Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

28.3.2020

Hilfe für die Pfarrer in Niederschlesien

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:59

Deutscher Freundschaftskreis

Deutsche sozial-kulturelle Gesellschaft

Kreisverband Glatz

Niemieckie Towarzystwo Społeczno-Kulturalne w Kłodzku

                                                                                       57-300 Kłodzko, ul. Łukasińskiego 11

                                                   E-Mail: hulbrich75@gmail.com Tel./Fax: 0048 74-871 4361

                                                                       Internet: Neues aus Schlesien. NIP 883 184 54 02

Pfarrer in Polen leiden unter dem Coronavirus.

Im Gegensatz zu Deutschland haben die Pfarrer in Polen nur die Einnahmen, die sie bei Hochzeiten, Beerdigungen und den Sammlungen der hl. Messen erhalten. Davon renovieren sie vieles in den Kirchen, müssen aber auch ihren Lebensunterhalt bestreiten.

In den Zeiten von Corona sind die Kirchen geschlossen, geheiratet wird zur Zeit auch nicht. Bei Sterbefällen sind nur wenige enge Verwandte. Da kommen viele Pfarrer in finanzielle Bedrängnis.

Um unseren engagierten neuen Pfarrer zu unterstützen haben wir, für die Eckersdorfer Gemeinde eine Sammlung begonnen, die aber wegen eigener Sorgen kaum beachtet wird.

Wer für einen, Euch bekannten Pfarrer eine Spende leisten möchte kann das auf unser Konto

Schlesienhilfe DE02 4945 0120 111 255 1179 einen Betrag zahlen.

Ich werde gegen Quittung das Geld weiterreichen und hoffe in den schwierigen Zeiten auf die Unterstützung für die Geistlichen.

Grüße aus der Heimat

Horst Ulbrich

20.3.2020

Corona überall.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:57

Liebe Freunde dieser Seite.

Corona überall.

Da gibt es ja die unterschiedlichsten Meinungen von angeblichen Experten.

Eine der letzten Grippezeiten hat in Europe ca 20 000 Todesfälle gebracht.

Warum so einen Aufstand um Corona.

Herr Johnson aus England meinte zunächst auch man solle alles laufen lassen, hat sich aber eines Besseren besonnen.

Andere meinen: Alte Menschen sterben halt… ob an Corona oder anderen Krankheiten. Warum die Jungen einsperren???

Aber welche Erfahrung hat die Zeit seit dem Ausbruch in China gebracht?

Dort ist man über die brachiale Abschottung großer Städte nun über den Zenit und ich hoffe, dem kann man Glauben schenken. Chinesische Ärzte, die im Einsatz Corona dort nicht mehr benötigt werden helfen sogar auch in Deutschland aus wo das Personal in den Krankenhäusern fehlt. Also nur die Nähe zu anderen Menschen einschränken, um direkte Übertragungswege zu unterbinden. Leider halten sich viele Jugendliche in Deutschland nicht daran und werden so zu Trägern des Virus und eine Gefahr für andere.

Hier in Polen staune ich über die Disziplin der Menschen. Vielleicht ein Überbleibsel der kommunistischen Erziehung aber hilfreich. Wir haben heute in Polen 378 Infizierte Menschen in den Krankenhäusern und 9 Tote wegen vorbelasteter Krankheiten. In Niederschlesien 53 Erkrankte und 2 Verstorbene. Nur Lebensmittelgeschäfte sind geöffnet, auch einige Baumärkte. Beim Betreten der Geschäfte gibt es Kontrolleure die auf das Desinfektionsmittel am Eingang hinweisen, sonst das Betreten des Geschäftes verweigern. Die Kassierer hinter einer Scheibe, Zahlen nur per Karte in fast allen Läden. Alle anderen Läden sind sowieso geschlossen wie auch Schulen, Restaurants und so weiter. Die Skodawerke in Tschechien sind geschlossen wo viele Polen gearbeitet haben. Die Grenzen sind zu. Vielleicht ist so die geringe Anzahl zu erklären, obwohl ich auch in Polen die staatlich kontrollierten Medien etwas skeptisch sehe. Ich hätte Termine in Deutschland, dürfte mit meinem deutschen Pass aber nicht mehr zurück nach Polen.

Die Hilfstransporte aus Deutschland, die uns vor Ostern noch erreichen sollten, fallen aus. Wir versorgen unsere Kranken mit Hilfsmitteln die uns aber bald ausgehen und bei den Maltesern in Telgte ist das Lager wegen des Transportausfalls überfüllt.

Vielleicht lernen wir alle aber aus dieser Situation uns gegenseitig zu helfen und unsere Bedürfnisse zurück zu fahren. Die Welt wird nach Corona eine andere sein, da bin ich sicher.

Meine Prognose ist:

Es wird ein Umdenken bei den Menschen in Bezug auf Konsum, wie auch Reisen geben. Der Onlinehandel boomt gerade in der heutigen Zeit und das wird anhalten. Schulen und Universitäten werden mehr Lehrmaterial per Internet anbieten. Dazu legen wir in der Zeit der Schulschließungen im Moment den Grundstein und liefern damit einen guten Probelauf. Leider leiden viele Kleinbetriebe darunter bis hin zum Konkurs und die angebotenen Hilfen reichen bei Totalausfällen nicht. Wo das Geld für die Hilfen der Wirtschaft herkommen soll ist mir, trotz der guten finanziellen Lage in Deutschland, auch nicht begreifbar. Obwohl wir weltweit am Besten dastehen sollen. Der Wirtschaftsboom seit 6 Jahren und die Sparpolitik mit der sogenannten Schwarzen Null, also ohne Neuverschuldung sind jetzt sehr hilfreich. Andere Länder, wie Italien werden vor dem Zusammenbruch gerettet werden müssen. Kommt nach Staatspleiten der Zusammenbruch der gesamten E U??? Im Moment sind wir am Anfang der Misere. Schauen wir mal nach 6 Monaten….

Wenn wir uns alle…. und da müssen wir auch die Jugend überzeugen….

uns an die Vorgaben halten, kann man großflächige Ausgangssperren verhindern. Sonst ist in den Städten mit kleinen Wohnungen der Lagerkoller nicht mehr auszuschließen. Die Landbevölkerung hat da weniger Probleme wie auch in unserem Dorf. Man kann sich im Garten und mit dem Viehzeug beschäftigen. Die Kontakte, hauptsächlich in den Kirchen am Sonntag, sind ja auch ausgefallen.

Wir alle müssen uns auf diese besondere Situation einstellen, um Schlimmeres zu verhindern.

Ich wünsche Euch weiterhin Gesundheit und bleibt zu Hause.

Euer Horst Ulbrich.

1.3.2020

Wenn einer eine Reise macht dann kann er was erzählen.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 19:11

Nun hatten wir eine Reise nach Teneriffa gebucht und auch bezahlt, aber meine Frau war vor der Abreise stark erkältet, danach auch ich.

Bis zum letzten Tag war nicht klar ob wir fliegen, aber wir hofften auf das schöne Wetter und unser Urlaub begann auch ganz entspannt. Es ging uns tatsächlich besser, aber dann….

Ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten bis 163 Km pro Stunde ließ Palmen auf Autos fallen, auch unser Hotel bewegte sich. Danach ein Sandsturm der in den Augen brannte und ein brauner Nebel lag über der Insel. Am letzten Tag vor der Abreise dann die Nachricht, ein Arzt aus Italien sei mit dem Coronavirus aus einem großen Hotel in die Quarantäne ins Krankenhaus abgeholt worden. Zum Glück auf der anderen Seite der Insel. Dort wurde sofort das ganze Hotel mit über 1000 Gästen unter Quarantäne gestellt und von der Polizei bewacht.

Wir waren froh in das kleine, Coronafreie Dorf Schwenz in Polen abreisen zu können.

Aber was war passiert? Eine Frau aus dem Nachbardorf Mittelsteine, war von ihrer Arbeitsstelle aus Italien zurückgekehrt. Durch unsere Kontakte zur Polizei erfuhren wir, sie sei mit Coronaverdacht in Quarantäne nach Breslau in die Klinik eingeliefert worden. Da es immer noch heißt Polen sei Coronafrei, wie die Medien berichten, haben wir selbst nachgefragt. Unser Mitglied des DFK aus aus Mittelsteine, eine Bekannte der betroffenen Familie, hat uns das bestätigt. Aber warum wird das der Öffentlichkeit vorenthalten? Ich habe auf meinem Handy eine Mitteilung wie man sich zur Zeit in der Öffentlichkeit verhalten soll, andere haben das nicht. Nun werden die Nachrichten in Polen kontrolliert, das weiß man. Aber der Schutz der Bevölkerung sollte doch vorgehen. Offiziell ist nichts zu erfahren, aber warum fahren dann die Krankenwagen mit so maskierten Helfern?

   Sollte nur die Frau in Quarantäne sein und die Familie sich normal bewegen dürfen, auch gestern dann zur Kommunion in der Kirche war, gibt es theoretisch ein hohes Risiko für die Kirchengemeinde.

Wie man weiß, wurde vom Bischof befohlen die Kommunion nur zum Mund zu verabreichen, so könnte es passieren den Virus an viele Menschen weiter zu geben.

Wir können nur hoffen, dass die ganze betroffene Familie in Quarantäne ist.  Dazu habe auch ich keine genaue Auskunft erhalten können, aber offiziell gibt es keine Informationen. Wir werden also für uns Vorsorge treffen, manche Kontakte und Händeschütteln zur Begrüßung meiden und warten was die Zeit bringt. Ich bitte alle Leser dieser Seite sich auch so zu verhalten. Warum aber so verfahren wird und die Öffentlichkeit von den Verdachtsfällen nicht unterrichtet wird ist nicht zu begreifen.

Bericht

Horst Ulbrich

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