Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

28.2.2024

Was ist los mit den Gewerkschaften in Deutschland?

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:16

Da habe ich vor Monaten geschrieben: Das Machtstreben der rechten Parteien in Europa, und das sollte jedem Demokraten zu denken geben. Aber was ist mit den Gewerkschaften in Deutschland los? Eine Streikwelle folgt der anderen und da streiken erst die Piloten, dann das Bodenpersonal und versetzen alle Urlauber und Geschäftsreisende in Panik. Sofort danach der öffentliche Bus-und Bahnverkehr und man verhindert damit, dass die Menschen pünktlich zu ihrer Arbeit gelangen. Ja will man die gesamte Wirtschaft schädigen so wäre doch ein Generalstreik angebracht, möchte man fast als Nächstes vermuten. Und heute schon wieder eine neue Nachricht: Das technische Personal der Lufthansa streikt und was kommt danach? Es werden utopische und nie dagewesene Gehaltsforderungen bei kürzerer Arbeitszeit gefordert und andere maßlos überzogene Dinge, und keiner sagt wie das finanziert werden soll. Natürlich durchleben wir eine schwierige Zeit nach Corona, Inflation und Wirtschaftsflaute und das bei einem Mangel an Fachkräften. Daran sollten wir gemeinsam arbeiten. Der Satz: „Was kannst Du für den Staat tun“ trifft wohl nur noch auf uns ehrenamtlich arbeitende zu. Alle wollen nur was vom Staat bei leeren Kassen, aber wohin soll das führen? Man sollte sich mal an vergangene, schwere Zeiten erinnern, aber auch die Politik sollte endlich handeln und nicht von einem öffentlichen Streit zum nächsten übergehen. Viele Firmen verlagern schon die Produktion ins Ausland zu besseren Konditionen und Deutschland verliert immer weiter an wirtschaftlicher Bedeutung.

Ja, was ist los in Deutschland?

Mein Senf dazu:::  Horst Ulbrich

15.2.2024

Und mit Elan geht es weiter im Neuen Jahr.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:43

Am 29.1.2024 haben sich zum Jahresbeginn die Glatzer Sänger vom DFK und der Lehrerchor der Gesamtschule Habelschwerdt zu einem Konzert im Kurhaus Bad Langenau eingefunden. Mit einem Programm in Deutsch und zusammen mit dem Lehrerchor auch in Polnisch haben die Sänger das Publikum begeistert. Glatzer Mädchen, Glatzer Jungen mit dem Solo von Horst Ulbrich und Kaberett, Kaberett mit Heinz-Peter Keuten als Solist waren wohl die Highlights des Abends.

           

Mit den verteilten Texten an das Publikum wurde zum Ende des Weihnachtsfestes noch einmal gemeinsam, abwechselnd deutsch und polnisch das Lied Stille Nacht gesungen, das auch in Polen ein beliebtes Weihnachtslied ist.

Mit viel Applaus wurden die Sänger verabschiedet und mit dem bestellten Bus ging es zurück nach Glatz.

Jeden Freitag üben die Glatzer Sänger für die weiteren Auftritte.

 

Bericht Horst Ulbrich

 

7.2.2024

Eilmeldung aus dem Seim in Polen.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 10:56

Wie bekannt waren nach der Übernahme der Regierung durch Herrn Tusk zwei Abgeordnete der Pis Partei wegen Unterschlagung verhaftet worden, um nicht weiteres Beweismaterial zu  vernichten.  Verurteilte Abgeordnete dürfen auch nicht mehr an Sitzungen teilnehmen. Türen sind bei den Sitzungen verschlossen.

Heute Morgen in den polnischen Nachrichten.

Herr Katczynski hat die Tür geöffnet, um die Beiden einzulassen. Sofort war aber die Parlamentswache da und hat den ersten hinausbegleitet und dem zweiten den Einlass verwehrt, unter Protest von Herrn Kaczynski. Nun stehen an der Tür zusätzliche Wachleute. Welches Nivea herrscht in der Pis Partei und was wollte man damit bezwecken?

Scheinbar wollte Herr Kaczynski den Wählern im Fernsehen zeigen, wir sind wieder komplett. Das ist zum Glück nicht gelungen und das Volk hat was zu lachen…

Bericht

Horst Ulbrich

2.2.2024

Erfahrungsaustausch und Zukunftsaussichten

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 18:04

Schon im Herbst hatte ich wegen der schlechten Aussichten auf eine weitere Finanzierung unserer Projekte den Vorstand des VDG Oppeln eingeladen.

Am 31.1.2024 waren daraufhin die Direktorin des VDG, Joanna Hassa, und der Koordinator der Organisationen der deutschen Minderheit, Ryszard Roguz, bei uns zu Gast.

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Es gab zunächst ein Treffen nur mit mir, wo die Probleme und Zukunftsaussichten mal unverblümt besprochen werden konnten. Danach hatte ich einige Mitglieder, die in der Mittagszeit zur Verfügung standen, zu einem Imbiss dazu gebeten.

Ja, und welches Ergebnis hat es gebracht? Es war vorauszusehen und alles kann uns geschehen. Von der totalen Verweigerung jeglicher Unterstützung aus Deutschland, auch für Miete, Energie usw., bis zu teilweiser Finanzierung der Räume, ohne Projektförderung. Bisher gab es nicht die kleinste Zusicherung aus der deutschen Politik zur Unterstützung unserer Deutschen Freundschaftskreise. Der VDG hat mehrfach darum gebeten, um Planungssicherheit wenigstens für das kommende Jahr zu haben. Es ist also absehbar, dass wir in Glatz in Zukunft der einzige deutsche Verein in Niederschlesien sein werden. Und warum liebe Freunde? Nur unsere fördernden Mitglieder und Sponsoren haben schon bisher geholfen, um wichtige Projekte deutscher Kultur weiterhin durchführen zu können.

                     

Aus dem Innenministerium, das neuerdings zuständig ist, werden Antragsverfahren so kompliziert gemacht, dass viele Vorstände kleiner DFK das nicht mehr beherrschen und daher resignieren. Ich bin überzeugt, das ist auch so gewollt. Die Kriegserlebnisgeneration und vor allem die vertriebenen Schlesier werden aus Altersgründen immer weniger. Das sind Wähler, die sich auch mit ihrer Stimme an der Wahlurne dem Erhalt der Tradition in der Heimat verbunden fühlen, und die werden dem Alter geschuldet weniger. Nun werden von der Regierung Finanzen gekürzt und gewartet, bis alle aufgeben, also ein Sterben auf Raten!

Bleibt die Frage, wie können wir uns in Glatz langfristig dagegen wehren und weiter für die Heimat einsetzen, Gräber und Denkmäler pflegen, Tafeln an Friedhöfen anbringen, auch die Jugend fördern und zu einem Einsatz für unser deutsches Kulturanliegen begeistern, um die Zukunft zu sichern? Leider haben wir aus Kostengründen schon bisher nicht so viel leisten können wie erforderlich gewesen wäre, um weiteren Generationen in unserer Heimat zu zeigen, dass hier schon lange Deutsche gelebt haben, die unsere Grafschaft zum Herrgottsländchen gemacht haben. So bitte ich die Organisatoren der Stiftungen und anderer Einrichtungen, zu überlegen, ob es sinnvoll ist nur weiterhin Kapital zu sammeln, nur der Vermehrung des Geldes wegen, oder es zweckmäßig anzulegen. Zwei Stiftungen der Heimatvertriebenen sind unter anderen die Stiftung Grafschaft Glatz und die Hirschfelder Stiftung. Die könnten uns Sicherheit geben langfristig zum Wohle unserer Kultur in der Heimat tätig zu sein.

Wir fangen mit dem Deutschkurs für unsere Jugend und den Chorproben des DFK schon im Februar an, damit alle beisammen bleiben, aber ohne jegliche finanzielle Sicherheit. Das Gleiche gilt für die Kosten Miete, Energie und so weiter für unsere Geschäftsstelle in Glatz. Wir können nur abwarten, was in Deutschland entschieden wird.

Aber ich werde an das Innenministerium schreiben und unsere Situation schildern. Dort werden am Schreibtisch Entscheidungen gefällt und Antragsverfahren erdacht, ohne unsere Not bei ehrenamtlicher Arbeit zu berücksichtigen.

Trotz aller Widrigkeiten müssen wir planen:

Hier schon eine Bekanntmachung für den Juni 2024. Unser Großdechant kommt vom 12. bis 22.6. mit der Pilgergruppe aus Deutschland zum letzten Mal in die Grafschaft. In der Zeit vom 14.bis 16.6. ist das Reimann-Festival, bei dem wir in Planung und Abwicklung eingespannt sind. Am 16. Juni feiern wir auch unser Sommerfest, um die deutsche Gruppe dabei zu haben. Es gibt viel zu tun, packen wir es an.

Herzliche Einladung!

Es grüßt aus der Heimat

Euer Horst Ulbrich

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