Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

2.8.2024

Eröffnung der Ausstellung „Wolf-Schmiede” in der Habelschwerdter Unterwelt

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 11:34

Am 31. Juli 2024 fand in der neuen „Unterirdischen Trasse” von Habelschwerdt die Eröffnung der deutsch-polnischen Ausstellung über die traditionsreiche Stadtschmiede der Familie Wolf statt (vgl. den entsprechenden Artikel im Grafschafter Boten 7-8/24). Die Ausstellung wurde durch Heribert Wolf, den Vorsitzenden der Habelschwerdter Heimatgruppe, und seinen polnischen Freund aus Bystrzyca Kłodzka, Janusz Kobryń, vorbereitet und wird in den kommenden Monaten in den Räumen der ehemaligen Habelschwerdter Stadtbrauerei zu sehen sein. Sie ist eine Fortsetzung der Ausstellung, die vor zehn Jahren bereits im Philumenistischen Museum in Habelschwerdt zu sehen war.

   Heribert Wolf bei der Einführung

Zu der Ausstellungseröffnung kamen viele deutsche und polnische Ehrengäste, Angehörige der deutschen Minderheit in der Grafschaft, eine Vertretung des DFK Glatz, aber nicht zuletzt auch die Nachkommen der Familie Wolf aus Deutschland – die zwei zwölfjährigen Großnichten von Heribert Wolf zeigten sich als charmante „Hostessen“. Auch von polnischer Seite waren neben der Vertreterin des städtischen Touristikbüros viele Ehrengäste aus Habelschwerdt und Umgebung anwesend.

                    

Zur Geschichte der Wolf-Schmiede gehört auch, dass Jan Liwacz, der im KZ Auschwitz inhaftiert war und als polnischer Lagerschmied die Lagertorbeschriftung „Arbeit macht frei“ anfertigen musste, nach dem Krieg die Wolf-Schmiede übernahm. Werke der Schmiedekunst sowohl von Paul Wolf als auch von Jan Liwacz schmücken bis heute das Stadtbild von Habelschwerdt (u.a. auf dem Ring, am ehem. Lehrerseminar, am historischen Friedhof und auf der Kl. Kirchstraße). Besucher des „Glätzischen Rothenburgs“ (wie Habelschwerdt zu deutscher Zeit beworben wurde) sollten sich die Ausstellung und den besonderen Einblick in die Habelschwerdter Stadtgeschichte nicht entgehen lassen.

 

Bericht: Heinz-Peter Keuten

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