Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

7.6.2023

In letzter Minute!!!

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 20:41

 

Nun gab es ja ein volles Programm des Großdechanten zu seiner letzten offiziellen Dienstreise in die Grafschaft Glatz und ich hatte keine Hoffnung auch noch das neue Kreuz an der Zimmerstraße fertig und aufgestellt zu bekommen.

                           

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Als ich von dem Wunsch zu der Einweihung noch am letzten Tag der Reise hörte, konnten wir erst ab 16 Uhr auf dem Gelände arbeiten und haben mit unseren Freunden und Helfern im Akkord die Reste des alten Kreuzes abgesägt und entfernt – der Querbalken war durch Fäulnis schon abgefallen – und das neue aufgestellt.

             

Vor 18 Uhr noch schnell Kerzen gekauft, und als ich zurückkam, war der Bus schon da. Aber wir alle sind glücklich wieder ein stabiles Kreuz, auch mit der Segnung unseres geliebten Großdechanten an der Stelle des Gedenkens, zu haben.

         

 

Vor Jahren wurde der Gedenkstein für die vielen von der polnischen politischen Polizei erschlagenen Menschen aufgestellt. Georg Wenzel hatte lange für eine Gedenkstätte gekämpft, damit die Opfer nicht ins Vergessen geraten. Wir in der Heimat kümmern uns um Pflege und Erhaltung, wie auch in diesem Fall, für die nächsten Generationen.

           

Wir müssen Zeichen gegen das Vergessen setzen! Nach uns wird das keiner mehr tun.

             Blick von der Straße.

Am Tag danach war die Abreise der Pilgergruppe nach Deutschland  und wir haben in unserer Geschäftsstelle die Gruppe aus Habelschwerdt empfangen. Dort habe ich über unsere Arbeit, aber auch die Probleme berichtet, die uns seit dem Politikwechsel in Deutschland gemacht werden. Dazu später ein extra Bericht über Mittelkürzungen und die nahezu unmögliche Beantragung der zur Verfügung stehenden Mittel.

      Übergabe der Spende für die Förderung der Jugend.

Der Gruppe aus Habelschwerdt einen ganz herzlichen Dank für die Spende. Liebe Freunde, nur so können wir in Niederschlesien weiterhin so aktiv sein. Auch die Gesamtkosten für das neue Kreuz habe ich zunächst übernommen und bitte um finanzielle Hilfe auf unser Konto:

Schlesienhilfe    DE02 4945 0120 1112 5511 79

Ihr / Euer Horst Ulbrich

Letzte offizielle Dienstreise unseres Großdechanten Franz Jung in die Grafschaft Glatz

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 16:33

 

Im Rahmen der Vorbereitung seiner Reise hatte der Vorstand des DFK auf Wunsch des Großdechanten bereits zwei Tafeln an bzw. in der Kirche von Ebersdorf/Krs. Habelschwerdt und Gabersdorf anbringen lassen, zu Ehren der Seligen Schwester Adele Schramm sowie des Großdechanten Anton Ludwig. Diese wurden im Beisein seiner 48 Pilger aus Deutschland bei den täglichen Gottesdiensten durch den Großdechanten gesegnet.

             

Am freien Tag der Gruppe waren seine Helfer und lange Weggefährten aus der Grafschaft von ihm eingeladen worden. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit vielen Erinnerungen.

           

Am Sonntag, dem 4.6., dann die Festmesse in Tscherbeney mit Bischof Dec, der in der Messe immer wieder in Deutsch zelebriert und auch gepredigt hat. Zwei sehr gute Chöre aus Bad Altheide und Bad Kudowa sorgten für den musikalischen Rahmen. Kardinal Duka aus Prag hatte zugesagt die Messe zu leiten, war aber kurzfristig erkrankt. Wir wünschen ihm auch auf diesem Weg gute Besserung.

         

Großer Dank gebührt  Ortspfarrer Brudnowski, der wieder perfekt alle Vorbereitungen für die Festmesse erledigt hat. Bischof Dec wie auch Michael Güttler bedankten sich im Namen aller für die Verdienste des Großdechanten zur Aussöhnung der Völker und die aufwendige Arbeit zur Seligsprechung des Kaplan Hirschfelder, dessen symbolisches Grab sich an der Kirche in Tscherbeney befindet.

           

Der DFK Glatz mit seiner Ortsgruppe DFK Kudowa hatte für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt, auch für die Unterhaltung am Nachmittag mit einem Teil unseres Chores, der aus Glatz mit angereist war.

                 

Leider war der Großdechant wegen seiner Beinverletzung kaum in der Lage zu gehen und zu stehen und wir sind besonders dankbar, dass er trotzdem die Strapazen auf sich genommen hat, alle Termine noch wahrzunehmen. Wir hatten aus unserem Lager für Hilfsmittel sofort für einen passenden Rollator gesorgt und trotzdem wurde er zur Sicherheit von dem mitgereisten Arzt, Dr. Michael Klar, und anderen Helfern gestützt, um weitere Verletzungen auszuschließen.

Am Montag, dem 5.6., war die Pilgergruppe in Habelschwerdt zu Gast, wo sie zusammen mit der Reisegesellschaft der Habelschwerdter Heimatgruppe den Tag verbrachte. Vormittags fand eine sehr würdige Feierstunde in der Aula des Habelschwerdter Gymnasiums statt, während der Großdechant Jung zusammen mit dem Schulleiter den Gewinnerinnen und Gewinnern des diesjährigen Hirschfelderwettbewerbs die Preise überreichte.

           

Unser Großdechant war von den Leistungen der jungen Polinnen und Polen begeistert, die sich mit dem Leben unseres gemeinsamen Seligen malerisch und „forschend“ (in Form eines Aufsatzes zum Patron der drei Nationen) beschäftigt hatten. Anschließend stellte der Vorsitzende der Habelschwerdter Heimatgruppe, Herr Heribert Wolf, in Form einer Multimediapräsentation die Geschichte der Habelschwerdter Wolf-Schmiede vor, wobei auch die freundschaftliche Beziehung seiner Familie zu Kaplan Hirschfelder zur Sprache kam. Zum Abschluss wurde ein Gesteck am Hirschfelder-Denkmal vor der Schule niedergelegt, die deutschen und polnischen Teilnehmer beteten gemeinsamen in beiden Sprachen und die Feier wurde durch das Singen des Hirschfelderliedes würdig beendet.

        Am Hirschfelder Gedenkstein vor dem Schulhof.

Nach einer kleinen Stadtführung durch den stellvertretenden DFK-Vorsitzenden H.-P. Keuten, der als Fremdsprachenlehrer an der dortigen Schule arbeitet, wurde in der Habelschwerdter Michaelskirche die letzte Messe während des Aufenthalts der Pilgergruppe in der Grafschaft gefeiert, die unter dem Motto „Frieden und Versöhnung“ stand.

Am Dienstag, dem 6.6., trat die Pilgergruppe die Heimreise an, und ich glaube, unser geliebter Großdechant ist glücklich seine letzte Dienstreise doch noch gemacht zu haben, und auch alle, von ihm festgelegten Termine erledigen zu können. Das war bei der Ankunft in Bad Altheide nicht zu erwarten. Zurück in Münster wird er sich sofort ärztlich behandeln lassen, um weitere Schäden zu vermeiden. In Zukunft wird der Großdechant natürlich privat die Verbindung zu seiner Heimat weiter aufrechterhalten, dann aber ohne wichtige Termine und wohl auch in einem entspannten Rahmen. Das wünschen wir ihm von Herzen.

Bericht

Horst Ulbrich

31.5.2023

Verbandsratssitzung der Delegierten und anschließende Konferenz

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 16:35

Vom 19. bis 21. Mai 2023 trafen sich die Delegierten des VDG aus ganz Polen im Pilgerheim am Annaberg zu ihrem jährlichen Treffen. Wie immer waren einige Honoratioren wie Herr Gala vom Sejm, der neue Konsul aus Oppeln und auch Bürgermeister geladen, um an der Sitzung teilzunehmen. Wie immer wurden alle Tagesordnungspunkte angenommen und durch Wahl mit Stimmzetteln bestätigt.

Es gab auch wenig Diskussionen, und wie immer wollen beim Punkt Verschiedenes am Nachmittag erfahrungsgemäß viele schon nach Hause, weil die Rückfahrt bis Danzig und anderen weit entfernten DFK-Standorten viel Zeit erfordert.

Eigentlich habe nur ich diese Tagesordnung zum wiederholten Mal kritisiert und gesagt, wenn sich nichts ändert, bin ich bei der nächsten Sitzung nicht mehr dabei, und das gab plötzlich verhaltenen Applaus.

               

Aus dem Protokoll.

Meine Kritik ist:

Wenn von Beginn an schon Gäste dabei sind, wird niemand über interne Probleme sprechen wollen. Wir sind keine Nestbeschmutzer, habe ich gesagt. Aber so werden alle Probleme weggeschoben, und das sind nicht wenige. Hier ein Ausschnitt der Zeitung zu meinen Einwänden.

 

Ich habe auch dem neuen Konsul, Herrn Herr, unsere Präsentation auf CD gegeben in der Hoffnung, er liest auch den Werdegang des DFK Glatz mit allen Problemen, die uns gemacht wurden. Laufende Kürzungen und vor allem kompliziertere Antragsverfahren bei verschieden Institutionen sind bald nur noch mit Fachpersonal zu meistern und viele Projekte werden daher von uns Ehrenamtlichen nicht erst begonnen. Nachfolger zu finden, die einen erheblichen Teil ihrer Freizeit opfern, viele Fahrten und Telefonate auf eigene Kosten erledigen, auch zu manchem Projekt noch eigenes Geld investieren, wenn es teurer geworden ist als geplant und Konsulat, Stiftung oder andere Institutionen entstandene Mehrkosten nicht akzeptieren. Auch unsere Deutschkurse wurden nur finanziert, weil ich, wie immer schon, im Januar die Anträge beim Konsulat gestellt habe und daher von den Neuerungen der Projekte „Lernraum“ noch keine Kenntnis hatte. Was im nächsten Jahr wird???

Nun hoffe ich auf eine Änderung der Tagesordnung, denn auch der VDG-Vorsitzende, Herr Bartek, war meiner Meinung. Es ist eine große Hilfsaktion für die kleinen DFK-Vorstände erforderlich, um sie zum  Weitermachen zu überzeugen. Ich denke alle Antragsverfahren sind zu minimieren und vielleicht ist das eine Idee, alle Projekte mit einer Verfahrensweise an den VDG zu stellen, der dann weiterleitet. Es gibt also viel zu tun … packen wir es an. Wir müssen die Aufgabe kleiner Ortsgruppen verhindern.

Eine lustige Einlage gab es vom VDG-Vorstandsmitglied Damian Stefaniak, der beim Bericht über die Aktivitäten des DFK Glatz mich wegen meiner Umtriebigkeit als den „Asterix aus Glatz“ bezeichnete. Ich habe das als Kompliment genommen, und es ist ja besser als „Obelix“.

Bei der Konferenz gab es auch am Samstag einen Ausflug zur alten Grenze von 1918 und am Abend nach der Vorabendmesse ein Konzert mit einer Gruppe Kinder eines DFK.

       

Nun werden wir in 2023 noch einmal so „weiterwurschteln“ und keiner weiß, wie die Gelder, nun vom Außenministerium auf das Innenministerium verlagert und mit neuen Kriterien versehen, zu beantragen sind. Nächste Woche kommt Helmut Sauer zu uns nach Glatz und hat vielleicht einen guten Rat, was zu tun ist. Ich habe schon Briefe wegen der Probleme an den Konsul, den Botschafter und die Innenministerin, Frau Faeser, geschickt und hoffe auf ein gutes Feedback. Habe auch meine Meinung geäußert, es mache den Eindruck, als sollten wir aus Sichtweise der deutschen Politik abgewickelt werden. Haben wir doch schon genug Probleme mit der polnischen Regierung und hoffentlich ist das nur Wahlkampfgetöse….

 

Es grüßt aus Glatz

Horst Ulbrich

 

19.5.2023

Einladung der Landsmannschaft Österreich.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 22:25

Zum Kulturfest der Deutschen in Polen, im Herbst 2022 hatten wir wieder viel Besuch aus dem In-und Ausland. Auch die Landsmannschaft Österreich war zum wiederholten Mal zu Besuch in der Kulturhalle in Breslau und an unserem Infostand. Schon dort wurde eine Abordnung unseres Vorstands nach Wien eingeladen.

Vom 12. bis 14. Mai waren wir nun, mit weiteren deutschen Abordnungen aus  8 Staaten und dort 15 Landkreisen bei der Landsmannschaft Österreich in Wien, mit gutem Programm und toller Bewirtung. Wir begannen am Freitag 12.5. mit einem Treffen im Österreichischen Parlament, das wir zunächst, nach der Renovierung  besichtigen konnten.

 

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

         

Sozialbetreuerin Renata Ulbrich  hat immer jemanden am Arm.

                    

Re. Im Raum der FPÖ Fraktion.

Danach trafen wir uns in den Fraktionsräumen der FPÖ, wo der Abgeordnete und dritte Präsident des Österreichischen Nationalrats, Norbert Hofer auf uns wartete. Mit Mag. Christoph Bathelt, 3. Obmann der Österreichischen Landsmannschaft, überreichte er im Rahmen des Schulvereinstages 2023 in den Räumlichkeiten des österreichischen Parlaments Frau Prof. Litzenberger die Urkunde und das Preisgeld für ihre wissenschaftlichen Arbeiten zur Geschichte der Russlanddeutschen und damit für die Belebung dieses Erbes. Im Rahmen ihrer jetzigen Berufstätigkeit in Bayern fördert sie Kulturschaffende aus den Reihen der Russlanddeutschen, dokumentiert die Schicksale ihrer Landsleute und verbindet die Deutschen von Fern und Nah. Herr Bathelt lobte in seiner Laudatio die Ausstellungen, Lesungen, Vorträge und zahlreichen digitalen Angebote rund um die Russlanddeutschen, die Litzenberger leistet. Auch weitere Gruppen der deutschen Gäste aus vielen Ländern hatten schon hier die Gelegenheit über ihre Tätigkeit zu berichten.

   

Am nächsten Tag trafen sich alle in den Vereinsräumen der Landsmannschaft, wo jede Gruppe über die geleistete Arbeit, aber auch die Probleme in den Heimatländern berichten konnten. Es ging in der Hauptsache um die Probleme mit der deutschen Sprache und die staatlichen Förderungen.

     

In den Räumen der Landsmannschaft Österreich.

Leider ist unsere Vielfalt an Projekten deutscher Kultur und Sprache in Niederschlesien, in der kurzen Redezeit nicht vermittelbar gewesen und ich bin, wegen der anstehenden Abfahrt zum gemeinsamen Ausflug am Nachmittag leider nicht zum Ende gekommen. Hoffe beim nächsten Treffen auf etwas mehr Zeit.

       

Und auf dem Schiff auf der Donau.

       

Pünktlich waren wir am Schiffsanleger und auf dem Schiff war es zum Glück warm und für die 50 Personen der Gruppe reserviert. Leider gab es für die ganze Zeit nur Regenwetter. Aber so konnten wir über 3 Stunden Schiffstour auf der Donau, bei bester kulinarischer Versorgung untereinander Kontakte pflegen und uns über die Problematik in den verschiedenen Ländern  austauschen. Schon in den Räumen der Landsmannschaft hatte ich um alle Kontaktadressen gebeten, die der Obmann, Herr Mandel uns allen per E-Mail auch gesendet hat. Wichtig sind die Kontakte für einen Informationsaustausch, denn scheinbar gibt es die Probleme der finanziellen Förderung unserer Kultur-und Sprachprojekte bei allen, die aus Deutschland ihre Fördergelder bekommen. Gegen Abend wurden wir am Schiffsanleger verabschiedet und fuhren zurück in die Hotels, wo wir dann am Sonntagmorgen nach dem Frühstück die Heimreise angetreten haben.

Wir danken noch einmal für die Einladung, auch das alle Kosten übernommen wurden. Viele Gruppen hätten sonst keine Möglichkeit der Teilnahme gehabt. Wir wünschten uns eine so gute Zusammenarbeit und Förderung auch mit der deutschen Landsmannschaft. Leider gab es bisher kaum Kontakte. Außer der Kostenübernahme für das Treffen wurde von der Österreichischen Landsmannschaft auch noch großzügig unsere Jugendarbeit des DFK Glatz finanziell unterstützt. Viele Projekte sind nur wegen der Sponsoren im Glatzer Land überhaupt noch möglich, da die staatlichen Mittel aus Deutschland gekürzt, oder durch Erschwernisse bei der Beantragung teilweise nicht zum Einsatz kommen.

 

Bericht

Horst Ulbrich

9.5.2023

Kurze Info aus Schlesien!

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:03

Nun haben wir schon den Monat Mai und endlich haben wir eine Kostenzusage für den Deutschunterricht vom Konsulat bekommen, mit dem Vermerk, ich hätte schon im Januar die Anträge gestellt und deshalb zu dem Zeitpunkt noch keine Kenntnis von den neuen Voraussetzungen und Antragsverfahren für die Projekte Lernraum. Eine Gutschrift auf dem Konto wird hoffentlich bald kommen. Durch die komplizierten Antragsverfahren werden wir, wie angekündigt den Unterricht für Erwachsene 2024 einstellen und nur noch die Jugend fördern können. Welche Beträge uns dafür noch genehmigt werden, erfahren wir dann nach dem ersten Antrag im neuen Jahr.

Wie schon geschrieben, haben viele unserer Mitglieder die deutsche Sprache nur lückenhaft erlernt, nach dem Krieg waren Unterhaltungen in Deutsch teilweise ganz verboten. So hatte die Nachkriegsgeneration wenig Chancen, die Muttersprache zu erlernen und zu praktizieren. Das wollten viele Mitglieder in unseren Kursen nachholen und ihr Deutsch verbessern. Durch Kürzungen und Erschwernisse der Beantragung der Mittel haben wir immer wieder reduzieren müssen. Ich verstehe die Beweggründe aus Deutschland nicht. Die Probleme, die von polnischer Seite seit einem Jahr im schulischen Deutschunterricht  durch Kürzungen  gemacht werden sind bekannt. Das aus Deutschland nun auch immer größere Probleme gemacht werden, ist unverständlich und bedauernswert. Wir sind die ehrlichen und ehrenamtlichen Arbeiter in der Heimat der Vertriebenen, um die deutsche Sprache, den Zusammenhalt der Deutschen in der Grafschaft, und unser Kulturgut zu bewahren. Nur Dank unserer Mitglieder und Unterstützer aus Deutschland, die immer wieder auf unser Konto spenden, sind wir in der Lage vieles zu realisieren, was normalerweise nicht möglich wäre.

Dafür immer wieder, ein herzliches Vergelts Gott.

Zu den Unterstützern gehört auch die Landsmannschaft aus Österreich, die dankenswerter Weise unsere Jugendarbeit unterstützt, wie schon geschrieben. Ich werde mich bei Herrn Rauhut bei der Landsmannschaft aus Deutschland melden, ob eine Unterstützung nicht auch aus unserem Mutterland möglich ist.

Vom 5. Bis 12. August sind wir mit unserer Jugend in der Bundeshauptstadt Berlin. Besuche im Parlament, Mauermuseum  und Treffen mit Jugendlichen der Kirchengemeinden stehen auf dem Programm. Die Hilfe aus Österreich deckt die Fahrtkosten, der Rest für Eintritte und Unterbringung im Albertusheim ist noch offen, aber auch da haben Freunde schon einen Beitrag geleistet. Ich hoffe nun die Finanzierung, für diese wichtige Reise der engagierten Jugend zusammen zu bekommen. Keine Jugend, keine Zukunft! Aber wir sind zum Glück auf einem guten Weg.

Zum Sommerfest des Boten am 29.7. kommen wir mit einer Abordnung des DFK Glatz. Fünf Chormitglieder passen in mein Auto und ich werde dort auch über unseren Einsatz in der Heimat berichten können. Ich hoffe wir sehen uns in Lüdenscheid.

Aus dem Hausrat des verstorbenen Pfarrers Gröger, hat mir Frau Wabercek alle persönlichen Unterlagen und seine Kleidung nach Glatz gebracht, weil es sein letzter Wille war. Die Kleidung haben wir an bedürftige weitergegeben, einiges aus den Unterlagen gehen in unsere Bibliothek, um sie weiterhin zu pflegen und zur Einsicht breit zu halten.

Mit dem Transport der Malteser aus Telgte konnten wir, unter anderem auch wieder mit einigen Kartons Saatgut unsere Mitglieder mit Garten, die Kirchengemeinden, sowie das Kloster der Klarissen unterstützen. Durch einen Kabelbrand ist ein Teil des Klostergebäudes im Moment nicht bewohnbar. Die Kirche ist nicht betroffen. In der Klosterkirche sollte am 29.4. auch unser deutscher Gottesdienst mit Pater Marian Arndt stattfinden, der leider ausfallen musste. Pater Marian stand für Stunden in einem Stau auf der Fahrt aus Breslau nach Glatz. Jochen Straube hat dann einen Wortgottesdienst gehalten und unser Chor hat den musikalischen Rahmen geliefert.

Mit Bestürzung haben wir erfahren, dass die 100 Kinder aus den Heimen der Ukrainer, die in Bad Reinerz untergebracht sind und von uns unterstützt werden, wieder zurück in das Kriegsgebiet müssen. Eine Gruppe ist schon abgereist. Das ist ein Skandal! Leider wurde das kurzfristig wohl so beschlossen und schon im Mai sollen die letzten Busse fahren. Wir sind dabei zu hinterfragen was die Beweggründe sind, aber es ist wohl nicht mehr zu ändern und das macht alle traurig. Ich werde später berichten.

 

Bericht Horst Ulbrich

26.3.2023

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 13:01

              Deutscher Freundschaftskreis

             Deutsche sozial-kulturelle Gesellschaft

                              Kreisverband Glatz e.V.

57-300  Kłodzko, ul. Łukasińskiego 11

                              E-Mail:  hulbrich75@gmail.com 

Tel Handy 0048 74 871 4361   oder   0049 152 376 856 49

 

Liebe Leser dieser Seite.

Neben den negativen Ereignissen der Mittelkürzungen von Seiten des deutschen Innenministeriums für Miete und Bürokosten und wohl in Absprache auch Streichungen einiger über die Konsulate verteilter Mittel des Außenministeriums für unsere Sprach- und Kulturprojekte gibt es zum Glück auch manche erheiternde Begebenheiten.

Dazu sind mir die Figuren von Maria und Jesus eingefallen, die wir nach langem Hin und Her im Vorraum der Eckersdorfer Kirche wieder ausgestellt haben. Und das kam so:

Vor langer Zeit sagte unser leider mittlerweile verstorbener Freund und Leiter der Eckersdorfer Heimatgemeinschaft Wolfgang zu mir, er habe seit 13 Jahren die beiden Figuren in einem Koffer aufbewahrt, die ein Kollege aus Eckersdorf nach dem Krieg gerettet und ihm anvertraut hatte. Bei der nächsten Heimatfahrt brachte Wolfgang den Koffer mit zu uns nach Schwenz.

Bevor wir in der Kirche einen geeigneten Platz finden konnten, rief er mich aufgeregt an. Die Figuren müssten sofort zurück. Der Besitzer habe sich gemeldet und mit Schritten gedroht, falls die Schätze nicht sofort zurück nach Deutschland verbracht würden. Also ein versicherter Transport nach Deutschland, damit unser Freund keinen weiteren Ärger bekam. Drei Tage später ein neuer Anruf, die Figuren können wieder zurück. Beim nächsten Besuch der Eckersdorfer kamen sie wieder in die Heimat und wir haben die Figuren nun mit neuen Podesten im Eingang der Kirche an der Wand ausgestellt und keiner der Kirchgänger weiß, welche Odyssee sie hinter sich haben.

Und weiter. An der Wand gibt es auch ein sehr schönes Holzkreuz aus der Biedermeierzeit. Das haben uns Fachleute bestätigt und das kam so:

Vor langer Zeit waren wir wieder einmal auf Einladung des Großdechanten mit unserem Mitglied Julian Golak und einem VW-Bus zu einem Treffen im Lübke-Heim am Möhnesee. Viele unserer Unterstützer haben Kleidung und anderes  zu unserer Unterstützung gebracht und in den Bus verladen, der dann bis zur Decke gefüllt war. Im Moment der Abfahrt kommt eine Frau zu mir – ich saß auf dem Beifahrersitz – und überreicht ein ca. 1,20 großes Holzkreuz mit den Worten, das soll zurück in die Heimat. Sofort lief sie unter Tränen wieder weg und ich weiß bis heute nicht, wer es war. Nun saß ich, schon beengt und mit dem Holzkreuz in den Händen vor dem Bauch, mit der Verpflichtung, es zurück in die Heimat zu bringen. Ich fühlte mich wie auf einer Pilgerfahrt und man möge mir verzeihen, dass ich mehrfach auf dem 900 km langen Weg eingeschlafen bin. Aber in der Mitte der zwei Figuren hat nun auch das Kreuz einen würdigen Platz und ist wieder in der Heimat.

So erleben wir, neben vielen negativen Erlebnissen, auch immer wieder Zeiten, die das Herz erfreuen.

Ihr / Euer Horst Ulbrich

3.3.2023

Neues aus Schlesien.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 09:55

 

Liebe Leser dieser Seite,

Entschuldigung, dass es lange keinen Beitrag gegeben hat, aber die Buchhaltung und Abrechnungen 2022 haben viel Arbeit gemacht, wie jedes Jahr. Danke für die E-Mails, die mich auf weitere Beiträge aufmerksam gemacht haben.

Ja, das Jahr 2023 startet wieder mit Problemen, eigentlich wie jedes Jahr. Deutschkurse, bisher vom Konsulat finanziell unterstützt, sollten nun mit neuen Anträgen bei „Lernraum des VDG“ mit neuem Antragsverfahren beantragt werden. Auch Schüler sollten sich mit 240,- PLN pro Kurs beteiligen. Das wären bei 10 Teilnehmern bei uns die Gesamtkosten des Kurses und da benötigen wir keine Hilfe mehr. Gleichzeitig würden wir unsere Jugend im Deutschunterricht verlieren, denn das bezahlen die meisten Eltern nicht. Gerade bei der Jugendarbeit werden wir immer erfolgreicher, auch Dank unserer engagierten Mitarbeiter. Zusammenarbeit auf der neuen Basis habe ich abgelehnt. Unsere Schüler, die sehr engagiert ihre Muttersprache erlernen, werden bei uns kostenlos unterrichtet, weil in vielen Schulen, auf staatliche Anordnung, der Deutschunterricht nur noch eingeschränkt gefördert wird. So finanzieren wir seit Januar den Unterricht aus unseren Mitteln, bis es hoffentlich eine bessere Entscheidung gibt, oder wir weiter mit dem Konsulat arbeiten können.

   

Unsere Freunde vom Ehrenamtlichen Verein Ostfriesland waren wieder mit einem Hilfstransport bei uns und unser Lager ist mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln gut gefüllt.

     

Natalia ist unsere Koordinatorin bei den 3 Kinderheimen der Ukrainer.

Ich habe auch schon an zwei Kinderheime und das Heim für psychisch kranke Männer ausgeliefert. Dort wurde ich um Hilfe gebeten, weil in dieser Zeit sehr viel staatliche Hilfe an die Ukrainer geliefert wird. Mit den Sponsoren können wir so die Lücken in der Versorgung schließen.

   

In der Woche nach Ostern kommen dann die Malteser aus Telgte mit einem wichtigen Hilfstransport. Sie versorgen uns mit Hilfsmitteln von Gehhilfen bis Pflegebetten, auch Medikamente, Verbandsmaterial usw., das dringend benötigt wird. Wir organisieren dann die Verteilung. Natürlich werden zunächst unsere deutschen Mitglieder beliefert, aber 17 verschiedene Heime und soziale Einrichtungen sind auf unserer Liste, die sich mit einer Aufstellung der Produkte, die sie selbst nicht organisieren können, an uns wenden.

Der Großdechant plant in diesem Jahr seine letzte organisierte Pilgerfahrt in die Grafschaft, wieder mit großer Beteiligung. Wir organisieren bis dahin Gedenktafeln in Gabersdorf und Ebersdorf und zum Festgottesdienst an 4.6. in Tscherbeney wird auch unser Chor singen. Kardinal Duka aus Prag, die Bischöfe und Pfarrer der Region werden teilnehmen. Zum Gottesdienst werden ca. 130 Gläubige erwartet. Danach organisieren wir im Pfarrsaal und bei gutem Wetter draußen einen Imbiss für alle Teilnehmer. Am 5.6. ist dann die Wallfahrtsgruppe und ein Bus der Habelschwerdter Heimatgruppe unter Leitung von Heribert Wolf zu Gast im Gymnasium in Habelschwerdt, wo der Großdechant den Gewinnern des diesjährigen Hirschfelder-Wettbewerbs die Preise überreichen wird.

Vom 12. bis 14.5. habe ich eine Einladung zur Landsmannschaft Österreich nach Wien. Sie unterstützen unsere Jugendarbeit mit 4000,- € für eine Fahrt der Jugendabteilung in unsere Bundeshauptstadt Berlin. Damit sind die hohen Buskosten schon gesichert. Ich habe das Albertusheim gebucht, weil es die kostengünstigste Unterkunft mit Selbstverpflegung war. Leider gab es bisher aus Deutschland keine Unterstützung der Landsmannschaft für unsere Arbeit in Schlesien. Wir freuen uns daher besonders über die Zusammenarbeit mit Österreich. Eine Abordnung der Landsmannschaft aus Wien war auch im September an unserem Informationsstand beim deutschen Kulturfestival in der Breslauer Jahrhunderthalle.

Nun ist der Terminkalender für dieses Jahr gut gefüllt, also gehen wir an die Arbeit. Wegen der Kosten werden wir nur mit einer kleinen Abordnung am Sommerfest beim Boten am 29.7. in Lüdenscheid teilnehmen. 5 Personen passen in mein Auto. Aber wir werden den DFK Glatz würdig vertreten und hoffen, wir sehen uns dort.

Grüße aus Glatz           Horst Ulbrich

 

12.1.2023

DFK Glatz Termine 2023

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 21:59

              Deutscher Freundschaftskreis

Deutsche sozial-kulturelle Gesellschaft

              Kreisverband Glatz e.V.

Niemieckie Towarzystwo Społeczno-Kulturalne w Kłodzku

57-300  Kłodzko, ul. Łukasińskiego 11

             E-Mail:  hulbrich75@gmail.com                                                                                                                                                           

Tel Handy 0048 74 871 4361   oder   0049 152 376 856 49

 

Geplante und feste DFK Termine 2023 damit Überschneidungen anderer Veranstaltungen verhindert werden:

Feste Termine:

Deutschkurs Jugend. Jeden Mittwoch 17 Uhr außer den Ferien. Geschäftsstelle Glatz

Deutschkurs Erwachsene: Jeden Mittwoch 18 Uhr. Geschäftsstelle Glatz.

Deutscher Gottesdienst: Jeden letzten Samstag im Monat im Kloster der Klarissen 14 Uhr.

Öffnung der Geschäftsstelle in Glatz: Einladung zum Kaffee von  11 bis 14 Uhr in der Lukasinskiego 11 / Frankensteiner Str 11 hinter dem Rathaus.

Noch variable Termine:

26.2. bis 5.3. Ehrenamtlicher Verein Oldenburg in der Grafschaft.

15.4. Malteser Hilfstransport beim DFK. Abladen der Hilfsmittel in unser Zentrallager.

19.bis 21.Mai Verbandsratssitzung VDG Oppeln.

6.6. Nachmittag: Prof.  Herzig in Glatz beim DFK. 20 Personen

30.6 DFK Glatz Sommerfest. Zur Planung bitte frühzeitig anmelden.

9.7. Wallfahrt Wartha

29.7. Sommerfest Bote.   DFK Glatz mit Abordnung.

13.8. Wallfahrt Albendorf

05.8.— 12.8. DFK Jugend in Berlin mit Programm.

26.8. Münster 10 Uhr Messe danach Feier im Saal.

26.10. DFK Glatz Oktoberfest. Bitte Teilnehmer melden zur Planung.

8.12. DFK Weihnachtsfest. Bitte Teilnehmer melden zur Planung.

Das ist eine erst Planung mit der Bitte an alle befreundeten Vereine und Institutionen um Mitteilung ihrer Planung 2023. Bei Überschneidung mit anderen Einladungen müssen wir manchmal Termine ändern und geben das frühzeitig bekannt.

Der Vorstand DFK Glatz

29.12.2022

Bericht Adventfest des DFK Glatz am 3.12.2022

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 13:29

Zur jährlichen Tradition unseres Adventfestes hatten wir wieder unsere Älteren Mitglieder eingeladen. Immer viel Vorbereitung, denn auch Fahrdienst und Hilfe muss bei vielen organisiert werden. Unsere Frauen haben sich viel Mühe mit den Geschenken und der Dekoration gemacht da, die vom Restaurant, trotz Bestellung etwas dürftig war.

                

Eine Feier für 52 ältere Mitglieder und trotzdem können immer mehr ältere Mitglieder nicht teilnehmen. Der Transport ist zu beschwerlich. Aber wir besuchen sie dann zu Hause mit kleinen Präsenten und man muss dann immer viel Zeit mitbringen. Vergessen wird bei uns niemand!

                                

Das Fest begann mit einem deftigen Mittagessen, denn viele haben einen weiten Weg mit Bus oder Bahn, da wir mittlerweile auch Mitglieder aus Breslau übernommen haben. Es folgte die Begrüßung des Vorsitzenden und bis zur Kaffeezeit gab es ein Programm unseres Chores, der Mundartgruppe und einigen Musikeinlagen. Danach Kaffee, Kuchen und Glühwein und Zeit zu Unterhaltung. Man trifft sich nicht mehr so häufig und da gibt es viel zu erzählen.

                                    

Nach dem Kaffee wurden dann Weihnachtslieder in Druckform verteilt und alle sangen die Lieder, die sie früher auch zum Fest gesungen haben. Die, von uns gedruckten Lieder sollten auch mitgenommen werden. Wir hoffen dann immer und machen auch darauf aufmerksam, dass zu Hause und vielleicht auch mit den Enkeln deutsche Weihnachtslieder gesungen werden. Natürlich wurden alle beschenkt und gegen 18 Uhr mussten die Meisten an den Heimweg denken. Unser Einzugsgebiet ist ca 80 Km und die älteren Mitglieder treffen sich nicht regelmäßig beim DFK wie unsere Jugend.

                                     

Mitwoch 7.12. traf sich dann unsere Jugend in den DFK Räumen zu Pizza und auch kleinen Geschenken. Seit in den Schulen unserer Region teilweise kein Deutschunterricht auf dem Schulplan steht, haben wir mehr Kinder im Deutschkurs und planen eventuell einen 2. Kurs. Deutsches Liedgut gehört nicht zur Ausbildung, wir wollen sie aber für künftige Feiern animieren mit deutschen Liedern aufzutreten.

Bericht  Horst Ulbrich

2.12.2022

Eine außergewöhnliche Maßnahme und Hilfe die ankommt.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 14:10

Eigentlich unterstützen wir mit dem Sozialprojekt nur unsere bedürftigen Mitglieder in Niederschlesien und die Kinder aus der Ukraine in unserer Gegend.

Stani, unser Mitglied und ehemals Mitarbeiter des VDG war vor 2 Jahren auf dem Pilgerweg von Belgien nach Georgien zu Fuß unterwegs und hatte dazu in unserer Geschäftsstelle in Glatz ein Referat gehalten. Nun ist er in der Ukraine bei den Dominikanern und hilft dort bei den bedürftigen, alten Menschen und den Kindern. Er hat sich bei mir um Hilfe gemeldet weil es an allem fehlt, wie er erschütternd berichtet. Stani hat über die Bombardierung und das Elend erzählt, vor allem der alten und gebrechlichen Menschen, die nicht mehr aus den oberen Stockwerken in die Keller flüchten können und dort bei Minustemperaturen ohne Heizung, Strom und Wasser leben müssen. Dort ist er hilfreich tätig, bringt Wasser, warme Kleidung und Lebensmittel. Ich möchte ihn dabei unterstützen und weiß, dass die Hilfe direkt ankommt. Ein LKW Fahrer hatte sich bereiterklärt, den Transport zu den Dominikanern in die Ukraine zu fahren, wo Stani die Hilfsgüter übernimmt. Auch der Transport ist ehrenamtlich, lediglich ca 1000,- PLN Dieselkosten übernehmen wir.

Dazu habe ich überall um Hilfe gebeten und danke von ganzem Herzen den Maltesern aus Telgte, dem sozial ehrenamtlichen Verein Ostfriesland und Chance for children in Prag für die großen Sachspenden. Auch allen Menschen, die selbst Vertreibung und solches Elend erlebt haben und auf unser Konto Schlesienhilfe gespendet haben.

Mit dieser Hilfe startet am 9.12. 2022 ein Transport mit Betten, warmer Kleidung, ca 140 Paar neuen Schuhe, Hygienemittel, Lebensmittel und Süßigkeiten für die Kinder, um bei den notleidenden Menschen zu helfen. Allen Helfern ein herzliches  Vergelts Gott.

 

Ab dem 10.12.2022 geht es dann endlich mit Elan an die Weihnachtssammlung für die ca 140 Kinder in Bad Reinerz und Falkenberg die in unserer Gegend, aus der Ukraine gestrandet sind und auch dort fehlt es an Vielem. Zu dem kleinen Mädchen mit 3 Jahren, wo beide Eltern als Soldaten in diesem sinnlosen Krieg umgekommen sind, während sie hier in Sicherheit war, muss ich berichten, dass Kind ist nicht zu adoptieren. Über 1000 Eltern möchten das kleine Mädchen gern in ihre Obhut übernehmen, aber aus Polen ist das nicht möglich. Das Verfahren muss in der Ukraine abgewickelt werden und dazu muss man dort vorstellig werden. Das Kind wird hier aber liebevoll betreut und weiß von der Tragik natürlich noch nichts, man wird es ihr später einmal sagen müssen. Wir halten engen Kontakt zu dem geflohenen Kinderheim.

Nun will ich nicht ständig um Spenden bitten, hoffe aber weiterhin  auf Unterstützung, um den Kindern zu Weihnachten eine Freude zu machen.

Ich denke das Ko. Schlesienhilfe DE02 4945 0120 1112 5511 79                   ist vielen bekannt.

Herzliche Grüße aus Glatz

Horst Ulbrich

29.11.2022

Das Machtstreben rechter Parteien in unserem Europa 2022

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 13:50

 Bei einem mündigen Wähler gibt es in diesen Zeiten viele Fragen. Fällt unser schönes Europa auseinander, ziehen sich immer mehr Staaten bei gemeinsamen Entscheidungen in der EU zurück und blockieren, um ihr eigenes Süppchen zu kochen? Die neuesten Entwicklungen machen mir Angst um die Einheit. War Viktor Orban in Ungarn als Blockierer wichtiger europäischer Entscheidungen bekannt, so lässt Polen mit Herrn Kaczynski und seiner PiS-Partei den gleichen Trend erwarten. Die Medien sind auf dem Weg verstaatlicht zu werden, die freie Gerichtsbarkeit ist schon eingeschränkt. Strafen der EU mit 1,5 Mill. täglich haben bisher bei der Regierung in Polen kaum Wirkung gezeigt. In Frankreich lässt Frau Le Pen keine europafreundliche Zusammenarbeit erwarten, wie auch der Rechtsruck in Italien mit Frau Georgia Meloni, wo wahrscheinlich auch der Bum-Bum-Partyheld Berlusconi wieder mitmischen soll.

Es war doch nach der Wende und dem Ende des Kommunismus 1989 ein Aufbruch in neue, gemeinsame Zeiten der gegenseitigen Hilfe in Europa. So haben die osteuropäischen Staaten am meisten von der Gemeinschaft profitiert. Wer noch die defekten Straßen wie auch die ganze desolate Infrastruktur in Polen und anderen Ländern im Osten miterlebt hat, weiß, wie die gesamte Wirtschaft inzwischen aufgeblüht ist.

Putin hat die Weltordnung durcheinander gebracht. Aus lauter Machtstreben versucht er einen demokratischen Staat, die Ukraine, anzugreifen und im Handstreich zu übernehmen. Er wolle die Nazis dort vernichten, war sein Kommentar zu Beginn des Krieges, der aber in Russland nicht einmal so genannt werden darf. Und wo sind die Nazis in der Ukraine? Großes Kompliment den Ukrainern, die mit Herzblut ihre Heimat verteidigen. In China hat sich der Generalsekretär Xi Jinping seinen Job auf Lebenszeit einstimmig im Parlament bestätigen lassen, was sonst? Er kündigte auch sofort die Aufrüstung des Militärs an. Das Volk musste dazu schon nicht mehr gefragt werden denn alle werden kontrolliert. Die Situation in Nordkorea mit dem „Obersten Führer“ Kim Jong Un, der seit 2011 auch offiziell so bezeichnet wird, ist jedem bekannt. Kritiker werden in diesen Staaten sofort inhaftiert, wie auch in Russland. Sehen das die anderen Staaten bzw. ihre mündigen Wähler nicht? Ja, auch bei uns in Deutschland hat die AfD ein großes Gewicht und man kann nur hoffen, dass sie mit ihren Überzeugungen unsere Regierung nicht beeinflussen können. Noch nicht! Zahlenmäßig können das die etablierten Parteien im Moment noch verhindern. Hat denn keiner aus der Geschichte gelernt?

Hitler und Stalin haben doch einmal Europa verwüstet und Millionen Menschen in den Tod getrieben. Als sie fest an der Macht waren, hat sich kein Bürger bei hohen Strafen mehr getraut zu kritisieren. Haftstrafen bis zur Vernichtung waren die Folgen für die Kritik am System. Wer immer ein ganzes Volk für die Grausamkeiten verantwortlich macht, sollte sich besser informieren. Bei den Nazis in Deutschland gab es keine Kritik an der Regierung. In Russland gleiche Strafen bis hin zu Morden. Beim Kommunismus mussten auch immer alle der Meinung des Staates sein und viele europäische Staaten werden politisch immer mehr rechts.

Der Weg zur Alleinherrschaft der Partei eines Staates ist doch immer der Gleiche! Das Volk muss geködert werden mit Zuwendungen wie erhöhten Renten, Kindergeld oder sonstigen Vergütungen. Dazu ein Feindbild, an dem man sich abarbeiten kann, wenn etwas nicht gelingt, dann ist immer das Ausland schuld. Dann die freien Medien einschränken, damit nur noch staatlich genehmigte Meinungen in Fernsehen und Presse erscheinen, um das Volk zu beeinflussen. Wenn es soweit kommt sind die Menschen schon gekauft, eine Wahl nur noch Bestätigung der Macht, der Ausgang ist klar.

Das gab es doch alles schon einmal und ist historisch bewiesen! Was bewegt den mündigen Wähler heute, die gleichen Fehler zu machen. Radikal links wäre nach dem durchlebten Kommunismus die gleiche Situation, um das Thema nicht einseitig zu bewerten. Wenn es so weitergeht und jede Führung eines Staates in Europa ihr eigenes Süppchen kochen will und sich keiner Gemeinschaft mehr anschließt, so wird die Europäische Gemeinschaft ein Ende finden. Wir können nur auf die Vernunft der Staatslenker hoffen, die wir wählen, und dass sie für das Volk arbeiten. Leider haben viele Politiker ein übertriebenes Machtstreben, was ihnen die Sinne verwirrt und sie womöglich dazu bringt Europa wieder in ein Chaos zu stürzen.

Also hoffen wir auf mündige Wähler und bleiben wir bei unserem demokratischen System, wo mehrere Parteien zu einem Kompromiss kommen müssen, auch wenn es Streitigkeiten gibt, aber sich alle  bewusst sein müssen, dass sie jederzeit abgewählt werden können, wie es in unserem demokratischen Deutschland der Fall ist.

Wir haben gelernt zu klagen auf hohem Niveau, und wenn es wegen der heutigen Wirtschaftslage Einschränkungen in ganz Europa geben muss, so sollten wir daran arbeiten wieder eine bessere Zeit zu bekommen. Ich denke, wir sind wenigstens in unserem Deutschland noch auf einem guten Weg. Der Krieg in der Ukraine geht vorbei und dann beginnt eine neue Zeit. Hoffentlich haben alle dazu gelernt.

Nur nicht verzweifeln.

Das war meine Meinung dazu.      Horst Ulbrich

28.11.2022

Deutscher Lyrikwettbewerb des DFK Glatz in Habelschwerdt am 16.11.2022

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 10:26

Liebe Leser dieser Seite. Alle Berichte lassen sich in alle Sprachen übersetzen. Rechts Oben nur die gewünschte Sprache anklicken.

Auch in diesem Jahr 2022 fand traditionsgemäß der Schülerwettbewerb statt, den der DFK Glatz jährlich für die Grund- und weiterführenden Schulen in der Grafschaft Glatz ausschreibt und in dem Deutschlernende im Alter von 7 bis 18 Jahren (1.-12. Schuljahr) ihr Können unter Beweis stellen, indem sie deutschsprachige Gedichte vortragen. Nach der Corona-Pause fand er in diesem Jahr zum zweiten Mal wieder in der Historischen Aula des Allgemeinbildenden Lizeums in Habelschwerdt statt, und es nahmen mit knapp dreißig Schülerinnen und Schülern wieder fast doppelt so viele  Kandidatinnen und Kandidaten teil wie im vergangenen Jahr. So erreichen wir vielleicht bald wieder die Zahlen von vor der Epidemie! Die Teilnehmer kamen von elf verschiedenen Schulen aus gesamten Grafschaft Glatz: Bad Altheide, Eckersdorf, Gabersdorf, Glatz (2 Schulen), Habelschwerdt (2 Schulen), Neurode, Niederlangenau, Rengersdorf sowie Walditz. Die von den Jugendlichen mit Unterstützung ihrer Deutschlehrerinnen und -lehrer ausgewählten Gedichte umfassten eine breite Palette von Werken, die von den deutschen Klassikern und Romantikern (Goethe, Eichendorff) über die Dichtung des 19. Jahrhunderts (Heine, Rilke) bis hin zu modernen und zeitgenössischen Autoren (Erich Kästner, Monika Taubitz u.a.) reichte. Ebenso breit war die Palette der Themen der vorgetragenen Gedichte – von Herbstgedichten über humorvolle Werke bis hin zu ernsten Beiträgen über den seit Februar d.J. auf europäischen Boden wütenden Krieg (z.B. das neuste Gedicht von Monika Taubitz mit dem Titel „Höre, Soldat des Usurpators”).

Nach der Begrüßung der Schülerinnen und Schüler und ihrer begleitenden Lehrkräfte durch den DFK-Vorsitzenden, Herrn H. Ulbrich, den Schulleiter des Habelschwerdter Schulzentrums, Herrn P. Popiel, sowie einigen einleitenden Worten des DFK-Vizevorsitzenden, Herrn H.-P. Keuten, der gleichzeitig Fremdsprachenlehrer an der Habelschwerdter Schule  und Organisator des Wettbewerbs vor Ort ist, bezüglich des Reglements, begannen die Jugendlichen, von den Jüngsten angefangen, ihre eingeübten Vorträge, wobei neben der Flüssigkeit des Vortrages auch die Aussprache, die Betonung, die Gestik und Mimik sowie weitere Ideen zur Darbietung (Musik, Verkleidung, akustischer Rahmen oder „Bühnenbild“) bewertet wurden..

So hatte die Jury aus drei Germanistinnen und vereidigten Übersetzerinnen sowie dem DFK-Vorsitzenden wieder eine schwierige Aufgabe damit, die Gewinner des Wettbewerbs zu benennen. Da in diesem Jahr die Mehrzahl der Kandidatinnen und Kandidaten aus den Klassen 7 aufwärts kamen, wurden für die Klassen 1-3 sowie 4-6 nur 2 Gewinner nominiert, während für die Kategorien 3 (Kl. 7-8) und 4 (weiterführende Schulen) jeweils 4 Gewinner nominiert wurden. Gewonnen haben:

Kat. I (Kl. 1-3): 1. Preis Emilia Karaś (Gabersdorf) mit dem Gedicht „Der Regen“ von A. Schoba, 2. Preis Kasjana Szmigiel (Rengersdorf) mit dem Gedicht „Der Brief“ von J. Guggenmos

Kat. II (Kl. 4-6): 1. Preis Maximilian Szmigiel (Rengersdorf) mit „ABC“ von J. Guggenmos, 2. Preis Olga Czerwińska (Niederlangenau) mit „Ernte im Herbst“ von E. Bräunling

Kat. III (Kl. 7-8): 1. Preis Hanna Płachetka (Neurode) mit „Sie saßen und tranken am Teetisch“ von H. Heine, 2. Preis Wiktoria Kwiecińska (Neurode) mit „Ein Haustier“ von S. Brauer, 3. Preis Maja Salamon (Neurode) mit „Hunger ist heilbar“ von E. Kästner, 4. Preis Karol Mazurkiewicz (Glatz) mit „Jägers Abendlied“ von J.W. v. Goethe

Kat. IV (weiterf. Schulen): 1. Preis Hanna Pawlik/Miłosz Stróż (Habelschwerdt) mit „Der Fischer“ von J.W. v. Goethe, 2. Preis Maja Lemańska (Habelschwerdt) mit „Heidenröslein“ von J.W. v. Goethe, 3. Preis Gabriela Potempa (Bad Altheide) mit „Wenn‘s draußen früher dunkel wird“ von E. Bräunling, 4. Preis Małgorzata Jaworska (Glatz) mit „Einsamkeit“ von R.M. Rilke.

Zusätzlich verleihte die Jury einen gesonderten Grand Prix für den hervorragenden Auftritt von Laura Tylka aus Bad Altheide mit der „Lorelei“ von H. Heine.

Die Veranstaltung wurde, wie immer, organisiert durch die Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft zu Glatz e.V. , finanziell unterstützt durch Mittel des deutschen Konsulats in Oppeln und vor Ort in Habelscherdt durchgeführt durch die Deutschlehrer Magdalena Gacek und Heinz-Peter Keuten, die an dieser Stelle allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, ihren Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern sowie allen Schülerinnen und Schülern des Habelschwerdter Lizeums, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs geholfen haben (insbesondere den Musikern, den Technikern und den Conférenciers), ihren verbindlichsten Dank dafür aussprechen. Es war auch in diesem Jahr wieder eine gelungene Veranstaltung zur Förderung der deutsch-polnischen Verständigung und des deutschen Kulturguts in unserer Region und hoffentlich eine weitere Motivation für die nachwachsende Generation, die deutsche Sprache (weiter) zu erlernen.

 

Bericht: Heinz-Peter Keuten

17.11.2022

Wettbewerb Deutsche Lyrik 2022.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:54

Wie in jedem Jahr haben auch am 16.11.2022 wieder  42 Kinder und Jugendliche der Regionalen Schulen deutsche Gedichte vorgetragen. Es ist immer wieder ein Erlebnis mit wieviel Eifer einige Schüler nicht nur lernen, sondern auch mit  Mimik, Gestik und auch passender Verkleidung vortragen.

     

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

 

Wir begannen mit Verspätung, nach 10 Uhr in der historischen Aula des Gymnasiums in Habelschwerdt, weil viele Schüler und die begleitenden Deutschlehrer mit  Bus und Bahn  eine weite Reise zur Teilnahme hatten. Zwei Schüler des Gymnasiums übernehmen dann die Moderation der Veranstaltung und führten gekonnt durch das Programm.

       

Der Vorsitzende, des DFK Glatz, Horst Ulbrich, begrüßte die Teilnehmer und bedankte sich beim Direktor der Schule, dass wir, wie in jedem Jahr, in der historischen Aula den Wettbewerb durchführen konnten. Herr Keuten, Fremdsprachenlehrer der Schule und 2. Vorsitzender des DFK hatte Planung und Durchführung übernommen und erklärte das Reglement. Es gab 4 Kategorien nach Alter und Klassen der Schüler, und in jeder wurden die drei besten Vorträge prämiert.

     

Die Jury, mit vier qualifizierten Pädagogen, bewertete die Kandidaten und zog sich nach der Prüfung zurück in ein Klassenzimmer, um Diplome und Preise mit den Namen der Gewinner zu versehen.

   

Für die Teilnehmer und den mitgereisten Deutschlehrern hatte die Schule einen Imbiss bereitgestellt, auch ein Musikprogramm zur Überbrückung der Wartezeit. Mit der Ausgabe der Preise und einem Gruppenfoto ging die Veranstaltung gegen 15 Uhr zu Ende.

  Zum Vergrößern bitte auf die Bilderklicken.

Leider mussten viele schon früh zu Bussen und Bahnen aufbrechen, und es gab dann nur noch ein eingeschränktes Abschlussbild mit allen Teilnehmern.

 

Bericht

Horst Ulbrich

10.11.2022

Oktoberfest des DFK Glatz.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 13:30

Endlich wieder ein Fest mit Freunden. Dazu hatten wir unsere Freunde aus Waldenburg und Ratibor eingeladen. Auch eine Abordnung unserer Ortsgruppe DFK Kudowa war dabei und natürlich ist auch Pater Marian Arndt zu uns gekommen. So begannen wir, wie in unserer Tradition am letzten Samstag des Monats üblich, mit einer hl. Messe in der Klosterkirche der Klarissen in unserer Straße.

               

Zur Kommunion spielten Anwzej, der Sohn unseres Mitglieds und Vorbereiters der hl. Messe, Jochen Straube. Auf der Violine dann Karolina, die Tochter unseres Freundes Waldemar. Danach alle schnell in die Busse zum Fest, denn dort wartete zunächst ein deftiges Mittagessen. Alle 80 Plätze waren mit hungrigen Gästen schnell belegt, viele hatten ja einen weiten Weg zu unserem Fest. Da es das erste Fest in diesem Jahr war, gab es sogar ein Fass Bier und Brezel, passend zum Oktoberfest und jeder konnte sich selbst bedienen.

Die Begrüßung der Gäste teilten sich die beiden Vorsitzenden, Horst Ulbrich und Heinz Peter Keuten. Es folgte ein rasantes Programm mit Darbietungen der Glatzer Sänger und unserem Freund Waldemar aus Ratibor mit seiner Tochter.

Die Beiden begeisterten die Zuhörer mit vielen bayrischen Liedern und wir waren erstaunt wie gut die Tochter Karoline jodeln kann. Zur allgemeinen Erheiterung wurden auch die Gäste aufgefordert das Jodeln zu probieren. Natürlich mit mäßigem Erfolg, was aber zur heiteren Stimmung passte und mit großem Applaus bedacht wurde.

SONY DSC

Nach Kaffee und Kuchen ging das Programm weiter, aber gegen 20 Uhr mussten die Gäste an die Heimfahrt denken. Wir haben sie mit dem Lied „ Auf Wiedersehen beim nächsten Mal“ verabschiedet und begannen mit dem Abbau der Musik und der schönen Dekoration.

Nach 22 Uhr waren auch wir dann endlich zu Hause, aber glücklich ein so schönes Fest mit Freunden organisiert zu haben.

Kleines Problem: Die Bilder von Sony lassen sich nicht nebeneinander in den Bericht einfügen.

Horst Ulbrich

2.11.2022

Allerheiligen und alle sind unterwegs.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 17:25

In den ersten Jahren war ich überrascht, über den Totenkult in Schlesien. Zu diesem Tag reisen viele Polen aus ganz Europa nach Schlesien, das nun auch ihre Heimat ist, um den Verstorbenen zu gedenken.

Auch für uns immer viel Arbeit, damit wir die uns anvertrauten Gräber in Niedersteine, Eckersdorf, Glatz und Tscherbeney in Ordnung bringen. Zum Glück versorgt das Grab unseres Seligen Gerhard Hirschfelder, die Gräber der Nonnen und das Lapidarium mit dem Gedenkstein für Elisabeth Kynast, unser Ortsgruppe DFK Kudowa.  Daher bekomme ich die Bilder erst später.

                 

Lapidarium in Niedersteine.     Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Den Rest besorgen wir vom DFK Glatz und sind schon einige Tage vor Allerheiligen mit Schubkarre und Werkzeug unterwegs. Den Rasen bei Heinrich Bender kann ich aber erst in der folgenden Woche mähen, dazu war leider keine Zeit mehr.

                           

 

                 

In Eckersdorf liegen auch unsere Lieben, die sich  entschlossen hatten in der Heimaterde begraben zu werden. So haben schon seit einigen Jahren, meine Schwester Edith und Cousine Inge hier ihre letzte Ruhestätte auf unserem Grab. Zum Glück haben wir noch genügend Platz, um auch einmal dort beerdigt werden zu können. Nach der Messe und der Prozession auf dem Friedhof, wo alle an dem Grab ihrer Lieben stehen, trifft man sich mit der Verwandtschaft, zunächst auf dem Friedhof und später zu Kaffee und Kuchen. So ist Allerheiligen auch immer ein Familientreffen, mit denen die im Ausland arbeiten.

Die 7 Gräber der Fam Magnis sind nun leichter zu pflegen. Die Büsche dahinter waren zu dicht und das Mauerwerk der Kirche wurde feucht. Also Tabula Rasa und ein Kleinlaster voll mit dem Abfall.

     

Leider ist das Mausoleum an der Kirche mit der Gruft der Grafenfamilie Magnis dem Verfall preisgegeben und ist bald nicht mehr zu retten. Man hätte vor längerer Zeit nur das Dach abdichten müssen, um den Wasserbruch zu verhindern, was leider nicht geschehen ist. Ich habe mehrfach den Nachkommen geschrieben, leider ohne Erfolg.

 

Bericht Horst Ulbrich

28.10.2022

Restaurierte Kreuzwegstation in Neudorf.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 08:02

Ein gebürtiger Neundorfer lässt mit Hilfe des DFK Glatz eine Kreuzwegstation in der Neundorfer Kirche restaurieren

 

Eines der Ziele des Deutschen Freundschaftskreises Glatz ist laut Statuten die Pflege und Rettung bedrohten deutschen Kulturgutes in der Grafschaft Glatz. Dank der Mitarbeit eines großzügigen Spenders aus Deutschland ist nun ein weiteres diesbezügliches Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht worden.

Die Idee zu diesem Projekt kam bei einem Besuch des besagten Spenders (der nicht namentlich genannt werden möchte) mit Familie und Freunden in seiner Heimat, der Grafschaft Glatz, im Sommer 2021. Auf Anfrage hat der stellvertretende Vorsitzende H.-P. Keuten die Reisegruppe damals gerne mit Sprach- und Ortskenntnissen unterstützt und begleitet. Dabei kam es auch zu einem Besuch im Geburtstort des Spenders, in Neundorf, und über den Pfarrer von Ebersdorf (zu dessen Pfarrsprengel seit jeher Neundorf gehört) war es auch möglich, den Schlüssel zur Neundorfer Kirche zu erhalten.

              Der Hauptaltar.

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Jeden Besucher beeindruckt die Neundorfer Kirche durch ihre Dimensionen schon von weitem – bei einer heutigen Einwohnerzahl von 60 hat die doppeltürmige Dorfkirche fast die Ausmaße einer kleinen Kathedrale und ist schon von weitem (selbst von Mittelwalde aus) zu sehen. Ein besonderes Erlebnis ist es natürlich, nach fast 80 Jahren wieder vor dem Taufstein zu stehen, an dem man einst getauft wurde – so erging es unserem Spender im Sommer 2021. Als uns dann die Küsterin der unter großem persönlichen Einsatz des Ortspfarrers vor dem Verfall geretteten Mariä-Himmelfahrts-Kirche erzählte, dass zurzeit an der Restaurierung des Kreuzweges aus dem 18. Jahrhundert gearbeitet werde, entschloss sich unser Spender spontan, die Patenschaft für die Restaurierung eines der vierzehn riesigen Kreuzwegbilder zu übernehmen, deren Renovierung die finanziellen Möglichkeiten der kleinen Neundorfer Gemeinde bei weitem übersteigt.

        Alt und Neu.

Gesagt, getan, nachdem der Kontakt zwischen Spender und Ortspfarrer durch den DFK Glatz hergestellt und eine Anzahlung übergeben worden war, begannen noch im Jahre 2011 die ersten Restaurierungsarbeiten, die durch eine international renommierte Kirchenrestauratorin aus Krakau übernommen wurden. Jede Etappe der minutiösen Restaurierungsarbeiten wurde fotografisch festgehalten und beschrieben, sodass der Spender über den Fortgang der Arbeiten jederzeit informiert war. Kaum ein Jahr später, im September 2022, erstrahlte dann die Kreuzwegstation IX (mit der unveränderten deutschen Aufschrift „JESUS fällt unter dem Creutz das dritte Mahl”) wieder in den Originalfarben, als sei sie gerade erst gemalt worden (s. Foto).

                                               Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.

Am 12. Oktober 2022 erfolgte dann in Anwesenheit des Ortspfarrers Maciołek, der Restauratorin Frau Lelek sowie von H. Ulbrich und H.-P. Keuten vom Vorstand des DFK Glatz die Aufhängung in der Kirche (s. Fotos). Eine Gedenkplakette in deutscher und polnischer Sprache wird zudem dauerhaft an den Spender erinnern, dem es seinerseits ein Herzensanliegen war, einen Beitrag zur Restaurierung seiner Taufkirche zu leisten. Für den DFK Glatz ist dies ein weiteres gelungenes Projekt zur Pflege des deutschen Kulturgutes in der Grafschaft Glatz und gleichzeitig auch ein Beitrag zur deutsch-polnischen Verständigung vor Ort.

         Prachtvolle Altäre an den Seiten.

Abschließend soll nicht unerwähnt bleiben, dass noch drei weitere Kreuzwegstationen in der Neundorfer Kirche auf ihre Restaurierung warten. Wenn auch diese mit Gottes Hilfe (und der Unterstützung von bisher noch nicht gefundenen Spendern) in neuem Glanz erstrahlen, soll der Kreuzweg nach den Vorstellungen von Pfr. Maciołek in einem festlichen Hochamt durch den Bischof wieder eingeweiht werden.

 

Bericht: Heinz-Peter Keuten

13.10.2022

Neues aus Schlesien.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 17:17

Nun hatten auch wir uns endlich einen Kurzurlaub gegönnt, aber die Arbeit bleibt und muss nun aufgeholt werden.

Den Maltesern sind wir sehr dankbar für den neuen Hilfstransport am 10.10., denn es gab wieder neue Flüchtlinge aus der Ukraine. Frauen mit 28 Kindern sind wieder neu einquartiert worden und benötigen fast alles. Herzlichen Dank an „Chance for Children“ aus Prag in Tschechien, die uns 100 Paar Schuhe zugesagt haben, die uns in den nächsten Tagen erreichen sollen.

           

Einige Süßigkeiten für Weihnachten wurden uns auch schon gespendet und das lässt hoffen. Zum Fest sollen aber wieder über 150 Tüten gepackt werden, um den Kindern eine Freude zu machen, denn viele sind von den Bomben traumatisiert. Bei dem Kinderheim mit 101 Kindern ist eine Gruppe mit 28 Kindern wieder zurück in die Ukraine, was mir unverständlich ist. Warum, das werde ich nachfragen.

              

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Aber es sind immer noch sehr viele bei uns und so werde ich nicht müde auch hier wieder um Spenden zu bitten, denn das Elend ist groß und wird, gerade zum Winter, kein Ende nehmen.

Aber auch der normale Betrieb in unserer Geschäftsstelle des DFK geht ja weiter. Der Chor übt fleißig für das Chortreffen in Bad Salzbrunn, organisiert vom DFK Waldenburg wie jedes Jahr. Am 22.10. feiern sie auch das 65-jährige Bestehen der deutschen Gesellschaft dort. Gleich eine Woche später, dem letzten Termin im Oktober, am 29.10., haben wir in Glatz unser Oktoberfest. Wir erwarten dazu auch wieder ca. 100 Gäste und hoffen, dass Corona uns in diesem Jahr feiern lässt.

Beim Kulturfest der Deutschen in Polen waren lt. Zeitungsberichten noch ca. 4000 Teilnehmer und wir hatten viel Besuch an unserem Infostand, wie schon im gesonderten Bericht geschrieben. Die Zahlen wie früher mit 12.000 Teilnehmern sind aber auch hier nicht mehr zu erreichen und man wird zum nächsten Fest in 3 Jahren, wohl auch wegen der hohen Kosten für die Jahrhunderthalle, andere Räume anmieten. An unserem Stand war sehr viel Betrieb und es wurde immer wieder mit allen Gästen gesungen, sodass wir dreimal von der Organisation ermahnt wurden. Die Tribüne über uns würde nur unsere Musik hören und nicht die der Hauptbühne im großen Saal. Ja, wir hatten viel Spaß bei bester Vorbereitung.

Nun wurde ja unsere Zuwendung, wie die finanzielle Mittelvergabe heißt, schon in diesem Jahr wegen der Ausgaben für das Kulturfest gekürzt, und so wird es auch im nächsten Jahr bei Kürzungen bleiben. Das kennt ja jeder Leser im normalen Alltag, also schnüren wir den Gürtel enger und hoffen aber, dank unseren Spendern, weiterhin so aktiv bleiben zu können wie bisher.

Wer unsere Arbeit in der Heimat unterstützen möchte, bitten wir sich unserer Konten zu erinnern.

 

DFK Glatz Vereinskonto: DE76 4945 0120 1112 5528 54

Schlesienhilfe für Bedürftige: DE02 4945 0120 1112 5511 79

Einen herzlichen Gruß aus der Heimat Schlesien.

Horst Ulbrich

21.9.2022

Was ist los in der Welt und im Kopf von Putin.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 18:25

 Da hatte ich vor Monaten geschrieben, Putin darf nicht verlieren. Es muss eine diplomatische Lösung geben. Da sah es für die Ukraine noch sehr schlecht aus. Als sich das Blatt gewendet hatte bot der russische Außenminister Gespräche an, die Slenskyj aber verweigerte und seinen Ukrainer erklärte, sie gewinnen den Krieg.

Auch Belarus, zu Beginn des Krieges involviert, weil von dort auch auf Kiew geschossen wurde. Das hatte mit dem Erfolg der Ukrainer plötzlich ein Ende. Lukaschenko wollte sich plötzlich raushalten und wohl das Ergebnis abwarten.

Aber nun, da die Armee der Russen immer schwächer wird zieht Putin die nächste Karte mit unbeschreiblichen Drohungen bis hin zum Atomkrieg. Nun könnte man annehmen er ist nun komplett verrückt geworden. Aber nein er taktiert ganz hervorragend mit einem Referendum in den illegal annektierten Gebieten, das natürlich manipuliert ist und jeder den Ausgang kennt. Aber er wird behaupten, das Volk will heim zu Russland wie zu Zeiten der UDSSR. Man sollte auch bedenken, dass alle Bewohner dieser Gebiete russisch sprechen und viele tatsächlich nicht abgeneigt sind unter russischer Verwaltung zu leben. Viele Rentner haben auch das Angebot, einen russischen Pass zu erhalten, angenommen und sofort Rente bekommen. Gegen das Referendum kann der ganze Westen nichts unternehmen. 300 000 russische Reservisten werden, zur Sicherung an die Front geschickt und so verschiebt er die Grenze, droht bei Verletzung der Grenze bis hin zum Atomkrieg.

Was wird passieren? Kämpfen die Ukrainer weiter in diesen Gebieten hat Putin das Argument, sie sind in Russland eingefallen und reagiert mit ganzer Härte. Wie wird die westliche Welt reagieren? Weiter die Ukraine mit allen Waffen unterstützen und damit eine Ausweitung des Krieges auf Europa riskieren?

Oder wird man auf Selenski einwirken die restlichen, russisch besetzten Gebiete abzuschreiben mit der Garantie beim Wiederaufbau des Landes zu helfen. Dem wird er sich nicht verweigern können und ein Atomkrieg ist vom Tisch.

Wie ich schon vor Monaten geschrieben hatte, und ich bitte das nachzulesen, wird das Ende des ganzen Konfliktes zwischen Biden und Putin ausgehandelt. Danach wir Putin sich hüten so ein Unterfangen noch einmal zu riskieren und der Weltfrieden ist wieder hergestellt. Er hat ja schon lange festgestellt wie schwach und unmotiviert seine Truppen sind bei einem Gegner der seine Heimat verteidigt, und dazu kann man den Ukrainern nur gratulieren. Danach werden sich alle wieder beruhigen, denn auch mit Russland wird man in Zukunft wieder Handel treiben und die vielen abgezogenen Konzerne werden zurückkehren. Geld regiert die Welt.

 

Resümee:

Der Westen gewinnt mehr Stabilität durch den Beitritt einiger Staaten zur Nato wie Schweden, Finnland, Bosnien, Serbien und weitere werden die Mitgliedschaft beantragen. Die Ukraine kommt in die EU, das ist schon beschlossene Sache. Mit dem Beitritt zur Nato wird man bei den Ukrainern vorsichtiger sein, um weitere Provokationen zu vermeiden.

Russland ist am Ende der Verlierer durch einen Rückgang der Wirtschaft durch die Sanktionen. Das wirkt erst später und das Volk wird rebellisch, was zu erwarten ist. Damit ist Russland mit den eigenen Problemen beschäftigt und die Welt hat Ruhe bis der nächste Diktator durchdreht.

Das war mein Senf dazu.

Grüße aus Glatz

Horst Ulbrich

 

13.9.2022

Kulturfest der Deutschen Minderheit in Polen am 10.9.2022

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:47

Endlich wieder ein Kulturfest der Deutschen in der Jahrhunderthalle in Breslau.

Schon am Tag davor hatten meine Frau und ich, eine Einladung beim neuen Generalkonsul Herrn Martin Kremer der die Gelegenheit nutzte, sich vorzustellen. Auch der deutsche Botschafter, Herr Thomas Bagger,  Frau Natalie Pawlik, die neue Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten wie auch Herr Bartek, der neue VDG Vorsitzende wünschten dem Fest einen guten Verlauf.

   

   Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken

Zu bemerken ist, dass alle Redner erst kurze Zeit im Amt sind, und man muss sich erst wieder an die Namen gewöhnen und Kontakte aufbauen, wie alle 4 Jahre.

Am Samstagmorgen sind wir dann schon um 8 Uhr in der Jahrhunderthalle gewesen, um unseren großen Infostand aufzubauen.

   

Wieder in guter Position, am Haupteingang zur Halle gab es bei uns auch entsprechend viel interessierte Gäste. Mit einem Glas Rotwein und der schon traditionellen Fettschnitte mit Gurke wurden unsere Gäste und Sponsoren bedient.

                   

Sehr erfreut waren wir über den Besuch unserer Partner aus Österreich, von der schlesischen Landsmannschaft in Wien. Im vorigen Jahr waren wir zu einem großen Fest nach Wien eingeladen. Uns wurde auch wieder die Unterstützung für ein weiteres Jugendprojekt angeboten. Herzlichen Dank, denn das ist unsere Zukunft und wir werden dazu ein Projekt entwerfen. Natürlich waren auch gute Bekannte bei uns, wie der Bundesvorsitzende der Landsmannschaften in Deutschland, Herr Rauhut, auch Bernard Gaida, der viele Jahre unseren Dachverband VDG in Oppeln als Vorsitzender geleitet hat.

Sein Nachfolger ist seit der letzten Delegiertenversammlung nun Herr Rafał Bartek. Hoffen wir weiterhin auf gute Zusammenarbeit mit dem VDG und den Konsulaten wie bisher, denn die Zeiten werden schlechter für die deutsche Minderheit im heutigen Polen und das von Seiten der deutschen wie auch der polnischen Regierung.

     

Überrascht hat uns Herr Hansjörg Mader, der zu seinem 80. Geburtstag von seinen Gästen, statt Geschenken eine Spende für unsere Kulturarbeit erbeten hatte. Er überreichte uns einen Scheck am Infostand. Eine finanzielle Hilfe in schwierigen Zeiten und es war das erste Mal, das jemand an seinem Geburtstag an den DFK Glatz gedacht hat. Wir können nur ganz herzlich danken und sind glücklich, dass ein Leser meiner Internetseite unsere Kulturarbeit in der Heimat unterstützt.

         

Immer wieder haben unsere Glatzer Sänger deutsche Lieder gesungen, was immer einen Stau vor unserem Stand zur Folge hatte. Auch meinen persönlichen Freund Waldemar Świerczek aus Ratibor hatte ich gebeten, mit seinem Akkordeon bei uns für die richtige Stimmung zu sorgen, und so wurde viel gesungen und auch getanzt.

     

Zum Glück hatten wir wieder den größten Infostand, wo wir die Aufsteller mit unseren Projekten zeigen konnten. Mit Beamer konnten wir unsere Präsentation an der Betonwand hinter uns im Großformat zeigen und viele Interessierte blieben stehen und haben das Programm verfolgt. Wegen der vielen Gäste sind wir leider nicht dazu gekommen, das tolle Programm auf der Bühne in der Halle zu sehen. Nur den Einzug der 3 Blaskapellen zu Beginn habe ich mit Begeisterung angeschaut. Ein gelungener Start zu dem großen Fest mit dem Marsch durch die vielen begeisterten Besucher. Wir waren bis ca 18 Uhr auf den Beinen am DFK Stand, die noch am nächsten Tag schmerzten. Gegen Abend wurde der Andrang weniger, weil in der Halle ein bekanntes Gesangspaar aus Deutschland, Anna Carina Woitschak und Stefan Mross aufgetreten ist. Wir haben die Zeit genutzt, um mit dem Abbau zu beginnen und gegen 19 Uhr war bei strömendem Regen alles wieder im Auto verstaut und wir sind dann total durchnässt in Richtung Glatz aufgebrochen.

Müde, aber glücklich über ein gelungenes Fest waren wir dann gegen 21 Uhr zu Hause. Der Bus, den wir für unsere Mitglieder geordert hatten, war noch später zurück in Glatz. Wieder ein Treffen mit vielen guten Freunden und denen, die unsere Arbeit für die deutsche Kultur, die Jugendarbeit und Unterstützung für die alten und behinderten Mitglieder in Glatz geleistet haben. Leider sind wohl Vertriebene aus der Grafschaft Glatz nicht dabei gewesen, obwohl ich entsprechende Reklame gemacht habe. Andere sehen das als eine Verpflichtung, bei dem Kulturfest der Deutschen im heutigen Polen anwesend zu sein, und so war der große Saal in der Jahrhunderthalle auch wieder gut gefüllt. Zu den vielen privat angereisten Schlesiern wurden auch 170 Busse aus Deutschland und Polen gezählt. Also machen wir weiter so, im Bewusstsein deutsches Kulturgut in der Heimat zu erhalten und die Kontakte untereinander zu pflegen. Schon am Dienstag kommt wieder eine Besuchergruppe  der Oberschlesischen Landsmannschaft aus Kassel in Deutschland zu Besuch in unsere Geschäftsstelle in Glatz. Sie hatten den Besuch bei uns mit dem Kulturfest verbunden.

 

Bericht

Horst Ulbrich

 

19.8.2022

Es gibt viel zu tun, packen wir es an!

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 19:36

Ja, es gibt viele Termine, vieles überschneidet sich und wir können nicht überall dabei sein.

Waren wir doch mit dem Chor auf einer sehr schönen Reise nach Berlin und konnten daher am Stadtfest in Glatz am 6. und 7.8. nicht teilnehmen. Normalerweise hat der DFK Glatz dort einen Infostand zu den Projekten, um der polnischen Bevölkerung unsere Aktivitäten bekannt zu machen. Auch der Großdechant war mit Begleitung seit dem 30.7. in der Grafschaft und wir konnten ihn erst ab Dienstag dem 9.8. unterstützen (bis dahin hatte der stellvertretende Vorsitzende H.-P. Keuten die Aufgabe übernommen). Obwohl der Großdechant gern noch einmal zum Schweizerhaus auf den Schneeberg wollte, haben wir ihm bei 34 Grad am 10.8. dringend von dem langen Fußmarsch abgeraten.

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken!

Durch die Kontakte zur Forstverwaltung konnten wir stattdessen eine Sondergenehmigung erhalten, mit dem Auto hochzufahren, was eine absolute Ausnahme ist. Wir wurden von Waldarbeitern auch zwei Mal angehalten, aber unser Kennzeichen war beim Förster registriert und so durften wir weiterfahren. Oben haben wir uns ein kaltes Getränk und eine Wurst gegönnt und die herrliche Aussicht genossen. Seine Begleitung aus Deutschland, der Gläsendorfer Alfons Heinsch, ist alleine noch zum neuen Turm aufgestiegen und hat uns Bilder vom Bauzustand mitgebracht. Der Turm soll ja Ende September fertig sein.

       So sieht die originale Kopie aus.

Aber auf einem Berg in Tschechien.

Aber danach sieht im Moment noch nicht aus – es wird weiterhin mit Baugerüst gearbeitet und drinnen geht die Arbeit erst danach weiter. Da waren die Tschechen viel schneller und so steht die originalgetreue Kopie von früher nun auf tschechischer Seite auf einem anderen Berg, was ja fast eine Beleidigung ist. Polen blieb danach nichts anderes übrig als eine Abwandlung mit Glas zu planen, um eine absurde Situation mit zwei gleichen Türmen auf zwei nur wenige Kilometer voneinander entfernten Bergen zu vermeiden.

Am 11.8. war dann das „Haus der deutsch-polnischen Zusammenarbeit“ beim DFK in Glatz zu Interviews mit Zeitzeugen, die vertrieben wurden oder in der Heimat verblieben sind. Ich hatte deren Termin extra verschoben, um den Großdechanten und Hilde Zawada (in der Heimat gebliebene Deutsche) interviewen zu lassen. Als Kontrast dazu war auch unser Vorstand ein Thema. Heinz-Peter Keuten und ich sind ja in die Heimat unserer Eltern zurückgekehrt und wir haben hier unsere neue Existenz aufgebaut, auch den DFK vor einer Auflösung bewahren können und wieder zu einem intakten Verein gemacht.

 Samstag ist wie immer unsere Geschäftsstelle in Glatz für alle Besucher geöffnet und auch der Großdechant gab sich die Ehre dabei zu sein. Ich konnte die ersten Bilder von Berlin per Beamer zeigen, und die Teilnehmer der Fahrt zeigten sich begeistert dabei gewesen zu sein.

Am Sonntag, dem 14.8., war die deutsche Wallfahrt in Albendorf wie jedes Jahr und unser Großdechant war der Hauptzelebrant der Pilgermesse.

 

 

 

Zu erwähnen ist seine bewegende Predigt zu Völkerverständigung und unserer Gemeinschaft mit Gott. Er hat den Pilgern auch noch einmal den Seligen Gerhard Hirschfelder nähergebracht und erwähnt, dass die polnische Kirche sich um den Seligen intensiv kümmert und er auch dadurch nicht in Vergessenheit geraten kann.

Nach der Messe waren dann die Wanderdohlen aus Berlin bei uns auf dem Reiterhof zu Gast. Der Großdechant konnte leider daran nicht mehr teilnehmen, da dringende Termine in Münster auf ihn warteten und er sofort die Rückreise antreten musste. So wurden bei uns, bei fast gutem Wetter (es hatte 2x kurz geregnet) schöne Stunden verbracht.

 

Mit dem Elektrogrill konnten wir unter dem Vordach weiter essen und singen. Franz aus Waldsieversdorf bei Berlin war auch dabei und sorgte mit seinem Akkordeon für die richtige Stimmung. So wurde bis in den Abend gesungen und erst spät traten die Gäste die Fahrt ins Derhäämte-Häusla an, wo sie die Unterkunft gebucht hatten. Jetzt sind wir in den Vorbereitungen zum Geburtstag meiner Frau Renia am 23.8. und da weiß man nie, wer so alles kommt. Die ersten Freunde aus Görlitz haben sich schon angemeldet und werden eine Woche bei uns im Ferienhaus bleiben.

Am Samstag, dem 28.8., ist wieder unser deutscher Gottesdienst mit Pater Marian Arndt und unser Chor wird singen. Dann kommen die letzten Vorbereitungen für das „Deutsche Kulturfest“ in Breslau am 10. September und ich hoffe wir sehen uns dort alle wieder. Unser Stand ist am Haupteingang zur Halle rechts. Wie immer!!

So, das war eine Kurzfassung, denn ich komme wegen der Termine und deren Vorbereitungen kaum zum Schreiben. Einige hatten schon per E-Mail angefragt… was in der Grafschaft so los sei und ob ich bald wieder schreibe. Aber liebe Freunde, Berlin war mit allen Kosten eine Mammutaufgabe und alle anderen Termine wollen auch beachtet sein.

Wegen unserer guten Zusammenarbeit und Unterstützung beim Reimann-Festival in Albendorf wurden wir vom Bürgermeister aus Wünschelburg besonders ausgezeichnet. Leider waren wir zu der Zeit wegen anderer wichtiger Termine verhindert und man hat uns Urkunde und Widmung in Kristallglas zur Geschäftsstelle nachgeliefert. Ist jetzt in unserem Schaufenster in Glatz zu sehen.

So bleibt nun alle gesund und auf ein Wiedersehen in Breslau am 10.September.

Euer Horst Ulbrich

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