Nachdem wir wegen Finanzierungsproblemen den Wettbewerb im Oktober abgesagt hatten, waren viele Kinder und Jugendliche enttäuscht, weil sie sich schon gut vorbereitet hatten. Auch die Schulen hatten gebeten den Wettbewerb nicht ausfallen zu lassen.
So haben wir uns doch entschlossen den Test durchzuführen, nun aber den Austragungsort vom Museum in Glatz in das Liceum in Habelschwerdt zu verlegen. Nach Absprache mit der Schulleitung und Bekanntgabe des Termins haben sich wieder 26 Schulen mit ihren Kandidaten angemeldet. Nun sind die Vorbereitungen in vier Kategorien, von Grundschule, Gymnasium, Fachschule und Liceum, sehr aufwendig, auch Preise für die ersten drei jeder Kategorie sollten beschafft werden.
Persönlich bin ich sehr glücklich, nachdem ich mit meiner Frau am Abend zuvor erst aus dem Urlaub zurückgekommen war, dass unser Vorstandsmitglied und Fremdsprachenlehrer Heinz-Peter Keuten und der Projektleiter Mirek Schwate eine perfekte Veranstaltung organisiert hatten. So begab ich mich sofort in die Prüfungskommission. Meine Frau schrieb in der Zeit schon die Diplome, während 51 Schüler ihre Gedichtbeiträge vortrugen. Aber zunächst hielt Herr Schwate einen Vortrag zu deutscher Lyrik im Ramen der deutschen Kultur. Erstaunlich, mit welchem Eifer gelernt wurde. Herr Keuten hatte seine Schüler wohl besonders zum Fleiß angehalten, denn zu dem langen und schwierigen Gedicht „ Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe hatten die beiden Mädchen aus der Habelschwerdter Abiturklasse zu ihrem guten Vortrag auch passende Kostüme vorbereitet. Dafür erhielten sie dann auch in der Kategorie 3 den ersten Platz.
Bewertet wurde neben dem fließenden Vortrag auch die Aussprache sowie passende Mimik und Gestik. Jedes Mitglied der Jury hatte für die Bewertung 10 Punkte zu vergeben, die am Ende zusammengezählt wurden und über die Platzierung der Kandidaten entschieden.
Während die Jury mit der Auszählung beschäftigt waren, hatte die Schule ein Musikprogramm mit ihrer begabtesten Schülern vorbereitet, darunter Klavier- und Violinekompositionen sowie zwei Gesangvorträge in russischer und in französischer Sprache.
Nach der Auszählung ergab sich folgende Platzverteilung:
Kat. 1: Ein 1. Platz: Joh. Wolfg. von Goethe / Erlkönig.
zwei 2. Plätze: Volker Ludwig / Wir sind Kinder einer Erde und Wolrad Eigenbrodt / Sonne.
zwei 3. Plätze: Luise Egloff / Das Glück der Freundschaft. 33 Teilnehmer.
Kat. 2: Der erste Platz wurde nicht vergeben.
2. Platz, und ein 3. Platz. 9 Teilnehmer.
Kat.3: Zwei erste Plätze, Joh.Wolfg. von Goethe / Der Zauberlehrling.
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Platz, Joseph von Eichendorff / Die Heimat.
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Platz, Erich Fried / Du. 9 Teilnehmer.
Kat.4 Ein Teilnehmer.
Natürlich bekamen alle Schüler für ihre Mühe ein Diplom, die ausgezeichneten Plätze zusätzlich auch wertvolle Preise.
So ging eine wichtige Veranstaltung zu Ende, um Deutsch in den Schulen als eine interessanten Sprache zu erhalten und zu fördern. Wir sind glücklich an der Diaspora der deutschen Minderheit weiterhin Schüler für die deutsche Kultur begeistern zu können.
Der DFK-Vorsitzende bedankte sich für die große Teilnahme mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder den Wettbewerb anzubieten, und forderte bis dahin zu weiterem Fleiß auf.
Bericht
Horst Ulbrich