Liebe Leser dieser Seite,
ja, ich komme kaum zum Schreiben, denn wir sind in täglichem Einsatz, hauptsächlich für Familien mit Kindern, die durch die Flut alles verloren haben. Auch eine Suppenküche hatten wir mit den Schwestern aus dem Kloster der Klarissen organisiert und am Stand im ehemaligen Klostergarten der Franziskaner täglich bis zu 150 Helfer beköstigt.
Die Solidarität der nicht betroffenen Bevölkerung ist bewundernswert. Viele sind einfach gekommen, um den Schlamm aus den Häusern und dem Kloster schnell zu entfernen, später hätte man mit Hammer und Meißel an die Arbeit gehen müssen.
Dank der Helfer, auch der Soldaten, die abkommandiert sind, wird nun überall der Putz abgeschlagen, damit die Wände besser trocknen können. Ein Wiederaufbau wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen, aber Wasser und Strom stehen schon seit einiger Zeit wieder zur Verfügung.
Wir haben nun, nach dem Transport der Malteser, die schon mit ihren 10-t-LKW Pampers und andere Hygieneartikel geliefert haben, noch einmal einen Sattelzug mit 40 t Lebensmitteln, Kleidung, Hygienebedarf usw. bekommen.
Der SEV ( Sozial-Ehrenamtlicher Verein Ostfriesland-Emsland e.V.) aus Rhauder Fehn in Norddeutschland kommt schon 20 Jahre mit Hilfsmitteln in die Grafschaft und unterstützt viele Heime. Der Verein hatte von der Gemeinde Seitenberg immer eine Halle zur Verfügung, die es durch die Katastrophe nun nicht mehr gibt. Um die Hilfe gerade in dieser Zeit nicht abreißen zu lassen, wurden bei Ulbrich alle Garagen, auch die große Reiterstube, leergeräumt und zur Verfügung gestellt.
Unsere beiden Trecker und ein Radlader vom Nachbarn waren beim Abladen eine große Hilfe. Nun wird täglich verteilt, um die Waren den Betroffenen zu bringen.
Ich möchte allen Helfern, vor allem den Maltesern und dem S.E.V. für ihre große Hilfe danken. Auch allen Spendern, die auf unser
Konto Schlesienhilfe DE02 4945 0120 1112 5511 79
eingezahlt haben, gebührt großer Dank! Wir sind glücklich, Notleidenden (Familien mit Kindern) weiter Hilfe zu leisten zu können. Aber jetzt, wo man an den Wiederaufbau denken kann, wird Hilfe für Baumaterial, Kleidung, Möbel usw. benötigt. Deshalb bitten wir auch weiter um Spenden auf das Hilfekonto, damit Kinder, die alles verloren haben, wieder ein eigenes Bett bekommen. Wir zahlen davon nur Sachhilfe gegen Rechnungen, unsere Revision des DFK kontrolliert die Einnahmen auf dem Konto und alle Ausgaben. Es gibt immer wieder viele Tränen bei den Müttern der betroffenen Familien und oft suchen die Kinder ihre verlorenen Spielsachen vergeblich im Schlamm. Das ist manchmal nur schwer auszuhalten, motiviert aber, so weit zu helfen, wie es nur geht.
Allen ein herzliches „Vergelt‘s Gott“.
Es grüßt Euch aus Glatz
Horst Ulbrich