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Renovierung und Einweihung des Nepomukdenkmals in Rotwaltersdorf.
Wiedereinmal war unser Helmut Göbel in Schlesien unterwegs um deutsches Kulturgut zu retten. Dieses Mal nicht in seinem Heimatort Niederschwedeldorf, sondern auf ein Versprechen zu Lebzeiten des bekannten Alfred Hübner, der aus Rotwaltersdorf stammt, und das wollte Helmut Göbel nun einlösen. So war er wieder mit Schubkarre und allerlei Werkzeug im Einsatz, aber auch mit Hilfe des von ihm gegründeten polnischen Denkmalvereins Erzengel Michael.
Nach der Fertigstellung war am 2. Juni 2012 die Einweihung. Erschienen waren aus Deutschland Rotwaltersdorfer, Eckersdorfer und Schlegler um dabei zu sein. Unser Großdechant Franz Jung, der zu den Festlichkeiten, 70. Todestag des seligen Kaplan Hirschfelder in der Grafschaft war, übernahm den Gottesdienst in der örtlichen Kirche und anschließend die Einweihung des Denkmals mit Diakon Ewald Pohl. Der anwesende und zuständige polnische Pfarrer Jan Ordowski hatte zu dem Anlass die Messe und Einweihung den Deutschen überlassen und wirkte nur im Hintergrund. Auch die heutigen Bewohner aus Rotwaltersdorf nahmen natürlich am Festgottesdienst und der Einweihung des Denkmals teil. Anschließend waren alle von der polnischen Dorfgemeinschaft zum Essen in das Gemeindezentrum eingeladen. Leider konnte ich nicht dabei sein, denn ich war zu gleicher Zeit bei einer wichtigen VDG Konferenz am Annaberg in Oberschlesien. Aber meine Frau war mit DFK Mitgliedern dabei. Wie mir berichtet wurde, war auch Herr Großpietsch unerwartet bei der Einweihung. Leider ist es zu keinem weiteren Kontakt mit dem DFK Glatz gekommen, was uns sehr traurig macht. Hatten wir doch auch auf einen Besuch in unserer neuen Geschäftsstelle gewartet. Es waren wohl wichtige Termine, die einen Besuch nicht zustande kommen ließen.
Aber die Einweihung war wieder einmal ein schönes Beispiel wo Deutsche und Polen gemeinsam aktiv werden und danach zusammen feiern. Leider ist das zu selten der Fall und viele Heimatreisende sind immer noch mit den Bussen unterwegs um die gleichen Ziele zu besuchen. Sie haben keinen Kontakt zur heutigen Bevölkerung und das wird von den wenigen jüngeren deutschen Mitreisenden der Grafschafter immer wieder bemängelt. Schlesien und die Grafschaft Glatz sind touristisch gut erschlossen und es kommen Gäste aus ganz Europa. Leider ist vielen Nachkommen der Vertriebenen das Herrgottsländchen noch nicht als lohnenswertes touristisches Ziel bekannt. Viele Gruppen logieren auch noch in polnischen Hotels, wo es doch immer mehr deutsche Hotels und Pensionen auch in der Grafschaft gibt, wie das neu erbaute Hotel unseres DFK Mitgliedes Hedwig Klopot in Bad Landek.
Wenn sich die Organisatoren der Heimatreisenden vorher beim DFK Glatz melden, können wir gemeinsam neue Perspektiven erarbeiten und auch Angebote machen.
Horst Ulbrich