und den Bergleuten aus der Görlitzer Gegend, die sich durch meine Bekanntgabe des Vorhabens im Internet schon gemeldet haben.

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Horst Ulbrich

13.8.2019

Deutsche Wallfahrt in Albendorf am 11.8.2019

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 15:38

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Wie jedes Jahr üblich, die deutsche Wallfahrt in Albendorf – und wieder bei bestem Wetter.

Nun hatten wir in Glatz nach Straßentheater am Freitag auch das Festungsfest mit der Erstürmung selbiger, auch wie jedes Jahr mit viel Kanonendonner am Samstag. Dazu war am Samstag, zu unserer Öffnungszeit beim DFK Glatz, großer Ansturm mit Gästen und Beteiligten. Auch eine Dame vom Synagogenverein aus Bensheim war bei uns und besichtigte mit Rembert Böse, der ein guter Kenner der Materie ist und gerade als unser Gast in Glatz weilt, den jüdischen Friedhof. Wir haben zum Glück immer noch den Schlüssel nach unserem Arbeitseinsatz dort und so konnte die Dame den Friedhof besuchen, der normalerweise verschlossen ist.

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Am Sonntag dann schon am Morgen um 11 Uhr ein Konzert einer Brassband aus unserer Partnerstadt Bensheim. Leider war nur für einige Fotos Zeit, denn um 12 Uhr sollten wir zur deutschen Wallfahrtsmesse in Albendorf sein.

   

Dort kamen wir gerade zur letzten Probe des Chores der Waldenburger vor der Messe an. Eine Freude immer wieder so viele Bekannte und Freunde dort zu treffen. In der Basilika wieder zu wenig Platz und viele standen in den Fluren ringsum.

   

Zu unserer Freude war auch der Großdechant plötzlich am Altar anwesend, da er zur Zeit in Bad Landeck zur Kur ist. Für die musikalische Begleitung des Gottesdienstes sorgte ein Blasorchester aus Ostropa bei Gleiwitz und der Chor aus Waldenburg. Nach dem Hochamt und bei bestem Wetter trafen sich viele Gläubige auf den Stufen der Basilika.

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Horst Ulbrich

Straßenfest in Glatz über drei Tage.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 15:30

Schon am Freitag Abend ein Straßentheater mit sehr großem Zuspruch der Bevölkerung. Vor ca. 2 Jahren hatte Dr. Schmack mit einer Vorlesung im Museum die Bevölkerung auf den großen Sohn der Stadt aufmerksam gemacht. Der aus Glatz stammende Andreas Ernst, international bekannter Architekt, hat in vielen Ländern seine Jugendstilhäuser gebaut wie auch in seiner Heimatstadt Glatz. Beerdigt ist er in der Familiengruft, die von unserem DFK-Mitglied Jurek Zelaszkiewicz gesucht und wiedergefunden wurde. Eine unserer nächsten Aktionen sollte die Grabrestaurierung sein. Schon im voll besetzten Museum damals, nachdem Dr. Schmack seine Zuhörer mit den Informationen über das Wirken von Andreas Ernst begeistert hatte, wurde vom DFK Glatz unter Beteiligung des Bürgermeisters eine Interessentengruppe gegründet, zur Restaurierung der Häuser in der Zimmerstraße. Das Projekt begann verheißungsvoll, auch die Familie von Dr. Schmack wollte sich finanziell beteiligen. Leider ist das Projekt dann an der Mitarbeit des schlesischen Landtags und weiterer Behörden gescheitert.

   

Aber es hat in diesem Jahr eine Ausstellung mit den Objekten des Architekten im Museum gegeben und am 9.8.2019 dann das Straßentheater mit sehr viel Interesse der Bevölkerung, das für die Zukunft hoffen lässt.

   

Viele in der Zeit um die Jahrhundertwende gekleidete Akteure, die teils als Schauspieler vor und auf den Balkonen der Häuser Szenen aus der Zeit spielten, andere als Moderatoren, die mit Mikrofonen ausgestattet waren. Immer dabei eine Beschallungsanlage, die transportabel weiter an die verschiedenen Orte transportiert wurden, wo alle Zuschauer geduldig hinterdrein marschierten.

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Ein wahrlich großes Spektakel, wie es in der Vorankündigung auch beschrieben wurde. Hoffen wir nun auf weitere Aktionen und vielleicht eine Möglichkeit der Restaurierung einiger Objekte.

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Horst Ulbrich

9.8.2019

Kulturtagung in Lubowitz vom 4. bis 8. August.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 10:28

Traditionsgemäß hat auch in diesem Jahr wieder die Landsmannschaft Schlesien, Landesgruppe Baden-Württemberg, zum Kulturtreffen nach Lubowitz geladen. Auch viele Vorsitzende der Deutschen Freundschaftskreise aus Ober- und Niederschlesien waren wieder dabei. Auch diesmal erwartete die Teilnehmer ein durch den Ehrenvorsitzenden Günter Zimmermann gut vorbereitetes Programm. Zum Vorsitzenden der Landesgruppe wurde vor einiger Zeit Christian Krause gewählt, der für seinen Vortrag „Die Zuckerrübe stammt aus Schlesien“ großen Beifall erhielt. Auch ich konnte etwas beitragen. Stammt die erste Produktion auch aus dem 17. Jahrhundert, so hat erst die industrielle Herstellung des Zuckers im Heimatdorf meiner Eltern, in Eckersdorf (Krs. Glatz) 1830 stattgefunden und das Verfahren wurde später europaweit kopiert. Die Grafen von Magnis waren zu der Zeit dort die Besitzer und auch treibende Kraft auf dem Weg zur industriellen Fertigung.

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Außer den informativen Beiträgen, die den ganzen Tag füllten, gab es am Abend auch Gelegenheit mit den Vorsitzenden der DFKs über Probleme und Zukunftspläne zu sprechen.

   

Am zweiten Tag eine Exkursion unter dem Titel: Interessantes aus Oberschlesien. Zunächst zum Friedenshort, eine Einrichtung der Diakonie von Mutter Eva.

   

Danach eine Besichtigung des ältesten Kohlebergbaus in Oberschlesien, die Grube Königin Luise 1791. Auf der Rückfahrt noch ein stilles Gedenken auf dem Friedhof in Schönwald wo 1945 120 Männer, Frauen und Kinder ermordet wurden.

 

Nach weiteren Vorträgen und der Abschlussbesprechung am letzten Tag verabschiedeten sich alle mit etwas Wehmut und der Hoffnung, dass wir uns im nächsten Jahr zu einer weiteren Tagung wiedersehen.

Bericht

Horst Ulbrich

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