Trotz der ganzen Tragödie der Überschwemmung des Glatzer Landes
und unseres großen Einsatzes für die Bedürftigen sollten wir unsere
Gemeinschaft pflegen, so war das Weihnachtsfest und damit auch
der letzte deutsche Gottesdienst im Jahr für den 14.12. geplant.
Wieder im schönen Kulturhaus in unserer Straße, toll gelegen
zwischen Geschäftsstelle und Kirche und damit zu Fuß für alle gut
erreichbar.
Wir begannen mit dem Gottesdienst schon um 12 Uhr, wegen der
Veranstaltung zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft für unser
langjähriges Mitglied Manfred Spata im Glatzer Museum am Abend.
Da Pater Marian Arndt verhindert war, kam aus dem
oberschlesischen St. Annaberg Pater Rajmund angereist, um mit uns
die deutsche Messe zu feiern. Gegen 13 Uhr dann sofort zum
Mittagsbuffet ins Kulturhaus.
Durch die Hausleitung waren wir schon
vor Wochen auf das Catering der Hotelfachschule in Bad Altheide
aufmerksam gemacht worden, die dann auch zu aller Zufriedenheit
geliefert hat. Der Koch selbst erzählte zunächst über die Grafschafter
Gerichte, die er selbst nach einem Glatzer Kochbuch zubereitet hatte – so gab z.B. Schlesisches Himmelreich, Häckerle und weitere alte schlesische Kostbarkeiten.
Alle Gerichte waren auch in Deutsch und Polnisch beschriftet.
Es gab auch eine Ausstellung historischer Glatzer Exponate aus deutscher Zeit, die nach dem Krieg und vor Plünderung durch die Russen in Sicherheit gebracht worden waren.
Eine schöne Ergänzung und passend zur Feier von einem
ortsansässigen Sammler, der auch dazu berichten konnte.
Chor mit Weihnachtsliedern Applaus für unserer Chorleiterin Ilse Hirschner
Da das Haus auch über einen Konzertsaal verfügt, ist der Chor dann
dort aufgetreten, weil im Saal dazu wenig Platz war. Eine ideale
Lösung, auch für weitere Veranstaltungen unserer Deutschen sozial
kulturellen Gesellschaft.
Nach dem Chorauftritt wurden Texte an alle Zuhörer verteilt und wir
haben gemeinsam Stille Nacht und andere Weihnachtslieder
gesungen. Danach wieder zum Saal nebenan zu Kaffee, Kuchen und
Spekulatius.
Bei uns sind kleine Überraschungen immer dabei.
Ulbrich hatten bei der Suppenküche am Kloster in Glatz auch trockene Socken für die durchnässten Helfer verteilt. Dafür bekamen wir als Auszeichnung warme Wintersocken von unserem Mitglied Jurek. Danke!
Durch eine Spende der Kirchengemeinden aus Berlin
gab es sogar Christkindlglühwein und wir danken noch einmal
herzlich für diese Überraschung. Wieder eine gelungene Feier in der
Weihnachtszeit. Aber gegen 17 Uhr mussten wir uns auf den Weg
machen, um der Feier für Manfred Spata im Museum beiwohnen zu
können. Zum Glück hatte uns der Koch die komplette Reinigung von
Küche und Saal zugesagt, was eigentlich bei jeder Veranstaltung dort
selbst organisiert werden muss. Dafür ist die Nutzung in diesem Jahr
noch kostenlos, dank der EU-Mittel zur Renovierung des gesamten
Gebäudes.
Bericht
Horst Ulbrich