Rechenschaftsbericht für Mitglieder und Sponsoren. Weihnachten 2024
Nun hatte ich schon im letzten Bericht 2023 geschrieben: – Im Mai bekamen alle DFK-Vorstände in Polen einen Brief vom deutschen Außenministerium mit der Bekanntmachung, die Konsulate seien nicht mehr zuständig und Anträge auf Unterstützung sind beim Innenministerium zu stellen. Die sind scheinbar mit einem Antragsverfahren auch in 2024 noch nicht fertig, so war teilweise das Konsulat wieder zuständig. Wir werden zerrieben zwischen den politischen Wirren in Deutschland und viele kleine DFK geben auf, weil sie keine Zukunft sehen, und ich denke, das ist aus Deutschland auch so gewollt.
Beispiel: Im Sommer hatte ich Zuschüsse für unser Oktoberfest beantragt. Da es keine Reaktion gab, haben wir der Tradition genüge getan und wie jedes Jahr unser Fest gestaltet. Das war nur möglich mit unseren fördernden Mitgliedern und Sponsoren aus Deutschland. Durch die fehlenden Zuschüsse des Konsulats hatte man wohl auch mit keinem Fest gerechnet. Da ich aber von einem Fest im Internet berichtet habe, wurde im November vom Konsulat angefragt, ob wir das Oktoberfest noch feiern möchten? Mit solchen Widrigkeiten müssen wir nun leben. Es kann nur besser werden, hoffen wir auf die neue Regierung.
Zum Glück werden unsere Deutschlehrer über ein Projekt Lernraum des VDG direkt aus Oppeln bezahlt und ich bin mit dieser Beantragung und Abrechnung wenistens teilweise entlastet. Zum Glück hat sich unsere Jugendabteilung unter der Leitung von Amelia Patzwald gut entwickelt. Der Vorstand hat beschlossen, für die Jugend ab diesem Jahr, wegen der vielen neuen Kinder, zwei getrennte Kurse einzurichten, nach Alter und Kenntnisstand. Ohne Jugend keine Zukunft. Deshalb ist unsere Jugendbetreuung so wichtig, aber auch ein Deutschkurs für Erwachsene ist immer noch im Programm.
Nun hatte es auch unsere Mitglieder in Glatz und Umgebung mit der Flut und den verheerenden Folgen bis zur Mittellosigkeit getroffen. Ganze Häuser sind nicht mehr da, Wohnungen bis zum 1. Stock nicht mehr bewohnbar und viele Häuser müssen wegen Unterspülung abgerissen werden.
Das hat noch ein politisches Nachspiel, denn nun wird untersucht, warum nach der letzten Flut 1997 keine großen Überflutungsgebiete geschaffen wurden, um eine weitere Katastrophe zu verhindern.
Wir waren, und sind immer noch dabei den Schwerbetroffenen zu helfen und da ist es egal, welcher Nationalität sie sind. Das ist unser Beitrag zur Völkerverständigung und es war wohl auch ein Grund für die Verleihung des Ordens vom polnischen Kulturministerium an mich. Eine hohe Auszeichnung, die wohl für einen Deutschen die große Ausnahme ist und die ich gern für unseren so aktiven DFK Glatz entgegengenommen habe.
Viele Familien, hauptsächlich mit Kindern, konnten wir bisher unterstützen. Ich danke von Herzen den vielen Spendern, die uns vertrauen, und wir geben jeden Euro, der für die Flutopfer gespendet wurde, auch an Bedürftige weiter. Kontrolliert von unserer Revision.
Da hat es auch so tolle Spendenaktionen gegeben, wie von unserem Freund Manfred Lisecki aus Bonn. Er ist Pelletontrainer im Internet bei You Tube und hat dort auf Spenden für uns aufmerksam gemacht. So sind 1300,- € zusammengekommen. Auch Anke und Daniel Spitzer, Vorstandsvorsitzender der Zentralstelle Grafschaft Glatz, haben zu ihrer Hochzeit am Nikolaustag 2024 statt Geschenken um Spenden für Glatz gebeten. In der Kirchengemeinde Königswusterhausen bei Berlin, die uns schon viele Jahre unterstützt, ist auch gesammelt worden. Die Heimatgruppe Habelchwerdt hat mit 1500,-€ dem überschwemmten Seniorenheim geholfen. Die Malteser aus Telgte haben für 17 000,-€ Hygieneartikel und Lebensmittel in unser Zentrallager geliefert. Vom S.E.V aus Norddeutschland erreichte uns ein LKW mit 40 to. Hilfsmitteln. Wir können immer nur ein herzliches Vergelts Gott schreiben und damit weiter helfen.
Aber auch von unserem Mitarbeiter Stani Marcisz in der Ukraine wurden wir dringend um Hilfe gebeten, und haben einen LKW mit 20 to. Klinikbedarf, Verbandsmittel, Hygiene, auch 1600 Dosensuppen und anderes auf den Weg gebracht.
In unserer nächsten Vorstandsitzung nach Weihnachten werden wir kontrollieren, was geleistet wurde und wie weit wir noch Hilfe anbieten können. Viele Häuser, die nach der Flut zu retten sind, werden nun mit Heizungen getrocknet, soweit es bei den Temperaturen möglich ist. Aber dazu mussten oft erst Fenster eingebaut werden, die bei der Flut zerstört wurden, und die Aufbauarbeiten werden bei vielen Betroffenen noch sehr lange dauern.
Zum Glück gibt es bei uns im DFK außer den finanziellen Problemen keine weiteren. Der Zusammenhalt ist gut, unser Chor entwickelt sich weiter unter der professionellen Leitung von Ilse Hirschner und das macht Hoffnung. Letzter Auftritt war am 29.12. im Schloss Fürstenstein in Waldenburg. Wir schauen in das Jahr 2025 so, wie beim letzten Jahr und hoffen weiter auf Eure Unterstützung. Wir sind in Niederschlesien der einzige DFK mit einer solchen Hilfe, damit wir wieder unsere geplanten Projekte realisieren können. Institutionelle Hilfe aus Deutschland, wie der Stiftung Grafschaft Glatz oder die Hirschfelder -Stiftung ist wohl kaum zu erwarten.
Ganz herzlichen Dank unseren Unterstützern, die wissen, die Zukunft der Heimatbetreuung über weitere Generationen liegt bei uns in der Heimat. Für jegliche Auskunft stehe ich gern zur Verfügung unter den bekannten Kontaktmöglichkeiten.
Mail: hulbrich75@gmail.com
Telefon:
0048 74 871 4361 Handy 0049 152 376 856 49 oder 0048 502 908 533
Ich gebe hier wieder unsere Konten für den Jahresbeitrag von 20,-€ an.
Kto. DFK Glatz DE76 4945 0120 1112 5528 54
und das Konto Schlesienhilfe für Denkmalerhaltung, Jugendförderung und unsere Fluthilfe.
DE02 4945 0120 1112 5511 79
Ich danke im Namen des Vorstands für eure Hilfe.
Herzliche Grüße aus der Heimat und Gesundheit im Neuen Jahr.
Horst Ulbrich