Ein kleines Jubiläum für die Grafschaft Glatz: Zum mittlerweile bereits 10. Mal fand am 4./5.10.2018 in Habelschwerdt und Umgebung das Niederschlesische Wissenschaftsfestival statt, das alljährlich von der Universität Breslau organisiert wird und neben vielen Veranstaltungen in der schlesischen Landeshauptstadt auch zahlreiche Angebote in ganz Niederschlesien beinhaltet, u.a. in Görlitz, Bunzlau, Hirschberg, Glogau, Liegnitz, Waldenburg, Reichenbach, Frankenstein und eben in Habelschwerdt. Die Veranstaltungen – meist Vorträge, aber auch Konzerte und Workshops für alle Altergruppen – sind offen für alle Mitbürger und sollen dazu beitragen, dass die Wissenschaft ihren „Elfenbeinturm“ verlässt und sich der breiten Öffentlichkeit öffnet.
Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.
Organisatorin auf lokaler Ebene ist von Beginn an Frau Dr. M. Żochowska, Geographielehrerin am Allgemeinbildenden Schulzentrum Habelschwerdt, das am 4. und 5. Oktober als Zentrum des Wissenschaftsfestivals in der Grafschaft Glatz fungierte. Frau Dr. M. Żochowska ist auch Mitglied im DFK Glatz. Am Morgen des 4. Oktober wurde das Festival u.a. zum Klang der Europahymne und im Beisein vieler bekannter Persönlichkeiten aus Politik, Bildung und Wissenschaft feierlich eröffnet (u.a. mehrerer Professoren der Universität Breslau, der Bürgermeisterin von Habelschwerdt, verschiedener Abgeordneter des polnischen Parlaments, des polnischen Senats und des Niederschlesischen Landtags, Vertreter des Land- und Stadtrats sowie Schuldirektoren aus Habelschwerdt und Umgebung, Geistlicher und Vertreter der lokalen Bürgergesellschaft – darunter auch der Vorstand des DFK Glatz).
Nach dem Festakt wurde traditionsgemäß gemeinsam die „Wissenschaftstorte“ angeschnitten und das Festival offiziell eröffnet.Die zahlreichen Veranstaltungen fanden schwerpunktmäßig in Habelschwerdt und in Mittelwalde statt, darüber hinaus auch in Bad Kudowa, Rückers und Grafenort. Zu den Mitwirkenden gehörten auch Mitglieder des DFK Glatz, u.a. der stellvertretende DFK-Vorsitzende Heinz-Peter Keuten (der in seiner Funktion als Fremdsprachenlehrer zusammen mit Kollegen die Veranstaltung „Sprachenuniversum“ anbot, eine Art Workshop für Schüler mit Aktivitäten in nicht weniger als 5 Fremdsprachen – Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Russisch) sowie Sylwia und Henryk Grzybowski, letzterer mit einem besonders interessanten Vortrag über die Herkunft des deutschen Namens von Bystrzyca Kłodzka – Habelschwerdt.
Anmerkung zum Schluss: Angesichts der Vielzahl von Veranstaltungsangeboten hatte der DFK Glatz entschieden, seine Veranstaltung „Deutscher Lyrikwettbewerb“ dieses Mal nicht im Rahmen des Niederschlesischen Wissenschaftsfestivals stattfinden zu lassen, sondern es auf den 15. November zu verschieben, in der Hoffnung, dass dies den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern (im letzten Jahr aus über 25 Schulen der Grafschaft Glatz) ermöglicht, sich besser auf ihre Vorträge vorzubereiten, und dazu beiträgt, die Veranstaltung in „ruhigere Fahrwasser“ zu verlegen und ihr so die gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Bericht: Heinz-Peter Keuten