Wie jedes Jahr wieder ein musikalischer Höhepunkt im „schlesischen Jerusalem“ Albendorf.
In der Eröffnungsrede des Abtes wurde zunächst allen Sponsoren gedankt, die das Festival ermöglicht hatten. Der DFK Glatz ist seit Jahren Mitorganisator, hatte unser Mitglied Werner Niesel doch bei der Wiederbeschaffung der Reimann-Noten entscheidend mitgewirkt. In diesem Jahr konnten wir leider nur die Kosten für die Plakatwerbung und Einladungen übernehmen. Ein Antrag auf Kostenerstattung über Mittel des A. A. wurde von deutscher Seite abgelehnt bzw. mit nicht zu erfüllenden Auflagen belegt, die wir nicht beibringen konnten. So mussten wir letztendlich die Kosten aus Eigenmitteln übernehmen, um die Mitorganisatoren nicht zu enttäuschen. Die Schirmherrschaft hat dann aber doch die deutsche Konsulin aus Oppeln, Frau Haake, zusammen mit Bischof Dec und Senator RP Alexander Swed übernommen.
Zum Auftakt gab es ein Orgelkonzert von Frau Dr. hab. Hanna Dys, einer weltweit bekannten Organistin mit Auftritten in Europa und Übersee.
Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.
Danach versammelten sich alle Zuschauer auf dem gegenüber der Basilika liegenden Kalvarienberg.
Dort gaben zwei der angereisten Chöre aus Polen und Tschechien ein einstündiges Konzert. Inzwischen wurde es dunkel und nach dem Segen des Abtes der Basilika schallte von dort das Ave Maria zu uns herüber mit der bekannten Beleuchtung. Ein wunderbarer Abschluss des ersten Tages.
Der zweite Tag begann mit einer hl. Messe für die drei Völker, Polen, Tschechien und Deutschland, und auch dort traten Chöre auf. Ich hoffe inständig wieder einmal einen deutschen Chor beim Reimann Festival erleben zu dürfen.
Beim Konzert am Nachmittag zeigte zunächst der Nachwuchs sein Können. Unter anderen trat ein Mädchen aus der Grundschule mit einem Jungen, 14 Jahre, aus dem Gymnasium auf.
Das Mädchen sang das Ave Maria, begleitet von Alexander auf der Orgel.
Danach traten die Chöre mit Werken von Bach und Reimann auf. Zunächst der Chor Cantus aus Albendorf mit musikalischer Begleitung. Danach ein tschechischer Chor, der für mich eine Besonderheit war. Zu Beginn nur ein Ton zur Orientierung und ohne Dirigent wurde in hoher Präzision vierstimmig vorgetragen. Jeder Einzelne ein Könner seines Faches. So trugen sie Teile der Reimann Messe und Werke von Bach vor. Zum Schluss wurde es eng und wir in den vorderen Reihen saßen nah an den Musikern. Der Chor aus Neisse, deren Leiter auch Professor an der Neisser Musikhochschule ist, war mit 38 Sängern und 18 Musikern angereist. Ihr musikalischer Vortrag wurde mit vielen Mikrofonen in der Basilika aufgenommen, weil diese über eine ganz besondere Akustik verfügt (so wurde mir berichtet).
Nach einer Zusammenfassung und Verabschiedung beendete der Abt das 17. Reimann-Festival mit dem Segen für alle Akteure und Zuschauer.
Bericht
Horst Ulbrich