Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.
Nun war ich zum ersten Mal zu diesem überaus interessanten Vortragswochenende eingeladen und begeisterter Zuhörer der Beiträge verschiedener Referenten. Die Tagung wurde zum ersten mal von Prof. Dr. Hübner vorbereitet und geleitet.
Ein Spektrum aus wissenschaftlichen Vorträgen, wie der Vortrag von Priv. Doz. Dr. Hirschfeld zum Thema: Grafschafter Geistliche als Geschichtsforscher zwischen Aufklärung und Erstem Weltkrieg, wie auch persönliche Erlebnisse zum Beitrag: Das Waisenhaus in Ebersdorf von Herrn Rudolf Schmidt und einem Herren aus Ebersdorf, der selbst als betroffener Waise dort gewohnt hat.
Herr Karl Heinz Mose aus Hamburg bekam besonderen Applaus nach seinem erheiternden Beitrag: Klotz am Bein Klavier vorm Bauch…. Erinnerungen an viele Wanderungen in den Jahren nach dem Krieg in der geliebten Heimat des Glatzer Landes. Per Multi Media wurden viele alte Bilder zu den verschiedenen Erlebnissen während der Zeit des Kommunismus gezeigt.
Abends nach der Messe und in den Pausen hatte ich dann wichtige Gesprächsrunden mit der Hirschfelder Stiftung und dem Großdechanten zu anstehenden Terminen in der Grafschaft, das leidige Thema Hirschfelder Haus in Tscherbeney und vieles mehr.
Ich habe in meinem Vortrag über die Arbeit unseres DFK Glatz kurz vorstellen können, leider war die Zeit knapp bemessen. Die Teilnahme an der Jahrestagung war auch aus anderem Grund wichtig. Für die Zukunft wäre eine engere Zusammenarbeit der Organisationen in Deutschland mit dem DFK in Glatz von Vorteil. Es ist abzusehen, dass die Mitglieder aller Verbände, Organisationen, der Heimatstuben bis hin zum Glatzer Kreisrat in Deutschland aus Altersgründen immer weniger werden, da sich dort hauptsächlich die Vertriebenen aus Schlesien zusammenfinden.
Im Gegensatz dazu sind die Mitglieder beim DFK in Glatz aus verschiedenen Generationen bei uns beheimatet. Von der Kriegserlebnisgeneration , über die nach dem Krieg geborenen bis zu unserem Projekt „ Spielend lernen im Vorschulalter“ des Kindergartens. Zu unseren Mitgliedern gehört nun die vierte Generation mit wachsenden Mitgliederzahlen. Da die Muttersprache nach dem Krieg in vielen Regionen Polens verboten war, haben wir heute großen Zulauf der jüngeren Menschen deutscher Abstammung in den sieben Deutschkursen, die vom DFK angeboten werden. Das ist eine besondere Herausforderung, auch finanzieller Art, obwohl unsere Deutschlehrer nur gegen Aufwandentschädigung arbeiten. Aber so ist der Fortbestand unserer „Deutschen sozial – kulturellen Gesellschaft, kurz DFK, im Gegensatz zu den Organisationen in Deutschland, über Generationen gesichert.
Ein wichtiges Thema, das wir gern mit den Verantwortlichen diskutieren würden, um Gemeinsamkeiten für die Zukunft zu erarbeiten. Vielleicht ergeben sich in naher Zukunft Gelegenheiten zu Diskussionen und gemeinsamen Projekten.
Bericht
Horst Ulbrich