Deutscher Freundschaftskreis
Deutsche sozial-kulturelle Gesellschaft
Kreisverband Glatz
Niemieckie Towarzystwo Społeczno-Kulturalne w Kłodzku
57-300 Kłodzko, ul. Łukasińskiego 11
E-Mail: hulbrich75@gmail.com Tel./Fax: 0048 74-871 4361
Internet: Neues aus Schlesien.
Da hat sich Polen lange gesträubt Asylanten aufzunehmen und nun diese Reaktion. Obwohl Ukrainer mit weißer Hautfarbe an der Grenze sofort weiterreisen dürfen, werden Andersfarbige besonders kontrolliert. Es sollen sich ja auch keine Terroristen unter die Flüchtlinge mischen. Aber ob die nun farbig sind, sei dahingestellt.
Nun zum Thema:
Polen wird geradezu überrollt von der Flüchtlingskarawane und alle helfen, wo sie nur können. Es kommen hauptsächlich Frauen mit Kindern, weil wehrfähige Männer zurückgehalten werden und in den Krieg ziehen müssen. Das führt immer zu erschütternden Szenen, nicht nur an den Grenzen, wo Männer ihre Familien nicht allein ziehen lassen wollen. Zunächst wurden Unterkünfte in den polnischen Städten gesucht, bei der Masse von über 1 Million Menschen, die bisher nach Polen gekommen sind oder durch Polen weiterreisen wollen, ist das eine logistische Herausforderung.
Auch in unsere Grafschaft werden nun viele Flüchtlinge verlegt und die Bürgermeister müssen für Unterkünfte sorgen. Dazu wurde ich mit meiner Frau als Dolmetscher gestern früh zu einer Lagebesprechung zum Bürgermeister geladen. Wie hoffentlich alle wissen, sind wir im Sozialbereich der Grafschaft mit unseren Hilfstransporten bekannt geworden.
Privat haben wir sofort unser Ferienhaus zur Verfügung gestellt, auch Jochen Straube wird in seiner Pension Wohnraum bereitstellen, weitere Unterkünfte werden bei befreundeten Familien gesucht. Vom Bürgermeister wurden wir allerdings belehrt, nur registrierte Ukrainer aufzunehmen, die uns dann zugewiesen werden. Nur diese Gruppe hat Anspruch auf ärztliche Versorgung und bekommt auch einen vorläufigen Ausweis. Auch auf einen Coronatest und Impfung sei zu achten, um die eigene Gesundheit nicht in Gefahr zu bringen.
Wir sollten schon gestern die erste Familie, 2 Frauen und 3 Kinder, bei uns einquartieren. Noch am Abend haben wir vorbereitet und geheizt, sie sind aber nicht erschienen, die Transportwege sind überlastet.
Ich habe sofort einen Aufruf gestartet, um weitere Hilfe anbieten zu können. Unterkunft und Verpflegung müssen natürlich gesichert sein und dafür sind wir zuständig. Die Lage der Flüchtlinge wird immer schwieriger, denn Polen ist auf solche Menschenmassen nicht vorbereitet und hofft auf die private Hilfe, um die Menschen nicht auf der Straße übernachten zu lassen.
Wir geben uns die allergrößte Mühe, gerade weil es in der Hauptsache Frauen und Kinder sind.
Liebe Freunde, deshalb wieder eine große Bitte um Unterstützung auf unser Konto „Schlesienhilfe“.
Verpflegung, Pampers und alles andere können wir hier kaufen. Helfen wir gemeinsam Frauen und Kindern ein Heim auf Zeit zu bieten, denn alle wollen sofort nach dem Krieg wieder nach Hause.
Euer Horst Ulbrich
Konto Schlesienhilfe DE02 4945 0120 1112 5511 79