Einen Glatzer Fasching, wie selten in Schlesien, hatte der DFK Glatz für seine Mitglieder organisiert. Tage vorher gaben sich die Mitglieder gegenseitig Ratschläge, wie man sich denn so verkleiden kann.
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Schon am Morgen bei unseren normalen Öffnungszeiten der Geschäftsstelle wurde die Weihnachtsdekoration entfernt und das Schaufenster neu gestaltet. Um 14 Uhr dann traditionsgemäß am letzten Samstag des Monats eine deutsche Messe mit Pater Arndt im Kloster der Klarissen in unserer Straße.
Nach 15 Uhr dann aber schnell nach Hause, denn es war nicht mehr viel Zeit, um die Kostüme zu ordnen und sich zu verkleiden. Um 17 Uhr 30 fuhr der Sonderbus zur Faschingsfeier nach Bad Altheide in das Restaurant. Der Vorstand war schon ab 17 Uhr im Restaurant, denn Polen kann man die Dekoration für einen schlesischen Fasching unserer Prägung nicht allein überlassen. Mit viel Vorbereitung, Verhandlung der Kosten, denn in Glatz gibt es keinen Saal in entsprechender Größe, Chorproben für die Einlagen, gab es natürlich auch viel Arbeit, die sich aber am Erfolg gemessen gelohnt hat.
Leider hat die Saalmiete und entsprechend üppige Faschingsdekoration wieder eine Menge Geld gekostet, da wir in unserer Geschäftsstelle mit 58 Qm zu Feiern keinen Platz haben.
Im Restaurant wurde es sofort lustig, denn viele hatten sich mit der Verkleidung große Mühe gegeben. So erschien der Vizevorsitzende Heinz Peter wieder in einer besonderen Verkleidung und niemand hatte ihn, auch wegen des üppigen Bartes, sofort erkannt. Es begann im Saal mit vielen Fotos, bevor alle ihre Plätze einnehmen konnten. Bei der Vorsuppe zum Buffet ergriff der Vorsitzende Horst Ulbrich kurz das Wort und wünschte allen eine frohe Zeit mit Tanz und Gesang. Gleich nach dem ersten Essen spielte die Band und die Tanzfläche war dann immer bis zum Ende der Feier voll. Einlagen gab es vor allem durch den Chor des DFK Glatz, der sich in der Vorbereitung sehr viel Mühe gegeben hatte und mit tosendem Applaus bedacht wurde.
Auch eine kleine Abordnung unserer Freunde vom DFK Waldenburg war dabei, wir laden uns immer wieder gegenseitig mit Chor und Mitgliedern zu gemeinsamen Festen. Prämiert wurden das beste Tanzpaar, schönste Kostümierung eines Paares und Einzelpersonen.
Es macht mich ein wenig stolz, die Tradition des Faschings wieder in die Grafschaft gebracht zu haben. Polen feiern ihren Karneval mit Anzug und Krawatte. Uns ist es gelungen, mit aufwendiger Dekoration auch die Teilnehmer zur Kostümierung zu bewegen. Das hat von Jahr zu Jahr zugenommen und ich bin sicher in diesem Jahr den besten Fasching seit unserer Reaktivierung in 20110 erlebt zu haben.
Später hier noch Bilder vom Chor usw.
Auch für die Rückreise nach Glatz stand wieder ein Bus zur Verfügung, damit niemand in Versuchung kommt, sich trotz Weingenuss ans Steuer zu setzen.
Ein tolles Fest und Köln kann es nicht besser machen…
Ein Wermutstropfen bleibt aber, denn es war vielleicht das letzte große Fest in diesem Jahr da wir kurzfristig keine finanzielle Unterstützung aus Deutschland zu erwarten haben. Die Kosten für Saalmiete und Dekoration hat bisher das deutsche Konsulat übernommen. Da in Deutschland eine funktionierende Regierung nicht in Sicht ist,so arbeiten wir lt. Aussage der Konsulin in Oppeln, auf eigenes Risiko.
Bericht
Horst Ulbrich