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Ein Gemeinschaftswerk der alten und neuen Hausbesitzer eines Hauses in Neurode in der Friedhofstraße Nr. 10.
75% der Kosten für die Renovierung der Fassade wurden durch das Testament des deutschen Besitzers vor 1945 finanziert.
Das Haus war vor der Vertreibung 1945 im Besitz der Familie Riedel. In der Nachkriegszeit wurden viele Gebäude im heutigen Polen nicht mehr gepflegt und dem Verfall überlassen. In seinem Testament hatte Herr Riedel festgelegt, von seinem Geld die Fassade seines ehemaligen Hauses renovieren zu lassen.
So bekam ich den Auftrag drei Angebote für die Realisierung einzuholen und mit der Hausgemeinschaft einen kompromissfähige Vertrag zu fertigen. So begannen die Arbeiten im Oktober 2016, unterbrochen durch die Winterzeit war Ende April das Projekt endlich beendet. So konnte, pünktlich zur Bauabnahme, die Schwester von Herrn Riedel, Anna Sich am 24.4.2017 endlich das fertige Gebäude besichtigen. Natürlich wurde die Familie von den Hausbewohnern zum Kaffee gebeten und alle haben sich herzlich bedankt. Allein hätte die Hausgemeinschaft das Projekt nicht finanzieren können, zumal noch 28% des Hauses der Stadt Neurode gehört. Die Eigentümerversammlung hatte eine Kommission eingesetzt, das war dann für die weiteren Verhandlungen von Vorteil.
Auch ich war froh das Projekt zu aller Zufriedenheit nun endlich beenden zu können. Ich habe dann ein Messingschild anbringen lassen, das die gemeinschaftliche Renovierung dokumentiert.
Möge das Beispiel doch Früchte in der Verständigung zwischen den Völkern tragen. Wahrscheinlich hat die Renovierung aber schon die Nachbarn beflügelt, denn plötzlich wird auch am gegenüber liegenden Haus an der Fassade gearbeitet.
Da bleibt mir nur noch zu schreiben, weiter so!
Bericht
Horst Ulbrich