Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

22.5.2025

In eigener Sache.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 16:01

 

Wir sind glücklich über den Wandel in der Zusammenarbeit mit den Botenlesern der Heimatvertriebenen. Das war nicht immer so. Peter Großpietsch war früher der Meinung er würde Leser verlieren, wenn im Boten über unsere Aktivitäten in der Heimat berichten würde. Ein Trugschluss wie man heute weiß und ich konnte ihn damals nicht vom Gegenteil überzeugen. Peter war einige Male bei uns im Büro in Glatz, aber immer nur zu persönlichen Treffen mit mir, wohl um zu schauen was aus uns wird. Erst beim letzten Besuch bei uns in Glatz und vor seinem Tod sprach er mit mir vertraulich auch über Fehler die begangen wurden. Zu spät? Es hat lange gedauert, bis ein Vertrauen der Schlesier mit Besuchen in der Heimat und bei uns in Glatz zu einem guten Miteinander geführt hat. Wir sind Euch zu großem Dank verpflichtet und langsam ist es auch zu allen durchgedrungen.

Wir sind die Zukunft der Heimatbetreuung.

Natürlich hoffen wir auch weiterhin auf finanzielle Unterstützung, nach den Ausfällen von Konsulat und Ministerium des Inneren aus Deutschland. Ich denke mit der Auflösung der Stiftung Grafschaft Glatz, die seit Jahrzehnten Spenden sammelt, ohne irgendein Konzept für eine sinnvolle Förderung, wäre viel zu erreichen. Uns fehlen die Finanzen für ein langfristiges Engagement in der Heimat und wir überleben jedes Jahr nur durch unsere fördernden Mitglieder und privaten Sponsoren, also Euch. Das ist eine große Hilfe in der schweren Zeit, aber was wird in der nächsten Generation? Auch in Deutschland West und Mitteldeutschland, um mal den Wortlaut der Versammlungen früher zu verwenden, wäre gegen das Vergessen der Vertreibung der Schlesier noch viel zu erreichen. Es fehlt leider an Ideen und am Willen Kapital einzusetzen. Wir in der Heimat arbeiten für das Jetzt und die Zukunft der Deutschen hier.

Natürlich arbeiten wir ehrenamtlich, hoffen aber langfristig auf eine wirtschaftliche Sicherheit unseres Engagements. Lehrer für unsere vier Deutschkurse, 2 Kurse für Kinder und Jugend, und 2 Kurse in der Erwachsenenbildung, müssen bezahlt werden. Unser Chor ist mit der professionellen Leitung immer besser geworden, auch da entstehen Kosten, wie auch für die Erhaltung unseres Büros in Glatz. Unsere vielfältigen Aufgaben für Grab und Denkmalpflege, Erhaltung unserer deutschen Kultur in Schlesien und so weiter, benötigen finanzielle Unterstützung. Wer, wenn nicht wir kümmert sich zu Ostern und Allerheiligen, um die Gräber von Elisabeth Künast, Gerhard Hirschfelder, die Schwestern in Tscherbeney, Gräber unserer Mitglieder auf vier verschiedenen Friedhöfen, das Grab des  Komponisten Kaupert in Glatz, das Kriegerdenkmal in Neurode u.s.w.

Hoffen wir auf ein Einsehen der Vorstände der Stiftungen in Deutschland, die unser langfristiges Engagement sofort absichern könnten. Alle Exponate, die aus den geschlossenen Heimatstuben der Stiftung Grafschaft Glatz anvertraut wurden, sind nun in Lüdenscheid im Keller gestapelt. In Oppeln, Oberschlesien, ist das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen neu entstanden und dort würde man gern die Exponate übernehmen. Leider wird von der Stiftung kein Kontakt unternommen und so nehmen die historischen Exponate großen Schaden durch falsche Lagerung und bleiben weiter unbeachtet.

Die Situation sollte noch zu Lebzeiten der Heimatvertriebenen der Grafschaft Glatz entschieden werden. Persönlich hoffe ich auf ein baldiges Treffen zu einer Aussprache mit der Zentralstelle Grafschaft Glatz, der Stiftung Grafschaft Glatz, vielleicht auch der Hirschfelder Stiftung, dem Heimatwerk, dem DFK Glatz und anderen, um die Zukunft zu planen. Die Online Treffen sind ein Anfang zu diskutieren und in die Zukunft zu schauen. Wichtige Entscheidungen sind dort nicht zu erwarten.

Geben wir uns alle Mühe für ein Miteinander mit gegenseitigem Respekt, dann besteht Hoffnung.

Horst Ulbrich

 

 

21.5.2025

Jugend des DFK Glatz bei einem Kurzurlaub in Oppeln.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 09:15

 

Damit die Jugend, außer den Deutschkursen auch in unseren Verein  integriert wird, hatten wir für sie eine Informationsreise zu unserem Dachverband VDG in Oppeln geplant. Deshalb auch nur die Gruppe der Größeren, die auch schon länger Deutsch lernen. Zunächst immer eine große Planung für Transport, Übernachtung, Beköstigung, Eintritte und der Kostenrahmen. Ich bin glücklich mit der Jugendkoordinatorin Amelia Patzwald eine engagierte und kompetente Mitarbeiterin zu haben, die alles erledigt.

Sammeln  am Bahnhof in Glatz.

Da ein Bus für die 18 Teilnehmer zu kostenintensiv war sind sie mit der Bahn gereist, als Betreuer begleitet von der Deutschlehrerin Ursula Patzwald und ihrer Tochter Amelia Patzwald.

       

Nach einer Stadtführung dann Begrüßung beim VDG, wo sie über die Verwaltungsarbeit unseres Dachverbandes einen Einblick bekamen.

              Abends zur Entspannung einen Kinobesuch und früh in die Betten, um für den nächsten Tag ausgeruht zu sein. Einen Termin beim Bund der Jugend der deutschen Minderheit Oppeln zur Kontaktaufnahme mit einem Workshop und danach der Besuch beim Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen.

                 

Natürlich mit Zwischenstopp bei Mac Donalds, damit alle bei Kräften  bleiben.Aber bald musste wieder an die Heimfahrt gedacht werden, wo die Gruppe von den Eltern schon am Bahnhof begrüßt wurde. Wie die Betreuer mir berichten,  haben sich alle gut benommen, sich auch  für die Jugendarbeit in Oppeln sehr interessiert. Vielleicht gibt es bald einen Gegenbesuch der oberschlesischen Jugend. Der Deutschunterricht für die Jugend ist bei uns in zwei Gruppen geteilt, um Sprachdefizite auszugleichen und altersgerecht unterrichten zu können. Wenn die Jugendarbeit sich weiterhin so gut entwickelt  ist die Aktivität des DFK Glatz in die nächsten Genration gesichert.

Bericht

Horst Ulbrich

 

15.5.2025

Info vom DFK aus Glatz.   

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:39

Nun ist durch meinen Aufenthalt im Krankenhaus einiges liegengeblieben.

Deshalb zunächst nur eine kurze Zusammenfassung.

Unser Engagement für die Flutopfer haben wir an Ostern mit den letzten Auszahlungen beendet. Wir danken für das hohe Spendenaufkommen von 19.160,- Euro und haben alles an die schwer betroffenen Familien ausgezahlt.

             Unsere Suppenküche am Franziskaner Kloster.

Wir arbeiten ehrenamtlich, deshalb fallen keine Beträge für Verwaltung, Fahrtkosten oder sonstige Beträge an.

     Ein letztes Treffen Betroffener aus Seitenberg bei Karina zur Auszahlung der Fluthilfe.

 

Eine freudige Nachricht kann ich heute schreiben. Wir hatten doch im Boten um die Spende einer Heimorgel gebeten und sofort haben sich zwei Spender gemeldet. Leider war die eine Adresse hoch im Norden und der Transport sehr teuer. Aber auch unser geliebter und leider schon verstorbener Ewald Pohl hatte eine Heimorgel. Seine Familie war sofort einverstanden die Orgel in die Heimat zu spenden und wir konnten sofort den Transport mit den Maltesern aus Telgte planen.

Die netten Helfer haben schon beim Transport vor Ostern die Heimorgel mitgebracht und unser Organist ist überglücklich. Nun wurde auch sofort noch eine Renovierung des Chores in der schwenzer Kapelle geplant. So wird uns demnächst der Klang dieser Heimorgel immer an unseren Ewald erinnern.

Noch einmal hier einen ganz herzlichen Dank an die Familie.

 

Wie immer im Frühjahr, Grab und Denkmalpflege auf den Friedhöfen. Hier die Verbesserung des

   Lapidariums in Niedersteine mit Folie und Steinen. Der Kampf gegen das Unkraut hat nun ein Ende.

Fast hätten wir es vergessen!! In diesem Jahr haben wir in Glatz unser 15 jähriges Jubiläum. Am …. 2010 wurde ich vom Großdechanten und Peter Großpietsch zum Essen in Glatz eingeladen und dort wurde mir nahegelegt, doch den Vorsitz der DFK Glatz zu übernehmen, um damit eine gänzliche Schließung zu verhindern. Die restlichen 4 älteren Damen wollten den DFK Glatz aufgeben. So haben, Heinz Peter Keuten, Jochen Straube und Horst Ulbrich mit der vorhandenen Kartei alle ehemaligen Mitglieder angeschrieben und in das Kloster der Franziskaner in Glatz eingeladen.

Wir waren erstaunt noch über 70 ehemalige Mitglieder wieder zu sehen, die mangels Angeboten  kein Interesse mehr an den Treffen hatten. Wie hoffentlich bekannt, wir drei waren in nächster Generation und natürlich in Westdeutschland geboren in die Heimat unserer Eltern zurückgekehrt und wir hofften aus weiteren Zuwachs der DFK Mitglieder. Die Wahl war danach einstimmig, wer wollte das Amt auch übernehmen. Heute sind wir stolz wieder ein intakter und aktiver Verein zu sein, mit Jugendarbeit, Chor und engagierten Mitgliedern.

Das muss natürlich gefeiert werden, trotz der schlechten finanziellen Ausstattung seitens der deutschen Regierung. Demnächst haben wir hoffentlich bald eine neue, handlungsfähige  Regierung, aber bis der Bundestag sich konsolidiert hat und das Ressort Soziales behandelt wird, gehen noch Monate ins Land. Darauf wollen wir nicht warten und haben für den 25.Oktober unser Jubiläumsfest geplant, weil wir an jedem letzten Samstag im Monat unseren deutschen Gottesdienst feiern und das Treffen gut zu dem anschließenden Fest passt. Unsere Mitglieder aus Tscherbeney und Bad Kudowa haben immer eine weite Anreise. Wer aus Deutschland teilnehmen möchte, bitte schon einmal den Termin festhalten.

              Bitte zum Vergrößern auf die Bilder klicken.                                    Vielleicht wieder ein solches Fest?

 

Wir danken der Habelschwerdter Heimatgemeinschaft für die Spende einer elektronischen Tafel für unsere Deutschkurse und Informationen aus dem Internet, die man empfangen und auf der Tafel zeigen kann. Eine wichtige Investition und endlich kein Kreidestaub mehr im Bücherregal.

      Wir sehen uns am 17. Juni zu einem kleinen Konzert für die Habelschwerter Heimatgemeinschaft, als Dank für die großzügige Spende.

Ein herzliches vergelts Gott.

Horst Ulbrich

 

 

Was nun Herr Trump? 

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:19

Gesendet an Washington Post.

Nun verfolgt jeder politisch interessierte die Weltnachrichten, wie auch ich jeden Morgen und am Abend mit den neuesten Nachrichten.

Jedem, wie auch Ihnen  ist doch bekannt, dass Putin die Ukraine angegriffen hat. Das sind Fakten, auch wenn die von Ihnen immer wieder anders gedeutet werden.

Aber was haben Sie vor mit der Weltpolitik?

Ab dem ersten Tag ihrer Amtsübernahme, haben Sie hundertfach neue Dekrete veröffentlicht und Gesetze geändert. Sie beleidigen alle politisch anders denkende, aber ihre Anhänger sind Ihnen treu.

Bis jetzt::Bemerkenswert!

In unserer Demokratie hätte ein Vorbestrafter, wegen sexueller Delikte und Steuervergehen, keine Chance. In Amerika kann man sich selbst begnadigen. Wie schön, wenn man zunächst die Wähler genügend beeinflussen konnte. Ja, wer Ihre Wahlveranstaltungen kritisch verfolgt hat musste doch skeptisch werden. Da war von Ihnen sogar zu hören,  geht alle wählen, später braucht ihr das nicht mehr. Das waren Ihre Worte und ich hoffe das ist festgehalten worden.

Das hätte doch alle schockieren müssen, weil ihre Wahl zum Präsidenten doch so zwangsläufig in eine Diktatur mündet.

Sie legen sich mit allen Staaten, mit irregulären Zollbestimmungen an, bringen damit die Aktienmärkte ins wanken, verleumden die Tatsachen mit dem Kriegsbeginn Russland gegen die Ukraine, ja Sie haben sogar gesagt, Selensky sei der Aggressor des Krieges, der nach Putins Argumentation ja nicht einmal Krieg genannt werden darf.  Wer soll das glauben? Ihre Wähler? Wer sind die?

Der Krieg sei am nächsten Tag Ihrer Präsidentschaft zu Ende. Das es nicht so geht, wusste außer Ihnen jeder politisch Interessierte.

Scheinbar sind Sie sich mit Putin einig die Ukraine zu opfern, um den Zugang zu seltenen Erden und anderen Rohstoffen zu ebnen. Die leidenden Menschen sind Ihnen scheinbar genauso egal wie in Putins Denkweise. Sie agieren wie er!  Wir Deutschen haben eine schwere Zeit durchlebt, wo sich niemand getraut hat gegen Hitler zu opponieren, weil schwere Strafen bis hin zum Todesurteil die Folge war. Vertreibung, Vergewaltigungen der Frauen, Folter und Mord nach dem Krieg hauptsächlich im Osten haben Deutsche  erlebt und wir wissen welche Leiden damit verbunden sind.

Sie sind in Kreisen der Milliardäre aufgewachsen, haben nie persönliches Leid erfahren. Putin ist durch den KGB in sein Amt gekommen, alle Abweichler oder Gegner werden eliminiert.

Ist das Ihre weitere Politik?

Keiner in Ihrem Dunstkreis wagt Ihnen zu widersprechen, oder…..

You are fired!!!!

Glauben Sie wirklich so Weltpolitik machen zu können?

Viele demokratisch denkenden Menschen glauben, Sie leben in einer Zeit der Altersstarrsinnigkeit! Intelligent, aber ohne Lebenserfahrung und den Sorgen eines normalen Amerikaners oder Europäers.

Bitte bedenken Sie ihr Alter und wie Sie eines Tages in die Analen der Geschichte eingehen wollen.

Im Moment als Weltzerstörer und auch ihr Freund, der Milliardär Musk ist mit der albernen Kettensäge dabei keine Hilfe, im Gegenteil. Ich frage mich. Wann begreifen ihre Wähler was sie da angerichtet haben?

Die Welt wird sie vielleicht eine ganze Legislaturperiode ertragen müssen, falls Sie den Stress bei Ihrem Alter überleben. Schauen wir wohin das führt. Weltkrieg, komplettes finanzielles Chaos, eine desolate Weltwirtschaft? Sie wechseln ja ihre Meinung und Aussagen fast im Tages Rhythmus. Sollte man so Weltpolitik  organisieren?

Bitte hören Sie auf Ihre Berater, vielleicht auch auf die schon gefeuerten.

Mit Grüßen aus Deutschland und Polen

Horst Ulbrich

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