Es ist nicht nur eine Kulturtagung, sondern jedes Jahr auch ein Wiedersehen mit guten Freunden, und wir freuen uns immer dabei sein zu dürfen.
Auch in diesem Jahr war die Tagung mit interessanten Vorträgen gefüllt und die Referenten vermittelten einen Einblick in das Lebenswerk bedeutender schlesischer Persönlichkeiten.
Zu Beginn des ersten Tages stellten sich alle Teilnehmer vor, denn aus Nah und Fern waren die geladenen Gäste aus verschiedenen Deutschen Freundschaftskreisen angereist. Der Tag war dann gefüllt mit Vorträgen und Diskussionen. Dr. Schoch begann mit seinen Betrachtungen der Geschichte der Juden in Schlesien, es folgte der Vortrag des Vorsitzenden der Landsmannschaft, Herrn Zimmermann, über zehn bedeutende schlesische Erfinder und Entdecker. Am Abend wurde noch der sehr interessante Film, „Gloria und Exodus“ über die Geschichte des schlesischen Adels gezeigt.
Am zweiten Tag eine Exkursion und Frau Barbara Grzegorczyk führte uns sachkundig durch ihre Stadt. Weiter ging es nach Friedersdorf, wo die DFK-Vorsitzende, Frau Rosa Zgorzelka, uns durch das bemerkenswerte deutsche Museum führte. Es ist immer wieder erstaunlich, was engagierte Menschen bewerkstelligen können. Es ist ihr nicht nur gelungen die alte sehr große Scheune vor dem Verfall zu retten und in einen guten Zustand zu versetzen, sie hat auch die Exponate aus dem ganzen Umland gesammelt und die Scheune zu einem sehr interessanten deutschen Museum umgestaltet.
Am Abend bei einem gemütlichen Beisammensein bot sich einer der Teilnehmer an, den Abend musikalisch zu gestalten, und so wurde sogar auch noch getanzt. Da meine Frau an dem Tag Geburtstag hatte und wir einige Flaschen Wein mitgebracht hatten, wurde es doch ein wenig später als so mancher Gast es vielleicht vorhatte.
Aber am nächsten Morgen, zum Vortrag von Helga Wüst über „Sophie von Hatzfeld“, waren alle wieder aufmerksam dabei. Gudrun Linzel stellte den verwegenen, intelligenten und zwiespältigen Zeitgenossen „Franz Jung“ in ihrem Beitrag vor. Erst gegen 18 Uhr kamen wir zur Auswertung des Seminars, bevor wir den Heimweg nach Glatz antreten konnten.
Wieder eine erfolgreiche Kulturtagung, und wir hoffen alle im nächsten Jahr gesund wiederzusehen. Ein gutes Beispiel der Landesgruppe Baden-Württemberg, Tagungen zusammen mit den in der Heimat verbliebenen Deutschen durchzuführen. Hoffen wir, dass andere Landsmannschaften auch den Weg der Zusammenarbeit suchen, denn nur darin liegt die Zukunft unserer deutschen Traditionen in den ehemaligen deutschen Gebieten.
Zu bemerken bleibt, dass auch mit dem Landesverband der Vertriebenen im Freistaat Sachsen gute Kontakte gepflegt werden. Schon am nächsten Wochenende haben wir eine gemeinsame Tagung in Liegnitz.
Bericht
Horst Ulbrich