Grafschaft Glatz (Schlesien) Neuigkeiten und Wissenswertes aus Schlesien

26.5.2014

Pilgerweg des Seligen Gerhard Hirschfelder zwischen Tscherbeney und Winkeldorf gut in Schuß

Filed under: Neues aus Schlesien — Horst Ulbrich @ 00:35

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In der Osterwoche 2014 besuchte ich die einzelnen Stationen des Gerhard-Hirschfelder-Pilgerwegs. Ich startete am geschmückten Grab des Seligen in Tscherbeney, wo er an der Seite der Pfarrkirche, in der sich Fotos von ihm und dem Seligen Jerzy Popiełuszko befinden, eine würdige Grabstätte gefunden hat. Grableuchten und Blumengebinde zeigen auf, daß Verehrer hier gern verweilen und ein Gebet an ihn richten. Durch eine hohe Besucherzahl der bekannten Schädelkapelle werden viele auf ihn aufmerksam.
Auf die beiden ersten übersichtlichen dreisprachigen Informationstafeln (Polnisch, Deutsch, Tschechisch) stieß ich an der „Gerhard-Hirschfelder-Begegnungsstätte“ und auf dem Friedhofsweg in Tscherbeney. Wie sie sind auch alle weiteren an den Wegestationen aufgestellten Hinweistafeln sauber mit Text, Fotos und Wegeverlauf versehen.
In Richtung Albendorf nimmt der Pilgerpfad durch die Heuscheuer teilweise den selben Verlauf wie allgemeine Wanderwege, wie auch der sog. Papstweg.
Wird dieser durch ein gold-gelbes Kreuz gekennzeichnet, die anderenWege durch verschiedenfarbige Querstreifen, so erkennt man den Gerhard-Hirschfelder-Pilgerweg an einem roten Kreuz auf dem Querbalken eines H.
In Albendorf findet man lediglich innerhalb der Basilika im Rundgang einen Hinweis auf einer kleinen, etwas versteckten Texttafel. Unübersehbar hat man nicht weit davon sehr schön eine Gedächtnis- und Gebetsnische für den neuen Heiligen, Papst Johannes Paul II., eingerichtet.
In Glatz gedenkt man des Seligen im Lyzeum, im Gefängnis, durch einen Straßennamen und eine Gedenktafel in der Nähe der Minoritenkirche.
Der Pilgerweg steuert danach auf Habelschwerdt zu, wo in der Pfarrkirche Texttafeln angebracht worden sind.
Von dort geht es weiter nach Bad Langenau, wo sich in der Klosterkapelle ein Bildnis von ihm befindet. Hier durfte der Neupriester Gerhard Hirschfelder, Sohn einer ledigen Mutter, seine Primiz feiern. Vor dem Eingang weist eine imponierende Gedenknische darauf hin.
Der Pilgerweg windet sich dann hinauf nach „Maria Schnee“ auf dem Spitzigen Berg. Heinz-Peter Keuten vom „Deutschen-Freundschaftskreis“ in Glatz hat auf einer allgemeinen Informationstafel vermerkt, daß fünf markierte Wanderwege zur Wallfahrtsstätte führen, neben der „päpstlichen Wanderroute“ auch der „Kaplan-Hirschfelder-Wanderweg“.
Die letzte Wegstrecke zielt schließlich nach Winkeldorf, wo der Pilgerweg endet. Aus der ehemaligen Friedhofskapelle wurde eine würdige kunstvolle Gedenkstätte, die zugleich auch an den polnischen Bischof Michał Kozal erinnert, der ebenfalls im KZ Dachau sein Leben lassen mußte.
Der Pilgerweg kann nur in verschiedenen Etappen bewältigt werden, denn er hat eine Gesamtlänge von ca. 110 Kilometern. Mit dem Auto war es an einem Tag zu schaffen!

Günther Gröger, Altgersdorf

 

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