Auf dem Weg nach Tscherbeney war ich auch wieder bei unserem Sorgenkind Wiktoria. Wem das Schicksal noch nicht bekannt ist, sie wurde ohne Beine und rechten Arm geboren und von ihrer deutschen Mutter im Krankenhaus zurückgelassen. Die Krankenschwester in der Kinderklinik hat sie zwei Jahre dort betreut und dann adoptiert. Wiktoria wurde bisher viel getragen. Da sie mit nun 11 Jahren langsam zu schwer wird, war ein kapitaler Umbau der Wohnung erforderlich. Bitte die Bilder anklicken.
Das Mädchen bewegt sich ohne Rollstuhl hauptsächlich auf dem Boden, deshalb war eine Fußbodenheizung wichtig. Dort bewegt sie sich mit einer Schnelligkeit, was mich immer wieder in Erstaunen versetzt. Sie hüpft auf ein Skateboard und schiebt sich mit der einen Hand von Zimmer zu Zimmer, die jetzt endlich barrierefrei sind. Die Badewanne ist für sie in den Boden eingelassen, aus der Wiktoria selbstständig ein – und aussteigen kann. Ein höhenverstellbares und mit Rollstuhl unterfahrbares Waschbecken ist erforderlich, um weitere Selbstständigkeit zu erlangen. Aber das spezielle Waschbecken ist sehr teuer und kann im Moment nicht finanziert werden. Die Mutter hat einen hohen Kredit aufgenommen um den Umbau zu realisieren. Vom Staat bekommt sie lediglich 8000,- PLN = ca 2000,- Euro für den gesamten behindertengerechten Ausbau.
Zum Glück konnte ich aus unseren Spenden bei Schlesienhilfe schon bei Baubeginn 2000,- € übergeben und hoffe für das behinderte Kind auf weitere Unterstützung. Bei meinem Besuch am 30.8. habe ich weitere 250,-€ übergeben können, aber 70 000,- PLN ca 17 000,- € Schulden verbleiben und die Adoptivmutter verdient als Krankenschwester nicht sehr viel. In Deutschland wäre ihre Situation eine ganz andere, bei den Verhältnissen in Polen hat sich die neue Mama hoch verschuldet. Ich bitte Euch herzlich um weitere Hilfe.
Wer helfen möchte, Spendenkonto Schlesienhilfe
Ko. DE02 4945 0120 111 255 1179 Stichwort Wiktoria.
Bericht Horst Ulbrich