Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

10.10.2023

Oktoberfest des DFK Glatz 2023.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 17:42

Endlich wieder ein Fest mit vielen Mitgliedern aus Glatz und unserer Ortsgruppe DFK Kudowa. Dazu hatten wir auch Freunde des DFK Waldenburg eingeladen, mit denen wir eine gute Partnerschaft pflegen. So begannen wir in diesem Jahr um 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Die Begrüßung der Gäste teilten sich die beiden Vorsitzenden, Horst Ulbrich und Heinz Peter Keuten.

  Voller Saal mit 78 Mitgliedern und Freunden.

Die Mitglieder wurden auch auf die schwierigen Zeiten vorbereitet, die uns im nächsten Jahr erwarten.  Da es, wie in 2022 das erste Fest im Jahr war, gab es wieder ein Fass Bier und Brezel, passend zum Oktoberfest. Jeder konnte sich selbst bedienen, für die Fahrer war auch alkoholfreies Bier bereitgestellt.

         

Es folgte ein rasantes Programm mit Darbietungen unserer Freunde aus Waldenburg und der Glatzer Sänger. Waldemar Swierczek mit seiner Tochter begeisterten die Zuhörer mit vielen bayrischen Liedern und wir waren erstaunt wie gut die Tochter Karoline jodeln kann.

       

Zur allgemeinen Erheiterung wurden auch die Gäste aufgefordert das Jodeln zu probieren. Natürlich mit mäßigem Erfolg, was aber zur heiteren Stimmung passte und mit großem Applaus bedacht wurde.

 

Es wurde viel getanzt bei einer fröhlichen Oktoberfeststimmung. Aber gegen 20 Uhr mussten die Gäste an die Heimfahrt denken.

   

Wir haben sie mit dem Lied „ Auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal“ verabschiedet und hoffen, dass es auch im nächsten Jahr wieder möglich sein wird. Danach begannen wir mit dem Abbau der Musik und der schönen Dekoration.

Nach 22 Uhr waren auch wir dann endlich zu Hause, aber glücklich ein so schönes Fest mit Freunden noch einmal organisiert zu haben. Hoffen wir, dass auch in 2024 wieder eine finanzielle Unterstützung vom deutschen Konsulat möglich ist, um Saalmiete und Organisation bei steigenden Preisen realisieren zu können.

Bericht

Horst Ulbrich

Ein nicht alltägliches Geburtstagsständchen …

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 17:12

Am 1. Oktober 2023 feierte Heinz-Peter Keuten, der stellvertretende Vorsitzende des DFK Glatz, einen runden Geburtstag. Er nahm dies zum Anlass, ein ganz besonderes Fest mit allen seinen Freunden und Bekannten zu veranstalten. Als „Rückkehrer” in die Heimat seiner Vorfahren feierte er zusammen mit Deutschen und Polen in seiner neuen Heimatgemeinde Habelschwerdt (Bystrzyca Kłodzka) ein ausgefallenes Fest: Am Vorabend seines 60. Geburtstages lud er alle Freunde und Bekannten und die gesamte Gemeinde ins Kulturhaus der Stadt ein und veranstaltete ein

       

Jubilar mit den Glatzer Sängern.                            Begrüßung mit der Bürgermeisterin Habelschwerdt

Doppelkonzert: Zunächst mit den beiden Chören, in denen er selbst singt (dem Chor des DFK Glatz unter Leitung von Ilse Hirschner sowie dem Habelschwerdter Lehrerchor „Chór z Gór“), und anschließend mit der Rockband „Lord Sound of Queen“ aus Stettin, die er selbst engagiert hatte. Wie der Name schon sagt, spielt diese Band die Musik der Gruppe Queen mit ihrem Sänger Freddie Mercury und gilt als die beste Queen-Revivalband in Polen.

     

Dabei ließ es sich der Jubilar und Queen-Fan Heinz-Peter Keuten auch nicht nehmen, selbst im Freddie Mercury-Outfit auf der Bühne aufzutreten und mit der Band zusammen die beiden Queen-Klassiker „We will rock you“ und „We are the champions“ zu singen.

     

Das Publikum in dem 250 Personen fassenden, neu ausgestatteten Konzertsaal des Habelschwerdter Kulturhauses war so begeistert, dass die Band selbst nach dem Konzert auf Facebook schrieb, dass sie so eine tolle Stimmung selten auf einem Konzert erlebt hat. Die Stimmung im Saal war nach den Worten des Sängers Marcin Simiński so mitreißend, dass es für die Musiker wie für die „Fans”ein einzigartiges Erlebnis war. Im Saal wurde getanzt, gesungen und geklatscht, und bei den Balladen erleuchtete ein Lichtermeer aus Handylampen. Auch die anwesende Bürgermeisterin von Habelschwerdt, Frau Renata Surma, sowie die Direktorin des Kulturhauses, Frau Ewelina Walczak, waren so begeistert von dem Auftritt, dass sie die Band nach dem Konzert spontan einluden, auch auf dem alljährlichen Stadtfest am letzten Maiwochenende 2024 live aufzutreten.

Insgesamt war diese Geburtstagsfeier ein ganz besonderer Genuss – musikalisch, aber auch was das polnisch-deutsche Zusammenleben vor Ort angeht. Denn es sei erwähnt, dass die Bürgermeisterin den Sponsor des Abends vor dem Konzert auf der Bühne gebeten hatte, etwas über sich und seine Motivation für die Veranstaltung dieses Abends zu sagen – und seine Worte, dass er in die Heimat seiner Vorfahren zurückgekehrt sei und einer seiner Vorfahren im 18. Jahrhundert den in der Gemeinde Habelschwerdt gelegenen Wallfahrtsort Maria Schnee gegründet habe, mit einem herzlichen Applaus durch das Publikum beantwortet wurden. Schließlich betonte Frau Surma, dass dieses gemeinsame Geburtstagskonzert zeige, dass der Jubilar in Habelschwerdt „gut angekommen“ und in seiner neuen Heimat gut integriert sei. Das war im Grunde das wichtigste Geburtstagsgeschenk für den Jubilar, der am Schluss zur Freude des Publikums hinzufügte, dass dies wohl die größte und schönste Geburtstagsfeier seines Lebens gewesen sei und er mit Sicherheit noch nie so viele Gäste gehabt habe!

 

Bericht

Horst Ulbrich

25.9.2023

Museum für Druck und grafisches Gewerbe in Neurode.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 10:52

Immer wieder bin ich dankbar solche Mitglieder und Freunde des DFK zu haben.

Julian Golak war nicht nur ein erfolgreicher Politiker, früher Bürgermeister von Neurode, dann OKD in Glatz und danach Vizepräsident des Niederschlesischen Landtags. Bei den Wahlen im Oktober 2023 kandidiert er als Parteiloser zum Seim und wir wünschen ihm alles Gute.  Immer wieder startet er mit eigenen Projekten, wie das neu eröffnete Museum für Druckkunst und das grafische Gewerbe in Neurode. Einen Monat nach der Eröffnung sind wir vom DFK Glatz mit einem Bus zu seinem Referat und die Einführung in die Sammlung, Rund um die Druckkunst, gefahren.

     

Zum Vergrößern bitte aus die Bilder klicken.

Julian Golak  war früher selbst Reporter und Drucker, seine Frau Lehrerin in der Fachschule für grafisches Gewerbe.

Beide haben alles, was an Material nicht vernichtet wurde, gesammelt und in dem Museum ausgestellt. Die Ausstellung zeigt Exponate von den Anfängen der Druckkunst seit Gutenberg bis zu den Farbdrucken der Neuzeit. Viele der Exponate und Materialien in den Vitrinen sind auch in Deutsch beschriftet.

 

Gegründet wurde die erste Druckerei in Neurode von Wilhelm Wenzel Klambt,  1811 – 1887, der noch in seiner Wohnung bis zu 500 Seiten seiner Wochenzeitung  „Der Hausfreund“  täglich druckte. Es gab 1845 schon 1200 feste Bezieher seiner Zeitung. Nach Übernahme von der Familie Rose gründeten die Söhne auch eine Kunstdruckerei und ab 1914 gab es 4 farbige Ausgaben von „ Die lustige Woche, Panorama und die Bergwelt“.

                    

Die Auflage stieg rasant auf 170 000 Stück und das Magazin wurde zur weitverbreitesten Wochenzeitung Deutschlands, später mit Zweigniederlassungen in Hamm und Speyer. Die Ausstellung umfasst über 100 Jahre der deutschen Führung des Unternehmens und ab 1945 ca. 50 Jahre hauptsächlich unter kommunistischer Führung in Polen. Natürlich werden weiterhin Exponate zu Druckkunst, besonders aus Deutschland gesucht. Vielleicht kann  ein Druckunternehmen das Museum unterstützen. Auch wenn vieles in der Ausstellung auch in Deutsch beschrieben ist, so haben die gesammelten Mittel, nach aufwendiger Renovierung der Räume, für ein Prospekt nur in polnischer Sprache gereicht.

     

Gerade weil das Museum sich mit der 100 jährigen deutschen Geschichte  der Druckkunst befasst, sollte es auch einen deutschen Prospekt geben. Wir könnten das bei  Reisegesellschaften aus Deutschland bekannt geben, was zu mehr Interesse für unser Glatzer Land sorgen würde. Wir geben uns Mühe das zu realisieren und sind dem Ehepaar Golak von Herzen dankbar für ihr aufopferndes Engagement und die sehr gelungenen Ausstellung im neu eröffneten Druckmuseum in Neurode Kreis Glatz.

Bericht Horst Ulbrich.

 

 

 

 

24.9.2023

Renovierte Passionskrippe im Kloster der Jesuiten in Glatz.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:32

Nach überstandener Krankheit war ich gestern endlich bei den Jesuiten in Glatz. Dort gab es um 15 Uhr eine große Veranstaltung mit Bürgermeister, OKD und viel Presse.

   Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Restaurierte Dokumente aus dem 13. Jahrhundert und anderes wurden ausgestellt. Auch ein Kästchen für Kelche u.s.w. aus alter Zeit, das wurde wohl bei den Renovierungsarbeiten gefunden.

     

Es wurde auch der alte Abt verabschiedet und ein neuer vorgestellt. Der scheidende verwies uns sofort auf den Neuen mit dem Problem der Passionskrippe. Der Neue war sehr aufgeschlossen und wird sich um die Angelegenheit kümmern. Er hat uns auch sofort die Passionskrippe gezeigt und einen Unterbau vorgeschlagen, um das Werk auf Augenhöhe präsentieren zu können.

Ich habe mich bereiterklärt bei der Finanzierung zu helfen damit es endlich zu einer Präsentation  kommt. Auch einen würdigen Platz soll es nun wegen der Renovierung und mehr Platz im Kirchenschiff geben. Aber das ganze Gebäude ist renovierungsbedürftig und in schlechtem Zustand. Allein die Kosten für das marode Dach sollen ca 40 Mill. PLN sein, die nicht finanziert werden können.

    Bücher aus dem 13ten Jahrhundert wurden restauriert.

 

 

Alles alte Dokumente die auf Bearbeitung warten.

Aber ich denke, mit dem neuen Abt sind wir auf dem finalen Weg. Ich werde weiterhin dort vorstellig und auf Realisierung drängen. Der erste Eindruck macht Hoffnung. Geben wir dem Neuen noch etwas Zeit sich einzugewöhnen.

 

Bericht

Horst Ulbrich

 

 

 

 

 

 

7.9.2023

Traurige Mitteilung.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 09:50

              Deutscher Freundschaftskreis

      Deutsche sozial-kulturelle Gesellschaft

     Kreisverband Glatz e.V

             E-Mail:  hulbrich75@gmail.com 

Internet: Neues aus Schlesien.             NiP 883 15                                                                                                                                                          

Tel Handy 0048 74 871 4361   oder   0049 152 376 856 49

 

Wie ich gerade aus dem Trauerbrief der Familie Wenzel erfahre, ist am 25.8.2023 unser guter Freund und Mitglied des DFK Glatz, Georg Wenzel verstorben. Wir verdanken ihm den Stein der Erinnerung in der ehemaligen Zimmerstraße, wo auch er einmal inhaftiert war und Folter der polnischen U.P. erleiden musste. Auch bei anderen Projekten gegen das Vergessen hat er den DFK in Glatz in seiner Heimat Schlesien unterstützt.

Gestern Abend hat mich auch die Meldung vom Tod unseres geliebten Freundes Helmut Göbel erreicht. Über viele Jahre konnten wir ihn bei dem Projekt „Straße der Denkmäler“ in seinem Niederschwedeldorf mit Tatkraft unterstützen. Allein dort hat er über 32 deutsche Denkmäler gerettet und renoviert. Niemand wird die Schaffenskraft und Unterstützung der beiden Heimatverbundenen Menschen aus Deutschland ersetzen können.

Der Tod dieser zwei Menschen ist auch für unser Bemühen der Grab-und Denkmalpflege in der Heimat Schlesien eine Tragödie.

 

Vorstand des DFK Glatz

Horst Ulbrich

28.8.2023

Meldung aus der Grafschaft Glatz.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:34

Leider haben auch wir aus unserer Mitgliedschaft immer wieder Todesfälle zu melden.

Unser langjähriges Mitglied Georg Wenzel ist in Deutschland leider verstorben. Auch unser deutsches Gründungsmitglied des DFK Glatz, Inga Wiacek  wurde heute um 14 Uhr in ihrem Dorf Niedersteine begraben.

               

Herr, gib Ihnen die ewige Ruhe.

Aber das Leben geht weiter. Am letzten Samstag konnten wir den ehemaligen Bürgermeister der Partnerstadt Glatz aus Bensheim in unserer Geschäftsstelle begrüßen. Wir hatten intensive Gespräche über die derzeitige politische Lage, auch vereinbart, weiter in gutem Kontakt zu bleiben.

Am Abend dann ein Kammerkonzert, im Rahmen des Musikfestivals in Glatz.

     

Es hat im Palac in Kamnitz / heute Kameniec stattgefunden und viele unserer DFK Mitglieder waren dabei.

     

Das Schloss ist nahe Bad Altheide und ein kleines, aber interessantes Schloss. Sehr schön renoviert mit einer sehr guten Bewirtung.

Am Sonntag dann das große Erntedankfest  Kreis Glatz mit Beteiligung vieler Dörfer, die mit kleinen Ständen ihre Produkte angeboten haben.

   

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

   

Zur Unterhaltung am Nachmittag trugen die Landfrauen mit ihren Chören bei. Die besten Brote, wie auch die schönste Erntekrone, wurden ausgezeichnet. Natürlich auch Landwirte, die durch spezielle Investitionen und Umstellung ihrer Höfe auf die neuen Anforderungen erfolgreich sind, bekamen Diplome und Geschenke. Auch aus unserem Dorf Schwenz wurden zwei Familien ausgezeichnet.

                     

       

Ein Fest mit über dreitausend Teilnehmern, das ich aus Deutschland so nicht kenne.

        

Und eine Überraschung war der erste Winzer in Glatz. Noch mit kleinem Weinberg und entsprechend wenig Produktion. Der Wein wird hauptsächlich in seiner Pension von Gästen getrunken und gekauft. Die Verkostung war viel versprechend und wir haben sofort Rot-und Weißwein aus Glatzer Herstellung gekauft. Das Erntedankfest des Kreises findet jährlich in einem anderen Dorf statt. Die können sich bewerben und werden in einem Auswahlverfahren bestimmt. Ein guter Beitrag zum Zusammenhalt der Dörfer und Gemeinschaften, die natürlich ihre eigenen Dorffeste zum Erntedank auch noch veranstalten. Am nächsten Samstag in Eckersdorf. Herzliche Einladung.

 

Bericht

Horst Ulbrich

27.8.2023

Liebe Leser dieser Seite.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:55

Eine besondere Bitte der Ahnenforscher lässt mir keine Ruhe. Die engagierten Mitglieder der Ahnenforscher der Grafschaft Glatz bemühen sich seit vielen Jahren, die alten Kirchenbücher aus der Sütterlinschrift zu übersetzen und zu digitalisieren, sodass jeder einen schnellen Zugriff auf seine Ahnen bekommt. Schon viele Jahre wohnten sie bei uns und meine Frau hat die Kontakte zu den Pfarreien hergestellt. Viele Bücher sind schon erfasst, aber bei einigen gibt es Probleme.

Leider hat  vor ca. 2 Jahren der damals zuständige Bischof einen Zugriff auf die Kirchenbücher nicht mehr erlaubt und veranlasst, dass alle Bücher in das Archiv des Bischofsamts verlagert werden. Leider ist auch das nur teilweise geschehen und daher sind viele Aufzeichnungen der Pfarreien nicht mehr komplett.

In Eckersdorf ist es uns gelungen, alle Bücher, bis auf zwei angeblich verschollene, zu erfassen.

 

Aus Eckersdorf fehlen die Bücher von

1636 bis 1669 und 1656 bis 1739.

 

Der heutige junge Pfarrer ist sehr aufgeschlossen und hat mir einen Zettel mit den verbliebenen Büchern überreicht. Leider sind die zwei der alten Bücher scheinbar verschollen. Aber es könnte möglich sein, dass frühere Pfarrer auf die Bücher vor der polnischen Zeit keinen Wert gelegt haben und eventuell jemandem aus Deutschland überlassen haben. Wir selbst wurden vom ehemaligen Pfarrer um Hilfe gebeten und haben vor ca 10 Jahren Bücher auf dem Boden des Pfarrhauses gefunden und geholfen, sie im Pfarrhaus trocken und in Schränken zu lagern. Bis dahin hatte in den Nachkriegswirren in Polen niemand großen Wert auf die Erhaltung der Bücher aus deutscher Zeit gelegt.

Nun die Frage:

Wer hat Informationen zu den fehlenden Kirchenbüchern aus Eckersdorf. Vielleicht sind sie auf Umwegen nach Deutschland gelangt. Ich habe Angst, dass nach Sterbefällen die Erben keinen Wert auf alte Unterlagen legen und vieles entsorgt wird. Die Ahnenforscher möchten die Bücher auch nur ablichten und digitalisieren. Vielleicht finden wir auf diesem Weg eine Möglichkeit, Eckersdorf komplett und lesbar auf DVD für weitere Generationen erhalten zu können. Viele private Ahnenforscher, der folgenden Generationen die sich immer wieder bei mir melden können davon profitieren.

Alle Informationen dazu werden natürlich vertraulich bei mir behandelt. Es geht nur um die Erhaltung alten Kulturgutes.

 

Mit Grüßen aus Glatz.

Horst Ulbrich

 

26.8.2023

Das Machtstreben rechter Parteien in unserem Europa 2022

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 17:07

Bei einem mündigen Wähler gibt es in diesen Zeiten viele Fragen. Fällt unser schönes Europa auseinander, ziehen sich immer mehr Staaten bei gemeinsamen Entscheidungen in der EU zurück und blockieren, um ihr eigenes Süppchen zu kochen? Die neuesten Entwicklungen machen mir Angst um die Einheit. War Viktor Orban in Ungarn als Blockierer wichtiger europäischer Entscheidungen bekannt, so lässt Polen mit Herrn Kaczynski und seiner PiS-Partei den gleichen Trend erwarten. Die Medien sind auf dem Weg verstaatlicht zu werden, die freie Gerichtsbarkeit ist schon eingeschränkt, sogar Strafen der EU mit 1,5 Mill. täglich haben bisher bei der Regierung in Polen keine Wirkung gezeigt. In Frankreich lässt Frau Le Pen keine europafreundliche Zusammenarbeit erwarten, wie auch der Rechtsruck in Italien mit Frau Georgia Meloni, wo wahrscheinlich auch der Bum-Bum-Partyheld Berlusconi wieder mitmischen sollte. Das hat sich durch sein frühes Ableben allerdings erledigt.

Es gab doch nach der Wende in Polen und dem Ende des Kommunismus 1989 einen Aufbruch in neue, gemeinsame Zeiten der gegenseitigen Hilfe in Europa. So haben die osteuropäischen Staaten am meisten von der Gemeinschaft profitiert. Wer noch die defekten Straßen wie auch die ganze desolate Infrastruktur in Polen und anderen Ländern im Osten miterlebt hat, weiß, wie die gesamte Wirtschaft inzwischen aufgeblüht ist.

Putin hat die Weltordnung durcheinander gebracht. Aus lauter Machtstreben versucht er einen demokratischen Staat, die Ukraine, zu überfallen und im Handstreich zu übernehmen. Er wolle die Nazis dort vernichten, war sein Kommentar zu Beginn des Krieges, der aber in Russland nicht einmal so genannt werden darf. Und wo sind die Nazis in der Ukraine? Großes Kompliment den Ukrainern, die mit Herzblut ihre Heimat verteidigen. In China hat sich der Generalsekretär Xi Jinping seinen Job auf Lebenszeit einstimmig im Parlament bestätigen lassen, was sonst? Er kündigte auch sofort die Aufrüstung des Militärs an. Das Volk musste dazu schon nicht mehr gefragt werden denn alle werden kontrolliert. Die Situation in Nordkorea mit dem „Obersten Führer“ Kim Jong Un, der seit 2011 auch offiziell so bezeichnet wird, ist jedem bekannt. Kritiker werden in diesen Staaten sofort inhaftiert, wie auch in Russland. Sehen das die anderen Staaten bzw. ihre mündigen Wähler nicht? Ja, auch bei uns in Deutschland hat die AfD ein großes Gewicht und man kann nur hoffen, dass sie mit ihren Überzeugungen unsere Regierung nicht beeinflussen können. Noch nicht! Zahlenmäßig können das die etablierten Parteien im Moment noch verhindern. Hat denn keiner aus der Geschichte gelernt?

Hitler und Stalin haben doch einmal Europa verwüstet und Millionen Menschen in den Tod getrieben. Als NSDAP  fest an der Macht war, hat sich kein Bürger mehr getraut Kritik zu üben. Haftstrafen bis zur Vernichtung waren die Folgen für eine kritische Äußerung am Staat. Wer immer ein ganzes Volk für die Grausamkeiten verantwortlich macht, sollte sich besser informieren. Bei den Nazis in Deutschland konnte es von den Bürgern keine Kritik an der Regierung mehr geben. In Russland gleiche Strafen, wie im Deutschen Reich, bis hin zu Morden. Trotz der negativen Erfahrungen wählen Bürger vieler europäische Staaten politisch wieder mehr rechts.

Der Weg zur Alleinherrschaft nur einer Partei in einem Staat ist doch immer der Gleiche! Das Volk muss geködert werden mit Zuwendungen wie erhöhten Renten, viel Kindergeld oder sonstigen Vergütungen. Dazu ein Feindbild, an dem man sich abarbeiten kann. Wenn etwas nicht gelingt, dann ist immer das Ausland schuld. Dann sollten noch die freien Medien eingeschränkt werden, damit nur noch staatlich genehmigte Meinungen in Fernsehen und Presse erscheinen, um das Volk zu beeinflussen. Wenn es soweit kommt sind die Menschen schon gekauft, eine Wahl nur noch Bestätigung der Macht und der Ausgang ist klar. Ein Trend der gerade in Polen zu erkennen ist. Aber trotzdem werden wieder viele gerade der PIS Partei  ihre Stimme geben. Eine 13. Und nun 14. Rente, dazu ein Kindergeld von 500,- Zloty, bald wohl auf 800,- erhöht, zeigt eben Wirkung. Wie das zu finanzieren ist steht auf einem anderen Blatt.

Was bewegt den mündigen Wähler bei den Wahlen? Sind Wahlgeschenke so ausschlaggebend? Radikal links wäre nach Zeiten durchlebten Kommunismus eine ähnliche Situation, um das Thema nicht einseitig zu bewerten. Wenn es so weitergeht und jede Führung eines Staates in Europa ihr eigenes Süppchen kochen will, so wird die Europäische Gemeinschaft ein Ende finden. Wir können nur auf die Vernunft der Staatslenker hoffen, die wir in freier Wahl bestimmen, dass sie für das Volk arbeiten. Leider haben viele Politiker ein übertriebenes Machtstreben, was ihnen die Sinne verwirrt, um endlich ein ganzes Volk wieder zu beherrschen.

Also hoffen wir auf mündige Wähler und bleiben bei unserem demokratischen System in Deutschland, wo mehrere Parteien zu einem Kompromiss kommen müssen. Auch wenn es Streitigkeiten gibt, aber sich alle  bewusst sein müssen, dass sie jederzeit abgewählt werden können, wie das im Moment noch der Fall ist.

Wir haben gelernt zu klagen auf hohem Niveau, und wenn es wegen der heutigen Wirtschaftslage Einschränkungen in ganz Europa geben muss, so sollten wir daran arbeiten wieder eine bessere Zeit zu bekommen. Ich denke, wir sind wenigstens in Deutschland noch auf einem guten Weg. Der Krieg in der Ukraine geht vorbei und dann beginnt eine neue Zeit. Hoffentlich haben dann alle dazu gelernt.

Nur nicht verzweifeln.

Horst Ulbrich

17.8.2023

Mitteilung der DFK Jugend aus Glatz.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:52

In den Sommerferien verbringen die Jugendlichen aus dem Jugendpunkt Glatz ihre Freizeit sehr aktiv. Am 29.7. hatte schon das Projekt ,,Wandern und Deutsch lernen” stattgefunden. Sie nahmen an dem Stepke Treck nach Tschechien teil.

   Auf dem Weg nach Bärnwald.

Vor etwa 500 Jahren ist der Sage nach der erste Siedler Stepke aus Glatz nach Neratov / Bärnwald gekommen. Dort hat er eine neue Siedlung gegründet und viele Glatzer sind ihm gefolgt. Unsere Jugend ist natürlich zunächst mit dem Bus gefahren, dann etwa 10 km zu Fuß bis Bärnwald gelaufen wo sich in einem Sternmarsch Jugendliche aus Tschechien, Polen und Deutschland getroffen haben.

         

Neue Freundschaften wurden geschlossen, indem auch die Meisten versucht haben sich in Deutsch vorzustellen und Kontakte zu knüpfen. Bärnwald, das heutige Neratow wurde im 16. Jahrhundert erstmals erwähnt. Nach einer Informationsveranstaltung zu dem Treck gab es am Ende für alle Teilnehmer einen Imbiss und Erfrischungen.

 

Projektleitung

Amelia Patzwald.

 

Mit der DFK Jugend nach Berlin.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:34

Möglich wurde das erst durch Spenden der Landsmannschaft aus Österreich und eines Spenders aus Berlin. Ich hatte zuvor bei vielen Institutionen, wie Haus der deutsch-polnischen Zusammenarbeit, Jugendpunkt der deutschen Minderheit in Oppeln, VDG, Konsulat und anderen  um Hilfe gebeten. Alle hatten gute Ratschläge es bei anderen zu versuchen, aber alles negativ. Um so glücklicher waren Kinder und Jugend des DFK, das durch die Sponsoren eine Berlinfahrt doch noch möglich wurde. So fuhren wir am 5.8. mit dem Bus eines bekannten Unternehmens los und auch ein Animateur des VDG aus Oppeln hat die Reise mitgemacht. Schon bei der ersten Pause auf der Autobahn, die der Fahrer für 30 Minuten einhalten musste, beschäftigte Marek alle mit einem lustigen Ratespiel. Von der Diakonie Berlin hatten wir schon Monate vorher das Albertusheim gemietet. Mit 16,- € pro Nacht und Teilnehmer für Berlin ein unschlagbarer Preis.

     

Verabschiedung in Glatz.                                        Fahrerpause auf der Autobahn.

            

Einführung und Beratung nach der Ankunft.         Zum Vergrößern der Bilder bitte nur anklicken.

Dazu ein großes Gelände, im Keller Tischtennisplatte und Fußballkicker, im Kapellenhaus auch eine große Küche mit Spüler und ein kleiner Saal für die Mahlzeiten und Spiele bei dem schlechten Wetter. Leider hatten wir gerade die ersten drei Tage Aprilwetter, mit Starkregen, Sturm und Sonne im ständigen Wechsel. Am 2. Tag, ein Sonntag, waren wir bei der Kirchengemeinde Königs Wusterhausen zum Kirchweihfest eingeladen. Trotz des Zeltdachs waren alle durchnässt und nach dem Essen sind wir auch bald zurückgefahren, damit alle schnell unter die heiße Dusche kamen.

    Essen fassen beim Kirchweihfest  in der Regenpause.

     

Sport und Spiele im Albertusheim.

Es gibt in Berlin viele Busse für Touristen, die sogenannten hopp on / hopp off Busse, die an bestimmten Sehenswürdigkeiten halten und man kann mit dem nächste in ca. 30 Minuten weiterfahren. Leider mit 39,-€ nicht finanzierbar, aber nach einiger Diskussion hat man die ganze Jugendgruppe als Rentnerfahrt eingestuft und für komplett für 160,- € fahren lassen. Manchmal muss man eben erst verhandeln.

  Der berühmte Rosinenbomber während Berlin von der DDR abgeriegelt war.

Am nächsten Tag war dann das interessante Technikmuseum im Plan, wo es in einem 2. Gebäude für Kinder lehrreiche Erfahrungen gab, indem sie beim Erkunden der Technik selbst aktiv werden konnten. So wie die Farben beim Farbfernsehen gemischt sind, wie Magnetismus, Elektrizität entsteht, und vieles andere.

       

Auf dem Dach des Bundestages.

Natürlich durfte ein Besuch des deutschen Parlaments nicht fehlen, wenn wir schon mal in der deutschen Hauptstadt sind.

Nachzucht im Zoo der großen Pandabären.

Einen Besuch im Berliner Zoo haben wir dann bei bestem Wetter gemacht und zum Abschluss, vor dem Abreisetag noch einen Ausflug per Schiff auf dem nahegelegenen Müggelsee.

   

 Auch der Vereinshund von Frau Patzwald war gut integriert, zur Freude der Kinder.

Davor gab es leider bei 4 Jugendlichen eine erhöhte Temperatur und Kamil hatte sogar Fieber. Aber die Medikamente, die ich aus der Apotheke sofort besorgt hatte taten ihre Wirkung, und bei der Temperaturkotrolle am nächsten Tag waren alle wieder gesund. Das nennt man wohl Spontanheilung.

Die Zeit im Albertusheim wurde auch genutzt, die Situation Berlins vor dem Mauerfall zu diskutieren. Der Besuch des Mauerpanoramas hatte das deutlich gemacht.

 

Berühmte Künstler durften  auf den Mauerresten ihr Können zeigen. Graffiti der Extraklasse.

Natürlich gab es auch immer wieder genügend Freizeit, wo sich einzelne Gruppen zu Sport oder Spielen auf dem großen Gelände trafen.

     

So ging eine interessante Reise in die deutsche Bundeshauptstadt zu Ende. Auf der Heimfahrt hatten wir noch einmal die Fahrerpause bei Mc. Donald in Polen eingeplant, weil es der Wunsch der Jugend war. Am 12.8. gegen 17 Uhr, wurden dann alle von ihren Eltern, am verabredeten Platz in Glatz abgeholt. Ich denke es war für alle eine interessante Urlaubswoche.

 

Bericht

Horst Ulbrich

 

 

12.7.2023

Kurze Info zur Volkszählung in Polen.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:04

 

Endlich wurden nach 18 Monaten die Ergebnisse der Volkszählung von 2021 mit merkwürdigem Ergebnis bekanntgegeben.

Die deutsche Minderheit ist weiterhin die größte Gruppe mit 132.500 Personen.

38.700 gaben die deutsche Nationalität als erste und 93.800 als zweite an. Das sind 15.000 weniger die sich als Deutsche bekannten.

Aber die Verwendung der deutschen Sprache im Haushalt gaben im Jahr 2011 96.000 Personen an. Bei der letzten Zählung 2021 waren es plötzlich 199.000 deutschsprechende Personen in der Zählung.

Als Schlesier bezeichneten sich 2011 noch 840.000 Menschen, in 2021 sank die Zahl auf 585.000. Aber die die Verwendung der deutschen Sprache gaben in 2011 140.000 an und plötzlich in 2021 sind es 460.000 Menschen.

Hier noch einmal die Zahlen:

Deutsche Minderheit in Polen     132.000.

Davon Deutsch als 1. Nationalität   ca.  38.000   und  2.Nationalität Ca. 93.000

                                                                                                          2011              2021

Verwendung der deutschen Sprache im Haushalt                   96.000           199.000

Bekennung als Schlesier                                                             840.000           585.000

Verwendung der deutschen Sprache öffentlich                     140.000         460.000

 

Wie ist das zu erklären?

Eine Vermutung ist vielleicht die politische Entwicklung in Polen, die einigen Menschen Angst macht, sich als Deutsche zu bekennen und das über die Verwendung der Sprache  zum Ausdruck bringen wollten.

Wir schauen mal auf die Entwicklung nach der nächsten Wahl in Polen, im Herbst 2023.

Bericht Horst Ulbrich

9.7.2023

Letzte Meldung vor den Ferien.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 22:09

Unsere Geschäftsstelle ist während der Ferien vom 14.7. bis 4.8.2023 geschlossen. Wir sind natürlich telefonisch weiter erreichbar.

Heute, 9.7.23 war zum Abschluss die deutsche Wallfahrt in Wartha und wie immer mit großer Beteiligung.

           

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Wir konnten leider erst mit mehr als einer Stunde Verspätung den Gottesdienst beginnen, weil der polnische Pfarrer von der hiesigen Gemeinde verabschiedet wurde und die Danksagungen von Vereinen, Verbänden und Privatpersonen kein Ende nehmen wollten.

     

Der Altar ist nach langer Renovierungszeit fertig und wunderschön geworden.

Statt um 12 Uhr begann die Wallfahrtsmesse, zelebriert von Pater Marian Arndt, dann erst um 13, 30 Uhr. Begleitet wurde der Gottesdienst von einem Chor aus Oppeln sowie einer Blaskapelle. Anschließend Danksagung mit einer  Andacht.

                                    

Natürlich trifft man auch immer Freunde und Bekannte, die man sonst selten sieht. Teilnehmer aus Waldenburg, Glatz, Ratibor, Oppeln und vielen anderen Städten waren gekommen, um an der Messe teilzunehmen. Es waren auch der ehemalige VDG Vorsitzende Bernard Gaida und unser Seim Abgeordneter Ryszard Gala dabei, wie in jedem Jahr. Wir alle haben für Frieden auf der Welt und unsere deutsche Gemeinschaft gebetet, bevor wir uns in den verdienten Urlaub verabschiedet haben.

  Die Pilger auf dem Weg zur Marienverehrung.rung.

Als ich vom Ausflug mit den DFK Sängern zurückkam traute ich meinen Augen nicht, als ich die hiesige Zeitung aufgeschlagen habe. Unser Mitglied Inga aus Niedersteine ist einem Trickbetrüger zum Opfer geworden und nun ist das Konto leer. Ein großer Bericht in der Zeitung. Über unser Konto Schlesienhilfe haben wir aber sofort finanzielle Hilfe leisten können, damit sie den Monat bis zur nächsten Rente übersteht.

Und beim Vize Vorsitzenden des DFK, H.P. Keuten hat der Blitz ins Haus eingeschlagen. Fast alle Elektrogeräte sind verschmort, wie auch ein großer Teil der Installation im Haus. Zum Glück gut versichert, aber es bleibt abzuwarten, was die polnische Versicherung zahlen wird. Und bei uns in Schwenz hatten wir plötzlich einen Wasserschaden. Bei den Schwiegereltern kam das Wasser aus der Deckenpaneele, weil bei uns, im Bad darüber eine Rohrverbindung undicht geworden war. Zum Glück können wir handwerklich fast alles allein reparieren. Danach gibt es endlich einige Tage Urlaub, denn ich habe Termine in Deutschland.

Allen Lesern eine schöne Sommerzeit und achtet auf Trickbetrüger.

Horst Ulbrich

7.7.2023

Mit den Glatzer Sängern unterwegs in Görlitz und Bautzen.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 17:31

Es war wieder ereignisreich mit Auftritten in Kirchen, viel Besichtigungen und Spaß auf der Kulturinsel.

Der Kurzurlaub war ein Dank an die Sänger, die das ganze Jahr wöchentlich üben und eigenes Geld investieren, um auftreten zu können. Leider hat es auch zu dem Kurzurlaub keine institutionelle Unterstützung gegeben, obwohl ich vielfach angefragt hatte.

        

Wir hatten ein, vom Preis unschlagbares Angebot in einer kleinen Pension auf einem Dorf bei Görlitz angenommen. Von dort sind wir täglich unterwegs gewesen und am Abend immer Probe für die Auftritte. Leider konnte unsere Chorleiterin, Frau Hirschner nicht dabei sein und so musste  Acapella und ohne Begleitung improvisiert werden.

      

Nach der Messe gab es vom Pfarrer Blumen.     In dem Museum durfte man sich auch setzen.

Alles ist mit viel Applaus gut gelungen, aber auch der Spaß sollte nicht zu kurz kommen. Wir waren, unter anderem einen Tag auf der Kulturinsel in der Welt der Tursiden, die es physisch nie gegeben hat, also in einer ganz anderen Welt.

 

Mit viel Spaß auf der Kulturinsel.

Pech hatten wir auch, denn schon am ersten Tag nach dem Besuch des Flugzeugmuseums  war unser Bus defekt und musste repariert werden. Aber die Firma Ricardo aus Glatz hatte sofort für Ersatz gesorgt. So konnten wir fast ohne Pause unser Programm durchziehen.

   

Abends gab es in der Pension immer warmes Essen und beim gemütlichen Beisammensein danach im Garten der Pension wurde viel gesungen. Auch das Wetter hatte ein Einsehen, und so verlebten wir wunderschöne Tage mit den singenden  Mitgliedern des DFK Glatz.

   

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

     

Am 29.7.2023 haben wir mit einer Abordnung des DFK Glatz eine Einladung zum Sommerfest bei der Zentralstelle der Grafschaft Glatz in Lüdenscheid. Gleich danach bin ich mit unserer Jugend für eine Woche in Berlin. Leider wird auch das finanziell nicht unterstützt. Konsulat, VDG, Haus der deutsch-polnischen Zusammenarbeit, Bund der deutschen Jugend in Oppeln und so weiter, sehen keine Möglichkeit finanzieller Unterstützung. Aber jeder verweist dann auf eine andere Institution die wohl helfen werde. Das ist einfach nur frustrierend.

Wir sind der Landsmannschaft Österreich so dankbar, dass sie einen großen Anteil der Kosten für den Ausflug der Jugend übernommen hat. Aus dem Ausland wurde uns geholfen. Auch ein privater Spender aus Berlin hat finanziell geholfen. Gleichfalls fast beschämend, dass aus Deutschland keinerlei institutionelle Finanzhilfe gewährt werden konnte. Zur schlesischen Landsmannschaft in Deutschland haben wir keinen Kontakt, obwohl ich den Vorsitzenden Herrn Rauhut kenne und er auch an unserem Infostand in der Jahrhunderthalle war. Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir in der Heimat der Vertriebenen nur noch allein daran arbeiten, hier deutsche Kultur zu leben und in die nächste Generation zu übertragen. Geht es in Deutschland mit der Kriegs Erlebnisgeneration wirklich dem Ende entgegen? Seit Jahren schon ist das ein Problem der Weiterentwicklung des DFK Glatz und unserer Projekte. Aber was soll ohne uns werden? Wir müssen die Zeiten nehmen, wie sie kommen, aber sollen wir weniger aktiv sein?

Wer das verhindern will, möge sich unseres Spendenkontos erinnern. Ohne Eure Unterstützung haben auch wir keine Zukunft und können unsere Jugend nicht fördern, um unsere Sprache und Kultur in der Heimat zu bewahren.

Schlesienhilfe  DE02 4945 0120 1112 5511 79

Allen Lesern einen Gruß aus Glatz

Horst Ulbrich

 

29.6.2023

Eilmeldung!

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 05:40

Am Samstag 1.7. 2023 bleibt die DFK Geschäftsstelle geschlossen.

Bei H.P. Keuten hat der Blitz eingeschlagen . Fast alle E- Geräte defekt.

Ich bin mit dem Chor in Görlitz und Bautzen unterwegs.

Ab nächste Woche wieder normale Öffnungszeiten.

Horst Ulbrich

23.6.2023

Letzter Bericht vor den Ferien.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:56

Nun sind unsere vielen Kinder aus der Ukraine seit einem Monat wieder in ihrer Heimat und gehen dort wieder in die Schule. Einige, aus der großen Gruppe mussten auch ihre Abiturprüfungen ablegen.

                                                                           

Glücklich schrieb nun die Leiterin des Kinderheimes Natalia, dass ihre Tochter Rita mit Auszeichnung bestanden hat und nun in einer andere Stadt zur weiteren Ausbildung geht. Die kleine Ritula, die schon in der ersten Woche nach der Flucht bei uns in Bad Reinerz ihre Eltern im U.K. Krieg verloren hat, wurde sofort nach der Rückkehr in der Heimat adoptiert und wird liebevoll umsorgt. Mit ihrem Alter von nun 4 Jahren hat sie den Schmerz der wegen der, im Krieg gefallen Eltern wohl überwunden. Bei der Abreise aus Bad Reinerz waren wir alle traurig, ging es doch zurück in Heimat aber mit großem Risiko.

Warum die ganze Gruppe aus  drei Kinderheimen vor den Russen nach Polen geflüchtet war, hatte ich schon in anderen Berichten geschrieben.

Beim DFK läuft alles seinen gewohnten Gang.

                       

Reimann Festival war wieder ein großer Erfolg.

Das Konsulat hat trotz Ankündigung der Mittelkürzungen meine eingereichten Projekte teilfinanziert. Einen herzlichen Dank an den Konsul, wir hatten zu der schwierigen Lage der DFK Organisationen persönliche Gespräche geführt. So werden wir auch wieder unser Oktoberfest im Herbst noch einmal feiern können und den wichtigen Wettbewerb der hiesigen Schulen  „Deutscher Lyrik“ vorbereiten.

     Bei unseren Festen, immer große Beteiligung.

Und der Vorstand singt wie beim Oktoberfest 2022.

Wir erfreuen uns, trotz der politischen Lage in Polen und Deutschland, immer größerer Beteiligung und auch bis aus Breslau kommen Lehrer mit Schülern, damit sie im Wettstreit deutsche Gedichte vortragen.

                   

Lyrik der Schulen unter der Leitung des DFK Vizevorsitzenden Herrn Keuten. Bilder von 2022

Für uns immer wieder eine organisatorische Herausforderung mit Reklame, Einladungen, Schreiben an alle Direktoren, qualifizierte Jyri, passende Räume für die vielen Kinder und Lehrer, kleiner Imbiss während der vielen Stunden u.s.w. Aber das ist unser Beitrag zur deutschen Kultur in Niederschlesien und Dank unser guten Preise für die ersten drei jeder Kategorie, geben sich die Schüler viel Mühe.

Am 24.6. war unser letzter deutsche Gottesdienst vor den Ferien. Auch unsere Deutschkurse machen in den Ferien eine Pause und Jugend wie Erwachsene bedanken sich dann immer bei den Kursleitern. Sie sitzen dann immer noch lange zu privaten Gesprächen beieinander.

                                 

Letzter deutscher Gottesdienst vor den Ferien.                  Abschluss mit Pizza der Jugendgruppe.

                                         

Abschlussprüfung der Erwachsenen mit der Kursleiterin Frau Patzwald re.

    Lehrer bekommen in Polen zum Ende immer Geschenke.

Auch ein Partnerschaftsbesuch eines DFK aus Oberschlesien kommt Samstag schon ab 10 Uhr in unsere Geschäftsstelle zum Kaffee. Nun müssen wir aus Platzmangen die Gruppe mit über 40 Personen teilen und für die Hälfte eine Stadtführung anbieten. Danach wird getauscht und ich berichte dann immer über unsere Arbeit zum Wohle der Deutschen hier und unserer Kultur.

Auch in den Ferien ist unsere Geschäftsstelle für Besucher geöffnet soweit es sich organisatorisch einrichten lässt.  Immer Samstag von 11 bis 14 Uhr.     Info immer an der Tür.

 

Bericht Horst Ulbrich

15.6.2023

Termine ab 1.6.2023 DFK Glatz

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 19:19

Termine ab 1.6. 2023

 

2.6. Tafel der selig gesprochenen Schwester Schramm in Gabersdorf angebracht und vom Großdechanten geweiht.

7.6. Aufstellung und Einweihung des Kreuzes an der Zimmerstr. Glatz.

  1. bis 11. 6 Reimann Festival mit internationalen Chören.

Organisation und Durchführung mit dem DFK Glatz.

29.6. bis 3.7. DFK Chor in Görlitz und Bautzen.

 

9.7. Wallfahrt Wartha.

  1. bis 30. 7. Sommerfest Zentralstelle Grafschaft Glatz. DFK Abordnung.

5.8. bis 12.8. DFK Jugend in Berlin mit Kirchweihfest in Königswusterhausen.

13.8. Wallfahrt Albendorf.

  1. bis 27. DFK Abordnung beim Großdechanten in Münster.

14.10. Geplant DFK Oktoberfest.

  1. + 18.11. Deutscher Lyrikwettbewerb der Schulen. Projekt DFK Glatz

9.12. Weihnachtsfest DFK Glatz

Reimann Festival in Albendorf.

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 07:58

Wie in jedem Jahr , so hat auch vom 9. Bis 11.Juni 2023 das Reimann Festival bei bestem Wetter stattgefunden. Eine sehr schöne Tradition zum Gedenken des deutschen Komponisten Ignatz Reimann.

                                                   

Begrüßung der Gäste. Abt Pater Albert Krzywanski OFM            Moderatoren des Festivals.

Auch der DFK ist in jedem Jahr bei Planung und Finanzierung beteiligt und  in diesem Jahr  wurde wieder ein Anteil vom deutschen Konsulat in Oppeln übernommen. Ignatz Reimann ist der berühmteste deutsche Komponist aus dem Schlesien des 19ten Jahrhunderts. Bisher haben wir sein Andenken gefördert und die Verbreitung seiner Werke mit vielen Veranstaltungen in der Basilika in Albendorf durchgeführt.

               

Eine volle Basilika mit chorbegeisterten Zuhörern.

Auch in diesem Jahr begann das Festival am Freitag mit einem Orgelkonzert von Prof. Krzysztof  Latala aus Krakau. Um 21,30 Uhr dann im Außenbereich mit der Lichtshow der Basilika und dem  Ave Maria.

         

Chor Albendorf mit Begleitung und der Kinderchor aus Tschechien.

Am Samstag dann das Abendkonzert der Chöre aus Tschechien, Polen und in diesem Jahr auch wieder ein Chor aus Deutschland. Aus Police in Tschechien und aus Breslau waren Kinderchöre angereist, die Lieder in Englisch und Latein vortrugen und sie hatten nach Konzertende gegen 21 Uhr noch eine weite Heimreise.

   

Kinderchor aus Breslau und der Domchor aus Görlitz.

Der Domchor aus Görlitz blieb bis Sonntag zur Messe mit Übernachtung in Albendorf. Gegen 22 Uhr wieder für alle Besucher die Beleuchtung der Basilika mit den 1000 Lampen wie es Tradition ist.

   

Zelebranten Bischof Dec und der Domprobst Dr. Hoffmann. Abschlussbild der Organisatoren.

Sonntag um 11 Uhr eine Messe mit Bischof Dec, musikalisch begleitet vom Domchor Görlitz. Musikalischer Leiter war Musikdirektor Thomas Seyda, der im vergangenen Jahr schon mit seinem Orgelkonzert begeistert hatte. Bei der besonderen Akustik der Basilika ist Chormusik immer wieder ein besonderes Erlebnis. Auch Domprobst Herr Dr.Hoffmann war aus Görlitz mitgereist und zelebrierte die Messe mit Bischof Dec. In den Räumen des Klosters hielt der Bürgermeister dann eine Ansprache mit Bildvortrag über seine Stadt Wünschelburg und Albendorf . Die Organisatoren trafen sich anschließend noch zu einem Mittagessen mit dem Bischof und der Schlussbesprechung. Es war wieder eine sehr gelungene Veranstaltung mit vielen Besuchern, die von den Werken des deutschen Ignatz Reimann begeistert waren.

Realisiert wurde das Festival in Planung, Ausführung und Finanzierung mit der Gemeinde Radkow, dem Franziskanerkloster Albendorf und der Deutschen sozial-kulturellen Gesellschaft Glatz.

Bericht

Horst Ulbrich

7.6.2023

In letzter Minute!!!

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 20:41

 

Nun gab es ja ein volles Programm des Großdechanten zu seiner letzten offiziellen Dienstreise in die Grafschaft Glatz und ich hatte keine Hoffnung auch noch das neue Kreuz an der Zimmerstraße fertig und aufgestellt zu bekommen.

                           

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.

Als ich von dem Wunsch zu der Einweihung noch am letzten Tag der Reise hörte, konnten wir erst ab 16 Uhr auf dem Gelände arbeiten und haben mit unseren Freunden und Helfern im Akkord die Reste des alten Kreuzes abgesägt und entfernt – der Querbalken war durch Fäulnis schon abgefallen – und das neue aufgestellt.

             

Vor 18 Uhr noch schnell Kerzen gekauft, und als ich zurückkam, war der Bus schon da. Aber wir alle sind glücklich wieder ein stabiles Kreuz, auch mit der Segnung unseres geliebten Großdechanten an der Stelle des Gedenkens, zu haben.

         

 

Vor Jahren wurde der Gedenkstein für die vielen von der polnischen politischen Polizei erschlagenen Menschen aufgestellt. Georg Wenzel hatte lange für eine Gedenkstätte gekämpft, damit die Opfer nicht ins Vergessen geraten. Wir in der Heimat kümmern uns um Pflege und Erhaltung, wie auch in diesem Fall, für die nächsten Generationen.

           

Wir müssen Zeichen gegen das Vergessen setzen! Nach uns wird das keiner mehr tun.

             Blick von der Straße.

Am Tag danach war die Abreise der Pilgergruppe nach Deutschland  und wir haben in unserer Geschäftsstelle die Gruppe aus Habelschwerdt empfangen. Dort habe ich über unsere Arbeit, aber auch die Probleme berichtet, die uns seit dem Politikwechsel in Deutschland gemacht werden. Dazu später ein extra Bericht über Mittelkürzungen und die nahezu unmögliche Beantragung der zur Verfügung stehenden Mittel.

      Übergabe der Spende für die Förderung der Jugend.

Der Gruppe aus Habelschwerdt einen ganz herzlichen Dank für die Spende. Liebe Freunde, nur so können wir in Niederschlesien weiterhin so aktiv sein. Auch die Gesamtkosten für das neue Kreuz habe ich zunächst übernommen und bitte um finanzielle Hilfe auf unser Konto:

Schlesienhilfe    DE02 4945 0120 1112 5511 79

Ihr / Euer Horst Ulbrich

Letzte offizielle Dienstreise unseres Großdechanten Franz Jung in die Grafschaft Glatz

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 16:33

 

Im Rahmen der Vorbereitung seiner Reise hatte der Vorstand des DFK auf Wunsch des Großdechanten bereits zwei Tafeln an bzw. in der Kirche von Ebersdorf/Krs. Habelschwerdt und Gabersdorf anbringen lassen, zu Ehren der Seligen Schwester Adele Schramm sowie des Großdechanten Anton Ludwig. Diese wurden im Beisein seiner 48 Pilger aus Deutschland bei den täglichen Gottesdiensten durch den Großdechanten gesegnet.

             

Am freien Tag der Gruppe waren seine Helfer und lange Weggefährten aus der Grafschaft von ihm eingeladen worden. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit vielen Erinnerungen.

           

Am Sonntag, dem 4.6., dann die Festmesse in Tscherbeney mit Bischof Dec, der in der Messe immer wieder in Deutsch zelebriert und auch gepredigt hat. Zwei sehr gute Chöre aus Bad Altheide und Bad Kudowa sorgten für den musikalischen Rahmen. Kardinal Duka aus Prag hatte zugesagt die Messe zu leiten, war aber kurzfristig erkrankt. Wir wünschen ihm auch auf diesem Weg gute Besserung.

         

Großer Dank gebührt  Ortspfarrer Brudnowski, der wieder perfekt alle Vorbereitungen für die Festmesse erledigt hat. Bischof Dec wie auch Michael Güttler bedankten sich im Namen aller für die Verdienste des Großdechanten zur Aussöhnung der Völker und die aufwendige Arbeit zur Seligsprechung des Kaplan Hirschfelder, dessen symbolisches Grab sich an der Kirche in Tscherbeney befindet.

           

Der DFK Glatz mit seiner Ortsgruppe DFK Kudowa hatte für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt, auch für die Unterhaltung am Nachmittag mit einem Teil unseres Chores, der aus Glatz mit angereist war.

                 

Leider war der Großdechant wegen seiner Beinverletzung kaum in der Lage zu gehen und zu stehen und wir sind besonders dankbar, dass er trotzdem die Strapazen auf sich genommen hat, alle Termine noch wahrzunehmen. Wir hatten aus unserem Lager für Hilfsmittel sofort für einen passenden Rollator gesorgt und trotzdem wurde er zur Sicherheit von dem mitgereisten Arzt, Dr. Michael Klar, und anderen Helfern gestützt, um weitere Verletzungen auszuschließen.

Am Montag, dem 5.6., war die Pilgergruppe in Habelschwerdt zu Gast, wo sie zusammen mit der Reisegesellschaft der Habelschwerdter Heimatgruppe den Tag verbrachte. Vormittags fand eine sehr würdige Feierstunde in der Aula des Habelschwerdter Gymnasiums statt, während der Großdechant Jung zusammen mit dem Schulleiter den Gewinnerinnen und Gewinnern des diesjährigen Hirschfelderwettbewerbs die Preise überreichte.

           

Unser Großdechant war von den Leistungen der jungen Polinnen und Polen begeistert, die sich mit dem Leben unseres gemeinsamen Seligen malerisch und „forschend“ (in Form eines Aufsatzes zum Patron der drei Nationen) beschäftigt hatten. Anschließend stellte der Vorsitzende der Habelschwerdter Heimatgruppe, Herr Heribert Wolf, in Form einer Multimediapräsentation die Geschichte der Habelschwerdter Wolf-Schmiede vor, wobei auch die freundschaftliche Beziehung seiner Familie zu Kaplan Hirschfelder zur Sprache kam. Zum Abschluss wurde ein Gesteck am Hirschfelder-Denkmal vor der Schule niedergelegt, die deutschen und polnischen Teilnehmer beteten gemeinsamen in beiden Sprachen und die Feier wurde durch das Singen des Hirschfelderliedes würdig beendet.

        Am Hirschfelder Gedenkstein vor dem Schulhof.

Nach einer kleinen Stadtführung durch den stellvertretenden DFK-Vorsitzenden H.-P. Keuten, der als Fremdsprachenlehrer an der dortigen Schule arbeitet, wurde in der Habelschwerdter Michaelskirche die letzte Messe während des Aufenthalts der Pilgergruppe in der Grafschaft gefeiert, die unter dem Motto „Frieden und Versöhnung“ stand.

Am Dienstag, dem 6.6., trat die Pilgergruppe die Heimreise an, und ich glaube, unser geliebter Großdechant ist glücklich seine letzte Dienstreise doch noch gemacht zu haben, und auch alle, von ihm festgelegten Termine erledigen zu können. Das war bei der Ankunft in Bad Altheide nicht zu erwarten. Zurück in Münster wird er sich sofort ärztlich behandeln lassen, um weitere Schäden zu vermeiden. In Zukunft wird der Großdechant natürlich privat die Verbindung zu seiner Heimat weiter aufrechterhalten, dann aber ohne wichtige Termine und wohl auch in einem entspannten Rahmen. Das wünschen wir ihm von Herzen.

Bericht

Horst Ulbrich

31.5.2023

Verbandsratssitzung der Delegierten und anschließende Konferenz

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 16:35

Vom 19. bis 21. Mai 2023 trafen sich die Delegierten des VDG aus ganz Polen im Pilgerheim am Annaberg zu ihrem jährlichen Treffen. Wie immer waren einige Honoratioren wie Herr Gala vom Sejm, der neue Konsul aus Oppeln und auch Bürgermeister geladen, um an der Sitzung teilzunehmen. Wie immer wurden alle Tagesordnungspunkte angenommen und durch Wahl mit Stimmzetteln bestätigt.

Es gab auch wenig Diskussionen, und wie immer wollen beim Punkt Verschiedenes am Nachmittag erfahrungsgemäß viele schon nach Hause, weil die Rückfahrt bis Danzig und anderen weit entfernten DFK-Standorten viel Zeit erfordert.

Eigentlich habe nur ich diese Tagesordnung zum wiederholten Mal kritisiert und gesagt, wenn sich nichts ändert, bin ich bei der nächsten Sitzung nicht mehr dabei, und das gab plötzlich verhaltenen Applaus.

               

Aus dem Protokoll.

Meine Kritik ist:

Wenn von Beginn an schon Gäste dabei sind, wird niemand über interne Probleme sprechen wollen. Wir sind keine Nestbeschmutzer, habe ich gesagt. Aber so werden alle Probleme weggeschoben, und das sind nicht wenige. Hier ein Ausschnitt der Zeitung zu meinen Einwänden.

 

Ich habe auch dem neuen Konsul, Herrn Herr, unsere Präsentation auf CD gegeben in der Hoffnung, er liest auch den Werdegang des DFK Glatz mit allen Problemen, die uns gemacht wurden. Laufende Kürzungen und vor allem kompliziertere Antragsverfahren bei verschieden Institutionen sind bald nur noch mit Fachpersonal zu meistern und viele Projekte werden daher von uns Ehrenamtlichen nicht erst begonnen. Nachfolger zu finden, die einen erheblichen Teil ihrer Freizeit opfern, viele Fahrten und Telefonate auf eigene Kosten erledigen, auch zu manchem Projekt noch eigenes Geld investieren, wenn es teurer geworden ist als geplant und Konsulat, Stiftung oder andere Institutionen entstandene Mehrkosten nicht akzeptieren. Auch unsere Deutschkurse wurden nur finanziert, weil ich, wie immer schon, im Januar die Anträge beim Konsulat gestellt habe und daher von den Neuerungen der Projekte „Lernraum“ noch keine Kenntnis hatte. Was im nächsten Jahr wird???

Nun hoffe ich auf eine Änderung der Tagesordnung, denn auch der VDG-Vorsitzende, Herr Bartek, war meiner Meinung. Es ist eine große Hilfsaktion für die kleinen DFK-Vorstände erforderlich, um sie zum  Weitermachen zu überzeugen. Ich denke alle Antragsverfahren sind zu minimieren und vielleicht ist das eine Idee, alle Projekte mit einer Verfahrensweise an den VDG zu stellen, der dann weiterleitet. Es gibt also viel zu tun … packen wir es an. Wir müssen die Aufgabe kleiner Ortsgruppen verhindern.

Eine lustige Einlage gab es vom VDG-Vorstandsmitglied Damian Stefaniak, der beim Bericht über die Aktivitäten des DFK Glatz mich wegen meiner Umtriebigkeit als den „Asterix aus Glatz“ bezeichnete. Ich habe das als Kompliment genommen, und es ist ja besser als „Obelix“.

Bei der Konferenz gab es auch am Samstag einen Ausflug zur alten Grenze von 1918 und am Abend nach der Vorabendmesse ein Konzert mit einer Gruppe Kinder eines DFK.

       

Nun werden wir in 2023 noch einmal so „weiterwurschteln“ und keiner weiß, wie die Gelder, nun vom Außenministerium auf das Innenministerium verlagert und mit neuen Kriterien versehen, zu beantragen sind. Nächste Woche kommt Helmut Sauer zu uns nach Glatz und hat vielleicht einen guten Rat, was zu tun ist. Ich habe schon Briefe wegen der Probleme an den Konsul, den Botschafter und die Innenministerin, Frau Faeser, geschickt und hoffe auf ein gutes Feedback. Habe auch meine Meinung geäußert, es mache den Eindruck, als sollten wir aus Sichtweise der deutschen Politik abgewickelt werden. Haben wir doch schon genug Probleme mit der polnischen Regierung und hoffentlich ist das nur Wahlkampfgetöse….

 

Es grüßt aus Glatz

Horst Ulbrich

 

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