Deutscher Freundschaftskreis
Deutsche sozial-kulturelle Gesellschaft
Kreisverband Glatz e.V.
57-300 Kłodzko, ul. Łukasińskiego 11
E-Mail: hulbrich75@gmail.com
Tel Handy 0048 74 871 4361 oder 0049 152 376 856 49
Liebe Leser dieser Seite.
Neben den negativen Ereignissen der Mittelkürzungen von Seiten des deutschen Innenministeriums für Miete und Bürokosten und wohl in Absprache auch Streichungen einiger über die Konsulate verteilter Mittel des Außenministeriums für unsere Sprach- und Kulturprojekte gibt es zum Glück auch manche erheiternde Begebenheiten.
Dazu sind mir die Figuren von Maria und Jesus eingefallen, die wir nach langem Hin und Her im Vorraum der Eckersdorfer Kirche wieder ausgestellt haben. Und das kam so:
Vor langer Zeit sagte unser leider mittlerweile verstorbener Freund und Leiter der Eckersdorfer Heimatgemeinschaft Wolfgang zu mir, er habe seit 13 Jahren die beiden Figuren in einem Koffer aufbewahrt, die ein Kollege aus Eckersdorf nach dem Krieg gerettet und ihm anvertraut hatte. Bei der nächsten Heimatfahrt brachte Wolfgang den Koffer mit zu uns nach Schwenz.
Bevor wir in der Kirche einen geeigneten Platz finden konnten, rief er mich aufgeregt an. Die Figuren müssten sofort zurück. Der Besitzer habe sich gemeldet und mit Schritten gedroht, falls die Schätze nicht sofort zurück nach Deutschland verbracht würden. Also ein versicherter Transport nach Deutschland, damit unser Freund keinen weiteren Ärger bekam. Drei Tage später ein neuer Anruf, die Figuren können wieder zurück. Beim nächsten Besuch der Eckersdorfer kamen sie wieder in die Heimat und wir haben die Figuren nun mit neuen Podesten im Eingang der Kirche an der Wand ausgestellt und keiner der Kirchgänger weiß, welche Odyssee sie hinter sich haben.
Und weiter. An der Wand gibt es auch ein sehr schönes Holzkreuz aus der Biedermeierzeit. Das haben uns Fachleute bestätigt und das kam so:
Vor langer Zeit waren wir wieder einmal auf Einladung des Großdechanten mit unserem Mitglied Julian Golak und einem VW-Bus zu einem Treffen im Lübke-Heim am Möhnesee. Viele unserer Unterstützer haben Kleidung und anderes zu unserer Unterstützung gebracht und in den Bus verladen, der dann bis zur Decke gefüllt war. Im Moment der Abfahrt kommt eine Frau zu mir – ich saß auf dem Beifahrersitz – und überreicht ein ca. 1,20 großes Holzkreuz mit den Worten, das soll zurück in die Heimat. Sofort lief sie unter Tränen wieder weg und ich weiß bis heute nicht, wer es war. Nun saß ich, schon beengt und mit dem Holzkreuz in den Händen vor dem Bauch, mit der Verpflichtung, es zurück in die Heimat zu bringen. Ich fühlte mich wie auf einer Pilgerfahrt und man möge mir verzeihen, dass ich mehrfach auf dem 900 km langen Weg eingeschlafen bin. Aber in der Mitte der zwei Figuren hat nun auch das Kreuz einen würdigen Platz und ist wieder in der Heimat.
So erleben wir, neben vielen negativen Erlebnissen, auch immer wieder Zeiten, die das Herz erfreuen.
Ihr / Euer Horst Ulbrich