Doppelte Ehrung für den Seligen Kaplan Gerhard Hirschfelder, Patron der drei
Nationen, der Deutschen, der Polen und der Tschechen
Am 17. Juni 2024 fand in der historischen Aula das Allgemeinbildenden Schulzentrums
Habelschwerdt in der Grafschaft Glatz die Preisverleihung an die Grund- und
Gymnasialschülerinnen und Schüler statt, die in diesem Jahr den an ihrer Schule
organisierten Hirschfelder-Wettbewerb gewonnen haben. Der Wettbewerb fand inzwischen
schon zum 10. Mal statt.
Die Preise wurden, wie in jedem Jahr, durch Großdechant Franz
Jung, Münster, gestiftet. Die Organisation vor Ort wurde durch den DFK-Vizevorsitzenden
und Fremsprachenlehrer an der Habelschwerdter Schule Heinz-Peter Keuten in
Zusammenarbeit mit der Kunstkollegin E. Idzi-Ważgint und dem Religionspädagogen Dr.
- Prasał durchgeführt.
2Die Preisverleihung fand in Anwesenheit von Großdechant Franz
Jung statt, der die Gewinner zusammen mit Schuldirektor P. Popiel während einer
würdigen zweisprachigen Feierstunde ehrte, in der auch verschiedene Schülerinnen und
Schüler mit musikalischen Beiträgen auftraten und eine von der Gewinnerin aus der
Oberstufe vorbereitete Präsentation über das Leben von Gerhard Hirschfelder gezeigt
wurde. Bei der Feier waren auch weitere deutsche Ehrengäste aus der Wallfahrtsgruppe
des Großdechanten, die sich z.Z. in der Grafschaft Glatz aufhalten, zugegen, u.a. Dr. M.
Linnenborn, Herr Prof. Dr. Dr. O. Schober mit Gattin, Pfarrer Scholz und Diakon Olbrich.
In seiner Ansprache zeigte sich Großdechant Franz Jung höchst erfreut darüber, dass das
Andenken an den aus Glatz gebürtigen Jugendseelsorger und Widerstandskämpfer
Kaplan Hirschfelder, der 1942 als Märtyrer im KZ Dachau starb und bekannt ist für seinen
mutigen Ausspruch: „Wer der Jugend den Glauben an Christus aus dem Herzen reißt, ist
ein Verbrecher“, von der polnischen Jugend aus Habelschwerdt durch den alljährlichen
Schulwettbewerb aufrecht erhalten wird und so sein Name in der heutigen Grafschaft
Glatz nicht in Vergessenheit gerät.
Dasselbe Ziel hat auch die deutschsprachige Gedenktafel für den Seligen Kaplan Gerhard
Hirschfelder, die am darauf folgenden Morgen, dem 18. Juni 2024, in der Wallfahrtskapelle
Maria Schnee auf dem Spitzigen Berge durch Großdechant Franz Jung im Beisein der
Wallfahrtsgruppe, aller begleitenden Geistlichen sowie des polnischen Kustos von Maria
Schnee, Pfarrer Wojciech Iwanicki, eingeweiht wurde (s. Abb.). Auf Wunsch von Pfr.
Iwanicki hatte der DFK-Vizevorsitzende H.-P. Keuten den Text der bereits hängenden
polnischsprachigen Gedenktafel ins Deutsche übertragen und Pfr. Iwanicki daraufhin die
deutschsprachige Tafel anfertigen lassen, um deren Einweihung durch Großdechant Franz
Jung er ausdrücklich gebeten hatte. Ein schönes Zeichen deutsch-polnischer
Verständigung im Sinne des Seligen Gerhard Hirschfelders!
Zum Schluss sei hier unsere Hoffnung erwähnt, dass auch in Zukunft das Andenken an
den Seligen Kaplan Gerhard Hirschfelder in der Heimat unterstützt wird, möglicherweise
auch durch die deutsche Hirschfelder-Stiftung. Der DFK Glatz ist für eine weitere
Zusammenarbeit offen und würde sich gerne auch in Zukunft im Rahmen des
Hirschfelder-Schülerwettbewerbs engagieren.
Bericht: Heinz-Peter Keuten