Liebe Leser dieser Seite.
Forschung in Schlesien kann ja so spannend sein. Wie schon geschrieben wird in Pischkowitz aus einer Ruine wieder ein schönes und gut renoviertes Schloss. Restaurant- und Hoteleröffnung wird in 2017 sein und die Arbeiten gehen gut voran. ( Bitte unten auf dieser Seite bei „older posts“ zu dem Originalbeitrag zurückblättern.
Nun hat Herr Schönberg, der neue Schlossbesitzer einen signierten Dachziegel gefunden und geforscht warum das geschehen ist. Signiert war der Ziegel mit Wilhelm Seidel und Franz Tschöke. Daraufhin hat sich ein E-mailkontakt mit Herrn Andreas Tschöke in Deutschland ergeben und der konnte zur Aufklärung beitragen.
Andreas Tschöke mir schrieb dazu:
Wie kommt der Schriftzug auf den Dachziegel?
Es ist gebrannter Ton und, wie es auf den ersten Blick aussieht, wurden die Schriftzüge bereits vor dem Brennen dort verewigt.
Vom Alter und von den mir bisher bekannten Personen kann das nur Anton Joseph Franz Tschöke sein, geb. 20 Jan 1819. Er war zum Zeitpunkt der Signatur 27 Jahre alt. Leider habe ich über ihn keine weiteren Daten. Sicher waren Wilhelm Seidel und Franz mit der Erneuerung des Daches beauftragt, denn es war zu diesem Zeitpunkt schon über 120 Jahre alt. Sehr wahrscheinlich haben beide die dafür notwendigen Dachziegel selber bei der Brennerei abgeholt und mit einem Ochsenkarren zum Schloss gefahren. Zum Abschluss ihrer Arbeiten haben sie diesen Ziegel signiert und dann brennen lassen.
Viele neue Besitzer alter Gebäude suchen nach alten Unterlagen, den Vorbesitzern, oder auch Kuriositäten wie hier, ein signierter Dachziegel aus dem Jahr 1846.
Bericht Horst Ulbrich