Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

14.7.2021

Bericht über die Renovierung des Hirschfelder-Denkmals in Habelschwerdt

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 12:13

Im Jahre 2016 wurde in Habelschwerdt, im Park vor dem Schulzentrum, in Anwesenheit von Großdechant Franz Jung sowie Professor T. Fitych aus Tscherbeney ein Denkmal in deutscher und polnischer Sprache zu Ehren des ersten Seligen der Diözese Schweidnitz, Kaplan Gerhard Hirschfelders, eingeweiht, welcher am 19.9.2010 in Münster seliggesprochen wurde. Die Errichtung des Denkmals wurde seinerzeit durch Mittel der Hirschfelderstiftung und des Heimatwerkes Grafschaft Glatz finanziert.

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Das Denkmal ist konzipiert als marmorne Gedenktafel mit der Aufschrift „Im Gedenken an Gerhard Hirschfelder * 18.2.1907 Glatz + 1.8.1943 KZ Dachau – Jugendseelsorger der Grafschaft Glatz und Kaplan in Habelschwerdt 1939-1941 – Erster Seliger der Diözese Schweidnitz – SELIGER GERHARD HIRSCHFELDER, BITTE FÜR UNS!”. Diese Tafel aus schwarzem Marmor ist auf einen Sandstein montiert, der aus dem Steinbruch in Oberlangenau stammt und auf einem Granitsockel steht. Daneben befindet sich eine Informationstafel mit Einzelheiten über das Leben des Seligen in deutscher und polnischer Sprache.

Leider mussten wir feststellen, dass bereits nach fünf Jahren der Sandstein und der Granitsockel immer mehr Moos- und Algenbewuchs aufwies und zusehends dunkler wurde, sicherlich dadurch bedingt, dass das Denkmal im Schulpark in der Nähe einer Eiche steht, der Witterung ausgesetzt ist und zudem Sandstein sowieso relativ schnell verwittert. Deswegen haben wir uns entschieden, in diesem Jahr eine Renovierung und Imprägnierung vorzunehmen, um das Denkmal wieder ansehnlicher zu machen und es gegen weitere Verwitterung dauerhaft zu schützen.

     

Zwischen dem 16. Juni und dem 13. Juli 2021 fanden, organisiert durch Heinz-Peter Keuten, den stellvertretenden Vorsitzenden des DFK Glatz und zugleich Fremdsprachenlehrer an der Habelschwerdter Schule, die Instandsetzungsarbeiten statt, die durch die gleiche Oberhannsdorfer Firma geleitet wurden, die das Denkmal 2016 errichtet hatte. Zunächst wurde das gesamte Denkmal einschließlich Sockel mit einem Wassersandstrahl unter Druck gereinigt. Nach gründlicher Trocknung wurde der Sandstein dann in einem zweiten Schritt mit einem in der Baubranche von Fachleuten anerkannten Spezialmittel imprägniert, sodass er kein Wasser mehr annimmt (bei Regen perlen die Wassertropfen sichtbar ab) und sich auch keine neuen Algen und kein Moos mehr auf dem Sandstein ansiedeln. Der Hersteller garantiert eine Mindestwirksamkeitsdauer von 15 Jahren. Die einzelnen Arbeitsschritte und das Endergebnis sind auf den beigefügten Fotos zu erkennen.

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Finanziert wurden die Renovierungsarbeiten durch Großdechant Franz Jung aus Mitteln des Heimatwerkes Grafschaft Glatz, denen hiermit herzlich für die Unterstützung gedankt sei. Schön wäre es, wenn die Preisverleihung des diesjährigen Hirschfelderwettbewerbs der Habelschwerdter Schulen im Oktober in Anwesenheit von Großdechant Franz Jung vor dem in neuem Glanz erstrahlenden Denkmal stattfinden könnte, sofern die epidemiologische Situation eine solche Veranstaltung und den Besuch in der Grafschaft ermöglicht.

 

Heinz-Peter Keuten

 

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