Einsatz auf dem jüdischen Friedhof in Glatz.
In konzertierter Aktion des DFK Glatz mit dem polnisch – deutschen Freundeskreis aus Glatz wurde auf dem jüdischen Friedhof Ordnung geschaffen. Leider konnten die umgefallenen oder umgeworfenen Grabsteine ohne entsprechende Gerätschaften nicht wieder auf den alten Platz gestellt werden und die Mitglieder mussten sich auf grobes Aufräumen beschränken. Abgefallene Äste aus dem alten Baumbestand und das Laub wurde zu großen Haufen zusammengetragen.
Die Koordination der Arbeit übernahem der Vorsitzende des polnisch – deutschen Vereins Herr Zelaszkiewicz. Man beschloss die Laubhaufen gleich anzuzünden, damit sich das Laub beim nächsten Sturm nicht wieder ausbreitet. Aber kaum gezündelt war die, von Nachbarn alarmierte Feuerwehr da und hat gelöscht. Da Herr Zelaszkiewicz auch einer der Gefängnisdirektoren und bekannt ist, wurde kein Protokoll angefertigt, was eine Strafe zur Folge hätte.
Ich musste in dieser Zeit in unseren Geschäftsräumen eine deutsche Gruppe betreuen. Wir hatten aus der Kirchengemeinde Königswusterhausen auch ein elektronisches Klavier als Spende für unseren Chor bekommen, das für die Chorleiterin sehr wichtig war. Deshalb hatte ich nur den Transport der Gerätschaften übernommen. Nach vielen Stunden war der erste Arbeitseinsatz beendet und als kleines Dankeschön wurde danach auf Ulbrichs Reiterhof zu Bier und Bratwurst geladen.
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Da der eigentliche Besitzer des Friedhofes eine jüdische Gemeinde aus Warschau ist, werden wir uns dorthin wenden, ob eine Möglichkeit besteht, finanzielle Unterstützung von Sponsoren zu erhalten, um mit schwerem Gerät die Grabsteine wieder auf ihren Platz zu stellen. Beim oberen Teil wird sich das kaum lohnen, da dort zum großen Teil auch die Grabumrandungen zerstört sind. Hier sollten die vorhandenen Steine in die Friedhofsmauer eingebaut und die Fläche planiert mit Gras bepflanzt werden.
Die weiteren Arbeiten sind ohne finanzielle Unterstützung nicht zu bewerkstelligen, aber ein Anfang ist gemacht die totale Verwahrlosung zu stoppen und dem fühlen wir uns auch als Christen verpflichtet.
Bericht Horst Ulbrich