Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

28.11.2022

Deutscher Lyrikwettbewerb des DFK Glatz in Habelschwerdt am 16.11.2022

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 10:26

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Auch in diesem Jahr 2022 fand traditionsgemäß der Schülerwettbewerb statt, den der DFK Glatz jährlich für die Grund- und weiterführenden Schulen in der Grafschaft Glatz ausschreibt und in dem Deutschlernende im Alter von 7 bis 18 Jahren (1.-12. Schuljahr) ihr Können unter Beweis stellen, indem sie deutschsprachige Gedichte vortragen. Nach der Corona-Pause fand er in diesem Jahr zum zweiten Mal wieder in der Historischen Aula des Allgemeinbildenden Lizeums in Habelschwerdt statt, und es nahmen mit knapp dreißig Schülerinnen und Schülern wieder fast doppelt so viele  Kandidatinnen und Kandidaten teil wie im vergangenen Jahr. So erreichen wir vielleicht bald wieder die Zahlen von vor der Epidemie! Die Teilnehmer kamen von elf verschiedenen Schulen aus gesamten Grafschaft Glatz: Bad Altheide, Eckersdorf, Gabersdorf, Glatz (2 Schulen), Habelschwerdt (2 Schulen), Neurode, Niederlangenau, Rengersdorf sowie Walditz. Die von den Jugendlichen mit Unterstützung ihrer Deutschlehrerinnen und -lehrer ausgewählten Gedichte umfassten eine breite Palette von Werken, die von den deutschen Klassikern und Romantikern (Goethe, Eichendorff) über die Dichtung des 19. Jahrhunderts (Heine, Rilke) bis hin zu modernen und zeitgenössischen Autoren (Erich Kästner, Monika Taubitz u.a.) reichte. Ebenso breit war die Palette der Themen der vorgetragenen Gedichte – von Herbstgedichten über humorvolle Werke bis hin zu ernsten Beiträgen über den seit Februar d.J. auf europäischen Boden wütenden Krieg (z.B. das neuste Gedicht von Monika Taubitz mit dem Titel „Höre, Soldat des Usurpators”).

Nach der Begrüßung der Schülerinnen und Schüler und ihrer begleitenden Lehrkräfte durch den DFK-Vorsitzenden, Herrn H. Ulbrich, den Schulleiter des Habelschwerdter Schulzentrums, Herrn P. Popiel, sowie einigen einleitenden Worten des DFK-Vizevorsitzenden, Herrn H.-P. Keuten, der gleichzeitig Fremdsprachenlehrer an der Habelschwerdter Schule  und Organisator des Wettbewerbs vor Ort ist, bezüglich des Reglements, begannen die Jugendlichen, von den Jüngsten angefangen, ihre eingeübten Vorträge, wobei neben der Flüssigkeit des Vortrages auch die Aussprache, die Betonung, die Gestik und Mimik sowie weitere Ideen zur Darbietung (Musik, Verkleidung, akustischer Rahmen oder „Bühnenbild“) bewertet wurden..

So hatte die Jury aus drei Germanistinnen und vereidigten Übersetzerinnen sowie dem DFK-Vorsitzenden wieder eine schwierige Aufgabe damit, die Gewinner des Wettbewerbs zu benennen. Da in diesem Jahr die Mehrzahl der Kandidatinnen und Kandidaten aus den Klassen 7 aufwärts kamen, wurden für die Klassen 1-3 sowie 4-6 nur 2 Gewinner nominiert, während für die Kategorien 3 (Kl. 7-8) und 4 (weiterführende Schulen) jeweils 4 Gewinner nominiert wurden. Gewonnen haben:

Kat. I (Kl. 1-3): 1. Preis Emilia Karaś (Gabersdorf) mit dem Gedicht „Der Regen“ von A. Schoba, 2. Preis Kasjana Szmigiel (Rengersdorf) mit dem Gedicht „Der Brief“ von J. Guggenmos

Kat. II (Kl. 4-6): 1. Preis Maximilian Szmigiel (Rengersdorf) mit „ABC“ von J. Guggenmos, 2. Preis Olga Czerwińska (Niederlangenau) mit „Ernte im Herbst“ von E. Bräunling

Kat. III (Kl. 7-8): 1. Preis Hanna Płachetka (Neurode) mit „Sie saßen und tranken am Teetisch“ von H. Heine, 2. Preis Wiktoria Kwiecińska (Neurode) mit „Ein Haustier“ von S. Brauer, 3. Preis Maja Salamon (Neurode) mit „Hunger ist heilbar“ von E. Kästner, 4. Preis Karol Mazurkiewicz (Glatz) mit „Jägers Abendlied“ von J.W. v. Goethe

Kat. IV (weiterf. Schulen): 1. Preis Hanna Pawlik/Miłosz Stróż (Habelschwerdt) mit „Der Fischer“ von J.W. v. Goethe, 2. Preis Maja Lemańska (Habelschwerdt) mit „Heidenröslein“ von J.W. v. Goethe, 3. Preis Gabriela Potempa (Bad Altheide) mit „Wenn‘s draußen früher dunkel wird“ von E. Bräunling, 4. Preis Małgorzata Jaworska (Glatz) mit „Einsamkeit“ von R.M. Rilke.

Zusätzlich verleihte die Jury einen gesonderten Grand Prix für den hervorragenden Auftritt von Laura Tylka aus Bad Altheide mit der „Lorelei“ von H. Heine.

Die Veranstaltung wurde, wie immer, organisiert durch die Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft zu Glatz e.V. , finanziell unterstützt durch Mittel des deutschen Konsulats in Oppeln und vor Ort in Habelscherdt durchgeführt durch die Deutschlehrer Magdalena Gacek und Heinz-Peter Keuten, die an dieser Stelle allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, ihren Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern sowie allen Schülerinnen und Schülern des Habelschwerdter Lizeums, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs geholfen haben (insbesondere den Musikern, den Technikern und den Conférenciers), ihren verbindlichsten Dank dafür aussprechen. Es war auch in diesem Jahr wieder eine gelungene Veranstaltung zur Förderung der deutsch-polnischen Verständigung und des deutschen Kulturguts in unserer Region und hoffentlich eine weitere Motivation für die nachwachsende Generation, die deutsche Sprache (weiter) zu erlernen.

 

Bericht: Heinz-Peter Keuten

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