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Bei der chinesischen Oper im Schloss Kunzendorf traf ich, wie berichtet, auch Herrn Schoenberg, Schloßbesitzer in Pischkowitz. Er lud uns zum Kaffee und erneuter Besichtigung am 5.2.2017 ein und ich konnte den Baufortschritt in Augenschein nehmen.
Beim Tag der offenen Tür vor Jahresfrist hatte Herr Schoenberg noch an einem Bauende in 2017 festgehalten. Die Außenfassade ist auch bis auf Restarbeiten fertig, leider macht ihm die Landeskonservatorin nun Probleme. Sie meint die schon eingebauten Fenster seien zu weiß, Pilaster und damit auch Kapitelle, also die vorstehenden Putzteile, sollten rosafarben sein. Allerdings sind alle alten Bilder schwarz / weiß und es gibt keine gesicherten Aussagen, deshalb hat man sich bei der Farbgebung an mündliche Aussagen gehalten und die Farbe, grünlich grau, passt zu der umliegenden Natur. Gerade darauf legt der neue Besitzer großen Wert, engagiert sich auch in dringenden Umweltprogrammen der Region und in der Dorfgemeinschaft.
Unverständlich bleibt, wenn schon jemand mit großem Kapitaleinsatz eine Ruine rettet und daraus wieder ein bewohnbares Schloss herstellt, warum dann nach fadenscheinigen Gründen gesucht wird, das zu verhindern.
Nun sind die Restarbeiten an der Fassade zunächst gestoppt bis zu einer Klärung weiterer Genehmigungen.
Innen ist das obere Stockwerk fertig, im 2. Stockwerk gehen die Arbeiten gut voran, hier mussten alle Deckenbalken erneuert werden. In den Kriegsjahren, wo das Schloss auch als deutsche Kommandantur genutzt wurde, hat man Stahlträger zur Deckenunterstützung eingezogen, die allerdings in den Jahren des Verfalls nach der Wende gestohlen wurden, was zu einem Einsturz einiger Decken geführt hat.
Heute hatten wir eine Einladung zur Konferenz der Gemeinde Glatz und Herr Schoenberg hat über das Schoss in Pischkowitz berichtet. Ich hoffe, das bei der Gelegenheit in einem Gespräch mit Herrn Longawa, dem Vorsitzenden der Gemeinde Glatz, die Problematik erörtert wurde und damit Unterstützung aus dem Gemeinderat kommt. Mit der Landeskonservatorin hatte ich bei der Renovierung des Wittigmuseums die gleichen Probleme, denke aber es wird ein Einsehen in dem Streitpunkt Farbe geben müssen. Es ist unzumutbar, das ganze Schloss noch einmal mit einem Gerüst zu versehen, um die Farbe…. und das auch noch in Rosa…. zu verändern.
Trotz aller Widrigkeiten sehe ich das Vorhaben des Herrn Schoenberg auf einem guten Weg.
Bericht