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Nun hat es ja lange unter dem Kommunismus wenig Einfluss des Volkes auf die Erungenschaften der damaligen Zeit gegeben. Um so engagierter ist die Schwenzer Dorfgemeinschaft wenn es um die Wahl des Dorfvorstehers „Soltys“ geht, der zu deutscher Zeit wohl noch Bürgermeister genannt wurde.
Nun hatte ich mich wegen dringender Termine beim DFK etwas verspätet, da war der Gemeindesaal schon überfüllt. Auch der Landrat und der Vorsitzende der Gemeinde Glatz waren zugegen und mussten ca. zwei Stunden die Fragen des Volkes beantworten.
Themen wie, wann kommt endlich die zugesagte Kanalisation, die Straßenbeleuchtung der Bushaltestelle und viele andere Themen wurden heiß diskutiert, bis endlich ein neuer Soltys und die Beisitzer für Ober – und Unterdorf gewählt werden konnten.
Nun gab es nur einen Kandidaten für den gehobenen Posten und das war der alte Soltys, der wegen seines herausragenden Engagements unumstritten war.
Deshalb war mein Vorschlag nur mit Handhebung die Wahl zu vereinfachen, aber weit gefehlt, der Demokratie muss Genüge getan werden.
Also wurde zunächst das Wahlgremium mit Vorsitzendem aus der Dorfgemeinschaft gewählt, dann Zettel für die geheime Wahl verteilt, eingesammelt und ausgezählt. Natürlich mit dem voraussehbaren Ergebnis von 100 % für unseren Karol Omachel.
Danach die gleiche Prozedur für das Oberdorf Frau …..
und das Unterdorf Frau Ulbrich, die wegen Krankheit fehlte, aber per Telefon die Wahl annahm.
So zogen sich die Abendstunden dahin mit Kaffee, Tee und Gebäck.
Niemand verließ frühzeitig den Raum bis alles diskutiert und von der Obrigkeit aus der Stadt hinreichend beantwortet war.
So ging erst zu später Stunde der Wahlabend zu Ende, wohl für alle mit zufriedenem Ausgang und dem Bewusstsein, ihrer demokratischen Pflicht gewissenhaft nachgekommen zu sein.
Bericht: Dorfbewohner Horst Ulbrich