Liebe Freunde,
ja, es ist eine schlimme Zeit und die Krankenhäuser in Glatz und Bad Altheide sind voll und geschlossen. Die Patienten wurden bisher 50 km bis nach Waldenburg gefahren, aber auch dort ist man am Limit. Wir sind noch gesund, das heißt ich bin schon im Februar mit Biontech 2 Mal geimpft worden, mein Stellvertreter Heinz-Peter Keuten im Rahmen der Lehrerimpfungen auch schon. Meine Schwiegereltern haben den Impftermin nach Ostern. Meine Frau Renia ist zu jung und bekommt wohl erst im Herbst einen Termin. Ich habe mir viel Mühe gegeben, sie früher impfen zu lassen, weil wir bisher immer noch die Ausgabe der Hilfsmittel bis zu Pflegebetten aus unserem Lager geleistet haben und laufend mit Kranken oder deren Familienangehörigen in Kontakt sind. Wir haben leider den Service für bedürftige Menschen wegen der hohen Infektionsgefahr nun einstellen müssen.
Unsere DFK-Geschäftsstelle in Glatz ist bis nach Ostern geschlossen, wir werden dann eventuell mit den geimpften älteren Mitgliedern wieder Treffen vereinbaren können. Ab Mai soll auch unser Chor endlich wieder proben können.
Zurzeit sind wir auf den Friedhöfen der Region unterwegs, um die Gräber für Ostern in Ordnung zu bringen. Einsiedler Heinrich Bender und die Kindergräber der Grafenfamilie Magnis in Eckersdorf, in Glatz dann Paul Kaupert, der ehemalige Organist und Komponist der Stadtkirche, und einige verstorbene Mitglieder. In Tscherbeney organisieren wir mit der Ortsgruppe die Pflege des Hirschfelder-Grabes, die Schwesterngräber und den Gedenkstein unserer Elisabeth Kynast.
Am Dienstag nach Ostern, zu ihrem Geburtstag, ist eine Messe für Elisabeth bestellt und alle ihre Freunde werden dabei sein. Ich hoffe es gibt genügend Platz in der Kirche, einige werden vielleicht auch Bedenken wegen der Coronalage in der Region haben. Ich fahre noch vor dem Fest, um letzte Vorbereitungen zu organisieren, Geld für Ordnung und Blumenschmuck zu bezahlen und den Bedürftigen wieder Hilfe für Medikamente auszahlen. Alles wieder im Freien und mit Abstand zur Sicherheit.
Liebe Freunde, am Annaberg bei Neurode ist die Kapelle fast fertig renoviert, auch eine Einsiedlerin (Ordensschwester der Franziskaner) ist schon eingezogen und kümmert sich um Besucher der Kapelle. Wir planen dort einen Gedenkstein gegen das Vergessen mit einer Inschrift aller Einsiedler bisher, in Polnisch und Deutsch. Geschätzte Kosten sind ca. 2000,- €.
Ein zweites Projekt ist zum zehnten Jahrestag der Seligsprechung von Kaplan Gerhard Hirschfelder. Schon seit Jahren organisieren wir mit unserem Vizevorsitzenden Heinz-Peter Keuten einen jährlichen Malwettbewerb für Grundschul- und Kommunionkinder in den Schulen zum Leben des Seligen und Kaplans. Hirschfelder ist auch fester Bestandteil des Religionsunterrichts.
Geplant sind kolorierte Bücher, die an Schulen in Polen und Bibliotheken kostenlos abgegeben werden sollen.
Die Bücher sollen zweisprachig gedruckt werden.
Bei 500 Büchern (ca. 100 Seiten) belaufen sich die Kosten für Schriftsteller, Übersetzer und Druck auf ca. 4500,- €.
Ich hoffe dabei auch auf die Unterstützung der Hirschfelder-Stiftung. Beide Projekte sind eine wichtige Maßnahme gegen das Vergessen in den nächsten Generationen und Material im Religionsunterricht.
Wir bitten für die Grabpflege und beide Projekte wieder um Eure Unterstützung. Dazu bitte das Konto Schlesienhilfe in Deutschland:
DE02 4945 0120 1112 5511 79
Der Vorstand des DFK Glatz wünscht Euch allen ein gesegnetes Osterfest und bleibt gesund.
Bericht
Horst Ulbrich